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F-Stop Dalston: Der neue Urban-Fotorucksack im Test

Der „Dalston“ Fotorucksack der Firma f-stop will der perfekte Kamerarucksack für die Stadt sein. Gelingt ihm das? Unser Test gibt Aufschluss.

Kamerarucksäcke von f-stop

Professionelles Fotoequipment kann extrem teuer sein, daher verwundert es kaum, dass der Markt für Fototaschen und Rucksäcke enorm groß ist. Zig Hersteller bieten ihre Produkte an, für nahezu jede Einsatzsituation lässt sich eine passende Transportmöglichkeit finden.

F-Stop Gear ist dabei kein unbekannter Name, gerade unter Outdoor-Profifotografen hat sich das amerikanische Unternehmen einen Namen gemacht. Bekannt geworden ist die Firma für ihre Palette an Outdoor-Rucksäcken, die mit bester Qualität als Partner auf jedem Trip in die Natur fungieren. So beliebt, dass teilweise die Nachfrage hin und wieder nicht gedeckt werden kann, kommt bei f-stop noch ein Stück die Exklusivität hinzu. Neben der besagten „Mountain-Series“ hat f-stop schon immer auch eine Produktlinie für die Stadt angeboten, die nun kürzlich aktualisiert wurde. Grund genug für uns einen Blick auf die neuen „Urban-Series“ zu werfen. Der f-stop Dalston im Test.

Der neue f-stop Dalston

Typisch für f-stop-Rucksäcke sind knallige Farben – unser Muster kommt in Signalorange. Wer es etwas weniger auffällig mag wird auch fündig, der Dalston ist wie alle Taschen der Urban-Serie auch in einem dunklen Blauton sowie in Grau erhältlich. Insgesamt besteht die Reihe aus vier Taschen, zwei Schultertaschen sowie zwei Rucksäcken. Der Dalston ist dabei der größte Repräsentant der Serie und mit 149€ auch der teuerste.

Schlichte Konturen definieren das Design des Rucksacks, der dadurch einen cleanen und minimalistischen Eindruck hinterlässt. Das große, innere Hauptfach ist Kern des Dalstons. Zwei Reißverschlüsse an beiden Seiten ermöglichen auf der ganzen Höhe des Rucksacks Zugang. Dabei ist das Hauptfach grundsätzlich mit einer blauen Polstereinheit versehen, die für den geschützten Transport des Kameraequipments durch Klettpolster individuell konfiguriert werden kann. Die ganze Polstereinheit an sich ist ebenfalls durch Klett im Inneren des Hauptfachs befestigt, kann also bei Bedarf auch entfernt werden, sodass das gesamte Innere des Rucksacks zur freien Verwendung steht.

Dadurch, dass die Polstereinheit jedoch nur etwas weniger als 2/3 der Höhe des Rucksacks in Anspruch nimmt, bleibt auch bei eingesetzter Einheit noch genug Platz für zusätzliches Equipment, Kleidung oder Sonstiges. Zugang zu dieser Daypack-Einheit kann ebenso über die beiden seitlichen Taschen erfolgen, viel komfortabler ist es jedoch über den Zugang von oben. Durch das Lösen des Rucksackverschlusses sowie zweier Druckknöpfe lässt sich ganz bequem von oben auf den Bereich über der Polstereinheit zugreifen. Dabei kann sich die Höhe des Fachs individuell an das benötigte Volumen anpassen, überflüssiger Stoff wird einfach eingerollt und vom Gurt des Rucksackverschlusses festgehalten.

Zusätzlich zum Hauptfach hält der Dalston zwei weitere Fächer bereit. Das Laptop-Fach für Geräte mit bis zu 15 Zoll Bildschirmdiagonale befindet sich zwischen Rückenpolsterung und Hauptfach und bietet daher ausreichend Polsterung bei Zugang über einen extra Reißverschluss an der linken Seite. Auf der anderen Seite des Hauptfachs auf der Vorderseite versteckt sich ein Zusatzfach für Schlüssel, Notizbuch, Smartphone, Geldbeutel und allerlei kleinere Dinge. Hier bieten zwei Netze mit Gummizug und Klettverschluss die Möglichkeit etwa Akkus und Speicherkarten sicher zu verstauen, damit diese nicht lose im Rucksack umherfliegen. Ein Schlüsselring ist ebenfalls angebracht.

Positiv fällt uns auf, dass alle der hochwertigen (YKK) Reißverschlüsse am Rucksack einen Regenschutz aufweisen und so passend zum verwendeten Kunststoffmaterial, das man von Zelten oder Outdoor-Jacken kennt, zu einem hohen Schutz vor Wasser und Schmutz beitragen.

Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität des Rucksacks ausgesprochen gut, alle Nähte sitzen und machen einen soliden Eindruck, wie es bei einem Rucksack sein sollte, der von einem Hersteller mit Outdoor-Fokus stammt.

Zum besseren Transport befindet sich an der Rückseite ein gepolsterter Tragegriff, an dem sich der Rucksack auch bei voller Beladung noch gut greifen lässt. Zum angenehmen Tragen auf dem Rücken ist die Rückseite des Dalstons komplett Schaumstoff gepolstert, wie auch die Gurte, die zusätzlich einen höhenverstellbaren Brustgurt für den perfekten Sitz mitbringen.

Fazit

Einsatzzweck und Zielgruppe des Rucksacks sind relativ klar formuliert. Das Platzangebot für Kameraequipment im Innern reicht gut aus um eine Kompakt-DSLR mit Zusatzobjektiv(en), aber auch eine große DSLR mit Zusatzobjektiv unterzubringen. Für den Transport der gesamten Fotoausrüstung hingegen gibt es andere, größere Rucksäcke – dafür ist der Dalston nicht gedacht. Für eine ausgedehnte City-Tour bietet der Dalston jedoch alles was man braucht, ist mit 800g Leergewicht sehr leicht und gibt dem Fotografen bei der Benutzung trotzdem stets das Gefühl, dass sein Equipment gut geschützt ist.

Die Materialwahl und die gute Verarbeitung machen den f-stop Rucksack zu einem robusten Begleiter, dem Schmutz nichts anhaben kann – einmal abwischen und auf zum nächsten Shoot. Im alltäglichen Einsatz hat sich für uns insbesondere der Zugriff zu Kameras und Objektiven über die Seiten als hilfreich erwiesen. Dadurch muss man den Rucksack nicht zwingend komplett vom Rücken nehmen, auf die Schulter rutschen und nach vorne drehen reicht aus.

Als größter Vertreter der neuen Urban-Series beweist der Dalston, dass f-stop hier eine gelungene Neuauflage gelungen ist. Ein solider Outdoor-Rucksack im klassischen f-stop Look, der mit seinem Preis-Leistungsverhältnis überzeugen kann. Die anderen drei Taschen der neuen Serie sind somit definitiv auch eine Überlegung wert, die zum Einsatz kommenden Materialien und Strukturen sind die gleichen wie beim Dalston.

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Jens

Hm, wenn ich den Preis und die Produktfotos sehe, bin ich wohl eher bei den klassischen Fotorucksäcken zuhause. Die beiden Seitenzugriffe wären für mich auch Sicherheitsgründen das KO-Kriterium.
Naja, Geschmäcker sind verschieden 🙂

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