Sigma Kameras Objektive

Sigma ist besorgt über steigende Preise für Kameras und Objektive

Sigma zeigt sich in einem Interview besorgt über steigende Kamerapreise und spricht über technische Neuerungen, die viele gar nicht brauchen.

Wie langen können sich Kunden noch Kameras und Objektive leisten?

Sind Kameras und Objektive in den letzten Jahren zu teuer geworden? Zumindest Sigma CEO Kazuto Yamaki zeigt sich jetzt in einem Interview mit DPReview besorgt darüber, dass die Durchschnittspreise in den letzten Jahren immer weiter gestiegen sind.

„Ein Grund für meine Besorgnis sind die steigenden Durchschnittspreise für Kameras und Objektive. Ich schätze die Leidenschaft der Kunden, die immer noch so viel Geld für Kameras und Objektive ausgeben, sehr. Ich befürchte jedoch, dass sich nicht so viele Kunden so hochpreisige Kameras und Objektive leisten können, daher bemühen wir uns nach wie vor, den Verkaufspreis angemessen zu halten.“
Sigma CEO Kazuto Yamaki (maschinell übersetzt)

Aktuell deute sich zwar an, dass sich der Kameramarkt stabilisieren und der Trend der immer weiter sinkenden Verkaufszahlen gestoppt werden könne. Kazuto Yamaki mahnt jedoch an, dass nach wie vor Kunden von DSLRs zu spiegellosen Systemkameras wechseln. Sobald dieser Wechsel bei (fast) allen vollzogen ist, könnte der Markt erneut schrumpfen. Gleichzeitig könnte die junge Generation, die bisher nur mit dem Smartphone fotografiert hat, den Wechsel hin zu einer „richtigen“ Kamera als zu teuer empfinden.

Technische Neuerungen, die (fast) niemand braucht?

Die hohen Preise bringt Kazuto Yamaki indirekt auch mit technischen Neuerungen und Innovationen in Verbindung. Die Investition in die Entwicklung von besseren Technologien sei zwar von entscheidender Bedeutung, gleichzeitig dürfe man dabei aber nicht die Bedürfnisse der Kunden aus den Augen verlieren. Seiner Meinung nach brauchen viele Fotografen diese technischen Neuerungen gar nicht, stattdessen seien Dinge wie intuitive Benutzeroberflächen und Kompaktheit wichtiger:

„Wir haben einige Kameras mit sehr beeindruckenden technischen Daten gesehen, aber ich befürchte, dass viele Fotografen diese Funktionen nicht wirklich benötigen. Für die Zukunft spekuliere ich, dass benutzerfreundlichere Spezifikationen den Kunden mehr bedeuten könnten. Einfacher zu bedienende Benutzeroberflächen, ein kompaktes und leichtes Gehäuse für bessere Mobilität oder andere Spezifikationen könnten wichtiger sein.“
Sigma CEO Kazuto Yamaki (maschinell übersetzt)

Im weiteren Verlauf des Interviews sagt Kazuto Yamaki, dass es für Sigma als Unternehmen eine wichtige Mission sei, nicht nur Standard-Produkte, sondern auch Nischen-Produkte zu entwickeln. So will man etwas zur weiteren Entwicklung der Fotokultur beitragen. Auch dem APS-C-Segment scheint man nach wie vor eine relativ große Bedeutung beizumessen. Sigmas CEO schließt das Interview nämlich mit folgender Aussage: „Unser Plan ist es, ein relativ komplettes Sortiment an Objektiven für APS-C-Sensoren anzubieten.“

Wie beurteilt ihr die Aussagen von Kazuto Yamaki? Teilt ihr seine Meinung?

guest
83 Kommentare
älteste
neueste
Feedback
Zeige alle Kommentare
N1USER

Schade, dass Pentax im spiegellosen Markt nicht mitmischt. Kameras und Objektive wären vielleicht kleiner, leichter, smarter und vor allem preiswerter 😉

Sabrina

Nein. Sie hätten dann erneut Kosten für Entwicklung und Umstellung der Fertigung, die dann über die verkauften Stückzahlen amortisiert werden müssten. Das hätte angesichts der geringen Stückzahlen wahrscheinlich Preiserhöhungen unvermeidlich gemacht, welche wiederum Kunden abgeschreckt hätten. Wahrscheinlich wird es sich am Ende als sehr kluge Entscheidung herausstellen, im schrumpfenden Markt nicht nochmal alles über den Haufen zu werfen. EINE neue Kamera oder EIN neues Objektiv kauft man sich schon mal zu einem ausgebauten System. Aber ein komplett neues System – eher nicht.

Martin Berding

So blöd das jetzt auch klingt, aber Pentax macht alles richtig. Sie haben keine spiegellosen, weil sie es vielleicht nicht können, sondern weil es in der Gegenwart und in der Zukunft nach wie vor Käufer für Reflex gibt. Diese werden wohl in Kürze von Nikon und Canon mangels Modelle nicht mehr bedient, könnten dann bei Pentax ins System einsteigen. Machen wir uns nichts vor, ein vernünftiges optisches Sucherbild schlägt jeden EVF. Das will nur keiner zugeben, weil wir uns alle die spiegellose Systemkamera aufzwingen lassen, inklusive deren Nachteile.

Peter

Machen wir uns doch nichts vor, nicht alles geht nur über den Sucher.😊 Aber apropos Sucher: Zeigt der optische Sucher nach drücken der Ablendtaste-Taste nebst der Tiefenschärfe auch gleich die richtige Belichtung an, oder wird das Sucherbild dunkel? Kann der optische Sucher bei Nachtaufnahmen auch das Sucherbild aufhellen? Kann der optische Sucher auch gleich die geänderte Gradation in Echtzeit anzeigen? Die Auswirkung der De-Fishing Funktion in Echtzeit VOR dem Auslösen wie bei Oly? Die Auswirkung der Kompensation von stürzenden Linien vor dem Auslösen wie bei Oly? Oder ebenfalls OM System: virtuelle ND Filter und Verlaufsfilter in Echtzeit? Die Auswirkungen in Echtzeit von SW Einstellungen (inkl. rumspielen mit Farbfilter vor der Linse), oder bei Filmimulationen im Sucher? Kann die Spiegelkamera auch lautlos auslösen? Und: denkst Du dass all die Sony Käufer, die Sony mit den Spiegellosen Kameras zum Erfolg führten, gezwungen wurden eine Sony zu kaufen? Denkst Du all die anderen Hersteller entwickelten unter hohen Kosten spiegellose Kameras, nur um die Kunden zu spiegellosen Kameras zu zwingen, oder sahen sie sie nicht viel eher, was bei Sony abging und wie sie Marktanteile verloren? Denkst Du Nikon oder Canon hätten nur aus purer Bösartigkeit, um uns zu zwingen, die ganzen schweineteuren Bajonett… Weiterlesen »

Sabrina

Sie scheinen sich irgendwie auf den Schlips getreten zu fühlen.

