Panasonic spart 10 mm im Telebereich ein, kann dadurch aber ein kompaktes, leichtes und nicht allzu teures Objektiv anbieten.
Ein 24-70mm f/2.8 gehört zur “Holy Trinity” der Objektive und dürfte sicherlich in den Fototaschen zahlreicher ambitionierter Fotografen vorzufinden sein. In den letzten Jahren haben wir allerdings auch vermehrt gesehen, dass Hersteller im Weitwinkelbereich 4 mm einsparen, um kompaktere Abmessungen und günstigere Preise ermöglichen zu können. Beispiele wären hier zum Beispiel das 28-75mm f/2.8 von Tamron (hier im Testbericht meines Kollegen Gino), das Canon RF 28-70mm f/2.8 IS STM oder das Sigma 28-70mm f/2.8 DG DN Contemporary.
Panasonic hat sich nun gedacht: Warum eigentlich immer die Brennweite im Weitwinkelbereich einschränken? Nehmen wir doch stattdessen einfach mal ein bisschen was im Telebereich weg und beginnen weiterhin bei 24 mm.
Die wichtigsten technischen Daten
Dabei herausgekommen ist das heute vorgestellte Panasonic Lumix S 24-60mm f/2.8. Das neue Objektiv bringt ein Gewicht von 544 Gramm auf die Waage und ist 9,9 cm lang. Zum Vergleich: Panasonics hauseigenes Lumix S 24-70mm f/2.8 Pro wiegt ganze 935 Gramm. Großzügig gerundet könnte man also sagen, dass sich das Gewicht beim neuen 24-60mm f/2.8 fast halbiert hat.

Bei der optischen Konstruktion des Lumix S 24-60mm f/2.8 vertraut der Hersteller auf 14 Linsen in 12 Gruppen, darunter befinden sich auch verschiedene Speziallinsen. Die Naheinstellgrenze liegt bei 19 cm, der Autofokus wird von einem neu entwickelten Dual-Phase-Linearmotor angetrieben. Der maximale Abbildungsmaßstab liegt bei 1:3,3 und wird bei einer Brennweite von 30 mm erreicht.
Eine Besonderheit des Objektivs ist der Fokusring, der in Kombination mit einer kompatiblen Kamera als anpassbarer Steuerring für unterschiedliche Einstellungen genutzt werden kann. Diese Möglichkeit soll zeitnah auch für andere Panasonic Objektive via Firmwareupdate nachgereicht werden. Des Weiteren steht am Objektiv auch eine Fokustaste zur Verfügung, der Filterdurchmesser liegt bei 77 mm. Focus Breathing soll dank eines fortschrittlichen optischen Designs und einer optimierten internen Trommelstruktur effektiv unterdrückt werden.
Preis und Verfügbarkeit
Das neue Panasonic Lumix S 24-60mm f/2.8 für L-Mount wird am Juni 2025 zu einem Preis von 999 Euro im Fachhandel erhältlich sein.
Interessantes Mittelklasse-Objektiv, das vermutlich Landschaftsfotografen etwas mehr ansprechend wird. Auf einer hochauflösenden Kamera wie der S1RII mit zusätzlichen Crop-Reserven wird es zum Allrounder.
Das ist in heutigen Zeiten definitiv die zielführendere Lösung als ein 28-70. Die jungen Leute, inklusive mir, sind vom Smartphone mehr Weitwinkel gewohnt und deshalb gefällt Weitwinkel besser. 50 mm werden schon als Tele betitelt (z. B. auch bei Smartphones mit 50mm-äquivalentem Objektiv). Top gemacht, Panasonic!
50mm als “Tele” ist lachhaft, aber bei den Phone Firmen ist das so, und stupide dazu. 50mm ist ein Nifty-Fifty, und eine Normalbrennweite. Das war die Standard “Kit”linse in den 70-80er Jahren bei sogut wie jeder 35mm SLR, ich bin damit nie warm geworden, nicht weitwinklig genug. 35mm oder auch 40mm sind Welten besser, für meinen Zweck.
