Ich habe in den letzten Tagen die Beta-Version von Luminar AI ausprobiert. Hier meine ersten Eindrücke zur neuen Bildbearbeitungssoftware von Skylum.
Luminar AI Beta
Anfang September 2020 hat Skylum angekündigt, dass noch in diesem Jahr mit Luminar AI eine neue Bildbearbeitungssoftware auf den Markt kommen soll. Luminar AI wird eine eigenständige Software und kein Update von Luminar 4 sein, die Markteinführung soll im Dezember 2020 erfolgen, Vorbestellungen sind bereits möglich.
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Bis zur finalen Präsentation von Luminar AI dauert es also voraussichtlich noch einige Wochen, ich hatte allerdings schon jetzt die Möglichkeit, die Beta-Version der Software zu testen. Diese macht bereits einen ziemlich fertigen und ausgereiften Eindruck, trotzdem betont Skylum, dass bis zum Release noch einige Veränderungen und Verbesserungen umgesetzt werden. Final bewerten kann man Luminar AI zum aktuellen Zeitpunkt also noch nicht, aber für ein paar erste Eindrücke reicht es allemal.
Übersichtliche Benutzeroberfläche
Insgesamt hat Luminar AI bei mir einen ziemlich positiven Eindruck hinterlassen. Das liegt zunächst einmal an der Benutzeroberfläche, die ich im Vergleich zu Luminar 4 als etwas aufgeräumter, übersichtlicher und klarer strukturiert beschreiben würde. Der verschiedenen Schritte der Bildbearbeitung sind in eindeutigen Menüpunkten oben am Bildschirmrand chronologisch aufgelistet, ich habe euch das hier mal in Rot markiert:
Man fängt links an und arbeitet sich weiter nach rechts vor, ganz simpel und auch für Einsteiger verständlich.
- Plus: Bilder zum Bearbeiten hinzufügen, entweder Einzelbilder oder Ordner.
- Katalog: Die Sammlung der bereits importierten Bilder, die Bibliothek also. Hier wählt man das Bild aus, das als nächstes bearbeitet werden soll.
- Vorlagen: Hier können Vorlagen/Templates/Looks/Presets/Filter oder wie auch immer man sie nennen möchte auf das Bild angewandt werden.
- Bearbeiten: Tiefergehende und detaillierte Bildbearbeitung mit allen Funktionen, die man auch aus Luminar 4 kennt.
- Exportieren: Fertig bearbeitete Bilder exportieren, direkt per Mail verschicken oder hochladen.
Wichtig zu erwähnen ist, dass man selbstverständlich einzelne Punkte auch überspringen kann. Niemand wird gezwungen mit Vorlagen zu arbeiten, man kann jederzeit auch direkt in die eigentliche Bearbeitung springen.
Der neue Bereich für Vorlagen
Der Bereich der Vorlagen ist eine wichtige Neuerung von Luminar AI, deshalb möchte ich darauf etwas ausführlicher eingehen. So sieht dieser Bereich aus:
Wenn ihr mit einem Bild in den Vorlagen-Bereich geht, dann führt die künstliche Intelligenz von Luminar AI zunächst einmal eine Bildanalyse durch. So wird erkannt, was genau auf dem Bild zu sehen ist und welche Vorlagen gut zu diesem speziellen Foto passen könnten. Für mein Bild von der Küste Fuerteventuras schlägt Luminar AI beispielsweise “Storm Chasers” vor, das passt schon mal ganz gut. Ich kann aber jederzeit auch manuell einen anderen Vorlagenordner auswählen.
Ich entscheide mich nach kurzer Suche für die “Ocean Life Collection”. In diesem Vorlagenordner stehen insgesamt sechs verschiedene Vorlagen zur Verfügung, ein Klick auf die entsprechende Vorlage erzeugt eine Vorschau. So sieht die Vorschau für die Vorlage “Deep Focus” aus:
“Oh Gott, was ist das denn, das sieht ja völlig übertrieben aus, wer will denn sowas, Luminar AI kann gar nichts, Software XYZ ist viel besser!!!”
