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Sony 85mm f/1.4 GM II vorgestellt: Leichter, schneller, besser

Sony stellt das neue 85mm f/1.4 GM II vor. Dabei wurde nicht nur das Gewicht deutlich reduziert, auch die optische Konstruktion ist neu.

642 Gramm statt 820 Gramm

Wenn Sony in den letzten Jahren eine neue Generation einer bestimmten Brennweite vorgestellt hat, dann konnte man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass dieses Objektiv mit einem geringeren Gewicht überzeugen wird. Auch das heute neu vorgestellte Sony FE 85mm f/1.4 GM II bildet da keine Ausnahme. Im Vergleich zum rund acht Jahre alten Vorgänger bringt die Festbrennweite jetzt nur noch 642 Gramm auf die Waage und bleibt damit deutlich unter den 820 Gramm des alten 85mm f/1.4 GM. Die Länge bleibt mit rund 107 mm nahezu identisch, allerdings ist das Objektiv etwas schlanker geworden. Der Durchmesser schrumpft von rund 90 mm auf 85 mm. Beim Filtergewinde setzt Sony weiterhin auf 77 mm.

Neue optische Konstruktion, besserer Autofokus

Obwohl Sony das Gewicht deutlich reduziert hat, ist die optische Konstruktion des 85mm f/1.4 GM II aufwendiger und besser geworden. Statt 11 Linsen in 8 Gruppen kommt jetzt 14 Linsen in 9 Gruppen zum Einsatz. Darunter befinden sich unter anderem zwei ED-Linsen, die chromatische Aberrationen verhindern sollen, sowie zwei XA-Linsen. Die Nano AR II Vergütung soll außerdem Streulicht und Geisterbilder unterdrücken und in Kombination mit den 11 Blendenlamellen für ein schönes Bokeh sorgen. Auch die Schärfe an den Rändern will Sony verbessert haben, genauso wie das Focus Breathing optisch minimiert wurde.

Beim Autofokus finden sich ebenfalls wichtige Verbesserungen. Statt eines Ultraschallmotors setzt Sony jetzt auf zwei leise XD-Motoren, damit soll der Autofokus ungefähr drei Mal schneller agieren. Beim Tracking bewegter Motive mit hohen Geschwindigkeiten (die 120 fps der A9 III werden selbstverständlich unterstützt) soll sich der Autofokus sogar um den Faktor sieben verbessern.

Zwei anpassbare Fokushaltetasten, ein AF/MF-Fokuseinstellschalter, ein Blendenring mit De-Click-Funktion sowie eine linear ansprechende manuelle Fokuseinstellung runden dich wichtigsten technischen Daten des wetterfesten Objektivs ab.

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Preis und Verfügbarkeit

Ab September 2024 wird das Sony FE 85mm f/1.4 GM II zum Preis von 2.099 Euro im Handel erhältlich sein. Unsere Partner aus dem Fachhandel freuen sich über eure Vorbestellungen.

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Benjamin

Ich muss sagen, ich bin beeindruckt, wie leicht Sonys Objektive inzwischen werden. Angefangen beim 16-35 F4 PZ, über das 24-70 F2.8 II und jetzt das 85 F1.4 – Alle über die Bank weg für ihre Objektivklasse sehr leicht.

joe

Das ist der grosse Vorteil von f1.4 vs f1.2 – wesentlich geringeres Gewicht und die Frage bleibt spielen 0.2 Blenden eine Rolle?

Axel

f/1,2 zu f/1.4 sind eine halbe Blende, sprich 50% mehr Licht

Benjamin

Richtig, aber ist das noch wichtig? Die meisten kaufen heutzutage Lichtstärke, gerade im Portrait-Bereich, doch nur wegen dem Bokeh und nicht wegen niedrigeren ISO-Werten und da reicht F1.4 allemal. Vor allem bei einem 85er. Beim 35er ist F1.2 schon noch merklich, da durch den stärkeren Weitwinkel ja die Schärfentiefe größer ist.

Ich

„f/1,2 zu f/1.4 sind eine halbe Blende, sprich 50% mehr Licht“

Könnte man denken, es ist aber tatsächlich nur ein Drittel.

f/1.0, f/1.1, f/1.2, f/1.4, f/1.6 usw. sind die 1/3 Blenden.

