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Keine Urheberrechte für Affen-Selbstportraits

Der Selfie-Trend ist offensichtlich auch ins Tierreich vorgedrungen, was nun einen Streit über Copyrights von Affen-Selbstportaits ins Rollen gebracht hat.

Keine Urheberrechte für Tiere (und den heiligen Geist)

Dass Mensch und Affe sich ähneln ist nicht neu. Ebenso bekannt ist, dass Menschen mit Smartphones gerne mal das ein oder andere Selbstportrait von sich aufnehmen – manchmal auch eines zu viel, siehe Instagram-Seiten diverser Promis. Die Tatsache, dass man nun aber über Urheberrechte von Affen-Selfies diskutiert, ist irgendwie kurios.

Die US-Behörde Copyright Office erklärte nun Selfies, die Tiere von sich selbst geschossen haben, für lizenzfrei. Ebenfalls vom Urheberrecht ausgeschlossen seien Musikstücke, die vom Heiligen Geist herrühren.

Wenn Affen Selfies schießen

Selbstportrait des Affen | Wikimedia/David Slater

Es gibt allerdings jemanden, der über diese Erklärung ganz und gar nicht erfreut sein dürfte. Und zwar der Fotograf David Slater. Dessen Kamera machte sich nämlich vor drei Jahren auf der indonesischen Insel Sulawesi ein Schopfmakake zu eigen, um damit hunderte Fotos, unter anderem von sich selbst, zu schießen. Dieser Selfie (siehe Bild) hatte auch diese ganze Diskussion ins Rollen gebracht, da Slater die Rechte des Bildes beanspruchen wollte.

In Großbritannien sieht man die Sache mit dem Urheberrecht allerdings etwas anders. Dort gibt es, laut dem Copyright Designs and Pattens Act 1988, die Möglichkeit, auch Rechte für Bilder zu bekommen, die man nicht selbst geschossen hat. Wenn zum Beispiel klar wäre, dass der Fotograf diese Fotos, in unserem Fall die Selfies des Affen, arrangiert hätte und hinter den Aufnahmen stand, könnte er ein Miturheberrecht erlangen. In diesem Fall hätte er damit dann auch das alleinige Urheberrecht, da Tiere logischerweise keine Urheberrechte besitzen.

via: Heise | Quelle Beitragsbild: Tambako Flickr

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