Objektive Leica Neuheiten

Leica: Neues 28mm f/2 für 4.600 Euro präsentiert

Leica stellt ein neues Mitglied seiner Familie von identisch großen f/2 Festbrennweiten vor, das Leica Apo-Summicron-SL 1:2/28 Asph.

Neues Objektiv aus Wetzlar

Das neue Leica Apo-Summicron-SL 1:2/28 Asph. gehört zur Familie von identisch großen Objektiven und stellt neben dem 35mm, 50mm, 75mm und 90mm nun das bisher weitwinkligste Objektiv der Serie dar.

Der optische Aufbau besteht aus 13 Linsen in 10 Gruppen, darunter befinden sich zahlreiche Speziallinsen wie zum Beispiel zwei beidseitig geschliffene asphärische Linsen. Leica will mit dem Objektiv eine perfekte Korrektur von chromatischen Aberrationen erreichen und verspricht darüber hinaus eine hohe Auflösung bis an die Bildränder – auch bei Offenblende.

Der Autofokus wird angetrieben von DSD-Schrittmotoren (Dual Syncro Drive), außerdem ist das Objektiv gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet. Die Naheinstellgrenze beläuft sich auf 24cm, das Gewicht auf 700 Gramm.

Preislich wird sich das neue Leica Apo-Summicron-SL 1:2/28 Asph. im Bereich von 4.600 Euro einordnen. Dank L-Bajonett ist es auch mit den spiegellosen Vollformatkameras von Panasonic kompatibel.

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Alfred Proksch

Das Leica Apo-Summicron-SL 1:2/28 Asph. Für 4.600 Euro.

Ja sind die wahnsinnig? Und Ähnliches wird über uns hereinbrechen. Für mich der immer noch auf eine Leica M10-R, das Summilux-M 1:1,4/35 mm ASPH und das Apo-Summicron-M asph.2,0/90mm spart ist der geforderte Preis „normal“, schließlich bekommt man dafür auch etwas besonderes.

Die Haptik solcher Präzisionsteile ist für sich schon außergewöhnlich. In der Praxis vermitteln sie das Gefühl von absoluter Sicherheit das eventuelle Fehler nicht der Hardware sondern dem Fotografen geschuldet sind.

Ich würde gerne einmal das Apo-Summicron-SL 1:2/28 Asph im Vergleich zur SL2 an einer Panasonic S1R (Sigma 1,4/28 mm DG HSM) testen. Wer da wohl messtechnisch einen Vorsprung hat und ob der auf den Bildern sichtbar ist?

Alfred Proksch

Fehler-es ist die M10 Monochrome gemeint.

Gabi

Hallo Alfred, für die Leica-M möchte ich Dir unbedingt das Leica Elmarit-M 1:2,8/28 mm ASPH., mit dem ich selbst schon gearbeitet habe. Es ist mehr als preiswert. Ich vermute, dass Leica dieses Objektiv zum Selbstkostenpreis hergibt.

Ingo

Na, Alfred Proksch, da hast du aber einen erlesenen Geschmack.
Die Fotos, die ich mal mit einer M9 Monochrom machen konnte, waren schon wirklich etwas besonderes. Die M10 Monochrom dürfte da sogar noch besser werden, gerade auch im ISO Bereich. Wobei die M9 Monochrom auch schon relativ lichtempfindlich war.
Bist du sicher, was das 1,4/35 asph betrifft? Das 2,0/35 asph jedenfalls hatte mich damals an der Monochrom wirklich beeindruckt. Brauchst du wirklich die Blende im Weitwinkel-Bereich?

Alfred Proksch

Was heißt brauchen, ich sehe es eher im Zusammenhang mit den gut verwendbaren hohen ISO Werten und dem fehlenden IBIS. Gerade weil ich an meine abendlichen Touren am See denke wo die Lichtsituation nach dem Sonnenuntergang so besonders ist. Nicht zu vergessen das durch die optischen Filter schnell 2-3 Blenden verloren gehen.