Cat

👍 📱

Axel

f/ 0,5 0,6 0,7 0,85 1 1,2 1,4 1,7 2 2,4 2,8 3,4 4 4,8 5,6 6,7 8 9,5 11 13 16 19 22 26 32

Halbe Blendenstufen können mit der Formel (siehe Link, kann hier nicht dagestellt werden)

https://de.wikipedia.org/wiki/Blendenreihe_(Optik)

Ich

Dein Link sagt, dass wir beide richtig liegen und nun!? 😅
Wäre also wohl abhängig von der exakten Angaben.

Wobei die Blendenzahl auch erstmal wenig über die Transmission aussagt…

Axel

Lesen und verstehen. f/1.1 ist eine drittel Blende Stufe und f/1.2 eine halbe Blende Stufe. Sie hatten etwas anderes und zudem falsche behauptet.

joe

Ok, Danke! Aus dem Kontext bei Wikipedia ist es allerdings für einen Laien wie mich schwierig nachvollziehen. Ich werde mich damit mal etwas mehr auseinandersetzen müssen um es wirklich auch nachvollziehbar verstehen zu können.

Benjamin

Ja, wenn man es ganz genau nimmt, geht die Blendenreihe bei ganzen Blenden (=doppelte Lichtstärke) aufgrund des Zusammenhangs mit der Kreisfläche in Äbhängigkeit zur Brennweite um den Faktor Wurzel aus 2 = 1,414213 hoch. Blende 1,4 als ganze Blende ist also auch nur ein gerundeter Wert. Die annähernd korrekte Blendenreihe in Drittelschritten ist wie folgt: f/1.0 – f/1,138 – f/1,276 – f/1,414 – f/1,609 – f/1,805 – f/2.0 ; … also gerundet f/1 – f/1,1 – f/1,3 – f/1,4 – f/1,6 – f/1,8 – f/2, … Die Blende f/1.2 bildet also ziemlich genau den halben Blendenschritt zw. f/1 und f/1.4.

Benjamin

In dem Wikipedia-Artikel ist bei den Drittelreihen nämlich offensichtlich falsch gerundet worden. Seit wann wird 1.26 auf 1.2 abgerundet? Ab 5 wird aufgerundet, daher Drittelschritt mathematisch = 1,3.

Ich

„Lesen und verstehen. f/1.1 ist eine drittel Blende Stufe und f/1.2 eine halbe Blende Stufe. Sie hatten etwas anderes und zudem falsche behauptet.“

Das ist so nicht richtig.
Die Blendenreihe geht in Dritteln dennoch 1.0, 1.1, 1.2 und 1.4. Auch wenn wie Benjamin sagt, zugegebenermaßen etwas eigenartig gerundet wird.
Steht ja auch so in dem verlinkten Beitrag.

Benjamin

Die Transmission ist aber auch nur für die Helligkeit wichtig und nicht für die Schärfentiefe 😉

Ich

„Die Transmission ist aber auch nur für die Helligkeit wichtig und nicht für die Schärfentiefe 😉“

Wie kommst du denn jetzt auf Schärfentiefe? 😅
Er sprach doch von x% mehr Licht.

Benjamin

Ja, das ist richtig, nur weil ich ja bereits oben geschrieben hatte “Die meisten kaufen heutzutage Lichtstärke, gerade im Portrait-Bereich, doch nur wegen dem Bokeh und nicht wegen niedrigeren ISO-Werten und da reicht F1.4 allemal.”

Ich

Ok, da hast du sicherlich Recht 👍

joe

Also, ich fand das schon immer interessant mit der Berechnung der Blendenstufen, aber jetzt bin ich so schlau wie zuvor. Das ist für jemanden wie mich leider nicht ganz nachvollziehbar, da die Erklärungen zu wenig detailliert sind. Also, es ist eine halbe Blendenstufe, das ist korrekt, aber es ist auch eine drittel Blendenstufe und das scheint auch korrekt, ist ja fast wie bei der heutigen Geschlechterdefinition, da ist es allerdings noch verwirrender. Heute bin ich ein Mann. Nächste Woche eine Frau und in einem Monat Divers um vielleicht am Ende des Jahres wieder ein Mann zu sein?

joe

Habe mich nochmal mit dem Artikel auseinandergesetzt. Ganze und halbe Blendenstufen sind klar und verständlich. Bei Drittel Blendenstufen habe ich noch Verständnisprobleme, auch mir ist aufgefallen, dass der Wert 1,26 ab- und nicht aufgerundet wurde. Ich muss mal eine Nacht darüber schlafen, vielleicht macht es dann Klick!😵‍💫

joe

Alles klar, ging schneller als gedacht! Halbe Blende ist korrekt!