Peter

Nö, nicht im Geringsten. Ich bin einfach anderer Meinung. Nennt sich Diskussion. 😁

herwig prammer

das kann ich als berufsfotograf so nicht unterschreiben. mit jedem halbwegs guten videosucher der aktuellen spiegellosen kameras sieht man wesentlich mehr als mit dem spiegelsucher. als die ersten brauchbaren spiegellosen kameras herausgekommen sind – und da meine ich nicht sony sondern leica! – war mir klar, dass das die zukunft sein wird, weil es unglaubliche vorteile gegenüber dem spiegelsystem hat. ich bin auch gleich umgestiegen.

Josef

Tja, die Preise für einen VW Golf GTI haben sich auch verdreifacht mit Ausstattung die wenige brauchen… die Leute wollen immer mehr verdienen, da schlägt sich halt auf Produktionskosten und Preise nieder.
Höhere Löhne=höhere Preise 🤷‍♂️

Sabrina

Und die Entwicklung der Produktivität blenden wir einfach mal aus, getreu der kaufmännischen Rechnung: 3% mehr Lohn, 3% mehr Lohnnebenkosten, 3% mehr Kosten für Infrastruktur, 3% mehr Kosten für Post und Telekommunikation, 3% mehr für Toilettenreinigung, 3% mehr für Steuerberatung und 3% mehr Dividende sind 21% Preiserhöhung.

regue

Wenn man 100 EUR um 3% erhöht macht dies 3 EUR aus.

Nehmen wir nun an die 100 EUR sind die Kosten,
…dann macht der Lohn vielleicht 20 EUR aus —> 3% sind 60 Cent
…und die Lohnnebenkosten 15 EUR —> 3% sind 45 Cent
…und die Kosten für Infrastruktur 10 EUR —> 3% sind 30 Cent
usw.

D.h. Wenn die Kosten aller Teilbereiche eines Unternehmens um 3% steigen, dann steigen die gesamten Kosten auch „nur“ um 3%. Damit rechtfertigt eine Kostensteigerung um 3% keine Preiserhöhung um 21%

Sabrina

Ich verstehe nicht, dass Sie nicht gemerkt haben, dass ich absichtlich die falsche Rechnung aus der Marketing-Abteilung gemacht habe.

regue

Tut mir leid, dass ich die Ironie nicht bemerkt habe – hat sich mir nicht erschlossen. Wenn ich einen Kommentar lese nehme ich den ernst.
Und es gibt sicher Leute (auch hier im Forum) denen die Marketing Rechnung plausibel erscheint.

Peter

Ist irgendwie wie bei Autos: immer mehr riesige SUVs und PS Starke Motoren oder grosse Elektropanzer, aber bezahlbare, sparsame, durchschnittlich motorisierte Famillienkutschen im klassischen Kombi Stil, also eher Nutzfahrzeug, als Statussymbol werden immer seltener. Oder TV Geräte: entweder kleine, billige Kisten mit lahmem Prozessor oder Wandgrosse Riesenbretter… Müssen wir uns vielleicht auch selber etwas an der Nase nehmen… Bei den Kameras dasselbe: man „braucht“ für sein Hobby min. 60 Bilder/sek, 4K ist schon lausig, 8K will man, obwohl die meisten nicht mal 4K anständig angucken können und man fotografiert natürlich nur mit 1Mio Iso und da darf es niemals nie rauschen und wehe die Linse ist im Randbereich 1% weniger scharf, Skandal! Rolling Shutter darf auch beim Ventilatortest kein Thema sein, wir fotografieren ja täglich Ventilatoren und der AF soll bitte selbständig erkennen ob es ein Golden Retriever oder ein Russel Terrier ist und voraussehen, wohin sich das Tier hinter der Tujahecke bewegt. Und sprachen wir schon über Freistellung? Wehe man kriegt offenblendig mehr als Wimpern und Auge scharf. Geht gar nicht! Abblenden kann man ja immer, gelle, aber haben ist besser als brauchen, wissen wir doch. Ein gutes hat das Ganze: ich hatte in der Vergangenheit nie Probleme, schöne… Weiterlesen »

Thomas Nordsee

Du neigst in den frühen Nachmittagsstunden zur unkontrollierten Ironie… wobei: die Wahrheit lässt sich leicht in den Worten finden!

Sabrina

Das hamm’se von mir abgeschrieben; Sie Plagiatäur, Sie Urheberrechtsverächter.

Peter

Na dann her mit Deiner Quelle.🤣

joe

Bei Autos kenn ich mich ein bisschen aus. Es gibt sehr günstige Optionen, z.B. Jahreswagen! Mein Brot und Butter Auto ist ein Ford Kuga SUV, wollte eigentlich einen Kombi, aber der war teurer, mit allem drin, aber mit Handschaltung, 13’126km, 11Monate alt, inklusive Winterreifen Neupreis 42’800.- CHF, mein Preis 24’600.CHF. Verbrauch Langstrecke 4,5 bis 4,7l/km Diesel und 5,8l/100km Kurzstrecke. Durchschnitt 5,1l/100km. Da wir damit meistens zu 2 bis 5 fahren, ist das ökologischer als jedes E-Auto, wenn man die Herstellungsenergie mit einberechnet. SUVs sind nicht so böse wie alle denken, natürlich gibt es Prollkisten mit Protzfahrern, aber die gibt es in jeder Fahrzeugklasse.

