Canon hat das erste Firmwareupdate für die Canon EOS R5 veröffentlicht. Die wichtigste Verbesserung: Längere Aufnahmezeiten bei Videos und weniger Überhitzungen.
Canon EOS R5: Firmwareupdate 1.1.0
Canon hat auf die anhaltende Kritik vieler Nutzer reagiert und schneller als erwartet ein Firmwareupdate für die Canon EOS R5 veröffentlicht, das unter anderem längere Aufnahmezeiten bei Videos ermöglichen soll. Damit bestätigt sich die Vermutung, dass Canon in der Lage ist, das Hitzemanagement der Kamera über die Firmware zu steuern und zu verbessern.
Das Firmwareupdate erhält die Versionsnummer 1.1.0 und kann bereits von der offiziellen Canon USA Webseite heruntergeladen werden. Zusätzlich zu den Überhitzungen werden auch einige weitere Fehler und Bugs adressiert, so soll zum Beispiel der Bildstabilisator bei Videoaufnahmen verbessert worden sein, außerdem sollen mit der neuen Firmware auch die FTP-Datenübertragung sowie die Datenübertragung auf bestimmte CFexpress-Speicherkarten stabiler laufen. Zudem soll die „Overheat Control Funktion“ nun auch dann greifen, wenn man Videos via HDMI an einen externen Rekorder überträgt.
Was bringt die neue Firmware in der Praxis?
Canon macht zwar keine offiziellen Angaben zu den neuen Aufnahmezeiten, doch im Netz finden sich bereits erste Tests, die die alte Firmware mit der neuen Firmware vergleichen.
DPReview hat beispielsweise zwei Modelle der EOS R5 unter gleichen Bedingungen filmen lassen, auf einer Kamera war die Firmwareversion 1.0 installiert, auf der anderen die Firmwareversion 1.1. Die Ergebnisse zeigen eine spürbare Verbesserung der Aufnahmezeiten, so verlängert sich die Aufnahmedauer bei 8K-Videos von 19:41 Minuten auf 24:53 Minuten, bei High-Quality 4K-Videos von 29:52 Minuten auf 39:10 Minuten.
Auch bei mehreren aufeinanderfolgenden Videos hat Canon nachgebessert und den Zeitpunkt der Überhitzung hinausgezögert. Während mit der alten Firmware nach 30 Minuten Auskühlzeit lediglich 5 weitere Minuten in 8K gefilmt werden konnten, sind jetzt 10 Minuten möglich. Auch bei anderen Auflösungen und längeren Wartezeiten verlängert sich die Aufnahmedauer des zweiten Videos um etwa 5 Minuten.
Einen besonders schlechten Eindruck hinterließ das Hitzemanagement der Canon EOS R5 mit der Firmware 1.0 in vielen Tests, wenn vor dem Erstellen von Videos eine gewisse Zeit lang fotografiert wurde. Teilweise konnte die Kamera so schon „überhitzen“ oder besser gesagt eine Warnung wegen angeblicher Überhitzung ausgeben, bevor überhaupt mit dem Filmen begonnen wurde.
Auch hier hat Canon nun laut DPReview nachgebessert. Nachdem 30 Minuten lang 60 Fotos geschossen wurden, kann nun 20 Minuten lang in High-Quality 4K gefilmt werden, zuvor waren es lediglich 15 Minuten. Nach einstündigem Fotografieren steigt die Aufnahmedauer von 4K-Videos von 5 Minuten auf 10 Minuten.