Mirko

es verhält sich wie bei einer Torte, ich kann sie halbieren oder eben vierteln 😉 und wenn ich mir zwei Viertel auf den Teller packe habe ich wieder eine halbe Torte 🎂

Mirko

das Obi wird schon liefern aber dennoch bin ich froh darüber das ich in der Blase alles schneller, schärfer, besser nicht mehr gefangen bin 📸

Gent

Schaut nach nem tollen Objektiv aus, allerdings finde ich den Preis bei nem 1.4 er Objektiv deutlich zu hoch angesetzt

J.Friedrich

Tolles Teil! Alles wirklich neu und sauber verbessert – ein ambitionierter, aber doch auch fairer Preis für eine neue Top-Linse – wer da noch meckert, hat keine Ahnung oder ist nie zufrieden 😉

Thomas Müller

Wow, eine UVP von 2´100,00 Euro. Die Preisspirale wird immer verrückter, aber bei weitem nicht nur bei Sony. Immerhin existiert ein sehr gutes und bezahlbares Sigma Art 85mm/f1,4 mit E-Mount. Bis mir jemand das Gegenteil beweist, gehe ich davon aus, dass man mit dem Sigma Portraitfotografie nicht sichtbar schlechter durchführen kann. Auch wenn Sonys GM Objektive meistens aussergewöhnlich gut sind, sind mir solche Preise für eine Standardfestbrennweite deutlich zu hoch. Wie es aussieht hat zumindest Nikon die Zeichen der Zeit erkannt und bietet zumindest mit dem 35mm/f1,4 eine bezahlbare 1,4er Standardfestbrennweite an. Solche Objektive sind für VF-Hobbyisten – und das ist die breite Masse der VF-Nutzer – absolut interessante Alternativen, die einen auch dazu animieren können in ein bestimmtes DSLM-System einzusteigen.

Ich

„Immerhin existiert ein sehr gutes und bezahlbares Sigma Art 85mm/f1,4 mit E-Mount.“

Schon richtig, allerdings ist das Sony in fast allen Punkten nochmal etwas besser (Schärfe, AF, Flares/Gegenlicht etc.).
Aber nicht falsch verstehen, auch ich bin der Meinung, dass das Sigma das bessere P/L-Verhältnis bietet.

„Wie es aussieht hat zumindest Nikon die Zeichen der Zeit erkannt und bietet zumindest mit dem 35mm/f1,4 eine bezahlbare 1,4er Standardfestbrennweite an.“

Sony weiß, dass es für ihre Kameras genug Alternativen für Käufer mit geringerem Budget gibt, daher sehen sie wahrscheinlich keinen Grund es so wie Nikon zu machen. Durchaus etwas schade.

J.Friedrich

“Bis mir jemand das Gegenteil beweist, gehe ich davon aus, dass man mit dem Sigma Portraitfotografie nicht sichtbar schlechter durchführen kann.” – Nagel auf Kopf 😀 – trotzdem halte ich den ambitionierten Preis (s.o.) für nachvollziehbar: das Teil ist ein Original GM und auf der opt./techn. aktuell höchsten Stufe hinsichtlich “Zusammenarbeit” mit den aktuellen Hochleistungskameras im Hause Sony. In 1/2 Jahr dann Strassenpreis/Aktionen real €1899,–. Also wer’s unbedingt will/braucht – für alle anderen gibt’s bei Sony die “tipp-topp sauberen” internen/externen Alternativen.

Martin S-K

Servus Thomas,
jep, Sigma passt und das “alte” der ersten Gemeration, welches ja nicht wirklich schlecht ist mit seinem Traumhaften Hintergrund, geht jetzt in den Schnäpchenstatus über, da der Gebrauchtmarkt sicher dafür zunehmen wird!!!
Mal schauen vieleicht läuft mir mal eines davon zufällig über den Weg 😉
LG Martin

Andreas J.

Es gibt doch das Sony 85mm/f1,8. Das ist super und bezahlbar. Und das sage ich, obwohl ich auch das 85mm/f1,4GM habe.

Marcel

Hat das alte nicht auch soviel gekostet? Das der Preis reduziert wird, davon war ja eher nicht auszugehen. Es gab auch keinen signifikanten Anstieg im Preis. Für mich passt das also.
Ich hab aber auch das Sigma 😉
Empfinde ich als DEUTLICH besser als das Sony Gen 1 und soll wohl auch nicht viel schlechter als das neue sein. Also ist am Ende für alle was dabei.

