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Irrsinn auf der CP+ – wir fassen das Wichtigste zusammen (Wochenrückblick)

Die CP+ findet statt und es geht heiß her – denn es gibt dermaßen viele Ankündigungen, dass Ben in Photografix-News kaum hinterherkommt. In unserem Wochenrückblick gibt’s alles auf einen Blick!

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Die wichtigsten Foto-News der Kalenderwoche 09

Kurios: Sigma stellt “BF” mit Unibody-Gehäuse vor

Starten wir mit der größten Überraschung, die ich persönlich so gar nicht auf dem Schirm hatte! Der Sigma BF. Und ja, wie soll ich die beschreiben? Als puristische Vollformat-Kompaktkamera mit L-Mount-Bajonett.

Sigma hat dabei die Anzahl der Bedienelemente auf ein Minimum beschränkt, es gibt KEINEN Sucher und das Display ist weder klapp- noch schwenkbar. Im Vergleich zu Kameras wie der Sigma fp hat man das Menü zudem verschlankt, sodass wichtige Einstellungen wie Verschlusszeit, Blende, ISO-Empfindlichkeit und Belichtungskorrektur alle möglichst schnell und mit einer einzelnen Fingerberührung erreichbar sind.

Sigma-CEO Kazuto Yamaki nennt sie daher die “am einfachsten zu bedienende Kamera” und spricht von einem radikal einfachen Design. Spannend finde ich zudem, dass die Knöpfe ein haptisches Feedback geben – womöglich über leichte Vibrationen wie man das vom Smartphone oder aus Autos mit Touchdisplay kennt. Gefertigt wird die BF zudem aus einem einzigen Block Aluminium – daher wiegt sie auch 388 Gramm und ist etwa 13 x 7 x 3,5 Zentimeter groß.

Das ist wirklich wirklich kompakt, wenn wir uns dran erinnern, dass ein Vollformatsensor mit 24,6 Megapixeln Platz findet. Dieser arbeitet mit einem Hybrid-Autofokus, der laut Sigma auch Menschen, Hunde und Katzen erkennen kann.

Zur Anpassung der Fotos in der Kamera stehen zudem 13 Farbmodi zur Verfügung, die man dann auf dem Display überprüfen kann.

Apropos Display: Hier gibt’s nichts Spannendes. Die Auflösung ist mit 2,1 Millionen Bildpunkten in Ordnung – über einen Sucher gibt’s ja wie bereits erwähnt nichts zu bereichen.

Was noch durchaus spannend ist: Die kleine Kamera kann 6K bei 30 Bildern pro Sekunde in L-Log und den Codecs H.264 und H.265 aufnehmen. Durchaus performant für so ein kleines Gehäuse, klingt aber auch nach Überhitzungsproblemen.

Was die Sigma BF noch besonders macht: statt auf Speicherkarten setzt man auf eine 230 GB große SSD, auf der 14.000 JPEGs und 4.300 RAWs Platz finden sollen. Ein mechanischer Verschluss fehlt, genauso wie ein Bildstabilisator.

Für die Kamera, die übrigens erst im April in den Handel kommt, verlangt Sigma 1.999 US-Dollar. Ein Euro-Preis liegt uns aktuell noch nicht vor.

Was sagt Ihr dazu? Also zur neuen Kamera? Ich hatte auf den Sigma-Days letztes Jahr mal die Sigma FP L in der Hand und fand sie interssant – aber auch wirklich speziell. Das scheint auf die neue BF bisher auch zuzutreffen. Schreibt’s mir in die Kommentare!

Vielversprechende Hybridkamera: Die Panasonic S1R II

Weitaus weniger kurios, aber dafür umso beeindruckender ist die neue S1R II von Panasonic. Die wurde ebenfalls vergangene Woche vorgestellt und arbeitet mit einem neu entwickelten, rückseitig belichteten CMOS-Sensor mit Dual-Native-ISO. Dieser löst mit 44,3 Megapixeln auf und somit gibt’s nicht wie im Vorfeld spekuliert noch mehr Pixel.

Nagut, außer Ihr nutzt den hochauflösenden Modus, in dem die Kamera mehrere Bilder für Aufnahmen mit 177 Megapixeln zusammenrechnet. Um das möglichst ohne Artefakte zu schaffen, kann die Kamera Serienaufnahmen mit bis zu 40 Bildern pro Sekunde aufnehmen.

Panasonic richtet sich also wirklich an anspruchsvolle Fotografen und lässt daher auch den Tiefpassfilter weg. Kurze Erklärung: Ein Tiefpassfilter wird eigentlich eingesetzt, um störende Moiré-Effekte zu vermeiden. Er verringert allerdings auch die Schärfe des Sensors und so könnt Ihr in der S1R II die volle Detailauflösung des Sensors nutzen.

Für einen derart scharfen Sensor brauchen wir dann auch einen guten Autofokus. Und hier hat das Vorgängermodell ja mit seinem Kontrastautofokus ja viele Tester noch enttäuscht. Wie aber auch mein Test der S5 II von Panasonic zeigt, konnte der Hersteller mit dem neuen Phasen-Autofokus zu Sony, Canon und Nikon aufschließen. 779 Phasen-Messfelder werden dabei mit einer KI-gestützten Echtzeit-Motiverkennung kombiniert und kann Personen, Tiere, Fahrzeuge und mehr tracken.