Lasst euch von den ganzen offiziellen Skylum Vorschaubildern zu Luminar AI nicht täuschen. Ja, beinahe jede Vorlage von Luminar AI sieht im ersten Moment furchtbar aus, das liegt aber einzig und alleine daran, dass die Stärke der Vorlagen standardmäßig 100 Prozent beträgt. Das Problem lässt sich also ganz schnell beheben, indem man die Stärke der Vorlage am rechten unteren Bildschirmrand reduziert. Ich würde die Stärke IMMER auf 70 oder weniger einstellen. Dann sieht das Ergebnis nämlich schon wesentlich natürlicher aus:
Durch die ganzen Vorlagen kann man sich einfach mal durchklicken und sich anschauen, wie sie sich auf das Bild auswirken. Das geht schnell und beim Ausprobieren ist mir wieder eingefallen, was Skylum bei der ersten oder zweiten Ankündigung zu Luminar AI gesagt hat: Die Vorlagen dienen auch zur Inspiration und fördern in gewisser Weise die Kreativität. Das klang für mich im ersten Moment nach reinem Marketing Geschwafel, aber da ist tatsächlich etwas dran. Zumindest bin ich beim Rumspielen mit den Vorlagen immer wieder auf Presets gestoßen, bei denen ich mir gedacht habe: So hätte ich das Bild jetzt eigentlich nicht bearbeitet, aber irgendwie sieht es interessant aus. Da versuche ich doch mal, das Bild in diese Richtung weiter zu bearbeiten. Insgesamt habe ich den (dezenten) Einsatz der Vorlagen als guten, schnellen und richtungsweisenden Start in die Bildbearbeitung empfunden.
Wie geht es nach den Vorlagen weiter?
Damit wären wir beim nächsten Schritt der Bildbearbeitung angekommen. Der sieht wahlweise folgendermaßen aus:
- Das Bild sieht nach Anwendung der Vorlage schon gut aus, es ist keine weitere Bearbeitung nötig? Dann kann man direkt zu “Exportieren” springen.
- Die Vorlage ist ein netter Start, aber das Bild soll noch “richtig” bearbeitet werden? Dann geht es weiter mit “Bearbeiten”.
Wie bereits erwähnt kann man den Bereich der Vorlagen natürlich auch komplett überspringen und das Bild ausschließlich klassisch bearbeiten.
Eigene Bearbeitungen können im Übrigen als eigene Vorlagen gespeichert werden, sodass man sie auf zukünftige Bilder anwenden kann. Das ist zum Beispiel praktisch, wenn man alle Instagram Bilder mit einem speziellen Look versehen möchte.
Die eigentliche Bildbearbeitung
Der Bereich der Bearbeitung entspricht im Großen und Ganzen dem, was man schon von Luminar 4 kennt. Alle Funktionen sind wieder mit dabei, zusätzlich gibt es die ein oder andere Neuerung wie zum Beispiel das neue Tool “Stimmung AI”, mit dem man Nebel zu Bildern hinzufügen kann. Zudem wirkt die Benutzeroberfläche auch hier ein klein wenig übersichtlicher:
Mit Luminar AI ist also auch eine ganz klassische Bildbearbeitung möglich, genauso wie mit Luminar 4. Die künstliche Intelligenz leistet bei der Bearbeitung wieder sehr gute Arbeit und nimmt einem viele Aufgaben ab, sodass alles ohne umständliches Maskieren schnell von der Hand geht. Vor allem Porträts lassen sich mit einigen wenigen Klicks punktuell verbessern. Ein bisschen das Gesicht aufhellen, mit einem neuen Tool die Iris und die Augen betonen, ein zwei Hautunreinheiten entfernen – fertig. Alles ist innerhalb von weniger als einer Minute erledigt.
Auf eine Neuerung möchte ich noch hinweisen, das sind die lokalen Masken. Das sind im Grunde die alten Ebenen, nur ein bisschen anders und meiner Meinung nach intuitiver verpackt, vor allem für Einsteiger. Man kann mit Luminar AI also nach wie vor sehr gezielt verschiedene Masken erstellen (beim Maskieren hilft wieder die künstliche Intelligenz) und somit in einzelnen Bereichen des Bildes Anpassungen vornehmen. Auch als Profi kommt man mit Luminar AI also auf seine Kosten.
Die wichtigsten Fragen zu Luminar AI beantwortet
Wie ist die Performance von Luminar AI?