Ein sehr interessantes Objektiv. Mir gefällt das Panasonic vermehrt besonders kompakte Objektive anbietet, die aber in der optischen Qualität, bisherige kompakte Objektive übertreffen, durch moderne Rechnungen und Sonderlinsen, so wie mein 20-60, oder 14-28, die aber eher lichtschwach sind. Ich gehe einfach mal davon aus, das es optisch sehr gut sein wird, nach meinen Erfahrungen mit Pana Objektiven. Ich besitze aber schon das sehr gute Sigma 2.8/28-70 mit dem ich sehr zufrieden bin und nutze es häufig mit einer 24er oder 20mm Festbrennweite. Was mir an dem vorgestellen Pana- Objektiv besser gefällt: Der Brennweitenbereich: 24mm statt 28mm sind mir wichtiger als 70 statt 60mm, sowie das es noch kompakter ist und eine noch bessere Nahgrenze aufweist. Pana bietet wirklich einige nicht alltägliche Objektive an, was mir sehr gefällt. Wie z.B. das 20-60, das 14-28 Macro, das sehr kompakte und gute Reisezoom 28-200 Macro, sowie die im Gegenlicht herausragend guten und kompakten 1.8er Festbrennweiten, sowie das konkurrenzlos kleine 2.8/100 Macro. Hm… Liest wie ein Werbetext, dabei habe ich nichts mit Pana zu tun, aber mir gefällt das L- Mount Allianz System, eben besonders gut, weil es eine große Objektivauswahl verschiedener Hersteller mit unterschiedlichen Ansätzen gibt. Und ich liebe die kompakten i-… Weiterlesen »
Hallo Thorsten,
was bin ich froh das es anscheinend noch mehrere Leute gibt die so „durchgeknallt“ sind wie ich. Ich meines das im Sinne von mehreren ähnlichen Objektiven. Keines davon möchte ich missen weil jedes von ihnen „seine“ Eigenheiten hat.
Dein Satz am Schluss: „Die Objektivauswahl an bezahlbaren Optiken, ist mir bei einem System viel wichtiger als die Kameras“. Genau das ist auch meine unmaßgebliche Meinung. Meine bessere Hälfte sagt: Man könne nie genug Schuhe haben. Meine Antwort: bei mir sind es die Objektive. Nebenbei bemerkt können Schuhe teurer als Objektive sein!
Genau, ich besitze so viele Objektive, das kann ich gar nicht sagen, die Leute halten mich für verrückt, hast Recht.
Aber keines möchte ich missen, jedes hat seinen eigenen Charkter und bestimmte Eigenschaften jenseits von Brennweite und lichtstärke. Ich tue mich schwer, Objektive zu verkaufen.
Solang die Liebsten deshalb nicht darben müssen, alles o.k.
Bin zwar 90% im Videobereich unterwegs, ich kann dir da aber zustimmen. Ich habe die S5iix im Kit mit dem 20-60 Objektiv gekauft, die Linse hat mich gerade 100€ gekostet. Dafür leistet die unglaublich – 20mm Anfangsbrennweite, schöne Naheinstellgrenze von 15cm in Verbindung mit der S5iix, der grandiosen Stabilisierungsleistung, den Farben (insbesondere im Modus Natural), der LUMIX Ergonomie, der mehr oder weniger verlustfreien Hybridfunktion auf 93mm Brennweite, der Blendenbereich von 3,5 bis 5,6 stört mich weniger, da die S5ii schöne ISO Werte liefert – wüsste nicht welche Alternative seitens Hersteller es da, gerade in dem Preisbereich, gäbe.
Ich hätte mir nur gewünscht, dass das 24-60 auch eine Kompaktheit mit 67mm Filtergewinde gehabt hätte.
Der große Fehler von Panasonic ist m.E. das unaggressive Marketing, anderer Hersteller- die Produkte selbst sind fantastisch.
Ja das 20-60 ist ein optisch sehr gutes Objektiv, was sagte mal Krolop von Krolop & Gerst so passend:
Ein Kitobjektiv, das aufgrund der optischen Qualität, kein Kitobjektiv ist.
Außerdem ist es auch im Gegenlicht sehr gut, was mir persöhnlich immer sehr wichtig ist. Der Brennweitenbereich ist genbau mein Ding
Sehr gut für meine Leica SL
Ich finde es sehr schade – Panasonic hat hier eine Chance anders als Sony, nicht genutzt. Als 20-60/2.8 hätte es Sinn gemacht, aber kein “kastriertes” 24-60/2.8, in Sachen fehlender 10mm am oberen Ende der Brennweite. Finde ich so wesentlich nutzloser, als z.B. das Sony 20-70/F4 G…klar, hier ist “nur” Blende F4 am Start, mit IBIS spielt dies keinerlei Rolle…und für avialable light, low light Scenarios holt man generell die min. F2 oder F1.4 Festbrennweiten heraus…so sehe ich das seit Dekaden.
Es geht ja auch um Gewicht und Preis…Grüße
Sehr schade empfinde ich, das die neue S1 II/E kein Gehäuse mehr wie die original S1/R hat, d.h. das Top LCD wurde einfach weg rationalisiert. Ich bin dies seit 1986 (T90, 167mt) gewohnt, und möchte darauf nicht mehr verzichten. Es stört mich an meiner A7(A7S II) sehr. Meine DSLRs haben allesamt ein LCD top Display.