Capture One kündigt ein neues Update 16.6 mit KI-basierten Retusche-Tools für Porträtaufnahmen, einer effizienteren Sitzungsverwaltung und einem neuen Logo an.
Nachdem wir kürzlich einen Vergleich zwischen Lightroom und DxO PhotoLab 8 gewagt haben, gibt es jetzt Neuigkeiten von einer weiteren professionellen RAW-Software – Capture One. Die Entwickler haben vor wenigen Tagen die neue Version 16.6 angekündigt, die sich aktuell zwar noch in der Beta befindet, aber einige entscheidende Änderungen im Workflow und bei der Arbeit mit Porträts mitzubringen scheint.
KI-gestützte Porträtretusche
Das in Capture One 16.6 neu eingeführte Register „Retuschieren“ enthält KI-Werkzeuge, die eine automatisierte und dennoch präzise Bearbeitung von Porträts ermöglichen. Die KI erkennt bis zu 20 Gesichter pro Bild und bietet individuelle Anpassungen für jedes Gesicht. Über verschiedene Schieberegler könnt ihr die KI-Retusche steuern.
Der Schieberegler “Flecken” entfernt Hautunreinheiten. “Augenringe” reduziert dunkle Augenringe, ohne die Hautstruktur zu verändern. Mit den beiden Reglern von “Haut glätten” lassen sich die Hauttöne ausgleichen, wobei die natürliche Struktur erhalten bleibt. Mit dem letzten Regler “Konturierung” könnt ihr die Gesichtszüge durch leichte Schattierung hervorheben. Alle gemachten Einstellungen lassen sich mit dem Regler “Intensität” anpassen.

Diese Funktionen könnt ihr sowohl während des Tethered Shootings als auch in der Postproduktion nutzen. Die Einstellungen können auch als Presets gespeichert werden, um den Workflow zu beschleunigen. Natürlich ist es auch möglich, die Einstellungen zu kopieren und auf beliebig viele Fotos anzuwenden. Erwähnenswert ist zudem, dass die KI-Retusche lokal auf dem Computer stattfindet und keine Internetverbindung benötigt wird.
Effizientere Sitzungsverwaltung mit dem neuen „Session Builder“
Der „Session Builder“ erleichtert euch in Zukunft die Organisation von Fotoshootings. Er ermöglicht die automatische Erstellung von Ordnerstrukturen mit benutzerdefinierten Benennungs- und Nummerierungskonventionen. Die aktualisierte Bibliotheksansicht zeigt nun die gesamte Ordnerhierarchie, was die Navigation und Verwaltung von Projekten vereinfacht.

Modernisiertes Branding
Mit Version 16.6 führt Capture One ein neues Logo ein: Ein monochromes „C“, das ein kleines „O“ umschließt. Dieses Design ersetzt das bisherige recht bunte Logo.

Mehr dazu und weitere Neuerungen finden sich in den offiziellen Release Notes. Das Update wird wohl Ende Mai für Capture One erscheinen, aber ihr könnt es bereits in der Beta-Version ausprobieren.
Was haltet ihr von den kommenden Neuerungen in Capture One?
Was ist da beeindruckend? Ein Fotograf der mit Augenerkennung kein scharfes Bild hinbekommt, sollte den Job oder das Hobby wechseln und nicht auf diese KI Funktion angewiesen sein.
Joe,
womit wir beim Thema sind. Wie war das noch? Wo nichts ist hilft zaubern auch nichts!
Wir mussten lernen das das heute nicht mehr gilt! Notfalls „ersetzt“ KI fehlerhafte Bild Komponenten. Der Kunde ist stolz welch schönes Bild er geschossen hat und „teilt“ es mit gleich gestrickten Anwendern. Das generiert Einnahmen – alles ist gut! Ironie Ende.
Davon ab ist weil ich seit Jahren auf Capture One eingearbeitet bin dieser RAW Konverter mein Favorit geworden.
es dreht sich dabei ja nicht, um die Augen scharf zu bekommen, sondern um dunkle Augenringe aufzuhellen, bzw. um Hautunreinheiten abzuschwächen.