Carsten Klatt

Gute Entwicklung, nicht größer und schwerer, sondern umgekehrt.

Tolles Objektiv!

pixeldix

Ohne Sony KI und Adobe KI nur eine Scherbe ! Die den Preis nicht wert ist!

Alfred Proksch

Die Qualität optischer Gläser fängt mit der Reinheit von Mineralien an und hört mit dem Abkühlungsprozess noch lange nicht auf. Ich könnte jetzt seitenlange Erklärungen schreiben und diese durch Beispiele untermauern.

Auf den Punkt gebracht: pixeldix hat teilweise durchaus recht. Nur noch sehr selten werden reine „Vermessungsdaten“ ohne dahinter geschalteter Sensor/Software Korrektur veröffentlicht. Es ist für alle Hersteller einfach zu verlockend auf diese weise (weil viel preiswerter) ordentliche Gewinne einzufahren.

Die übliche Ausrede dafür: wichtig ist was hinten heraus kommt.

Im aufeinander abgestimmten Arbeitsablauf einer Bild/Video Produktion bilden Technik, Software und natürlich der „Kreative“ die dazu nötige Einheit. Fallen da kleine technisch messbare optische Defizite auf ?!? Nein mit Sicherheit nicht.

Mein Rat: Einen Preis/Leistung Kompromiss eingehen – wirklich falsch machen kann der Kunde dabei nichts.

Ich

„Es ist für alle Hersteller einfach zu verlockend auf diese weise (weil viel preiswerter) ordentliche Gewinne einzufahren.“

Ganz so einfach ist das nicht, es sind nicht nur die Hersteller, sondern genauso die Kunden.
Die wollen eben kleiner, leichter, schneller, schärfer etc.

Was glaubst du wie die potentiellen Käufer reagiert hätten, wenn Sony gesagt hätte „hier das neue 85er GM II, wiegt jetzt 50% mehr und ist 40% größer, aber dafür ist es jetzt ohne elektronische Korrekturen schon richtig gut“. Funktioniert einfach nicht.

Conny

Hallo Du Troll😜 Deine Aussage ist nicht daneben sondern einfach völlig falsch! Mal abgesehen von KI wird umgekehrt ein Schuh draus Vorab: Es muss nicht alles gleich KI sein, denn wenn eine Lösung mathematisch korrekt beschrieben werden kann, ist sie immer besser als ein KI Ergebnis da prinzipiell absolut präzise. KI Ergebnisse unterliegen immer einen gewissen Rauschen und sind maximal genau genug. Jetzt aber zurück zur Optik. Die Optimierungen bzw. die Fehlerkorrekturen um unterschiedliche Ziele zu erreichen sind teilweise einfach konträr. Verbessert man das eine Ziel verschlechtert sich ein anderes. Somit ist das Ergebnis immer ein gewisser Kompromiss. Ganz banales Beispiel: Wie jeder weiß ist die Projektion des sphärischen Bildes im Objektiv auf die gezwungenermaßen ebene Fläche des Sensor nicht fehlerfreie umzusetzen. Dadurch gibt es die Tonnen/Kissen Verzerrungen, Auflösungsverluste und auch chromatische Aberrationen nehmen im Randbereich zu. Allein die Korrektur der Verzerrungen ist konträr zur Auflösung und der chromatische Aberration. D.h. korrigiert man die Verzerrungen wird die Auflösung und chromatische Aberration nicht wirklich besser. Wie von Alfred richtigerweise hervorgehoben, ist die Qualität der optischen Gläser und deren Kombination zu einem guten Objektiv erstmal Grundvoraussetzung. So nur, versucht man wie früher, bei der chemischen Fotografie, alles allein optisch so gut wie… Weiterlesen »

Martin S-K

Danke dir Conny, es ist immer wieder fazinierend, dass es auch einfach ruhig und sehr sachlich geht.

