Leica hat die neue Leica SL (Typ 601) enthüllt. Die spiegellose Vollformatkamera kommt mit einem 24-Megapixel-CMOS-Sensor, einer hohen Serienbildgeschwindigkeit und einem herausragenden elektronischen Sucher auf den Markt.
Die Sony A7 bekommt Konkurrenz
Wer Photografix regelmäßig liest und unsere Artikel verfolgt, der wusste bereits, dass Leica eine “eigene Sony A7” in der Mache hat. Und gestern war es nun endlich soweit und Leica hat die spiegellose Vollformatkamera offiziell enthüllt. Diese Leica SL bringt ein wenig Schwung in den Markt der DSLMs mit Vollformatsensor, der ja quasi komplett von Sony dominiert wird. Doch ist die Leica SL eine gute Alternative zur Sony A7 II oder zur Sony A7r II? Nicht unbedingt – zumindest dann nicht, wenn man ein wenig aufs Geld schauen muss. Denn die Leica SL wird inklusive Objektiv rund 11.200 Euro kosten…
Leica SL mit 24 MP
Trotzdem muss man sagen, dass Leica hier eine äußerst interessante und hervorragende Kamera entwickelt hat. Die Leica SL kommt zunächst einmal mit einem 24-Megapixel-Sensor ohne Tiefpassfilter auf den Markt und lockt mit einer Serienbildgeschwindigkeit von 11 Bildern pro Sekunde. Das ist natürlich extrem schnell und auch der Autofokus kann in Sachen Geschwindigkeit überzeugen, denn laut Hersteller soll es sich um den derzeit “schnellsten Autofokus auf dem Markt” handeln. Des Weiteren können 8-bit JPEGs und 14-bit RAW DNGs gleichzeitig auf zwei Speicherkarten mit UHS-II-Standard gespeichert werden.
EVF setzt Maßstäbe
Eines der Highlights der neuen Leica SL ist der EVF. Dieser kommt mit einer beeindruckenden Auflösung von 4,4 Megapixeln und einer 0,80-fachen Vergrößerung daher. Zudem steht dem Nutzer auch ein knapp 3 Zoll großer Touchscreen mit 1,04 Millionen Pixeln zur Verfügung, dieser lässt sich auch um 170 Grad klappen.
In Sachen Gehäuse macht Leica keine Kompromisse und liefert das, was der Kunde erwartet – ein extrem hochwertiges Äußeres nämlich, welches aus Aluminium gefertigt wird und wetterfest ist. Auch Videos nimmt die Leica SL natürlich auf, konkret können 4K Videos mit 30 fps und Full-HD-Videos mit 120 fps aufgezeichnet werden.
Drei neue Objektive
Die Leica SL kommt mit neuen Objektiven auf den Markt, zunächst einmal wird es ein Leica Vario-Elmarit-SL 1:2,8-4/24-90 mm ASPH geben, später kommen dann ein Leica APO-Vario-Elmarit-SL 1:2,8-4/90-280 mm und ein Leica Summilux-SL 1:1,4/50 mm ASPH dazu. Selbstverständlich können auch andere Objektive in Kombination mit einem Adapter verwendet werden, bei den T-Objektiven wird nicht mal ein Adapter benötigt.
Preise
Da die Leica SL (Typ 601) zum Marktstart 6.900 Euro kosten wird und das 24-90mm Objektiv satte 4.300 Euro kosten soll, muss man – wenn man in das System einsteigen möchte – die erwähnten 11.200 Euro auf den Tisch legen. Wer das nötige Kleingeld hat erhält hier mit Sicherheit eine hervorragende Kamera, alle anderen sind aber vermutlich mit der Sony A7r II und einigen Objektiven für deutlich weniger Geld besser bedient.
Weitere technische Daten der Leica SL:
- ISO 50 bis 50.000
- WiFi und GPS
- Blitzschuh
- Focus Peaking, Zebra & mehr
- Verschlusszeiten bis 1/8.000 Sekunde
- Maestro II Prozessor
- HDMI 1.4
Konkurrent? Technisch… ja. Preislich? Eher nein.
Zudem finde ich das Design super hässlich! Die Objektive sehen wirklich klasse aus, aber der Body könnte auch eine Spielzeugkamera sein. 🙂
Exakt – Konkurrent wenn dann in technischer Hinsicht und weil es eben eine echte DSLM mit EVF und Vollformatsensor ist. Insgesamt wegen des hohen Preises aber keine echte Alternative zur A7 Reihe, und wenn dann nur für Leute die nicht aufs Geld schauen müssen. Mir persönlich gefällt das Design im Übrigen auch nicht 😉