Anhand der Beta-Version lässt sich leider nicht beurteilen, wie gut oder schlecht die Performance von Luminar AI schlussendlich ausfallen wird. Gefühlt ist Luminar AI im Vergleich zu Luminar 4 allerdings ein bisschen schneller geworden, das sagt zum Beispiel auch Stephan Wiesner in seinem Video zur Beta. Die Betonung liegt hier Stand jetzt allerdings auf “ein bisschen” und vielleicht liegt es zum Teil auch an der übersichtlicheren Benutzeroberfläche, dass sich Luminar AI für mich flüssiger angefühlt hat. Im Vergleich zu Luminar 4 würde ich aktuell aber nicht mit einer riesigen Verbesserungen bei der Geschwindigkeit rechnen, auch wenn sich da bis zum finalen Release noch etwas tun soll. Was ich allerdings sagen kann ist, dass die Beta-Version von Luminar AI bereits extrem stabil ist. Ich hatte auch nach mehreren Stunden keinen einzigen Absturz (Windows).
Lohnt sich der Umstieg von Luminar 4 zu Luminar AI?
Wer Luminar 4 besitzt, muss meiner Meinung nach nicht zwingend auf Luminar AI umsteigen, auch wenn mir persönlich Luminar AI etwas besser gefällt. Das liegt aber primär an der Bedienung, dem Workflow und der Benutzeroberfläche. Der Funktionsumfang ist im Kern ähnlich. Ein ausführlicher Vergleich zwischen Luminar AI und Luminar 4 wird aber noch folgen, sobald der finale Release von Luminar AI erfolgt ist.
Gibt es einen Rabatt für Bestandskunden?
Ja, Skylum bietet HIER für Besitzer früherer Luminar Versionen oder Aurora HDR einen kleinen Rabatt in Höhe von 5-10 Euro auf Luminar AI an.
Hat Luminar AI Nachteile im Vergleich zu Luminar 4?
Ich habe zumindest bisher keine entdecken können. Alles was man mit Luminar 4 machen kann, kann man auch mit Luminar AI machen.
Kann ich meinen Katalog von Luminar 4 zu Luminar AI mitnehmen?
Nein, das wird nicht möglich sein.
Für wen ist Luminar AI geeignet?
Für Leute, die sich A) nicht gut mit Bildbearbeitung auskennen oder die B) ihre Bilder schnell und mit möglichst wenig Aufwand bearbeiten möchten.
Was sind die Systemvoraussetzungen für Luminar AI?
Mindestens Windows 10 oder macOS 10.13.6. Windows 7, Windows 8.1 und macOS 10.12 werden NICHT unterstützt. Außerdem empfiehlt Skylum 16 GB RAM (mindestens 8 GB) und einen Intel Core i5, AMD Ryzen 5 oder besser.
Mein Fazit
Die Beta von Luminar AI hat bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen. Die Bedienung ist insgesamt noch simpler und intuitiver geworden, ohne dass der Funktionsumfang eingeschränkt wurde – im Gegenteil, er wurde sogar leicht erweitert. Somit wird bei mir auf der Festplatte Luminar 4 durch Luminar AI ersetzt werden.
Die Neuerungen von Luminar AI machen meiner Meinung nach auch etwas deutlicher, für wen Luminar denn eigentlich gedacht und geeignet ist. Nämlich für all diejenigen, die sich eine schnelle und unkomplizierte Bildbearbeitung wünschen.
Ein vollwertiger Lightroom Killer ist Luminar AI nicht, genauso wenig wie Luminar 4 einer war. Das liegt vor allem an der Performance und der Geschwindigkeit, die bei Luminar AI zwar anscheinend besser sein werden, aber Lightroom & Co. dürften hier schlussendlich nach wie vor die Nase vorne haben. Das heißt im Übrigen nicht, dass ich die Performance von Luminar schlecht finde, im Gegenteil, ich hatte damit nie ein Problem. Schließlich zahle ich für Luminar auch nur einen Bruchteil von dem, was ich für Lightroom oder Capture One zahlen würde. Und dafür sind der Funktionsumfang und die Möglichkeiten wirklich beachtlich.
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Hi Mark,
danke für deinen ersten Eindruck.