Noch schlimmer, bei Profi-Portraits kann ich das noch halbwegs verstehen, aber da sollte man zuvor bereits darauf achten, dass diese Stellen abgedeckt sind oder man geschminkt ist, der Stempel reicht übrigens auch, genauso wie die bereits vorhandenen Möglichkeiten, zu glatt zu smooth sieht sowieso nicht gut aus, aber jeder soll es so machen wie er will. Irgendwie wird das Fotografieren wie Kochen mit Thermomix, können muss man nichts mehr – wem’s Spass macht.
joe, diese Funktionen sind primär für grosse Studios, die eine grosse Menge von Portraits produzieren, eine effiziente Hilfe und grosse Zeitersparnis. Die Leute in diesen Studios wissen schon, was sie tun. Eine der Stärken von CO ist, dass viele Funktionen über grosse Mengen von Aufnahmen in hoher Qualität angewendet werden können. Das gilt generell auch für thedered Shooting. So gesehen ist diese Funktionalität durchaus bemerkenswert.
Habe ich ja gesagt, für professionelle Anwender durchaus sinnvoll, für mich als Hobbyist einfach noch ein Schritt weiter Richtung “Entmündigung”. Der nächste Schritt ist dann, ich gebe nur noch an was ich wie fotografieren möchte und die Kamera und oder Software machen es dann, dann braucht man sich über KI generierte Bilder wirklich nicht mehr wundern und schon gar nicht mehr darüber mokieren.
Du musst die Funktionen ja nicht verwenden, wenn Du dich dabei entmündigt fühlst.
Dafür ist es viel zu teuer, wie gesagt für Profis möglicherweise interessant, ich will sowas nicht,
ähmm, darum geht es doch gar nicht. Wenn ein Bild unscharf ist, dann wird es gelöscht und jeder Porträt Fotograf, gerade die Profis bearbeiten ihre Bilder und da geht es um Geschwindigkeit und Effizienz.
Es geht darum das C1 Personen, Gesichter, Augen, Lippen, Haut, Haare usw. erkennt und diese dann als Maske definieren kann. Hier kann dann wenn gewünscht, gezielt bearbeitet werden. Der Clou ist aber, das diese Masken und Bearbeitungen einfach so auf ein anderes Bild einer Serie übertragen werden können, egal ob das Modell dann anders in die Kamera schaut z.B. den Kopf anders dreht. Kann das LR auch 😉 ?
Da merken Profifotografen nicht, dass das letztlich keine Hilfe für sie ist, sondern der Anfang vom Ende ihres Jobs.
Warum sollte das das Ende des Fotografenjobs sein? Solange kein Roboter fotografieren geht dann braucht man den Fotografen und sein Auge für Komposition trotzdem noch. Und ein Laie wird sich wohl kaum eine 300€ Software anschaffen, um grottige Handybilder zu retuschieren. Die Software steigert die Produktivität bei Fotografen. Statt wochenlang Hochzeitsportraits zu retuschieren kann das jetzt die Software erledigen und man kann dem Brautpaar möglicherweise noch am selben Wochenende die Bilder liefern. Das bedeutet wiederum, das Fotografen mehr Jobs annehmen können, ohne überlastet zu sein.
War gestern auf der Homepage von Capture One. Das neue Logo ist schlecht. Nur noch Abomodelle im Angebot. Dazu gegenüber Adobe die deutlich schlechteren Funktionen zum doppelten monatlichen Preis. Die wird es bald nicht mehr geben. Preis Leistung passt hier einfach null! Das sagt ein absoluter Capture One Fan. Hab noch eine ältere bezahlte Vollversion auf dem Rechner. Die nutze ich bis heute. Sollte das nicht mehr gehen, wechsel ich zu DxO. Diese Abomodelle sind die Pest…
Welche Funktionen sind den wesentlich schlechter? Nur noch Abomodelle? Also ich war gerade auf der Webseite. Da gibt es nach wie vor die Kaufversion. Und CHF 110 / Jahr sind ja nun auch nich alle Welt.
Lightroom kostet pro Monat die Hälfte.
So what. Ich gehöre ja nicht zur Kategorie, die sich wegen CHF 9.17 / Monat den Kopf zerbricht.
Auch für das C1 Abo Modell bieten verschiedene Fotohändler, wie z.B. Foto Ehrhardt immer mal wieder Angebote an. Ich habe für mein Jahres Abo letztens 110€ bezahlt (bei Adobe ist es auch viel teurer als bei Amazons Black Friday Angeboten).
Gerade auch gesehen, dass ganz unten eine Version zum Vollpreis angeboten wird. So leicht wie man die übersieht, is ja auch klar was CO damit bezwecken möchte. Die wollen nur noch Abo.
