Nikon hat heute die 1 V3 als neuste spiegellose Systemkamera des Unternehmens vorgestellt. Die Kamera übertrifft in puncto Geschwindigkeit sogar professionelle DSLRs, so sind beispielsweise Serienbildgeschwindigkeiten von bis zu 20 Bildern pro Sekunde möglich.
Enorme Geschwindigkeit
Würde man die Nikon 1 V3 mit nur einem Adjektiv beschreiben müssen, so würden wir uns vermutlich für “rasant”, “schnell”, oder vielleicht sogar “pfeilschnell” entscheiden. Die kleine spiegellose Systemkamera ist von Nikon eindeutig auf Geschwindigkeit getrimmt worden – nicht umsonst bezeichnet sie das Unternehmen selbst als “Meister der Geschwindigkeit”. Das macht sich zunächst einmal in Sachen Serienbildgeschwindigkeit bemerkbar, dort schafft die V3 nämlich 20 Bilder pro Sekunde bei kontinuierlichem Autofokus. Ohne AF-Nachführung wären es sogar 60 Bilder. Apropos Autofokus, auch hier hat Nikon im Vergleich zu der Vorgängerin nachgebessert, denn die V3 verwendet einen Hybrid-Autofokus mit 171 Messfeldern, davon arbeiten 105 mit Phasenerkennung.
Besondere Video-Features
Der zweite Bereich, der in Sachen Geschwindigkeit überzeugen kann, ist der Video-Bereich. Nikon hat hier eine Besonderheit versprochen – und Nikon hat eine Besonderheit geliefert. Wie inzwischen eigentlich alle aktuellen Kameras nimmt die Nikon 1 V3 in Full HD mit 60p auf – allerdings kann man mit der kleinen Kamera auch Videos mit 1.280 x 720 Pixeln bei 120 Bildern pro Sekunde aufnehmen! So ergibt sich aus einer Frequenz mit einer Länge von 3 Sekunden eine dramatische Zeitlupenaufnahme, die über 12 Sekunden wiedergegeben werden kann. Auch weitere kreative Modi wie Zeitraffer, Jump Cut und 4-Sekunden-Film stehen zur Verfügung.
Die technischen Daten
Doch wie sieht es eigentlich in Sachen Technik aus? Die Nikon 1 V3 arbeitet mit einem 1-Zoll-CMOS-Sensor ohne Tiefpassfilter und einer Auflösung von 18 Megapixeln. Für die enorme Geschwindigkeit ist unter anderem der neue Expeed 4a Bildprozessor verantwortlich. Die ISO-Empfindlichkeit reicht von ISO 160 bis 12.800, per WLAN können direkt und unkompliziert Bilder an ein Smartphone oder Tablet übertragen werden. Erstmals verfügt eine Kamera der Nikon 1 Reihe auch über ein klappbares Display mit 180-Grad-Schwenkmöglichkeit, das Display ist berührungsempfindlich und löst mit 1,04 Millionen Bildpunkten auf. Optional gibt es auch einen externen elektronischen Sucher mit 2,4 Megapixeln, dieser kostet allerdings 350 Euro zusätzlich. Ebenfalls zusätzlich erhältlich ist ein robuster Handgriff für 180 Euro. Die Nikon 1 V3 misst 65 x 110,9 x 33,2 mm und speichert die Bilder im JPEG- oder RAW-Format auf microSD-Karten.
Preis & Verfügbarkeit
Die Nikon 1 V3 wird 849 Euro ohne Objektiv kosten. Wer zusätzlich das neue Kit-Objektiv 1 Nikkor VR 10-30 mm f/3,5-5,6 sein Eigen nennen möchte, der muss mit 949 Euro rechnen. Im Übrigen wurde auch ein neues Superteleobjektiv, das 1 Nikkor VR 70-300 mm f/4,5-5,6, vorgestellt. Wer Kamera, Kit-Objektiv, Sucher und Handgriff zusammen kauft, der muss “nur” 1.250 Euro ausgeben, so spart man also 230 Euro im Vergleich zu den Einzelkäufen. Die Nikon 1 V3 soll ab April erhältlich sein.