Peter

Danke für die Beratung. Habe vorläufig nicht vor, ein Privatauto zu kaufen. Und ich mag schon gar nicht die drölffundreissigste Diskussion Verbrenner vs Elektrokiste führen.😉 Und nein, SUV sind nicht böse, aber unpraktisch. Viele meiner Arbeitskollegen und befreundete Familien möchten halt lieber Autos in der Form von Renault Espace oder Passat Kombi oder Kombis in der Tradition von Volvo oder Subaru. Die dürfen durchaus 4×4 haben… Und da nimmt die Auswahl drastisch ab, egal ob Verbrenner oder E-Kiste. Das ist das, was ich regelmässig in meinem beruflichen und privaten Umfeld höre und eigentlich auch in gefühlt jeder Kommentarspalte tausendmal zu Autoartikel bei Onlinemedien lese. Dafür sprechen auch die stark steigenden Occassionspreise für solche Autos, wie mir gerade mein Bruder (auch gerade auf Autosuche) vorgejammert hat. Apropos SUV: ein Freund von mir fährt einen Dodge RAM 3500. Den braucht er, weil er täglich schwere Anhänger damit bewegt. Dieses Auto (eher Traktor) ist abgesehen vom Anhänger bewegen absolut absurd: auf der Rückbank hat schon ein 1.75 Mensch zu wenig Platz für die Beine, grössere Menschen touschieren das Dach und wenn man einen Kasten Bier auf die Pickupladefläche wuchten will, braucht man fast eine Leiter, damit man sich keinen Bruch holt. Btw: Haben… Weiterlesen »

Peter

Nachtrag: wir hatten übrigens lange Zeit einen Landrover Defender (mit Standheizung mit eingebauter Sim Karte für Fernbedienung mittels Anruf: „Hallo Defendi, schalt die Heizung ein.“😊), um 3.5t Anhänger zu ziehen. Fuhr sich Sch… auf der Autobahn und es zog vom Fahrtwind rein, aber im Winter auf Julierpass und Co oder beim schlammigen Open Air ganz praktisch.
Mittlerweile wurden die Ladevolumen grösser und aktuell brauchen wir als kleinste Einheit Iveco 3.5t Durchlader mit oder ohne Anhänger. Haben ein Bruchteil der PS von aktuellen SUV Boliden, aber reicht völlig aus und Dieselverbrauch ist auch vollgeladen überschaubar. Das Ganze als E Kiste stinkt leider immer noch wegen des Batteriegewichts komplett ab.

Nur so als Ergänzung. Ich sehe Mobilität komplett pragmatisch und ohne irgendwelche Benzinschnüffler oder Körnlipickergrüne Brille.😉

Apropos enge Parkhäuser: da war der Defender mit langem Radstand auch gewöhnungsbedürftig.😉

joe

Ich sehe es auch pragmatisch, E-Autos kann man ab 2027 kaufen, dann ist die Bwtterietechnologie weiter, effizienter ,umweltfreundlicher und günstiger. Wer heute schon E kauft wird sich wundern, was er in 2 bis 3 Jahren für seine Kiste noch kriegt. Schon heute liegen gebrauchte E-Autos wie Blei im Laden.
Noch was, du verwechselst SUVs und Pick Ups.

Peter

Ne, ich kenne den Unterschied schon. Der Dodge ist nur die Perversion von den SUVs. Zumindest in der kleinen Schweiz.😉
Und SUVs sind eine schlechte Parodie.
Sport Utility Vehicle
Der Name erklärt alles.😉

joe

Der Kuga ist mein erster SUV, hatte ansonsten – als Familienauto – immer Kombis, aber ganz ehrlich SUV ist einfach besser, das ist der Grund, weshalb mehr SUVs gebaut werden als Kombis. Die Autohersteller bieten das an, was die Leute wollen und die wollen nicht mehr Vans, sondern SUVs.

Peter

Deine Meinung mag Dir gegönnt sein.

N1USER

Lieber joe, ich glaub‘, ich hab‘ ein Déjà-vu 😉

joe

Ja?

N1USER

Aber ja doch! Im Vergleich mit meinem Kombi hat ein vergleichbares SUV jeweils ein mindestens um 10% höheres Gewicht, eine schlechtere Beschleunigung, eine geringere V-max, einen höheren Verbrauch und einen höheren CO2-Ausstoß. Nicht zu reden vom meistens kleineren Kofferraum und geringerer Beinfreiheit im Fonds. Ich gönne dir deinen SUV, habe aber mit einem Kombi das in allen Bereichen „bessere“ Fahrzeug. Sorry about, aber das gehört zur Wahrheit dazu 😉

joe

Schau Dir mal den Kuga an und du wirst deine Meinung ändern. Kann alles besser als die meisten Kombis und 5,1l100km im Schnitt, hatte ich noch mit keinem Kombi. Die beiden letzten, VW Passat brauchte 7,8l/100km und der Hyundai i40 sogar 9,6l/100km, unter gleichen Bedingungen im Schnitt. Übrigens mein allerester Ford, aber nicht mein letzter.

herwig prammer

😀 unser 2002er golf kombi braucht ca. 5l diesel und hat vor ein paar jahren 1000 euro gekostet. den differenz zu den 20-30t euros für einen neuen oder gebrauchten wagen hab ich fotoausrüstung investiert! (berufsfotograf)

Peter

Der Kombi ist ein vernünftiges Nutzfahrzeug und der SUV erklärt sich schon durch den Namen.😉

joe

Noch nie mit einem SUV wie zum Beispiel einem Kuga gefahren, aber eine gesicherte Meinung darüber zu haben. Chapeau! Ich kenne beide Welten, habe bis jetzt über 30 eigene Autos besessen und dazu unzählige Mietwagen gefahren, meine Schwester hatte bis zum Verkauf der Firma eine große BMW und Audi Niederlassung, also bei Autos muss ich mich jetzt nicht unbedingt von einem Fahrradfahrer belehren lassen. Aber Danke für den Versuch. 🙂

Peter

Joe, ich bin wirklich noch in keinem Kuga (was für ein Name…) gesessen, aber in sicher schon über einem halben Dutzend anderer SUVs. V.a. hinten ist es meist ab 1.8m ganz kuschelig…
Und v.a. habe ich schon in Dutzende Autos irgendwelche Kisten und Flightcases geladen. SUVs sind definitiv KEINE Nutzfahrzeuge.😉

Apropos: als wir letztens GA und Auto Kosten verglichen, hast Du mit keinem Wort erwähnt, dass Du mehr als eine Kiste finanzierst. Ich war wenigstens so ehrlich und habe erwähnt, dass wir zwei Autos brächten ohne GA. 🤌😁

Aber viel Spass mit Deiner Kiste. Ich gönn sie Dir. 😉

Benni

Charmant, dass mal jemand aus der Fotobranche das Preis-Thema anspricht. Und ebenso nett, dass Sigma die Preise tatsächlich vergleichsweise moderat hält. Ich war letztens noch positiv überrascht, dass das neue Sigma 24-70 ’nur‘ bei etwa 1.350 Euro liegt. Was Sony beizeiten aufruft ist wirklich absurd bzw. nicht nachvollziehbar, wenn man es dann mit den Preisen und der Qualität von Sigma, Tamron, Viltrox und Co. vergleicht.

joe

Das ist reiner Eigennutz, wenn weniger Kameras gekauft werden, werden auch weniger Objektive verkauft!

ccc

Belege/Quelle?