Wesentlich schlechter ist zum Beispiel die HDR Funktion gegenüber Adobe…
Ok, HDR habe ich mit meinen SONY Kameras seit Jahren nicht mehr verwendet. Ist für meine Art der Fotografie auch nicht relevant und brauchbar.
Es geht um echte HDR-RAWs mit bis zu 1000 Nits – also um einen Dynamikumfang, wie man ihn von Dolby Vision oder HDR+ bei Videos kennt. Solche Fotos sind mit Sony-Kameras bislang nicht möglich. Gemeint ist ausdrücklich nicht das ‚HDR‘ in JPEGs mit etwa 100 Nits, bei dem versucht wird, einen größeren Dynamikumfang in ein 8-Bit-Bild zu pressen.“
„Es macht unglaublich viel Spaß, echte HDR-RAWs auf dafür geeigneten HDR-Monitoren zu betrachten. Nachtszenen leuchten wie in Wirklichkeit – ein Effekt, den herkömmliche Fotos und Monitore mit nur 100 Nits niemals erreichen können. Meines Wissens kann nur Lighroom solche nativen HDR RAWs erstellen. Fast alle meine Fotos der letzten Jahrzehnte sind dafür vorbereitet und liegenin diesem Format parallel vor:-)
Oh ha, ich habe mir gerade mal die aktuellen Preise von Capture One angeschaut. Ich habe die Software vor langer Zeit mal genutzt, aber sie hat sich inzwischen wahrscheinlich so stark verändert, dass ich sie heute kaum noch wiedererkenne (nicht negativ gemeint). Als langjähriger Adobe-Nutzer bekomme ich Lightroom und Photoshop immer noch zum alten Preis von rund 12 Euro im Monat. Wenn es anspruchsvoller wird, zum Beispiel bei der Kombination mehrerer Aufnahmen in der Astrofotografie oder wenn ich ein eigenes Rauschen simulieren möchte, weil mir das in Lightroom zu einfache Muster beinhaltet, arbeite ich sowieso in Photoshop weiter und stelle mir alles individuell zusammen. Wer sich in Photoshop gut auskennt, kann dort fast schon auf grafischer Ebene „programmieren“, so vielseitig sind die Möglichkeiten. Genau da stößt Capture One genauso wie Lightroom an seine Grenzen. Für meinen Workflow bräuchte ich also zusätzlich zu Capture One immer noch Photoshop. Das würde die monatlichen Kosten deutlich erhöhen. Selbst im direkten Vergleich zu nur Lightroom ist Capture One preislich kaum noch konkurrenzfähig. Ich wusste gar nicht, dass Capture One mittlerweile auch im Abo-Modell angeboten wird und das zu diesen Preisen. Für mich ist es unter dem Strich in jeder Hinsicht die ungünstigere Wahl. Wenn sich… Weiterlesen »
Bei Capture One kann man viel mehr mit Ebenen die Bilder bearbeiten als bei LR, aber na klar PS ist hier viel mächtiger. Ich bin weg von LR und lasse meine Adobe Abo auslaufen. LR hat leider seit ein paar Jahren keine schönen Kamera Farbprofile für meine Canon Kameras, die Farben in C1 sind da viel näher an den Canon JPG Farben die mir so gefallen.
Für meine Anforderungen genügen CO und DxO PureRaw vollkommen. Photoshop hatte ich bis heute noch nie für meine Bilder verwendet. Bei mir geht es also problemlos ohne Photoshop.
Ich fotografiere fast alles, was die Fotografie zu bieten hat – bis hin zur Astrofotografie. Wenn man zum Beispiel getrackte Milchstraßenfotos mit maximaler Qualität erstellen will, kommt man um Photoshop kaum herum. Kreativ eingeschränkt zu sein, ist für mich ein No-Go – da reagiere ich fast allergisch. Es würde mich schnell langweilen, immer nur ähnliche Motive zu fotografieren.
Gerade wenn man Städte durch mehrere Aufnahmen menschenleer und wie verzaubert wirken lassen möchte – oder Serienaufnahmen nutzt, um digitale ND-Filter zu simulieren – wird deutlich, wie viel mit Photoshop möglich ist.
