Gestern hat Fujifilm die neue X30 vorgestellt. Doch wo liegen überhaupt die Unterschiede im Vergleich zur Vorgängerin? Welches sind die wichtigsten Neuerungen?
Auch wenn wir gestern in unserem Artikel zur Präsentation der X30 bereits einige Unterschiede zwischen X30 und X20 angesprochen haben, wollen wir uns hier noch einmal etwas ausführlicher mit den wichtigsten Neuerungen der X30 vertraut machen.
1. Neuer elektronischer Sucher
Die größte Neuheit der X30 ist der elektronische Sucher. Bei der Fuji X20 wurde noch ein optischer Sucher (zwar mit elektronischen Einblendungen, doch im Kern war es ein optischer Sucher) verbaut, die X30 setzt nun auf einen EVF. Auf der einen Seite ist das natürlich schade, denn der OVF der X20 war vor allem in diesem Segment recht einmalig, allerdings dürfte man diesen “Verlust” dank des tollen EVF recht schnell verkraftet haben.
Der elektronische Sucher der X30 ist in der Kategorie “Kompaktkamera” mit das Beste, was der Markt derzeit zu bieten hat. Im Grunde fällt uns spontan überhaupt keine Kompaktkamera dieser Preisklasse ein, die da mithalten könnte. 100 Prozent Bildfeldabdeckung, 0,65-fache Vergrößerung, Auflösung von 2,36 Megapixeln (!) und eine Verzögerung von 0,005 Sekunden. Das liest sich gut.
2. Display kann nun gekippt werden
Wer den Sucher gerade nicht nutzt bzw. nicht nutzen möchte, wird vermutlich auf das Display zurückgreifen – und auch hier hat Fuji nachgebessert. Die Auflösung beträgt nun nicht mehr 460.000, sondern 920.000 Bildpunkte. Außerdem ist der Bildschirm mit 3 Zoll auch etwas größer als der der X20 (2,8 Zoll). Viel wichtiger ist aber vielleicht, dass man das Display nun um 90 Grad nach oben und um 45 Grad nach unten kippen kann.
3. Akku für 470 Bilder
Eine Neuerung, die man im ersten Moment vielleicht schnell übersieht, die aber unserer Meinung nach fast schon zu den Highlights der X30 zählt, ist die Akkulaufzeit. Ganze 470 Bilder sollen mit einer Akkuladung möglich sein, bei der X20 waren es nur 270 Bilder. Klar, für den ein oder anderen ist diese enorme Kapazität vielleicht nicht so wichtig, wer aber gelegentlich auf längeren Foto-Touren unterwegs ist, wird die lange Akkulaufzeit schnell zu schätzen wissen.
4. Steuerring am Objektiv
Das Objektiv kennen wir zwar schon von der X20, doch es wurde um einen Steuerring erweitert. Dieser befindet sich direkt hinter dem manuellen Zoomring und über ihn kann man Blende, Verschlusszeit, ISO-Wert oder Filmsimulationsmodi einstellen, ohne nochmal ins Menü wechseln zu müssen. Praktisch.
5. Neuer Filmsimulationsmodus
Apropos Filmsimulationsmodi: Der X30 hat Fujifilm einen neuen Modus spendiert, der auf den Namen “Classic Chrome” hört. Über diesen (und die anderen verfügbaren Modi) können charakteristische Farbtonalitäten von analogen Filmarten simuliert werden. Im Falle von Classic Chrome war das Vorbild wohl Kodaks Kodachrome.
6. Neue Anschlussmöglichkeiten
Nicht unterschlagen sollte man zu guter Letzt die Tatsache, dass die X30 nun über WiFi und einen Anschluss für ein externes Mikrofon verfügt.
Fazit
Ihr seht schon, die X30 wurde von Fujifilm sinnvoll weiterentwickelt. Der EVF, das neue Display und die enorme Akkulaufzeit sind unserer Meinung nach die wichtigsten Neuerungen der X30. Gleichzeitig wird aber natürlich auch schnell klar, dass die eigentlichen Hauptbestandteile wie Sensor oder Objektiv im Vergleich zur X20 unberührt blieben. Und vor allem beim Sensor hätten sich viele vermutlich über ein 1-Zoll-Modell gefreut. Deshalb muss man abwarten, ob sich die X30 in den nächsten Wochen gut verkaufen wird.