Der reine SW Sensor verhält sich wie früher der Film wenn Gelb- Orange- Grün- oder Blau- Filter verwendet wurden. Die schlucken Licht, bei normalem Tageslicht oder mit Stativ keine Sache, aber manchmal aus der Hand ist ein 1,4/35 bestimmt hilfreich.

Klar könnte wer weniger ausgeben möchte ein Voigtländer, Zeiss oder z.B. wer lieber einen unverwechselbaren Objektiv Look mit Charakter verwenden möchte das 7Artisans 35mm f/1,4 WEN für 430,- Euro kaufen.

Es ist eine Frage der Einstellung zum System. Bei mir ist der Wunsch nach den Originalen dominant, lieber dauert es noch einige Monate bis es soweit ist, sonst hätte ich ständig ein ungutes Gefühl beim Bilder mache. Gute Bilder sprechen immer Gefühle an, wenn die des Fotografen nicht zu 100% stimmen sieht man das an den Ergebnissen.

Ingo

Absolut. Als die M9 Monochrom eingeführt wurde, waren viele Fotografen (vermutlich insbesondere Youtuber) überrascht von den Bildern. Die hatten dermassen viele Grauabstufungen, mit ihren üblichen Workflows konnten sie da kein vernünftiges Bild entwickeln. Erst als sie dann gelernt hatten, wie zu Analog-Zeiten mit Farbfiltern zu arbeiten, hat die Kamera ihr Potential richtig zeigen können.
Ich fand das 2,0/35 optisch einfach so gut und die Größe und das Gewicht sind klasse. Ich denke, das 1,4/35 ist einfach auch nochmal schwerer und größer. Es muß ja auch Spaß machen, eine leichte Kamera mitzunehmen. Sonnst kannst du ja gleich die GFX100 mitnehmen ;-).
Aber das Argument der Lichtstärke in Verbindung mit den Filtern ist natürlich Einleuchtend.
Allerdings, da du ja auf die Lichter belichten musst, weil diese ja sonst komplett ausfressen und du sie im Gegensatz zu konvertierten Farbfotos ja nicht zurückholen kannst, hast du mehr Spielraum mit der Belichtungszeit auch bei 2,0 Blenden.

Benni

Endlich! Eben bestellt, meine Freunde werden beeindruckt sein was ich für ein geiles 28er habe.
Damit werde ich endlich der berühmte Fotograf, der ich eigentlich schon längst sein sollte.

Maratony

masltow benni

J.Friedrich

Ich habe mittlerweile andere Probleme mit diesen für mich unbezahlbaren Sahnestücken (auch bei Canon&Co)…ich finde einfach Baugrösse und Gewicht passen überhaupt nicht mehr zu den Brennweiten der Optiken und Bodies der Kameras, mein früheres EF 2,0 135mm ist da ja deutlich kompakter…das ist doch irre, diese Trümmer! Wir reden von „einem eine Blendenstufe besseren“ Pancake-Klassiker in 6XL. Sigma ist da auch so ein abstossender Spezialist der letzten Jahre…die orientieren sich gerade wieder bisserl nach leichter, kompakter…zum Glück. Mich wundert nicht das Leica eine fette 28 aufpinselt, denn sonst erkennt das nicht einmal der Besitzer was er da vorne angeflanscht hat…

joe

J.Friedrich, ich sehe das ein bisschen anders. Ich kann mir auch viele tolle Autos nicht leisten, da sie sich in einer Preisklasse bewegen, wo ich mit meinem Guthaben auf dem Sparkonto gerademal den Aussenspiegel bezahlen könnte. Dennoch finde ich es toll, dass es solche Dinge gibt. Genauso erfreue ich mich an Häusern die schöner und grösser sind als meines. Ich hoffe, dass es noch lange solche nicht alltäglichen Dinge gibt von denen man träumen, aber sie nicht realisieren kann. Stell Dir vor es wäre so wie zu Zeiten Maos, alles im Einheitslook, alle das Gleiche. Schrecklich!