Kleiner Zusatzt noch: Wäre die Auflösung von den alten analogen Farbfilmen ähnlich der 50-60 MP-Kameras von heute, dann hätte es damals “keine” guten Objektive gegeben! Ich habe immer wieder mal ein Canon FD 200 2.8 an meine 24MP angeflanscht und es ist unglaublich was da bei Blende 2.8 und 4 an Farbkanten leuchtend auftaucht und das sind definitiv keine 1-2 Pixel! Und selbst mit diesen Bildern bekommt man mit ein paar klicks in Lighroom was brauchbares hin.
Ergo, Korrektureng sind per se nicht generell schlecht und kleiner, lichtstärker, leichter, schärfer geht halt wie du auch sagtes nur so und das ist doch extrem schön auf welche qulitativ große Qualität (auch Qualitätsvielfalt) und Vielfalt wir heute zurückgreifen können! Einfach Hammer
LG Martin

Benjamin

Auch noch ein kleiner Zusatz: Film als Medium hat es den Objektiv-Ingenieuren im Gegensatz zum digitalen Sensor auch bezüglich der Randabdunklung noch einfach gemacht. Dem Film, bzw. der chemischen Reaktion, ist es nahezu egal, in welchem Winkel das Licht auftrifft, abgesehen von der Reflexion bei sehr starken Winkeln. Daher haben analoge Objektive in den Bildecken häufig sehr schräg einfallende Lichtstrahlen. Beim digitalen Sensor gilt hier die Cosinus-Bedingung. Der schräg auftreffende Lichtstrahl kann per Winkelfunktion in senkrechten und waagrechten Anteil zerlegt werden. Dabei wird nur der senkrechte Anteil vom Sensor “registriert”. Dies führt bei stark schräg eintreffenden Lichtstrahlen zu sehr viel weniger Licht, das vom Sensor aufgenommen wird (bei 60°-Winkel nur noch die Hälfte). Dies wird teilweise durch Micro-Linsen auf dem Sensor ausgeglichen, die etwas in Richtung der Bildmitte gekippt sind, um den schrägen Anteil zu verringern. Aber: Daher haben adaptierte Analog-Linsen auf Digitalkameras eine wesentlich stärkere Randabdunklung. Da man dies bei Digital-Objektiven durch eine nahe-telezentrische Bauweise ausgleichen muss (telezentrisch wäre, wenn alle Lichtstrahlenbündel im rechten Winkel auf den Sensor treffen und damit ideal), sind Digitalobjektive von vorne herein deutlich größer und schwerer, wenn man eine gute Bildqualität erreichen möchte.

Conny

Wegen Telezentrisch…
Bei den BSI Sensoren reicht das heute völlig aus, da die Photonen nicht mehr
soweit in den Sensor eintauchen müssen.
Die modernsten Sensoren setzen heute um die 95% des Lichtes welches auf dem Sensor ankommt um, viel mehr geht da nicht.

Mirko

kleine Anmerkung, es gibt heute noch Spitzenobjektive die garnicht mit der Kamera kommunizieren 😉

Conny

Keine Frage,
aber beim gleichem “Glaseinsatz” verliert das rein nur optisch korrigierte!

Desweiteren braucht es keine Kommunikation zur Kamera nur die Korrektur Daten für das jeweilige Objektiv müssen vorhanden sein.

Was besser geworden ist, sind die Beschichtungen, nur die korrigieren nix, sondern verhindern Reflexionen und Streulicht.
Auch die Fertigungsserienstreuung der reinen Linsenherstellung ist besser geworden.

Früher musste alles in der Optikkonstruktion korrigiert werden mit allen notwendigen Kompromissen, denn das Negativ bzw. das Dia war das fertige nicht mehr änderbare Consumerformat!

Die optischen Gesetze haben sich die letzten 100 Jahren nicht geändert und auch nicht wirklich die einsetzbaren Glassorten, wenn man mal vom optischen Kunstoffgläsern absieht.
Und die Konstrukteure waren früher auch nicht blöd.

Aber sie waren gefangen in dem sorgfältig abzuwägenden notwendigen optischen Kompromiss!

Und da gibt es heute einfach freiere insgesamt bessere Ansätze!

Mirko

nur die Korrektur Daten für das jeweilige Objektiv müssen vorhanden sein.”
na das sehe ich am Fujinon XC 15-45 wie da bei 15mm korrigiert wird. Zugegeben es ist eher ein preiswertes Objektiv aber diese Korrekturen finden auch bei weit aus teueren Objektiven statt. Liegt dann natürlich im Auge des Betrachters was er/sie als optische Meisterleistung bezeichnet 😉

auch nicht wirklich die einsetzbaren Glassorten”
Sicher, glaube das ein oder andere Material wird nicht mehr beigefügt ☢️

“Was besser geworden ist, sind die Beschichtungen, nur die korrigieren nix, sondern verhindern Reflexionen und Streulicht.”