Peter

Ist wohl irgendwie logisch, dass letztendlich weniger Linsen verkauft werden, wenn weniger Kameras im Umlauf sind. Wenn man dann noch bedenkt, dass die meisten Leute Objektive wohl länger nutzen als Kameras, dann erst recht.

ccc

In der Wirklichkeit ist vieles nicht so, wie es zunächst logisch oder intuitiv erscheint.
Kann auch gut sein, dass Leute länger eine Kamera nutzen, also seltener eine neue kaufen (=es werden weniger Kameras verkauft), sich dafür aber mehr schönes Glas kaufen.

Zahlen und Fakten dazu wären interessant.

Peter

Das kann natürlich durchaus sein, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die meisten Leute anfänglich nicht so auf die Qualität der Linsen schauen und dann sich was richtiges anschaffen und eher die Kameras alle paar Jahre neu kaufen. Viele kaufen doch meist jede zweite Kamerageneration, haben aber Linsen die 10 Jahre und älter sind.
Zumindest bei mir und vielen Kollegen in meinem Umfeld ist es so. Und nicht wenige „ambitionierte“ Amateure „brauchen“ immer die neuste Kamera.😊
Bei manchen Profis mag es vielleicht etwas anders sein, oder wenn man z.B. bei Nikon von F auf Z wechselt. Ich sehe aber gerade (Presse) Profis häufig mit recht alten Profilinsen rumlaufen, angeflanscht entweder an der letzten verfügbaren Spiegelkiste oder adaptiert an einer neuen spiegellosen Kiste.

Klar Zahlen wären interessant, aber ich glaube dass meine These nicht so weit von der Wirklichkeit ist. Irrtum selbstverständlich möglich. 😉

Sigma geht es ja grundsätzlich noch recht gut, aber Achtung, weitere These: das hat damit zu tun, dass sie breit diversifiziert sind und bei mancher Marke Alternativen anbieten können, gerade für Wechsler von Spiegel auf Spiegellos.
Aber eben ebenfalls These.😉

joe

Natürliche Intelligenz würde reichen! Oder lässt Du fremd denken 🙂

Peter

Natürlich, Sigma ist ja ein Unternehmen.
Das wertet für mich die Aussage aber nicht ab.

Sigma hat schöne Vernunft-Brot und Butter Linsen, da würde eine vernünftige und kompakte Brot und Butter Kamera gut dazu passen.
Hätte die Panasonic S9 eine Suchermöglichkeit und eine Möglichkeit gehabt den Videoton bei der Aufnahme zu kontrollieren, wäre die S9 vielleicht nach dem ersten Preisnachlass genau sowas für mich geworden, zusammen mit Sigma F2.8 Festbrennweiten und F4 Zooms.
Da hätte ich sogar ausnahmsweise wieder einmal eine Kamera Neu gekauft.

joe

Ich wollte die Aussage nicht abwerten,sondern einordnen. Als Objektiv Hersteller braucht man Kamera Hersteller und vor allem Kamera Käufer. Je teurer die Kameras, desto weniger werden tendenziell verkauft und somit weniger Objektive benötigt. Darauf kommt man, wenn man ein ganz kleines bisschen NI einsetzt.

Peter

😁👍

ReDu

ja ist doch klar. Wer kauft denn noch Kameras für 6, 7, oder 8-tausend Euro und mit den passenden Objektiven von 500 bis 3.. 5000 Euro? Und das bei einem Wertverlust von ca. 800…1000 Euro pro Jahr? Die meisten kaufen sich Handys , da zahlt man deutlich weniger. Und die gut betuchten Hobbyfotografen die sich das leisten könnten, sterben langsam aus. Der Markt ist ja schon von 120 Mio. in 2012 auf jetzt ca. 5 Mio. geschrumpft und schrumpft weiter.

Holger

120 Mio auf ca 5 Mio. ?? Kameras oder Kameras und Objektive mit oder ohne Kompaktkameras ?

ReDu

Jährlich verschiffte Kameras laut CIPA, Samsung und Leica sind in diesen Zahlen nicht enthalten. Siehe auch Foto und Design, Dr. Schuhmacher

ccc

Für ein Handy zahlt man weniger – kann man so global eigentlich auch nicht mehr sagen.

Und wenn es so wäre: dafür hat man es tendenziell wesentlich kürzer.

Beides jetzt meine Erfahrung und Wahrnehmung im Umfeld – kann ich – auf die schnelle – nicht beweisen.

„Gefühlt“ ist es so.

Sabrina

Seiner Meinung nach brauchen viele Fotografen diese technischen Neuerungen gar nicht“

Leider habe ich im Artikel nicht finden können, welche technischen Neuerungen er meint.

Benjamin

Sigma-CEO: „ein kompaktes und leichtes Gehäuse für bessere Mobilität oder andere Spezifikationen könnten wichtiger sein.“
Auch Sigma: „Sieh mal unser neues 28-45 F1.8“

Peter

Das eine muss ja das andere nicht ausschliessen.
Sigma hat ja nicht nur Klopper im Angebot, sondern hätte genügend Auswahl für kompakte Kameras…

ccc

Richtig. 👍

Benjamin

Ja, das stimmt. War auch eher ein bisschen als Spaß gemeint 🙂 Ich finde die Ansicht von dem Herrn Kazuto Yamaki durchaus richtig und sinnvoll

Peter

👍

Frank

Die Äußerung von Kazuto Yamaki ist ja wie ein Halbsatz, den der Kamerabesitzer seinerseits vollenden muß. Erst dann bekommt eine solche Aussage wirklich einen Sinn. Selbstverständlich kann es nicht im Interesse von Sigma sein Objektive für Kameras zu fertigen, die nur kurzzeitig verkauft werden können, weil die Nachfolgemodelle der Kameras ganz neue Anforderungen stellen.

Wenn die Verkaufszahlen rückläufig sind, aus welchem Grund auch immer, dann muß halt das Produkt länger im Angebot verbleiben. Das geht aber nur, wenn die Kamerahersteller da auch mitspielen. Wird auch alles so kommen, wobei die Frage bleibt, welcher Hersteller dann noch übrig geblieben ist, bis die Vernunft gesiegt hat.

joe

Also, je länger ich über die Aussagen des Interviews nachdenke, desto blöder finde ich es. Nehme ich nur mal Canon – kenne ich mich am besten aus – da gibt es, je nachdem wie man zählt noch immer 15 Kameras unter 1″000.-€ und 4 unter 500.-€. Ebenfalls bei den Objektiven, da gibt es von 16mm bis 800mm super günstige Festbrennweiten und Zooms. Natürlich gibt es auch R6II, R5, R3 und super teure Objektive, aber das ist dich nicht die Mehrheit der Verkäufe.