J.Friedrich

Häää? Ich freue mich auch das es diese Dinge gibt, mir ging es ausschliesslich um die irren Dimensionen Gewicht/Volumen, nicht um den Preis…siehe mein Hinweis auf Sigma/Canon&Co. Grüsse…

Mirko

verstehe was Du meinst wenn man sich im Vergleich das 28/2.0 für Leica M anschaut, weiß natürlich nicht wie groß bei Leica die AF Antriebe sind 😉😂

Red and Gold

Weiß was du meinst und frage mich auch immer warum einige Objektive so riesig werden. Aber vergiss auch nicht, dass die SL-Modelle wirklich alles andere als kleine Kameras sind. Die liegen sehr gut in der Hand und sind relativ groß und schwer. Das 35mm 2.0 und 75mm 2.0 liegen mit der SL-2 extrem gut in der Hand

Clemens Scholz

Viele Fotografen glauben zwar nicht mehr an den Weihnachtsmann, aber daran, dass lichtstarke Autofokusobjektive, deren erhebliche Glasmassen in dem Bruchteil einer Sekunde bewegt werden müssen, klein und kompakt ausfallen können.Die physikalischen Regeln lassen sich eben nicht manipulieren, baut der Anbieter ein bis in den Randbereich leistungsfähiges Objektiv, muss er große, schwere Linsen verbauen. Um dann eine akzeptable Autofokusgeschwindigkeit zu erzielen, muss der Antrieb entsprechend kräftig ausfallen, das erhöht den Durchmesser zusätzlich. Sicher wird der Leica-Fotograf auch nicht immer mit einer größeren Anzahl von Objektiven unterwegs sein, sondern vielleicht mit zwei Brennweiten…Sind das aber zwei Objektive aus der gleichen Serie, wird auch die große „28“ sinnvoll sein. Den einzigen Ausweg aus diesem Dilemma hat die Firma Zeiss gezeigt, die auch allein manuell zu fokussierende Objektive für den Sony-E Anschluss in kompakterer Form anbietet. Obwohl die manuelle Entfernungseinstellung mit den heute zur Verfügung stehenden Sucherlupen von DSLM-Gehäusen für das bewusste, sorgfältige Fotografieren kein Problem darstellt, gehen die meisten anderen Objektivhersteller einen anderen Weg. Obwohl z.B. für die Fuji X-Pro-Reihe eine solche spezielle Reihe nur manuell einzustellender Optiken ein besonderes Alleinstellungsmerkmal wäre…

J.Friedrich

Fühle mich mit dem „Weihnachtsmann und dem nicht glauben an ebendiesen“ dezent kritisch angesprochen, zumal es nicht stimmt 😉 das ich nicht mehr an den bärtigen Herren vom Kovantuturi glaube. Ich verstehe auch den Ansatz hinsichtlich der „irren Glasmassen“ die da in einem höchstlichstarken 28/2,0er 🙁 so hin-und-her-und-hin-und-her bewegt werden müssen, die „statische Mörder-Frontlinse“ ist es ja nicht zwingend die da „rumgepumpt wird bei einer Festbrennweite“…Als Beispiel meiner Kritik (wie gesagt nicht Leica-Spezifisch, sondern allgemeiner Natur bei den „Giganto“-Konstrukteuren): …so ein simples, altes und voluminöses EF 1,8 28mm (sogar noch ein Ticken Lichstärker) hat einen Filterdurchmesser von 58mm (macht übrigens durchaus Sinn bei 28mm/rd.1,8er Öffnung und nicht unbedingt bei 2,0 67mm-Filterdurchmesser) und eine Länge von 55,6mm bei einem Gewicht von 310g…klar kommt bei Spiegellos immer Baulänge zwangläufig dazu…aber es erklärt mitnichten diese gewollten „Wummen“, wie gesagt, das Spitzen-Ding geht von der Optik/Baulänge auch als 100-135er locker durch, das 1,4er/50mm noch schlimmer (bei Canon & Co genauso)…Auch klar das „olle PlastikBomberTeil“ als Beispiel kostet nur ein Zehntel (sieht man dem Klumpen auch an, aber ggf. dem Foto wieder nicht, denn Leicafotografen sind nicht zwingend tolle Fotografen, können es sein, müssen aber nicht, wie bei allen anderen Marken auch), wiegt nicht mal… Weiterlesen »

Charlie

Die Frage ist eher, wer braucht bzw. kann es adäquat einsetzen. Mein 28er mit 1,6, ebenfalls ohne jegliche Randunschärfe und einer tollen Detailzeichung wiegt ca.10 Gramm. Nur mit dem Smartphone kommen dann noch mal verdammte 190 Gramm dazu. Aber im Ernst: ein tolles Teil.

