Fujifilm läutet ein neues Kapitel in der Geschichte des Unternehmens ein und stellt mit der GFX 50S eine beeindruckende spiegellose Mittelformatkamera vor.
Mittelformatkamera für 6.999 Euro
Im September 2016 hat Fujifilm auf der photokina bereits einen Prototypen der GFX 50S gezeigt – und nun wurde die spiegellose Mittelformatkamera offiziell vorgestellt. Schon im Februar 2017 soll sie in den Regalen der Händler zu finden sein und ich denke man kann sagen, dass wir es hier mit einer wirklich aufregenden Neuheit zu tun haben. Das hängt unter anderem mit dem Preis zusammen, der bei nur 6.999 Euro liegen wird. Damit ist die GFX 50S günstiger als die Hasselblad X1D oder die Pentax 645Z – sprich die direkten Konkurrenten der GFX 50S. Der Einsteig ins Mittelformatsystem von Fujifilm ist inklusive Objektiv also für deutlich weniger als 10.000 Euro möglich. Da wird der ein oder andere Profi sicherlich schwach werden.
Fuji GFX 50S mit 51 Megapixeln
Auf dem Papier macht die Fuji GFX 50S einen hervorragenden Eindruck. Herzstück der Kamera ist selbstverständlich der 43,8 x 32,9 mm große Mittelformatsensor mit seiner Auflösung von 51,4 Megapixeln. Wie groß dieser Sensor im Vergleich zu anderen Sensoren ist, verdeutlicht unsere Grafik:
Die Empfindlichkeit des Sensors erstreckt sich von ISO 100 bis ISO 12.800, kann aber auf bis zu ISO 102.400 erweitert werden. In Sachen Serienbildgeschwindigkeit schafft die GFX 50S drei Bilder pro Sekunde, die Verschlusszeiten erstrecken sich mit mechanischem Schlitzverschluss von 360 Sekunden bis 1/4.000 Sekunde. Nutzt man den elektronischen Verschluss, ist sogar 1/16.000 Sekunde möglich.
Flexibler elektronischer Sucher
Der Autofokus der spiegellosen Mittelformatkamera arbeitet mit 117 Messfeldern, die sich über den Touchscreen oder den Joystick anwählen lassen. Eines der Highlights der GFX 50S ist mit Sicherheit der abnehmbare elektronische Sucher, welcher mit 3,69 Megapixeln auflöst und sich in Kombination mit dem passenden Zubehör (Winkel-Adapter EVF-TL1) um 90 Grad nach oben und um 45 Grad nach rechts und links kippen lässt. Des Weiteren hat die Kamera auch ein 3,2 Zoll großes Touchdisplay zu bieten, welches ebenfalls flexibel ist und mit einer Auflösung von 2,36 Millionen Pixeln daherkommt.
Das Gehäuse der GFX 50S ist extrem robust und wetterfest, gleichzeitig ist die Kamera aber vergleisweise leicht. Sie bringt nämlich nur 825 Gramm auf die Waage, während eine Canon EOS 5D Mark IV beispielsweise 890 Gramm wiegt. Der Akku soll für insgesamt 400 Bilder ausreichen, außerdem nimmt die Kamera Full-HD-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde auf. Zu den weiteren technischen Daten gehören ein Dual-SD-Slot (UHS-II), USB 3.0, WLAN sowie ein kleines Display auf der Oberseite.
Drei Objektive
Zu Beginn stellt Fujifilm der spiegellosen Mittelformatkamera eine ganze Reihe von Zubehör (Adapter für Hasselblad H-Objektive, Batteriegriff usw.) sowie drei Objektive zur Seite:
- 32-64mm (entspricht 25-51mm) f/4 R LM WR für 2.500 Euro
- 63mm (entspricht 50mm) f/2.8 R WR für 1.600 Euro
- 120mm (entspricht 95mm) f/4 R LM OIS WR Macro für 2.900 Euro
Was haltet ihr von der neuen Fuji GFX 50S?
Ist natürlich der Hammer. Jedoch nur was für Profis. Otto Normalverbraucher kauft sich bei diesem Preis eher ein gebrauchtes Auto.
Aber nur für Studiofotografen, für den Outdoor-Einsatz braucht man was anderes.