Peter

Ich glaube Du solltest seine Aussagen nochmal lesen. V.a. den zweiten Teil: „Wir haben einige Kameras mit sehr beeindruckenden technischen Daten gesehen, aber ich befürchte, dass viele Fotografen diese Funktionen nicht wirklich benötigen. Für die Zukunft spekuliere ich, dass benutzerfreundlichere Spezifikationen den Kunden mehr bedeuten könnten. Einfacher zu bedienende Benutzeroberflächen, ein kompaktes und leichtes Gehäuse für bessere Mobilität oder andere Spezifikationen könnten wichtiger sein.“ Wo siehst Du da, dass es explizit nur um den Preis geht? Vielleicht wäre ja wirklich angebracht wieder einmal über das Konzept Kamera nachzudenken, über den Tellerrand zu gucken, anstatt nur dem ewigen „höher, schneller, weiter“ zu frönen. Vielleicht könnte man preiswerte Kameras auch mit anderen Eigenschaften attraktiver machen. Vielleicht ist z.B. bei der S9 gerade der Lut Knopf und die Möglichkeit eigene Luts zu erstellen und die neue App von Panasonic und die verbesserte Konnektivität zum Internet ein neuer Ansatz, wohin z.B. die Reise gehen könnte. (Die Kamera lässt mich immer noch nicht los. 😂) Oder eine Kamera, die direkt auf Android aufsetzt, inkl. eSim für die Internetkonnektivität? Mit faltbarem, oder abnehmbaren Touchdisplay, dass direkt als Fernbedienung und Bildbetrachter inkl. Bildbearbeitung fungieren könnte? Ich verfolge im Urlaub schon so einen Ansatz: die Fotos der Unterwasserkamera… Weiterlesen »

Benjamin

Super Kommentar, Peter! Ich selbst denke auch, dass die „Kameraindustrie“ zu sehr an Traditionen festhält und das Konzept vielleicht neu durchdacht werden muss, um wieder einen größeren Markt zu erreichen.

joe

Wird gerade gemacht, in der R1 wird es Funktionen geben die es bis anhin nur in Smartphones gab. Eventuell finden wir auch solche in der R5. Auch die neue Pana S9 hat einige Dinge die die Konnektivität zwischen Kamera und SP optimieren. Das Problem ist nicht die Kamera Industrie, sondern die geänderten Gewohnheiten und die stark verbesserte. SP-Kamera Sensoren. Die BQ ist für die meisten Anwendungen SP, Instagram, WhatsApp ausreichend. Es bleiben die Berufsfotografen und Hobbyisten. Mehr wird nicht übrig bleiben, ja und die werden dann noch von der KI mittelfristig „eliminiert „.

Peter

Ja, es bewegt sich was, aber viel zu langsam. Facebook, WhatsApp, Insta, Twitter, äh X gibts nicht erst seit 2-3 Jahren und es wird schon seit vielen Jahren gepostet was das Zeugs hält. Wenigstens die Apps und Konnektivität hätten die Hersteller schon längst um Welten verbessern können. Z.B. automatischer Upload der Bilder auf das Smartphone direkt beim Fotografieren.
Oder reden wir mal über GPS und Sensoren: meine kleine Hosentasche Outdoor Nikon W300 für 350€ hat serienmässig GPS, Kompass, Tiefenmesser (Unterwasser) und Höhenmesser eingebaut.
Wieso kann man das nicht serienmässig in ALLE Kameras einbauen und muss bei Kameras für 4K€ und mehr einen Adapter dazu kaufen oder die Krücke über die Smartphone App benutzen?

Mit dem Smartphone kann ich z.B. direkt und ohne Umweg Videos ins Internet broadcasten, während ich das Video drehe, realtime (sic!), mit teuren Kameras geht das nur über irgendwelche Adapter.
Ok, kann man sagen, dann wird das Netz noch mehr mit sinnlosen Videos vollgemüllt. Wird es aber sowieso, einfach mit dem Smartphone anstatt mit Kamera.

Peter

Nochmal:
“Das Problem ist nicht die Kamera Industrie, sondern die geänderten Gewohnheiten und die stark verbesserte. SP-Kamera Sensoren.“

Die geänderten Gewohnheiten der SP User sind nicht ein „Problem“, sondern längst ganz einfach Tatsache, das neue Normal. Das lässt sich nicht mehr rückgängig machen.

Auf diese Herausforderung reagieren alle Hersteller seit Jahren und seit einigen Kameragenerationen immer mit der gleichen Strategie. Und wie man sieht, scheint die Strategie irgendwie nicht sooo erfolgreich zu sein.

Nun jetzt kann man noch 100 Mal die gleiche Strategie probieren und mit wehenden Fahnen und stolzgeschwellter Brust untergehen, oder man fängt an die Strategie zu hinterfragen und zu variieren.
Ich halte Zweiteres irgendwie für zielführender.

Buntebilderknipser

Ich denke da an das iPhone und Innenraumaufnahmen. Mein Bruder drückt da nur auf den Auflöser des iPhone und erhält super Bilder. Ich mit meinen Olympus 1,2 Pro Festbrennweiten muss mich um die richtige Belichtung kümmern und anschließend die RAW – Bilder bearbeiten. Wer das nicht will oder kann ist beim iPhone bestens aufgehoben.

Was ich damit sagen will, die Fotoindustrie hat hier noch eine große Baustelle mit den Out Of Cam – Bildern.

Die Fotoapperate besitzen heute einen so guten Bilderstabilisator und so schnelle Bildfolgen, da wären HDR Bilder, direkt aus der Kamera, ein leichtes. Natürlich fertig bearbeitet, von der Kamera.

Die Kameras könnten z.B. wie eine Apple-Watch mit dem Smartphone zusammenarbeiten.