Als Anfänger der Bildbearbeitung finde ich es durchaus reizvoll, zumal das Abo von Adobe einfach nicht zu mir passt.
Kannst du evtl. was dazu sagen, wie die Software mit Fuji-Raws umgeht?
Ich hatte damals Luminar 3 und das hat bei Fuji RAWs keine Probleme gemacht, falls du diese Würmchen Bildung meinst.
Also gehe ich davon aus, dass auch die neueren Ableger da keine Probleme machen.
Ich glaube gerade als Anfänger sollte man keine Apps nutzen die viel “selbst machen” – wie lernt man es dann?
Hallo René, das kann man so und so sehen. Man könnte auch sagen, dass man sich bei Luminar AI wunderbar auf die ganzen Grundlagen konzentrieren und diese lernen kann – was natürlich voraussetzt, dass man nicht ausschließlich mit Vorlagen arbeitet, klar. Denke aber die allermeisten werden auch manuell bearbeiten, sonst würden auch ein paar Instagram Filter ausreichen. Da brauche ich dann keine knapp 100 Euro teure Software.
Hallo Chris, ich kann dir nur sagen, dass Luminar AI problemlos mit Fuji RAWs umgehen kann. Grundsätzlich ist für Fuji Fotografen aber wahrscheinlich Capture One nach wie vor die bessere (gleichzeitig aber auch die teurere) Wahl.
Ich fotografiere mit Fuji und hab Luminar 4 im Einsatz, funktioniert problemlos. Daher gehe ich mal davon aus, dass das bei Luminar AI nicht anders sein wird.
Ich werde mir die AI Version nicht zulegen.
Ich habe den Eindruck das es sich bei den prophezeiten Neuerungen meist nur um Presets handelt.
Ich habe am Wochenende seit langem wiedermal zu Luminar 4 gegriffen.
Ein Bild von mir zeigte 95% weißen ( Schleierwolken ) Himmel. Luminar 4:Himmelaustauschfunktion, Helligkeit anpassen, mit einem 4% Pinsel an den Stellen an denen eh so beinahe der Originalhimmel durchscheind etwas nachpinseln und damit die Stellen vergrößern ( mit dem Austauschhimmel ). Nun hat mein Orginalhimmel nur noch 85% Schleierwolken und 15% Himmel (blau) z.t. nur leicht durch die Wolken schimmernd.
So meine Bearbeitung. Für den Betrachter gefälliger und immernoch weitgehend Orginal.
Dann flott speichern…..ich habe auf die Uhr geschaut…8min 24sek. bis die Speicherung abgeschlossen ist. Da wirste entweder Wahnsinig oder schläfst vor dem PC ein. Mein 8GB Arbeitsspeicher zeigte 94%RAM
Sehe ich ähnlich. Ein paar Presets und nicht mehr. Die Performance ist bei Luminar 4 eine Katstrophe, es scheint sich mit der AI-Version nur wenig zu verbessern. Ich habe nichts gegen AI, dann bitteschön aber zuerst zur Bildoptimierung (Weißabgleich, Gradation, Kontrast, Farbe usw.) und nicht den ganzen Firlefanz.
Ich liebe gute Presets. Wer damit umgehen kann, macht seine Fotos spannender.
Mit Presets macht man seine Fotos vor allem einheitlicher, wiedererkennbarer … das ist, wenn man beruflich als Fotograf arbeitet, u.U. sehr wichtig, damit die Kunden die Bilder schnell wiedererkennen und nicht durch unterschiedliche Stile und Experimente verunsichert werden, und ein einheitlicher Stil ist auch, wenn man Amateur ist, nicht zu verachten.
“Dann flott speichern…..ich habe auf die Uhr geschaut…8min 24sek. bis die Speicherung abgeschlossen ist. Da wirste entweder Wahnsinig oder schläfst vor dem PC ein.”
Ich bin grundlegend bei dir Emil und ich würde es sehr begrüßen, wenn die Performance von Luminar besser wäre. Aber wesentlich wichtiger wäre es meiner Meinung nach, dass das Programm beim Bearbeiten selbst, Anzeigen von Vorschaubildern etc. etc. schneller wird. Die Kritik an langen Export- oder Speicherzeiten konnte ich immer nur so halb nachvollziehen. Ja, da ist Luminar im Vergleich eine lahme Ente. Aber wenn das Programm exportiert oder speichert kann ich doch einfach etwas anderes machen, dafür muss ich ja nicht nebendran sitzen.
