Der neue 35-mm-Vollformat-Sensor besitzt eine 198 mal höhere Auflösung als Full HD und strotzt nur so vor Superlativen.
Wer gedacht hat, das Rennen um die meisten Megapixel ist Schnee von gestern, den belehrt Canon eines Besseren. So haben die Japaner nun offiziell die Entwicklung eines CMOS-Vollformat-Sensor mit 410 Megapixeln angekündigt. Ob wir diesen Sensor allerdings je in einer Systemkamera von Canon sehen werden, ist derzeit mehr als fragwürdig – schließlich wartet man nach wie vor auf die erste Canon Vollformat-DSLM im Bereich von 100 Megapixeln.
Wahrscheinlicher ist es, dass der Sensor für industrielle Anwendungsszenarien wie beispielsweise im medizinischen Bereich oder bei Überwachungskameras zum Einsatz kommt. Denn eine derartig hohe Anzahl an Megapixeln in einer konventionellen Systemkamera könnte Probleme wie Artefakte und andere Bildfehler mit sich bringen.
Mehr Megapixel in einem Vollformat-Sensor denn je
Der Sensor besitzt eine stolze Auflösung von 24K, genauer gesagt 24,592 x 16,704 Pixeln. Dies ist 198 mal höher als Full HD und 12 mal höher als 8K. Das bedeutet man kann hier croppen was das Zeug hält und jeden beliebigen Bildausschnitt vergrößern, ohne sichtbar Auflösung zu verlieren.
Normalerweise sind Sensoren mit einer solch immens hohen Pixelanzahl eher bei Mittelformat-Sensoren gängig, doch Canon hat die 410 Megapixel in ein 35-mm-Vollformat-Sensor integriert. Daher funktioniert der Sensor in einer entsprechen Kamera mit konventionellen RF-Objektiven. Laut Canon dauert die Datenauslese bei einem CMOS-Sensor mit hoher Pixelanzahl länger. Daher setzen die Japaner bei diesem Sensor laut eigenen Aussagen auf eine fortschrittliche Signalverarbeitungstechnologie. Genauer gesagt verwendet der Sensor eine rückseitig belichtete gestapelte Bauweise, bei der der Pixel- und Signalverarbeitungsbereich übereinander angeordnet sind. Zudem wurde das Schaltungsmuster neu gestaltet.
100 MP-Videos mit 24 fps
Der Sensor soll laut Canon eine extrem hohe Auslesegeschwindigkeit von 3.280 Megapixeln pro Sekunde und Reihenaufnahmen mit 8 Bildern pro Sekunde ermöglichen. Außerdem verfügt er über eine sogenannte „Vier-Pixel-Binning“-Funktion, bei der vier benachbarte Pixel virtuell als eines behandelt werden. Dadurch wird laut Canon die Lichtempfindlichkeit verbessert und es können hellere Bilder aufgenommen werden. Auf diese Weise lassen sich selbst 100-Megapixel-Videos mit 24 Bildern pro Sekunde aufnehmen.
Der Sensor wird vom 28. bis 30. Januar 2025 auf der SPIE Photonics West in San Francisco am Canon-Stand erstmals live der Öffentlichkeit präsentiert und ausgestellt.
Sollte der neue 410-MP-Sensor anders als vermutet doch irgendwann in einer konventionellen Canon EOS R-Kamera verbaut werden, würde euch eine solch hochauflösende Kamera reizen? Was würdet ihr mit so vielen Megapixeln anstellen?
Gibt es denn überhaupt Objektive, die für diese Auflösung geeignet sind?
(H)Ach, ich liebe die Canon Engineering Abteilung – genau was ich brauche! 😂
also wenn das der zukünftige Sensor der R6 ist 😳 wie hoch wird dann die Auflösung der R5 werden 🤔😂
😂 hähä, exakt 769MP – @joe kriegt feuchte Träume und @Alfred hat einen Grund zu Canon zurück zu wechseln 😂
NÖ-nö-nö. Bei meiner letzten privaten Reise mit der Familie hatte ich nur EINE Kamera plus ZWEI Festbrennweiten Objektive dabei! Habe ich etwas vermisst? Nein ganz und gar nicht, im Gegenteil, einfach nur entspanntes Bilder machen war angesagt.
ach Alfred was habe ich heute entdeckt, ein Augenschmaus 😍 Da dir ja die Feuchtländer Preise mittlerweile zu hoch sind was neues aus China
https://leicarumors.com/2025/01/18/now-available-for-order-artizlab-classic-35mm-f-1-4-lens-for-leica-m-mount-by-funleader-inspired-by-leicas-legendary-1960s-35mm-f-1-4-v2-lens.aspx/
Mist, woher kennst du meine Träume?
👍😂
Dieser Fotosensor ist doch gar nicht für Unsereins gedacht. Den bestellt höchstens der Mossad, um aus dem Satelliten Fotos machen zu können, anhand dessen gezielte Schläge gegen die Feinde Israels geführt werden können.
aha
Was die Sache für die Fotografie interessant macht ist die „Vier-Pixel-Binning“-Funktion. Zudem wurde das Schaltungsmuster neu gestaltet.