Benjamin

Und ein kleiner Exkurs: Ich finde, auch Objektive sollten neu gedacht werden. Da halte ich z. B. Tamron für WESENTLICH innovativer und zukunftsorientierter als Sigma, da Tamron neue Brennweitenbereiche denkt und macht (20-40mm, 17-50mm, …) und das ganze häufig mit sehr geringem Gewicht und meine Beobachtung ist, dass Leute, die nichts mit großen Kameras zu tun haben, von einer großen Kamera erwarten, dass sie „zoomen“ kann – Festbrennweiten sind für diese Zielgruppe keine Lösung (v. a. nachdem die heutigen Smartphones 2/3 Brennweiten in einem Gerät bieten). Da ich häufig auf Reisen mit meiner Freundin fotografiere, habe ich neulich versucht herauszufinden, welche Bilder ihr besonders gefallen in Bezug auf Bildausschnitt bzw. Brennweite. Ich habe für jede der gängigen Brennweiten eine Sammlung an „Best Of“-Bildern für sie erstellt. Das Ergebnis war hier, dass sie Tele-Aufnahmen gar nicht mag und eigentlich nur der Bereich 20-50 mm, vielleicht gelegentlich auch noch weitwinkliger. Das Ganze ist nicht selten in meiner Generation (wir sind 28 und 30 Jahre alt). Wir sind schon im Alter von 14-16 Jahren mit Handies mit Kameras bzw. später Smartphones in Kontakt gekommen. An die Zeit davor erinnert man sich kaum. Die meisten Smartphones haben schon immer eine Hauptkamera mit ca 24-28… Weiterlesen »

Sabrina

Wenn die solche Objektive bringen, dann garantiert für 50 Bilder / Sekunde mit entsprechendem technischen Aufwand ans Material und einem astronomischen Preis. Außerdem macht man die Kamera Video-fit, weil die Marketing-Abteilungen per Finger im Wind herausgefunden haben, dass das die Zukunft ist. Damit die Kameras Videofit sind, nimmt man etwas andere Sensoren die etwas schneller ausgelesen werden, dafür aber im Gegenzug schlechter bei Dynamik und Rauschverhalten sind. Die Zukunft ist laut diesen Marketingabteilungen, 4K oder 8K-Videos zu drehen und dann daraus das beste Foto auszuschneiden. Die Marketing-Abteilungen haben beschlossen, dass Sie als knapp 30-jähriger in dieses Profil passen. Und wenn nicht nicht, dann liegt das nicht an der Marketing-Abteilung.
Aus der Sicht eines Fotografen, der Video bestenfalls als Hilfsmittel oder dokumentarisch einsetzt, sind diese Kameras heute qualitativ keine Kaufoption mehr.
Falls Sie noch keine „richtige“ Monsterkamera gehabt haben, würde ich mir so eine versuchen mal auszuleihen, ob man damit wirklich mehr erreicht als mit Smartphone. Es hat ja durchaus Gründe, warum viele von den großen Kameras weggegangen sind.

Benjamin

Ja, gerade bei den Objektiven sehe ich für den breiteren Markt viele unnötige Funktionen, die Preis und Gewicht in die Höhe treiben. Gerade, wie Sie mit den 50 Bilder / Sekunde angedeutet haben, die unnötig schnellen AF-Motoren (der normale Nutzer wäre wenn er ehrlich zu sich selbst ist wahrscheinlich auch mit 5 Bilder/s zufrieden), aber auch z. B. Blendenringe (abgesehen von Fuji, wo das vielleicht Sinn macht).
Ich habe derzeit eine „richtige“ Kamera, und zwar die Sony Alpha 7C II. Nach RAW-Bearbeitung am PC bin ich auch durchaus zufrieden, aber es frustriert mich, dass ich, wenn es mal schnell gehen muss und ich nicht bearbeiten will, mit meinem Smartphone viel leichter ans Ziel komme als mit der Kamera. Ich wünsche mir hier eine tolle Automatik mit den ganzen Software-Tricks der Smartphones. Mein anderer größter Kritikpunkt sind die miserablen Displays die in fast allen Kameras verbaut sind. Die sind einfach nicht mehr Stand der Technik. LCD ist ja generell schon eher veraltet, aber die Auflösung, Helligkeit und Dynamik sind einfach grottig, selbst verglichen mit meinem 5 Jahre alten iPhone XR, das auch noch einen LCD statt eines LED hat.

Mirko

Nach RAW-Bearbeitung am PC bin ich auch durchaus zufrieden, aber es frustriert mich, dass ich, wenn es mal schnell gehen muss und ich nicht bearbeiten will, mit meinem Smartphone viel leichter ans Ziel komme als mit der Kamera. Ich wünsche mir hier eine tolle Automatik mit den ganzen Software-Tricks der Smartphones. „

Das Problem der heutigen jungen Gesellschaft 😉 @Peter hatte vor kurzen mal etwas über „Nachdenken“ geschrieben, Heute wünscht man sich eine tolle Automatik die einen diesen Schritt abnimmt. Hier wurde letztens mal wieder ein so tolles Programm vorgestellt, dort konnte man eine Frau sehen und eine Skyline nun hatte diese Software die Bilder zusammen gelegt 👍 Nennt sich „Doppelbelichtung“ und beherrscht so ziemlich jede Kamera man muss es nur wollen 😉
und wie beim iPhone benutze ich auch sehr gerne das Jpeg aus der Kamera …. wenn es mal schnell gehen soll

Peter

Aber gerade im Sony System findest Du doch z.B. bei Sigma und Tamron viele vernünftige Brot- und Butterlinsen. Bei Sony hast Du doch die volle Auswahl: billig, Mittelklasse, ambitioniert bis HighEnd. Da hats doch wirklich für jeden was dabei.😉

Peter

Neue Brennweitenverteilungen bei Zooms kommen ja langsam, aber ob das die Rettung für die Kameraindustrie ist, wage ich zu bezweifeln.
Schlussendlich segmentiert das den Markt nur noch mehr. Die Hersteller müssen noch ein grösseres Sortiment produzieren und verkaufen im ähnlichen Brennweiten noch weniger pro Modell. Würde die Objektive (Skaleneffekt) eher teurer machen.

joe

Peter, brauchst du jede Funktion an deinem PC, SP? Ohne Video Funktion bedeutet zum Beispiel ohne Monitor und EVF. Jeder sollte selbst entscheiden was er will. Die Aussagen sind doch wohl kalkuliert, der weiss, dass einige so denken und damit kriegt er Zustimmung. Ist wie in der Politik, Im Armenviertel kommt die Ankündigung von Sozialhilfeerhöhung auch gut an und bei Unternehmern und der Arbeitenden Bevölkerung sind Ankündigungen von Steuersenkungen mehr als Willkommen.