Ich denke mal, dass der Arbeitsspeicher einen großen Einfluss auf die benötigte Zeit hat. Ich hab 16GB DDR4 3600Mhz Speicher im Einsatz, damit hab ich keine derart langen Speicherzeiten, bei mir eher 1 bis 2 Minuten. Bei Luminar kann ich es nicht genau sagen, aber bei anderer Software (z.B. ON1) machte allein die Taktrate des Arbeitsspeichers viel aus. Da hatte ich beim Wechsel von 2400er Speicher auf den 3600er schon eine Halbierung der Zeit.
@Mace, richtig, hatte ich in meiner Antwort vergessen zu erwähnen. 8 Minuten 24 Sekunden für ein Foto ist extrem und vor allem auf Hardware und RAM zurückzuführen. Bei mir geht das auch um ein vielfaches schneller. Trotzdem ist nicht von der Hand zu weisen, dass andere Software aus gleicher Hardware eine etwas bessere Performance rausholt.
Hallo Mark, ich habe ja so ein Sofwaresammelsurium.
Die Zeit mit Luminar da habe ich auf die Uhr geschaut, ich wuste ja was auf mich zukommt.
Die Speicherzeiten bei den anderen Programmen sei jetzt nur mal geschätzt, wer es genauer will soll bescheid geben:
Affinity braucht gefühlte ca. 60sek.
Capture One gefühlte 25 sek.
Hallo Emil, das sind ja wirklich extreme Unterschiede bei dir. Bei mir sind die Unterschiede bei Weitem nicht so groß.
Das ist richtig, andere Software ist durchaus schneller, wobei ich Luminar mit entsprechender Hardware jetzt auch nicht schlimm finde. 1 bis 2 Minuten ist ja schon der Extremfall bei mir.
Vorlagen? Wenn ich diesen Dingen auf den Leim gehen soll, müsste man mir die Software schenken. Ist wie Geschmacksverstärker in “Lebensmitteln”. Das hat nichts mehr mit Fotografie zu tun. Bunte Postkarten sind auch nur Lockvögel, weil es fast immer “eigenartig normal” dort aussieht, wo man diese kaufen könnte. Aber Ehrlichkeit ist ohnehin ein Schimpfwort…
Es wird ja niemand gezwungen mit Vorlagen zu arbeiten 🙂 Die pauschale Verteufelung kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen. Schließlich kann man sich auch seine eigenen Vorlagen mit einigen grundlegenden Anpassungen erstellen, die man sowieso bei vielen Bildern vornehmen würde. Das spart Zeit, die man an anderer Stelle sinnvoller investieren kann.
Das kann man noch so oft sagen – sie verstehen es einfach nicht! (Das muss hier einfach mal deutlich ausgesprochen werden.)
Bei den Beta-Tests ist das doch deutlich zu sehen. Einige verstehen es. Einige können/wollen es nicht verstehen, dass es sich eben NICHT um simple Templates handelt. Da redet man gegen eine Wand. (Und die ist vermutlich flexibler.)
Wird da nun Luminar 4 ersetzt oder wird es weiterhin unterstützt und weiterentwickelt, sodass irgendwann ein Luminar 5, 6, 7… zu erwarten sind? Sind das also zwei parallele Programme oder ersetzt AI Luminar 4 in Zukunft?
Das ist mir nicht ganz klar.
Luminar 4 soll glaube ich nach wie vor mit Updates versorgt werden. Luminar 4 und Luminar AI werden also zunächst einmal parallel nebeneinander existieren.
Wie Skylums langfristige Planung aussieht, weiß ich leider nicht. Vielleicht wissen sie das auch selbst noch nicht so genau und schauen erstmal, wie das neue Luminar AI bei den Nutzern ankommt.