Es geht also nicht um einen neuen Pixel Rekord sondern um die Vorteile die sich aus dem Pixel-Binning errechnen. So könnte dieses Teil der vermutete und versprochene geniale 100 Megapixel Foto Sensor werden. Die 400 Pixel bleiben den schnippel freudigen Videofreunden überlassen.
Bin echt neugierig wie Canon diese Neuheit vermarkten wird!
Ein Pixel-Binning Design ist wohl der einzig sinnvolle Nutzen einer solch riesigen Auflösung.
Oder für ein 10/F 0,95 für die Astrophotographie.
Leider stellen ja gerade viele Canon-Fans fest, das die neueren und teureren Canon L Objektivkonstruktionen nicht einmal wirklich das Niveau der Vorgänger und EF-Objektive erreichen – also was würde Canon da an Aufbereitung-KI hineinstecken wollen?
Ich sehe in so hochauflösenden Sensoren nur Sinn für Wissenschaft und Technik – wenn dahinter auch ganz andere Objektive adaptiert werden.
Selbst wenn es in konservativer Denkweise nur ein 100 MP Sensor würde, fürchte ich, käme Canon, nicht nahe an das Niveau einer Fuji GFX100 mit Fuji-Objektiv.
Aber abwarten was da marktreif wird.
Das waren die Gebrüder Grimm die das rausgefunden haben.
Dann kann man noch mal aus guten Gründen mässig neuen Speicher besorgen
auf jeden Fall müsste für eine KB 400 mp Kamera ein Sack Zement mitgeliefert werden, damit man zuvor sein T-Träger an dem die Kamera befestigt ist einzementieren kann. Nicht zu vergessen die Bodenerschütterungen des Aufnahmestandpunktes zu eruieren.
Eine 198x höhere Auflösung ist schön, aber beim croppen bleibt zwischen FHD und 24K trotzdem nur Faktor 4,5 – es sei denn, ich mache einen Denkfehler 😉
Genau genommen, wird bei Full-HD (mit minimalem Crop) dann ein Verhältnis (oder Pixel-Binning) 144:1 Pixel verwendet. Bei 4K UHD ist es dann noch 36:1. Nehmen wir an, der Chip ist grundsätzlich mit einem 4er Pixel-Binning designt, kommen 36:1 bzw. 9:1 bei rum.
100MP plus intelligentes Pixelshit auf 400MP ähnlich wie Sony fände ich gut.
Nein, dieser Sensor, bei dem dann die Beugungsunschärfe bei ~f1.8 beginnt würde mich nicht reizen. Stand heute würde dies auch durch ein sehr starkes Rauschen, vermutlich ab ISO 50 begleitet 🫣🫣🫣😂😂😂
Kannst Du mir erklären, warum Beugung und Rauschen bei den Mini-Sensoren der Smartphones trotz hoher MP keine Rolle spielt und warum es bei diesem KB-Sensor eine Rolle spielen soll? Unabhängig davon halte auch ich den Einsatz dieses Sensors in einer herkömmlichen KB-Kamera für mehr als unwahrscheinlich.
Das spielt bei den Mini- Sensoren vom Smart- Phones sehr wohl eine Rolle. Das hat die Computer- Zeitschrift CT in einem Vergleichstest mit aktuellen Handys erst letztes Jahr festgestellt. Der sehr viel größere Sensor fängt eben deutlich mehr Licht ein. Und bei den sehr kleinen Handy- Sensoren, wirkt sich eben die Beugung schärfemindernd schon bei viel größeren Blendenöffnungen aus. Physik eben! Und zwar beträgt die tatsächliche Auflösung aller Smart- Phones weniger als 12 Mpix (was sehr gut ist) und die schwache Dynamik wird durch Mehrfachaufnahmen verbessert. Rauschen herausgerechnet, was aber zu Nebeneffekten wie schlechte Auflösung kontrastarmer Feinstrukturen und Schärfungsartefakten führt. Für die meisten ist aber die Qualität gut genug und der Unterschied bei vielen Alltagsmotiven bei moderaten Vergrößerungen, wie am Bildschirm, nicht sichtbar. Ich besitze das aktuelle Top- Handy von Samsung mit einen der besten Handy- Kameras auf dem Markt, die Qualität ist erstaunlich gut, kann aber z.B. bei Landschaftsaufnahmen und/oder bei schlechten Lichtverhältnissen nicht annähernd mit meinen Kameras (MFT 20 Mpix und Vollformat 24 Mpix) konkurrieren. Bei den Smartphone- Aufnahmen sieht man meist die deutlich schlechtere Auflösung gar nicht, da ja die Bilder im Prozessor geschönt werden. Im direkten Vergleich aber sieht man sehr wohl, dass die Feinauflösung der… Weiterlesen »
„Im direkten Vergleich aber sieht man sehr wohl, dass die Feinauflösung der Bilder aus den Kameras deutlich höher ist.“
Sie greifen ein einzelnes Merkmal unter Tageslichtbedingungen heraus und meinen, deswegen sei die große Kamera besser.