Viele setzen dafür auf teure Plugins oder Spezialsoftware. Ich persönlich finde: Wenn man die Grundtechniken in Photoshop beherrscht, braucht man das meiste davon gar nicht. Photoshop bietet so viele Möglichkeiten – man kann extrem frei und kreativ arbeiten, eigene Ideen umsetzen oder sogar eigene Filter schreiben.
Leider wissen viele gar nicht, was da alles geht – dabei spart man sich oft Zusatztools und hat trotzdem volle Kontrolle über den Look.
Ich habe mir soeben deine Bilder angesehen. Du bist auch einer der Wenigen hier, der den Mut hat, die eigene Art der Fotografie zu zeigen. Damit kann man auch deiner Argumentation folgen und diese nachvollziehen. Dass für Dich Photoshop ein wesentlicher Bestandteil deines Workflows ist wird damit sofort klar. Schade, dass viele hier nur warme Luft produzieren, ohne zu zeigen, wie sie in Wirklichkeit arbeiten.
Vielen Dank, René auf eine gewisse Weise lebt das Ganze ja von Gegenseitigkeit. Du gehörst hier definitiv zu den wenigen, die sich überhaupt zeigen und ehrlich etwas Persönliches teilen. Das schätze ich sehr! Ja, ich versuche, möglichst ehrlich zu sein, mich nicht hinter Fake-Accounts zu verstecken und transparent zu bleiben., ähnlich wie bei dir. Dazu gehören für mich auch die Fotos, schließlich sind sie das zentrale Thema unseres Hobbys. Mein Flickr-Profil ist noch im Aufbau, ich bin dort erst seit Kurzem aktiv. Leider habe ich lange gezögert und mich erst spät dazu entschieden, keine – ich weiß, das klingt jetzt überspitzt – „briefmarkengroßen“ Bilder mehr zu zeigen. Ich möchte die volle Qualität meiner Fotos sichtbar machen, ohne mich beim Upload künstlich einzuschränken. Deshalb baue ich jetzt alles neu auf. Ich hätte gerne mehr Zeit dafür, aber es gibt natürlich auch andere Verpflichtungen und Familie. Erst vor ein paar Tagen habe ich deshalb meinen Instagram-Account gelöscht. Für mich steht die Qualität im Vordergrund, sowohl bei meinen eigenen Bildern als auch bei denen anderer Fotografen. Ich schaue mir unglaublich gerne Fotos von anderen an, wenn hinter dem Bild eine Idee steckt und die Qualität stimmt. Dafür nehme ich mir bewusst Zeit. Wenn… Weiterlesen »
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Da scheinen wir ziemlich ähnlich zu ticken.Vielleicht ist es tatsächlich das Alter. Mit Jahrgang 1948 bin ich hier sicher einer der älteren.
Ich darf kurz reinspringen: klasse, dass du so aktiv bist… und sein kannst… auch das ist nicht selbstverständlich! Ich denke, dass eine engagierte persönliche Auseinandersetzung mit einer Thematik dabei hilft, gesund zu bleiben (keine Ironie… das Thema ist viel zu ernst).
Kurze Panik :-D, wen Du ganz runterscrollst, siehst Du, dass es nach wie vor schlanke 370,-€ kostet, ohne Updates usw. Aber es gibt einen sehr sportlichen Kaufpreis.
… vlt sollte ich mal wieder eine neue Version kaufen, hoffentlich gibts mal ein Angebot.
Finde deine mit 120 und 135 Fomopan aufgenommenen Bilder sehr gut. Welche Minolta und Faltkamera hast Du?
Danke 🙂
Faltkamera, keine Ahnung, die habe ich mal auf dem Flohmarkt gefunden, eine Solid … Solika (kann es nicht lesen) mit Schneider-Kreuznach 75mm f2,9
Kleinbild ist Minolta AL
Vielen Dank. Finde es schön, dass Du dich auch noch für die analog Fotografie interessierst, obwohl um beim Thema zu bleiben, die Kosten wesentlich höher sind als ein Jahresabo für CO.
Ich habe noch Capture One 23 installiert. Das ist das letzte Produkt, dass ich da gekauft habe.
Bin letztes Jahr wieder zu Lightroom gewechselt. Preis/Leistung passt bei Capture One einfach nicht mehr.
und ich letztes Jahr zu C1, jeder wie er mag 🙂
Der Preis ist eindeutig überzogen im Hinblick darauf, dass man bei Adobe 2 Softwares (LR + Photoshop) für das Geld bekommt.