Autofokus
- Canon EOS R8: 4.897 Messfelder, 100 % horizontale und 100 % vertikale Abdeckung, fortschrittliche AI AF-Nachführung für Menschen, Tiere und Fahrzeuge, Dual Pixel CMOS AF System II
- Canon EOS RP: 4.779 AF Messpunkte, 88 % horizontale und 100 % vertikale Abdeckung, Dual Pixel CMOS AF, bei 4k-Videoaufzeichnung wird nur der Kontrastautofokus genutzt
Die Canon EOS R8 hat in Sachen Autofokus klar die Nase vorn, unter anderem weil sie die intelligente Motivnachführung der teureren Canon EOS R6 Mark II bietet. Die EOS R8 kann Menschen, Tiere und Fahrzeuge erkennen und ihnen folgen. Verglichen mit dem Dual Pixel CMOS AF II der EOS R8 hat die EOS RP mit ihrem Dual Pixel CMOS AF System der ersten Generation das Nachsehen.
Die EOS RP bietet zwar ebenfalls eine Augenerkennung, allerdings nicht auf dem Niveau der EOS R8. Langsame und statische Motive lassen sich aber auch mit der EOS RP unkompliziert fokussieren. Wollt ihr schnelle Motive zuverlässig scharf ablichten, dann solltet ihr lieber zur EOS R8 greifen.
Videofunktionen
- Canon EOS R8: maximal 4K 60p, Canon Log 3 mit 10 Bit 4:2:2 in H.265
- Canon EOS RP: maximal 4K 25p, 4:2:0 und 8 bit, keine Canon Log-Profile
Schlägt euer Herz neben der Fotografie auch für die Videografie, dann solltet ihr ebenfalls besser zur EOS R8 greifen. Die EOS RP bietet ein 30-Minuten-Limit beim Aufzeichnen von Videos. Mit der EOS R8 könnt ihr unbegrenzt lang aufnehmen. Außerdem bietet die EOS R8 im Vergleich zur EOS RP mehr Bilder pro Sekunde. So könnt ihr in Full HD bis zu 180 Bilder pro Sekunde aufnehmen und so spannende Slow-Motion-Videos kreieren. Außerdem habt ihr die Möglichkeit, hochwertige 4K 60p Videos samt Oversampling der 6K-Sensordaten aufzuzeichnen.
Die EOS RP bietet eher grundlegende Videofunktionen, ist für gelegentliche Videoaufnahmen aber ebenfalls in Ordnung. Mit der EOS RP könnt ihr Videos in 4K mit wahlweise 24 oder 25 Bildern pro Sekunde und in Full HD mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Leider besitzt die EOS RP bei der Aufnahme von 4K-Videos einen 1,6-fachen Crop-Faktor. Darüber hinaus steht bei 4K-Videos kein Dual-Pixel-Autofokus mehr zur Verfügung. Die EOS RP nutzt hier stattdessen den Kontrastautofokus, der leider nicht ansatzweise mit dem guten Dual-Pixel-AF mithalten kann. Außerdem leidet die EOS RP bei Videos recht deutlich unter Rolling-Shutter-Problemen.
Schlägt euer Herz für das Produzieren hochwertiger Videos, solltet ihr also eher Abstand von der EOS RP nehmen und lieber zur EOS R8 greifen.
Alle Unterschiede im Überblick (Tabelle)
Kommen wir zur großen Tabelle, welche die wesentlichen Unterschiede zwischen der Canon EOS R8 und Canon EOS RP übersichtlich für euch auflistet.
Spezifikationen | Canon EOS R8 | Canon EOS RP |
---|---|---|
Gehäuse | 133 x 86 x 70mm, ca. 461 g mit Speicherkarte und Akku, wetterfestes Gehäuse | 133 x 85 x 70mm, 485 g mit Speicherkarte und Akku, wetterfestes Gehäuse |
Sensor | 24.2 MP CMOS Vollformat-Sensor | 26.2 MP CMOS Vollformat-Sensor |
Display | Dreh-/schwenkbarer LCD-Touchscreen, 1.620.000 Punkte, 3 Zoll | Dreh-/schwenkbares LCD-Touchscreen, 1.036.800 Punkte, 3 Zoll |
Autofokus | Dual Pixel CMOS AF II, 4.897 Messfelder, 100 % horizontale und 100 % vertikale Abdeckung, fortschrittliche AI AF-Nachführung für Menschen Tiere & Co. | Dual Pixel CMOS AF I, 4.779 Messfelder, 88 % horizontale und 100 % vertikale Abdeckung, nur Kontrastautofokus bei 4k-Videos nutzbar |
Prozessor | DIGIC X | DIGIC 8 |
Dateiformat | 14 Bit RAW, 10 Bit HEIF, JPEG | 14 Bit RAW, JPEG |
ISO-Bereich | 100 – 102.400 (erweiterbar bis ISO 50, 204.800) | 100 – 40.000 (erweiterbar bis ISO 50, 51.200, 102.400) |
Serienbilder | Bis zu 40 fps mit elektronischem Verschluss Pre-Capture im Raw Burst Modus | 4 fps mit Nachführ-Autofokus und 5 fps ohne Nachführ-AF |
Videos | maximal 4K 60p, Canon Log 3 mit 10 Bit 4:2:2 in H.265 | maximal 4K 25p, 4:2:0 und 8 bit, keine Canon Log-Profile |
Eingänge | USB-C (USB 3.2 (10 GBit/s)), Mikrofonanschluss, Kopfhöreranschluss, HDMI | USB-C (USB 2.0 (480 MBit/s)), Mikrofonanschluss, Kopfhöreranschluss, HDMI |
Akkulaufzeit | 220 Bilder mit Sucher, 370 mit Display | 250 Bilder |
Speicherkarten | SD UHS-II | SD UHS-I |
Markteinführung | Februar 2023 | Februar 2019 |
Aktueller günstigster Preis | ca. 1.300 Euro | ca. 800 Euro |
Fazit und Zusammenfassung
Sowohl die Canon EOS RP als auch die Canon EOS R8 sind grundsätzlich Kameras mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Geht es euch nicht um Geschwindigkeit, schnelle Motive und die bestmögliche Bildqualität, dann trefft ihr mit der sehr günstigen Canon EOS RP auch heute noch eine gute Wahl. Die Kamera eignet sich für Landschaftsfotografie, Porträtfotografie und alles, wobei kein rasend schneller Autofokus vonnöten ist.
Wollt ihr hingen schnelle Motive wie beispielsweise spielende Hunde, rennende Kinder oder Sportevents fotografieren, dann seid ihr mit der Canon EOS R8 deutlich besser bedient. Die Kamera besitzt einen hervorragenden Autofokus samt AI-Funktionen und ist in der Lage, Menschen Tiere & Co. zuverlässig zu verfolgen. Selbst erstklassige 4K-Videos mit bis zu 60p und voller Autofokusfunktionalität sind mit der Canon EOS R8 möglich. Im Videobereich und bei schnellen Motiven hinkt die Canon EOS RP der EOS R8 deutlich hinterher. Weitere Vorteile der Canon EOS R8 sind zum Beispiel das höher auflösende Display und die etwas bessere Bildqualität in bestimmten Situationen.
Habt ihr ca. 500 Euro mehr übrig und wollt langfristig für verschiedenste Arten der Foto- und Videografie gewappnet sein, legen wir euch klar die Canon EOS R8 ans Herz. Zum entschleunigten Fotografieren von eher statischen Motiven ist jedoch auch die Canon EOS RP alles andere als eine Fehlinvestition.