Peter

Joe, mal ganz weit weg von irgendwelchen politischen und gesellschaftlichen Anspielungen: Der Kameraindustrie im Ganzen geht es seit Jahren nicht so wahnsinnig gut und sie verliert laufend Marktanteile an die Smartphones. Einverstanden? Irgendwas scheinen also die Smartphones nebst der Tatsache, dass man sie in die Hosentasche stecken kann und eh dabei hat, richtig zu machen. Sie ermöglichen zum Beispiel dem Nutzer neue Möglichkeiten, die sich eingebürgert haben. Heute schicke ich den Mamis aus dem Urlaub keine Postkarte mehr, ich schicke täglich das Bild des Tages mit zwei drei Sätzen dazu und ringsherum nutzen die Leute hemmungslos diese Konnektivität, egal ob das Sinn macht. Es ist Fakt. Die Kameraindustrie aber macht, was sie schon immer machte: schneller, höher, weiter. Mehr Auflösung, mehr Bilder pro Sekunde, besserer AF und so weiter und trotzdem: die Marktanteile schmelzen unerbittlich weiter. Wie denkst Du werden die Zahlen zusätzlich schmelzen, wenn dann mal alle Spiegelkamera Fotografen ihr Geraffel auf Spiegellos umgestellt haben? Vielleicht sollte man in dieser Situation mal den Blickwinkel aufweiten und ein paar neue Sachen ausprobieren, meinst Du nicht? Vielleicht wäre mal ein tabuloses Brainstorming angebracht? Nicht für mich, sondern um die Konkurrenzfähigkeit wieder etwas zu erhöhen. Zu Deiner Frage: wer nutzt denn schon… Weiterlesen »

joe

Also wenn man wirklich ein tabuloses Brainstorming machen würde, käme man zum Schluss, die Kuh noch melken solange sie noch Milch gibt und dann nur noch Spezialprodukte anbieten oder ganz einstellen. Es gibt – mMn – keine elegante Lösung., so wie das SP den Druck bzw. Ausdruck tötet, ohne dass man etwas dagegen tun kann wird es auch die klassische Fotografie eliminieren. Natürlich wird es noch Druck und Kameras geben, aber als Nische in der Nische.

Peter

„Es gibt – mMn – keine elegante Lösung., so wie das SP den Druck bzw. Ausdruck tötet, ohne dass man etwas dagegen tun kann wird es auch die klassische Fotografie eliminieren.“

Ich stelle jetzt mal eine steile Prognose: eine komplett neue Kamera, die in die Richtung geht, wie ich es angedacht habe wird bald mal kommen. Aus China.

Kleine Ergänzung aus einem komplett anderen Bereich: die Asiaten haben es gerne Bunt und die Westlichen Tauchequipmenthersteller setzten als Marktführer jahrzehntelang auf schwarz und dunkelblau. Vielleicht ein paar Pastell Einsätze für die Damen.
Mittlerweile ist in Asien eine ernsthafte Tauchequipment Industrie entstanden, die den angestammten Hersteller ganz schon Sorgen bereitet. Möchtest du von Kopf bis Fuss knallbunt tauchen? Mit leuchtpinken Atemregler? Mit Katzenohrentauchhaube? Einen Tauchcomputer im Mangastil?
Kannst Du alles haben. In Top Qualität.

Wie hast Du kürzlich (war es gestern?) geschrieben: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Bei den Objektiven sind die Chinesen schon verdammt auf Kurs. Fehlt nur noch die erste hippe Kamera…

Peter

Nachtrag:
Dieses „Wir haben es schon immer so gemacht. Es gibt keine andere Lösung.“ wird uns noch sehr sehr grosse Probleme bereiten. Bereitet es uns schon jetzt.
Unsere Einstellung hier im Westen war mal eine andere.

Und damit meine ich jetzt explizit nicht nur die Politiker.

Mirko

Peter, es gibt aber auch einen anderen „hippen“ Weg in Asien, so zB. Leica M oder Instax oder allgemein „analog“. Es gab ab auch damals in Asien „quitschbunte“ Farbfilme die es eben in Europa nicht gab. Aber vermutlich wird die erste Kamera die so halbwegs alles verknüpft aus China stammen….Hochkulturen kamen und gingen warum soll das heute anders sein 😉

Peter

Tja, Lauf der Zeit. 😉

Buntebilderknipser

Dann könnten die anderen Kamerahersteller ja mit einem Klappsucher anfangen,
wie bei der Panasonic GX7 / GX8 / GX9.
Fotografieren könnte ich mir ohne Klappsucher nicht mehr vorstellen.
Vorallem Nikon mit ihrem Buckelsuchern bräuchte nur ein Scharnier dran machen,
und das ganze mit einem Flexleiter zu verbinden.
Die Displays sind ja heute auch alle zum klappen / schwenken.

Oder ein ganz anderes Kamerkonzept wie damals die Sony F717 / F828.

Ich habe gerne mit der F828 gearbeitet.

Oder eine kontaktlose Dockingstation. Die Kamera wir induktiv aufgeladen,
die Bilder werden gleich auf den Rechner oder in die Wolke geladen.
Ein super Konzept für eine Kamera, die man täglich benutzt.

Peter

Finde ich prima Inputs und v.a. Klappsucher hätte ich sehr gerne.

Sabrina

Wenn man nur Fotografix kennt, dann geht es gefühlt bei 2000 Euro los – ohne Objektiv. Und dann ist man gleich abgeschreckt

Frank

Joe, vielleicht gehst Du noch mal in Dich, um die Aussagen des Interviews anders deuten zu können. Canon ist hier ein ziemlich schlechtes Beispiel, weil die ihren RF Kameramount für Fremdanbieter mit AF-Funktion geschlossen halten. Darüber kann man diskutieren, wäre aber ein ganz anderes Thema. Ein relativ kleiner Anbieter wie Sigma kann sich nicht gleichzeitig auf alle Kameramounts einlassen, die von den Herstellern je auf den Markt geworfen wurden. Bei Micro Four Thirds hat man sich komplett von Neuheiten verabschiedet, eine Entscheidung die verständlich ist. Canon und Nikon haben trotz gegenteiliger Ankündigungen immer noch DSLRs im Angebot, die auch noch verkauft werden, wenn auch in kleineren Stückzahlen. Dann gibt es Sony und Fujifilm, für die Sigma eine ganze Reihe von Objektiven im Angebot hat. Aber man möchte auch bei Canon und Nikon mitmischen. Aber gleichzeitig für DSLRs und DSLMs Objektive zu fertigen, und das auch noch für mehrere Anbieter gleichzeitig überfordert Sigma doch. Klar daß gerade Canon jubiliert, wenn ein Mitbewerber aussteigen muß. So ist der Käufer gezwungen, für den RF-Mount auch bei Canon zu ordern. Da geht es dann aber nicht mehr um die Fotografie selbst, sondern um Marktmacht. Aber da mit erhöhten Technikstandards auch die Preise steigen macht… Weiterlesen »

joe

Also, das mit den Objektiven ist nicht (mehr) korrekt. Alle MF Objektive sind erlaubt, es gibt mittlerweile zwischen 25 und 30 RF Objektive damit. AF Objektive für APS-C von Sigma werden kommen. Ich rechne auch im nächsten Jahr mit der Öffnung für KB. Was Canon fehlt sind nicht die billigen oder teuren Objektive, sondern die Mittelklasse. Da, wie du selbst schreibst, die klassische Kamera keine wirkliche Zukunft mehr hat, spielt es auch kaum eine Rolle was bei den klassischen Objektiven passiert. Sigma weiss, dass sie mittelfristig ein anderes Geschäftsfeld benötigen werden. Mit Kamera Wechselobjektiven alleine werden sie nicht überleben.

