Capture One Pro 23 ist da! Die neue Version der Bildbearbeitungssoftware kommt mit sechs großen Neuerungen daher.
Die Entwickler hatten die zeitnahe Präsentation von Capture One Pro 23 in der letzten Woche schon angekündigt und inzwischen wurde die neue Version der Bildbearbeitungssoftware offiziell vorgestellt. Im Fokus standen dabei sechs große Neuerungen, mit denen Capture One Pro 23 im Vergleich zum Vorgänger punkten soll.
1. Smart Adjustments
Bestimmte Einstellungen eines Bildes auf andere Bilder zu übertragen, um einen ähnlichen Look zu erhalten, ist ein alter Hut. Capture One 23 geht mit den sogenannten Smart Adjustments jetzt aber einen Schritt weiter. Hier werden nämlich nicht nur starre Einstellungen auf andere Bilder übertragen, stattdessen legt man ein Referenzbild mit der gewünschten Belichtung und dem gewünschten Weißabgleich fest. Capture One Pro 23 übertragt den gewünschten Look im nächsten Schritt intelligent auf andere Bilder – und zwar in dem Umfang, der nötig ist, um Belichtung und Weißabgleich des Referenzbildes zu erhalten. Wenn sich die Lichtverhältnisse deutlich vom Referenzbild unterscheiden, wird also stärker an den jeweiligen Reglern gedreht, als bei anderen Bildern. Diese neue Funktion dürfte vor allem für Hochzeits- und Eventfotografen interessant sein.
2. Ebenen innerhalb von Stilen verfügbar
Capture One Pro 23 unterstützt ab sofort Ebenen innerhalb von Stilen. Damit ist es möglich, unterschiedliche Stile bzw. Presets miteinander zu kombinieren und die Deckkraft anzupassen. Die Ebenenkombination mehrerer Stile kann auch als eigener Stil gespeichert und erneut verwendet werden.
3. Aufnahmezeit von Bildern ändern
Wenn man mit mehreren Kameras fotografiert und die Zeiteinstellungen zuvor nicht synchronisiert hat, kann das dazu führen, dass die Bilder im Nachhinein nicht chronologisch angezeigt werden. Mit Capture One 23 lässt sich die Aufnahmezeit nun ändern. Dabei wird die Änderung nicht in die RAW-Datei eingebettet, sondern als Sidecar-Einstellung gespeichert. Somit ist die korrigierte Aufnahmezeit für andere Programme nicht ersichtlich, sie wird aber beispielsweise beim Exportieren von Capture One selbst berücksichtigt.
4. Aussortieren deutlich vereinfacht
Das Aussortieren von hunderten Bildern kann lästig sein, dennoch ist es oft notwendig. Capture One 23 möchte hier mit einem neuen “Cull View” – also einer speziellen Ansicht zum Aussortieren – helfen. Sowohl in der Bibliothek als auch beim Importieren können ähnliche Bilder als Gruppen zusammengefasst werden, es gibt eine verzögerungsfreie Suche und die Möglichkeit zum Zoomen auf 100 Prozent. Außerdem können Bilder mit Sternen und Farben gekennzeichnet und anschließend gefiltert werden.
5. Varianten nun unabhängig
Wenn man bisher mehrere Varianten eines Bildes erstellt hat, konnten diese nicht unabhängig voneinander in unterschiedlichen Alben organisiert werden. Mit Capture One Pro 23 ist das nun möglich, da jede Variante eigenständig ist.
6. Capture One Live ab sofort kostenlos
In Version 22 haben die Entwickler “Capture One Live” eingeführt, einen Service, der es Nutzern erlaubt, Fotos in Echtzeit mit anderen Fotografen zu teilen, sodass diese die Bilder im Webbrowser ihrer Wahl anschauen und bewerten können. Mit Version 23 wird das normale Capture One Live kostenlos, allerdings mit Einschränkungen bei der Sitzungsdauer und der Anzahl der gleichzeitigen Sitzungen.
Preise und Verfügbarkeit
Capture One 23 ist ab sofort auf der offiziellen Webseite verfügbar. Bei Capture One selbst werden 349 Euro für die Einzellizenz und 29 Euro pro Monat bzw. 219 Euro pro Jahr für das Abonnement fällig. Besitzer der Vorgängerversion erhalten wohl einen vergünstigten Upgrade-Preis, zudem gibt es auch eine kostenlose 30-Tage-Testversion.
Im Fachhandel ist die Einzellizenz etwas günstiger als bei Capture One selbst, dort werden aktuell 332 Euro statt 349 Euro fällig:
Capture One Pro 23 kaufen bei: Foto Koch | Calumet | Foto Erhardt
Auf dem offiziellen YouTube-Kanal von Capture One findet ihr im Übrigen einige Videos, die die Neuerungen in Aktion zeigen.
Capture One wickelt sich leider vollständig ab! Wirklich schade…
Sehe ich genau so. Extrem enttäuschend was da raus gekommen ist.
deshalb kaufe ich ca. alle 3, 4 jahre eine neue version, wen ueberhaupt.alle jahre ueber 220 chf ausgeben, fuer ein paar mickrige neuerungen, ist es viel zu teuer. frueher war es preislich eine gute alternative zu ps u. lightroom. heute bekommt man die adobe apps fuer die haelfte, von c1. und erst nich drei apps, mit bridge
Super, die Qualität, Schnelligkeit und Stabilität des Programmes ist nach wie vor exzellent. gerade beim Bearbeiten von grossen Serien sind die Funktionen sehr brauchbar. Alles in allem, wenn man unter die Motorhaube schaut, ist C1 deutlich ausgereifter als vergleichbare Produkte. Das Geld was ich hier ausgebe, spare ich in der Zeit bei der Postproduktion.
Moin,
ich arbeite mit CO seit der Version 11 und diversen Upgrades. Bei jeder neuen RAW-Version einer neuen Kamera der Zwang zum Upgrade.
Meine Kritik setzt an der Instabilität des Programms an: Egal welche CPU und GPU, CO nutzt einen verschwindend geringen Teil der Leistung und ist sehr häufig instabil. Hänger, die nur durch den Taskmanager beendet werden können. Häufig geht nicht mal das. Ohne Neustart geht es nicht weiter.
Mein Blick auf CO23 hat mir gezeigt, dass die Stabilität nicht besser geworden ist. Die Funktionen sind nicht übersichtlich, Menüs mit 25 Unterpunkten sind unübersichtlich. Anlegen eines Kataloges dauert dann eben mal mehrere Stunden. Bei Einlesen für ein Vorschaubild je 1 (eine) Sekunde zeigt, dass das Programm vor Jahren in der Entwickung stehen geblieben ist und 32 Bit-Code läuft.
Leider ist On1 RAW 2023 ebenfalls instabil. Preislich OK, aber für ein Programm was nicht läuft, eben doch zu teuer.