Vielen Dank für deine Antwort. Ich scheue mich als Luminarkunde vor dem Umstieg auf AI. Der Funktionsumfang ist nicht so wesentlich größer als bei L4, es kostet allerdings nochmal ungefähr den gleichen Preis. Mir kommt es so vor als würde hier durch die Hintertür ein Update von Luminar 4 als eigenständiges Programm verkauft. Die langjährigen Kunden von Luminar sind hier etwas gelackmeiert, da ja mit kostenfreien Updates geworben wird. Ich meine mich zu erinnern, dass der Umstieg von L3 auf L4 auch schon Geld gekostet hat. Wenn aber nun jedes Jahr der komplette Kaufpreis erneut fällig wird, dann läppert sich über die Jahre einiges zusammen. Ich fürchte nun schon ein wenig, dass Luminar nur noch stiefmütterlich behandelt wird. Warum sollten sich denn Kunden zwei sehr ähnliche Programme leisten? Wenn AI der Nachfolger von L4 ist, wäre es allerdings schön, man böte langjährigen Luminarkunden einen vergünstigten Updatepreis an.
Es wäre auch klüger gewesen, es als Update bei Luminar 4 einzufügen und es bei einem Programm zu belassen. Stattdessen existieren jetzt zwei dieser Programme parallel und beide unterscheiden sich nur minimal.
Jemand, der Luminar 4 hat, kommt sich jetzt vermutlich etwas veralbert vor.
“Es wäre auch klüger gewesen, es als Update bei Luminar 4 einzufügen und es bei einem Programm zu belassen.”
Weiß ich gar nicht. Die neue Benutzeroberfläche zum Beispiel ist schon irgendwo Geschmackssache, die präsente Umsetzung der Vorlagen auch. Wenn Luminar AI ein Update für Luminar 4 gewesen wäre, dann hätte das mit Sicherheit einigen Luminar 4 Besitzern nicht gefallen.
Außerdem wäre Luminar AI insgesamt dann doch ein zu großes kostenloses Update für eine eher günstige Software, die ohne Abo-Modell auskommt. Aber klar, wäre toll gewesen, wenn es ein kostenloses Update für Luminar 4 gewesen wäre.
Naja, man hätte die Funktionen auch so in Luminar 4 implementieren können und hätte das UI von Luminar 4 einfach lassen können. Man hätte es ja auch einfach als Zusatz für 20€ verkaufen können. Aber stattdessen ein vollkommen neues Programm auf die Beine zu stellen und nochmal den Preis aufzurufen, finde ich einfach falsch. v.a. den Luminar 4 Kunden gegenüber.
BEN, wie ich auch im Artikel schon geschrieben habe, ich denke nicht, dass man als Besitzer von Luminar 4 unbedingt auf Luminar AI umsteigen muss. Bleib doch einfach bei Luminar 4, das wird nicht schlechter dadurch, dass jetzt Luminar AI kommt.
Jain. Es wird mit kostenlosen Updates geworden, aber die wurden ja teilweise auch geliefert. Ansonsten kann man aber bei einer Software, die einmalig gekauft wird, keine stetige Weiterentwicklung wie bei Lightroom und einem Abo-Modell erwarten.
Was man Skylum aber vorwerfen muss, ist dass sie manche Punkte, die ursprünglich versprochen wurden, nicht umgesetzt haben. EXIF zum Beispiel. Zu diesem Fehler steht Skylum aber wenigstens und man erhält auch nach Jahren noch den kompletten Kaufpreis zurück, wenn man das möchte.
So wie es der Skylum CEO im Forum selbst schreibt wird die Zukunft bei Luminar AI liegen, alles andere wird nicht weiter gepflegt.
Die versprochenen Funktionen bzgl DAM und Exif wird es nicht mehr geben. Mein Geld von 2017, das ich für Luminar 2018 gezahlt habe, habe ich von Skylum vorgestern zurück erstattet bekommen. Für mich das einzig Positive an der ganzen Geschichte.
@Florian: Ich nehme an du beziehst dich auf diesen Beitrag im Skylum Forum von vor zwei Monaten?
Falls ja lese ich dort nirgendwo, dass “die Zukunft bei Luminar AI liegen wird und alles andere nicht weiter gepflegt wird”. Im Gegenteil, vor acht Tagen hat Skylum im Forum erneut bestätigt, dass Luminar 4 weiter mit Updates versorgt werden soll: “Wir geben Luminar 4 nicht auf. Wir planen, für ein weiteres Jahr nach der Veröffentlichung von Luminar AI kostenlose Kompatibilitäts- und Leistungs-Updates für Luminar 4 zu liefern.”