Frank

Frage, mit der Bitte um eine ehrliche Antwort: Stell Dir vor, meine Kamera geht morgen über die Wupper. Du bist jetzt an meiner Stelle und sollst Dich entscheiden, welchem Hersteller Du den Vorrang einräumst. Lassen wir das mit den bereits vorhandenen Objektiven mal außen vor. Würdest Du Dich allen Ernstes für eine Canon entscheiden, obwohl längst noch nicht ausgemacht ist, ob der Hersteller wirklich seinen Mount inklusive des AF für alle Hersteller öffnet? Und was machst Du bis dahin? Immerhin punktet doch die Canon ganz erheblich damit, daß sie einen hervorragenden AF besitzt. Und den läßt Du jetzt links liegen, in dem Du manuelle Objektive kaufst? Ich würde mich in diesem Fall für eine Sony mit E-Mount entscheiden. Und zwar nicht deshalb, weil ich Sony so unangefochten an der Spitze sehe, sondern aus dem ganz einfachen Grund, daß ich eine ganz andere Planungssicherheit hätte. Es gibt bereits sehr viele Objektive, auch von Fremdherstellern. Und dann noch eines. Wann die Fotografie nun endgültig kippt, weil es dann Videokameras mit Standbildfunktion gibt, aus denen sich auch Fotodateien erzeugen lassen weiß keiner von uns beiden. Könnte in 5-10 Jahren passieren. Bis dahin will ich aber weiter fotografieren, soweit mir das meine Gesundheit noch… Weiterlesen »

joe

Also ich habe 2016 mein komplettes Canon Equipment verkauft, bin nach Köln an die Messe gefahren, habe, Panasonic, Nikon, Sony und Canon ausprobiert und habe mich dann für die 5D4 entschieden. Wäre da schon die D850 vorgestellt worden, wäre es tatsächlich eine Nikon geworden, die ich nach wie vor für die beste DSLR halte. Hätte ich jetzt keine Kamera und Objektive wäre es wieder eine Wahl zwischen Canon und Nikon, wobei mich wahrscheinlich das 28-70/2.0 und das 100-500/4.5-7.1 ins Canon Lager ziehen würden. Auch die R5 finde ich sensationell, vor allem zum aktuellen Preis in der Schweiz, 2,599.-CHF, abzüglich Rabatte, eventuell auch auf die R5 II warten. Übrigens, vor dem Kauf der R5 und Wechsel auf DSLM habe ich die Sony A7R4 getestet, hat mich aber damals nicht überzeugt. Übrigens zu DSLR-Zeiten hatte ich 12 Objektive, zwei davon Dritthersteller, Sigma 150-600 und ein35mm Zeiss. Habe beide sehr selten verwendet. Genauso wie meine beiden Samsung RF (mit AF), 14mm und 85/1.4. Nutzung für beide unter 3%. Ich persönlich brauche keine Dritthersteller. Verstehe aber, dass das manche möchten.
.

Thyl Engelhardt

Eine vereinfachte Bedienung erscheint mir als das A und O. Funktionen, die eigentlich nur aus traditionellen Gründen, als noch nicht jeder einen Rechner (mit ausreichendem Massenspeicher) hatte, in den Kameras sind, wie z.B. Diaschau oder Editierfunktionen bzw. Einstellungen zu Formaten und Auflösungen, also all das Zeug, was man am Rechner erledigen kann, sollten nicht die Bedienung erschweren. Es ist zum Teil vermutlich sogar Absicht, so wie bei Word, um einen Wechsel der ohnehin schon geplagten Nutzer zu einer anderen Firma mit anderer Bedienung etc zu erschweren.

Erst meine vierte Digitalkamera hab ich nicht mehr sofort aufgrund ihrer bescheidenen Bedienung gehasst.

Peter

Modernere Kameras haben ja heutzutage meist ein „My Menu“, wo man seine wichtigen Menupunkte zusammenfassen kann.
Sein eigenes Menu stellt man damit zuhause einmal gemütlich bei einem Kaffe zusammen und ab dann, braucht man doch zu 99% der Zeit nur noch dies.
Also mir gehts auf jeden Fall so.😉

Und wenn man weiss, was man meistens braucht, programmiert man mal in Ruhe seine Custom Settings: ich habe z.B. Landschaft, Portrait, Wildlife und ein Custom für entfesseltes Blitzen. Damit habe ich Startpunkte für meine 3 häufigsten Situationen auf dem Drehrad und mit der 4. die Situation, die ich seltener brauche aber am aufwendigsten zum einstellen ist.
Hat mich einen Abend gemütlich auf dem Sofa gekostet und erleichtert mir den Alltag ungemein.

Trainspotter_Brenzbahn

Ich bin enttäuscht, hatte ich doch fest damit gerechnet, dass Sigma das APS-C Objektiv 50-140mm F/2.8 auch für das Sony E-Mount in diesem Frühjahr auf den Markt bringt. Die Aussage von Herrn Kazuto Yamaki freut mich, so habe ich wieder Hoffnung, mein HolyTrinity F/2.8 doch noch zusammen zu bekommen. Vielen Dank. 👍🏼 👋🏼

Holger

Kazuto Yamaki der CEO von Sigma findet Objektive zu teuer:
Deshalb die neuen günstigen Sigma Objektive
Sigma 15mm 1.4 Eur 2.129
Sigma 500mm 5.6 Eur 3.199
Sigma 28-45mm 1.8 Eur 1.499

Photografix Newsletter

In unserem kuratierten Newsletter informieren wir dich 1-2 Mal pro Woche über die aktuellsten News und Gerüchte aus der Welt der Fotografie.

Wir senden keinen Spam und teilen niemals deine E-Mail-Adresse.
Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.