Geht man so bezüglich der Dynamik heran, dann schmieren die Großen alle ab, weil sie nur mit Einzelaufnahmen und nicht mit HDR arbeiten.
Also ich sehe das auf den Bildern meiner Tochter, gemacht mit dem S24Ultra, überhaupt nicht. Ich weiß natürlich auch weshalb, aber genau diese Methoden kann man bei jedem Sensor einsetzen. Deswegen ist der Hinweis zwar theoretisch richtig aber in der Praxis nicht oder kaum mehr relevant. Vielleicht erkennt man etwas bei 300 Prozent Vergrößerung, aber das ist dann in der Anwendung auch nicht mehr von Bedeutung.
Gehörten Sie nicht zu denen, die immer gern so tun, als hätten Sie Ahnung?
Ich habe dazu ja schon mal was geschrieben. Vielleicht lesen Sie es nach.
Was soll diese saublöde Bemerkung von einem Mann der sich hinter einem weiblichen Pseudonym verbirgt?
Moin Moin Joe,
Lass Dich von dem Troll doch nicht provozieren.
Über so einen Quatsch stehen wir doch locker drüber😅
Gruß Jürgen
Manchmal nicht…
Schau die Bilder aus einem Smartphone einfach mal außerhalb des Smartphones an – das ist auf 100% und über ISO 100 rauschender pixelbrei im Verhältnis zu einem ordentlichen vollformat Sensor.
Die Physik gewinnt immer!
Also die Bilder sind auch auf 27 Zoll einwandfrei, das mit dem Pixelbrei ist bei Topsmartphones Vergangenheit
Dann ist entweder mein aktuelles iPhone kaputt, oder meine Sony A7r5 soooo gut oder wir definieren „einwandfrei“ gänzlich unterschiedlich.
Die Physik ist dagegen, das man mit einer KB- Kamera auch nur annähernd auf diese Auflösung kommt.
Stichwort: Beugung !
Dann erkläre mir bitte, warum sich beim SP bei hoher Pixeldichte nichts sichtbar beugt.
Das Smartphone blendet meist nicht ab, mein iPhone belichtet alle Bilder bei f=1.8. Dann ist das Airy-Scheibchen, welches durch die Abbildung einer punktförmigen Quelle auf dem Sensor auftrifft, hinreichend klein und erstreckt sich nicht über zu viele Pixel (was dann den Schärfeeindruck mindern würde).
MRNP
Exakt !!
Und die max. Auflösung die man damit hinbekommt sind knapp 12 Mpix, bei den üblichen Smartphone- Sensorgrößen, egal wie hoch der Sensor dahinter auflöst.
Das hat im letzten Jahr auch die Zeitschrift CT in einem Vergleichstest zwischen Kameras und den besten auf dem Markt befindlichen Smartphones festgestellt.
Ich hab keine Lust dir Nachhilfe in physikalischen Grundlagen zu geben.
Kannst du selbst recherchieren.
Wie im Beitrag erwähnt, wird dieser Sensor niemals in einer Systemkamera verbaut werden. Daher finde ich diese Information eher uninteressant.
Viel spannender ist für mich die Ankündigung des Canon RF 16-28mm f/2.8. Dieses Objektiv soll eine sehr gute optische Qualität bieten: MTF-Vergleich auf Canon Rumors.
In Kombination mit dem RF 28-70mm f/2.8 ergibt sich für mich eine ausgezeichnete Allround-Kombination – ideal für Freizeit und Reisen.
Vielleicht ergänzt Canon diese Serie in Zukunft noch mit einem 70-200mm o. ä. Das wäre dann genau das, womit die meisten Hobby- und Freizeitfotografen das Auslangen finden würden.
Pixel-Binning wäre schon sehr cool für die Verbesserung des Dynamikumfangs und des Rauschverhaltens. Zur Zeit kann die Peripherie damit noch nicht praktikabel umgehen, aber in 3-4 Jahren kann das durchaus sein. Für spezielle Anwendungen wie Luft- und Satellitenaufnahmen bestimmt schon früher. Die Gesichtserkennung wird auch davon profitieren.
Dazu müsste ich mir einen neuen Rechner bauen lassen! Neue schnellere Speicherkapazität ins Regal stellen und dringend mindestens einen sehr guten 8K Monitor auf der Schreibtischplatte positionieren. Möchte ich das machen müssen? Nein sicher nicht.
Wenn ich daran erinnern darf – über 90% der Bilder/Videos werden auf Smartphones oder Taplets Displays betrachtet.
400 Megapixel auf dem Vollformat sind nicht das technisch/optische Problem auch die Weiterverarbeitung ist nur eine Frage wie hoch der dazu nötige Aufwand sein soll – wie SINNVOLL ist es für die angestrebte (Foto/Video) Zielgruppe diese Technologie zu verwenden, das wird wohl die entscheidende Frage sein – machbar ist das heute schon.
Ideal für Astronomieaufnahmen mit mehreren parallel gekoppelten Teleobjektiven. So ein Kamera/Objektiv Array ist schon im Einsatz.
Damit lässt sich eine gewaltige Auflösung erreichen, mit dem neuen Sensor würde es diese Dimensionen noch sprengen.