Ich würde also weiter mit kleinen Updates, aber nicht mehr mit einer Erweiterung des Funktionsumfangs oder ähnlichem rechnen.
Klar, es ist schwach, dass Skylum z.B. das Thema EXIF nicht wie ursprünglich versprochen umgesetzt hat und auch nicht mehr umsetzen wird. Auch mit den Performance Updates hätten sie mehr liefern müssen. Aber mal ehrlich, man bekommt deshalb (wie du ja auch) auch nach Jahren noch sein Geld zurück und du hast jetzt zwei oder drei Jahre komplett kostenlos eine umfangreiche Software nutzen können. Da gibt es Schlimmeres.
Ich verstehe aber ehrlich gesagt nicht so ganz die Panik, die sich bei manchen ausbreitet. Luminar AI enthält die Funktionalitäten von Luminar 4 vollständig. (Ausnahme sind Ebenen, aber die werden anderweitig ersetzt.)
Du musst AI aber neu kaufen oder kannst es halt lassen. Bloß, dann kann es möglicherweise sein, dass du bald keine Updates für dein Luminar 4 mehr bekommst, das du erst vor kurzem von der gleichen Firma gekauft hast. Kommt drauf an, wie nett Skylum ist.
Ich denke, ich werde AI trotzdem erstmal überspringen. Wer weiß, obs nächstes Jahr nicht wieder was anderes von Skylum gibt? Ansonsten stimme ich Tom zu. Das wäre eigentlich ein Update für Luminar 4 gewesen. Die etwas andere Oberflächengestaltung, die Mark als Argument bringt, könnte man sicher auch so realisieren, indem man es dem Nutzer ermöglicht in die Gestaltung der Programmoberfläche einzugreifen. Das ist ja heute verbreitet, dass man unterschiedliche, anpassbare Oberflächen anbietet, anpassbar von Anfänger bis Fortgeschrittene.
“Die etwas andere Oberflächengestaltung, die Mark als Argument bringt, könnte man sicher auch so realisieren, indem man es dem Nutzer ermöglicht in die Gestaltung der Programmoberfläche einzugreifen.”
Auf jeden Fall, das hätten sie machen können. Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass das im Endeffekt aus technischer Sicht deutlich aufwendiger gewesen wäre, als wir uns das vorstellen.
Für Besitzer einer älteren Luminar Version gibt es übrigens einen Treuerabatt auf Luminar AI habe ich gerade gesehen, der fällt mit 10 Euro allerdings etwas mager aus. Das wäre eigentlich ein guter Kompromiss gewesen, wenn dieser Rabatt für Luminar 4 Besitzer umfangreicher ausgefallen wäre. Ich ergänze die Info zum Treuerabatt auch gleich noch im Artikel.
Ja, einerseits ist das richtig: Ein simples Update mit ehrlichem Namen (Luminar 5.0 etwa) hätte es auch getan. Andererseits: Leute, die hier über Kameras von weit über 2000 € keinen Schluckauf bekommen, regen sich plötzlich über eine Software auf, die mal knapp 90 € kostet. (Ich habe Luminar 4 für grade mal 50 € gekriegt!) WAS SOLL DAS ALLES?
Und noch mal: Luminar AI IST das Update zu Luminar 4. Aber Skylum scheut sich aus nachvollziehbaren Gründen, das auch so zu nennen.
Die nachvollziehbaren Gründe sind, dass Luminar AI den Schwerpunkt auf (noch mehr) AI-Funktionalität legt. Und das heißt vor allem, dass die Software nach dem Laden des Fotos dasselbe eben analysiert und dann Vorschläge unterbreitet, wie sie (die Software) es gut fände, wie mit dem Foto weiter zu verfahren wäre. Es sind VORSCHLÄGE. Die kann man auch übergehen.
Und die OBERFLÄCHE von Luminar AI finde ich, mit Verlaub, schon beinahe perfekt. Was will man da noch zwischen Amateur und Profi unterscheiden? Haben Profis keine Augen im Kopf? Können die nicht lesen? Steht doch alles im Klartext da.