Cat

Danke Leica!
Endlich kann ich die Bank beruhigen, die nervt jede Woche wo sie meinen ganzen Zaster hin tun soll!

Peter Braczko

Vielleicht bringt Leica noch von der Kamera ein Sondermodell mit vergoldeten Ober. und Unterkappen, natürlich in einer Sandelholzkiste mit Schleifchen drumherum und (gaaanz wichtig) einer zweiten Seriennummer? Auf Wunsch lässt sich dann noch der Name des Besitzers in englischer Schreibschrift eingravieren. Das wäre es doch für die Edel-Amateure – oder?

Thorsten

Ist das Teil vergoldet?
Wahrscheinlich! Aber dann haben sie bemerkt, das so ein glänzendes Teil doch zu viel Aufmerksamkeit erregt und es zusätzlich wieder schwarz eingefärbt – ich weiß das es Gold ist!

Alfred Proksch

Physik ist die eine Sache, Bequemlichkeit und automatisiertes Bilder machen sind das Andere!

Was jedoch abgesehen vom verlangten Preis unumstritten ist sind die Haptik und die Leistung der Leica Objektive.

Die von @Clemens Scholz angesprochene Diskrepanz von Größe, Gewicht der einzelnen zum Bilder machen nötigen Komponenten ist nicht immer optimal.

Immerhin bietet Leica mit Geräten vom 1Zoll bis zum Mittelformat Sensor jedem ein passendes Produkt an. Egal, von vollautomatisierten bis zu manuellen Fotomaschinen ist alles verfügbar. Welcher andere Hersteller kann das sonst noch anbieten?

Clemens Scholz

Ich wollte damit keinesfalls etwas Nachteiliges über das Verhältnis von Preis und Leistung bei Leitz-Produkten sagen, habe ich doch in analoger Zeit selbst mit einem vollständigen Leitz-Sytem gearbeitet auch noch am Anfang meiner digitalen Fotografie sehr erfolgreich adaptierte R-Leica-Objektive an der Fuji XE2 verwendet. Das Problem war ja auch zu der Zeit, als Leitz sich in den achtziger Jahren darum bemühte in den Massenmarkt einzusteigen, die mangelnde Akzeptanz der Fotografen, die die Preise für Leitzprodukte für überzogen hielten ohne je mit solchen gearbeitet zu haben.

Mirko

…leider keiner mehr, nur noch schneller, besser usw. wie gesagt meine „Wunschkamera“ wäre an Einfachheit nicht zu überbieten 😉

Charlie

Also eine LEICA M-D mit drei kleinen und feinen lichtstarken Festbrennweiten. Ein Traum.

Mirko

stimmt ….nur da ist das mit dem „zwischen Daumen und Zeigefinger“ 😉 ach mir würde ja so ne analoge SLR nur mit Sensor schon reichen aber wie Alfred schon sagte es gibt nur noch Leica die 100% manuell anbieten

Lazmiranda Densivillia

ein solches objektiv hat genauso viel mit fotografie zu tun wie eine rolex oder eine gucci-tasche

Thomas

Mich würde ganz einfach nur interessieren, wie sich dieses Objektiv im direkten Vergleich zu dem Summicron 28mm f1.7 in den Qs schlägt. Da ist Offenblende auch bereits Arbeitsblende plus AF. Unter Umständen könnte der Kauf einer gebrauchten Q so etwas wie die Budget-Lösung sein, möchte man gerne diese Leica-Brennweite.

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