Ebenfalls erwähnenswert ist der 5-Achsen-Bildstabilisator, der bis zu 8 Blendenstufen ausgleichen kann.

Der geht aber fast schon unter, weil es so viel zu erzählen gibt: Die S1R II kann n#mlich als erste Lumix-Kamera Videos in 8K bei 30 Bildern pro Sekunde und in 10 Bit aufnehmen. Alternativ gibt’s 4K bei bis zu 120 Bildern pro Sekunde sowie 6K bei 60 Bildern pro Sekunde. Das steht dann wie bei Panasonic üblich auch als Open-Gate-Videoformat zur Verfügung, also im Bildverhältnis von 3:2 mit möglichst großem Bildwinkel und der höchsten Auflösung. Während Open Gate aktuell nur in 6,4K zur Verfügung steht, soll’s im Laufe des Jahres sogar in 7,1 und 8,1 K folgen. Das ist schon echt stark. Zumal ein integrierter Lüfter auch für lange Laufzeiten bei Videos sprihct.

Neben H.265 steht zudem auch ProRes mit bis zu 5,8K-Auflösung zur Verfügung. Gespeichert werden kann das alles wahlweise auf SD-Karten, CFExpress B oder extern via SSD-Festplatten. Den Dynamikumfang gibt Panasonic mit 14 Blendenstufen im V-Log-Format an. Und noch ein Highlight für Filmer: Über entsprechende XLR-Adapter auf dem Hotshoe lässt sich 32-Bit-Float aufnehmen. Quasi ein RAW-Format für Audiospuren.

Das Gehäuse ist zudem wetterfest, bietet viele Anschlüsse inklusive vollwertigem HDMI-Anschluss, einen 3-Zoll-Touchscreen mit 1,84 Millionen Bildpunkten, den man sowohl schwenken als auch neigen kann, einen OLED-Sucher mit 5,76 Millionen Bildpunkten, 0,78-facher Vergrößerund und 120 Bilder pro Sekunde.

Also kurz zusammengefasst so ziemlich alles, was man in einer Hybrid-Vollformatkamera im Jahre 2025 erwarten würde. Panasonic legt also echt ordentlich vor und konkurriert noch einmal stärker mit Modellen wie der Nikon Z8, der Sony A7r V oder der R5 II von Canon.

Dafür kann man dann auch schonmal 3.599 Euro verlangen – in den Handel kommt die Kamera ab Ende März. Schreibt mir auch hier Eure Meinung in die Kommentare!

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Lehrmann Rudolf

Viel Neues??? Ich lese nichts über eine: Canon R 1X, Canon R 3 II oder Nikon Z9 II !
Auch nichts positives, Canon gibt endlich für Vollformat das RF Bajonett Frei damit Sigma und Tamron Preiswerte Objektive bauen kann.

Alfred Proksch

Sagen wir mal so – bis zur Präsentation der neuen Fuji GFX100RF am 20. März in Prag ist nichts für mich dabei.

„Haben wollen“ anderer Foto Geräte? Wenn ich unbedingt Vollformat müsste dann die neue Panasonic S1R ll, aber ansonsten?

Schön das sich die Objektiv-Hersteller bemühen für jeden etwas auf die Theke zu stellen.

Wo bleiben wirklich NEUE Sensoren? Was ist mit 1-Zoll oder MFT Neuheiten?

Software schrauben ?!? Klar wenn sonst nichts mehr hilft – schöner rechnen geht fast immer !! Neue ABO Modelle – wenn möglich für mobile Geräte – genau das braucht der „Content Creator“ dringend.

Viel heiße Luft – das ist bis jetzt mein Eindruck!

Alfred Proksch

Der wahre Irrsinn hat schon lange Einzug gehalten. Alles was digital steuerbar ist wird mit Apps und irrsinnig klugen KI Funktionen zugemüllt.

Beim Bild des vorgestellten Sony 200-600mm f/5.6-6.3 G OSS Zooms musste ich lachen. Sehe ich doch auf den ersten Blick VIER Schalter und ZWEI Tasten. Bestimmt sind dahinter unglaublich WICHTIGE Funktionen versteckt ohne die der Fotograf kein einziges Bild zustande bringt. Plus die vielen Rädchen und Tasten an der Kamera! So etwas finde ich IRRSINNIG.

Wo bleibt die LEICHTIGKEIT beim Bilder machen? Wenn schon digitaler Fortschritt dann sinnvolle Funktionen genau so wie sie z.B. bei der neuen Sigma BF gezeigt werden.

Rüdiger

Es sind übrigens 5 Schalter und 3 Tasten.

3 Schalter für den Fokus – An/Aus – DMF (Kombimodus aus AF und MF) und Fokusbereich. Die Tasten sind gleich und stoppen den AF, wenn gedrückt. Es gibt 3, damit man von überall drankommt – sie sind aber auch frei belegbar.

2 Schalter steuern den Stabi – An/Aus und Mitzieh-Modus

Supertele-Zooms werden jetzt nicht gerade für die Leichtigkeit beim Bilder machen entwickelt. Da geht’s um maximale Kontrolle an den Grenzen des Möglichen.