“Andererseits: Leute, die hier über Kameras von weit über 2000 € keinen Schluckauf bekommen, regen sich plötzlich über eine Software auf, die mal knapp 90 € kostet. (Ich habe Luminar 4 für grade mal 50 € gekriegt!) WAS SOLL DAS ALLES?”
“Und noch mal: Luminar AI IST das Update zu Luminar 4. Aber Skylum scheut sich aus nachvollziehbaren Gründen, das auch so zu nennen.”
Updates sind keine neue, eigenständige Programme, sondern updaten ein vorhandenes Programm. Somit ist es kein Update. Sie haben es nicht Luminar 5 genannt, denn so kurz nach Luminar 4 kann man einfach kein Luminar 5 herausbringen. Also veröffentlicht man es als neues Programm und kann dann nächstes Jahr noch Luminar 5 veröffentlichen.
“Und die OBERFLÄCHE von Luminar AI finde ich, mit Verlaub, schon beinahe perfekt.”
Das ist subjektiv. Andere finden eine andere Oberfläche schöner.
Was Skylum hätte machen können (und sie vielleicht noch machen) wäre, die Funktionen für einen kleinen Obulus (z.B. 20€) auch für Luminar 4 nachliefern, oder für die aktuellen Luminar 4 Kunden ein entsprechendes Angebot auf Luminar AI anbieten. Dann würden sich wohl weniger bisherige Kunden darüber ärgern.
Das wäre z.B. fair.
Ja, aber es wären dann nahezu identische Programme. Ich hätte mir 2 Programme vorstellen können, die unterschiedliche Bedürfnisse ansprechen. Eins mit AI und geringen Eingriffsmöglichkeiten für Amateure, die wenig Ahnung haben und ein professionelles. So machen es viele Hersteller. Anfangs, als AI angekündigt wurde, dachte ich auch, es würde sowas sein. Hätte für mich Sinn ergeben, aber nicht 2 Programme mit sehr ähnlichem Umfang und gleicher Anwenderzielgruppe. Da bin ich jetzt echt gespannt, wie sich das weiter entwickelt.
Selbst wenn AI nicht das Update zu Luminar ist, sondern ein eigenes, eigenständiges Programm und Luminar würde zugunsten von AI auslaufen, so wäre AI faktisch der Nachfolger (also doch ein Upgrade) und könnte für Bestandskunden deutlich günstiger gemacht werden.
Danke, Mark, das mit den 10 Euro Erlass wusste ich nicht. Sehe es allerdings auch so wie du, dass es etwas mehr hätte sein können.
Als begeisterter Capture One Nutzer der noch etliche andere RAW Konverter auf dem Rechner hat kommt es auf einen mehr nicht an. Jeder Konverter hat Vor- und Nachteile!
Luminar AI ist eine preiswerte Alternative wenn es einmal schnell und nicht so genau gehen muss. Mal sehen was mit viel weniger „Arbeit“ machbar ist. Ich habe es mir vorbestellt! Kostet doch fast nichts. Wenn wir mit der Familie zum Essen gehen bezahle ich ein Vielfaches!
Niemand sollte ein Programm mit dem er sich noch nicht ausgiebig auseinander gesetzt hat schlecht beurteilen!
“Niemand sollte ein Programm mit dem er sich noch nicht ausgiebig auseinander gesetzt hat schlecht beurteilen!”
Sehe ich genauso Alfred. Vor allem sollte man ein Programm nicht anhand einzelner Funktionen als schlecht beurteilen. Nur weil man keine Vorlagen/Presets mag oder einer Himmel-Austausch-Funktion kritisch gegenübersteht, heißt das noch nicht, dass Luminar im Gesamten eine schlechte Software ist.
Hi,
ich hätte da eine Frage: Kann man Luminar AI auf dem PC parallel zu Luminar 4 installieren?
Na klar, Luminar AI ist eine komplett eigenständige Software.
Danke für die Antwort.
Hallo Mark,
kann man in Luminar AI Wasserzeichen (als jpg od.png) einfügen, da es ja, wenn ich richtig gelesen habe, keine Layers mehr gibt ? Danke !
Hallo Thomas, das sollte über die lokalen Masken (die die alten Ebenen ersetzen) möglich sein. Allerdings ist dieser Bereich in der Beta noch nicht fertig. Frag mich das nochmal, wenn Luminar AI draußen ist.