Stimmt, glücklicherweise gibt es aber noch einen Hersteller der bei einigen Objektiven eine einfache SC Version anbietet. Da steht bei mir noch eine zweite Linse auf dem Wunschzettel, muss dann wenigstens keine optischen Fehler im Nachgang hinzufügen 😁

Conny

Wenn das Objektiv nichts taugt, die Korrektur Daten nicht stimmen oder sogar nur banale Allerweltskorrekturen durchgeführt werden, was soll da rauskommen?
💩 oder?

Ich hab schon erlebt, da wurde die Kamera interne Korrektur aktiviert (was immer Auflösung im Randbereich kostet) und die Post-SW danach hat es, aus welchem Grund auch immer, nicht gecheckt und dann wurde einfach nochmal korrigiert.
Auch nicht schlecht oder?

Ich meine modernste Objektive, welche gerade so die Auflösungen der hochauflösenden Sensoren hinbekommen und das ist und bleibt physikalisch grenzwertig.
Da hilft auch keine 100MPx MF von Fuji den die Sensorpixel sind genauso winzig wie vom 61MPx FF Sensor.

Letztendlich muss jeder für sich selbst mit seinen Gesamtsystem zufrieden sein.
Gibt ja auch ganz andere Kriterien, die messbar oder nicht, persönlich Einfluss haben.

Mirko

“Wenn das Objektiv nichts taugt”
nannte man es früher “Gurke”, so einfach ist das.
Kannst mir glauben ich habe eine ganze Menge an Objektiven und einige leiden zB. stark an CA,s andere Wiederrum nicht. Einige verzeeren das sich die Balken biegen und andere wiederum nicht usw. aber alles ehrliche Objektive ohne Eingriff von Software 😉 Aber für Menschen wo nur zählt was letztendlich hinten raus kommt dürfte das eh alles egal sein (siehe Smartphone)

Conny

Wir verstehen uns wohl gegenseitig sehr gut, haben da aber schon unterschiedliche Auffassungen was aber absolut legitim und zu respektieren ist.

Für Dich ist ein Objektiv “ehrlich” wenn keine SW-Korrektur eingreift.
Daraus schlussfolgere ich, dass ein Objektiv “unehrlich” ist, welches explizit auf Schärfe/Auflösung und minimalem Farbfehler unter den möglichen Rahmenbedingungen konstruiert wurde und der bewusst vorhandene geometrische Restfehler mathematisch durch Pixelschupsen korrigiert wird, weil es besser geht und das Gesamtergebnis insgesamt besser wird.

Dem würde ich z.B. nicht zustimmen, denn es wurde ja nichts dazu erfunden oder der Gleichen, sondern nur korrigiert was die Optik selbst unter den gleichen Rahmenbedingungen nicht so vermag.

Nach Deinem Gedenken müsste die ganze digitale Fotografie “unehrlich” sein.
Denn die ganzen Sensoren können weder SchwarzWeis noch Farbe sehen sondern nur Licht in elektrische Signale umwandeln und über die Belichtungszeit integrieren.
Alles andere ist reine Interpretation dieser Signale.
Und noch dazu wird in der kamerainternen Aufbereitung zum RAW und/oder JPEG gelogen und betrogen dass sich die Balken biegen, denn da wird geschärft, entrauscht, Sensormakel eliminiert, Looks produziert und und und…

nur mal so zum Nachdenken…

Mirko

nur mal so zum Nachdenken …
durch die ganzen neuen Möglichkeiten “könnten” die Kamerahersteller die Objektive von Drittanbietern auch immer etwas “schlechter” aussehen lassen 😉

Ich könnte auch irgendein, aber gutes, 50/1.8 Objektiv nehmen und damit fotografiere ich eine Blümchenwiese bei f4.0
Nun verwende ich dieses eine RAW und wandle es direkt in Jpeg um, fertig. Die zweite Variante vom RAW beschneide ich ganz leicht und ziehe “Klarheit und Sättigung” etwas ins Negative. Die dritte Variante vom RAW beschneide ich ein kleines bisschen mehr, “Klarheit und Sättigung” ziehe ich etwas in positive rüber. Nun habe ich von einen RAW drei Jpeg Varianten um die 50mm Brennweite. Die drei Jpeg Varianten stelle ich dann hier rein und sage dazu, “Canon 50/1.8 vs. Nikkor 50/1.8 vs. Sony 50/1.8” danach hole ich mir reichlich Bier und Popcorn … was meinst was hier dann abgeht 😂 Natürlich glaubt man mir das alles da ich ja ein berühmter Lockenkopf bin 350.000 Verfolgern 😉 Spaß ende📷

Conny

Ok, hab’s verstanden oder auch nicht 😔

Ich nehme auch zurück das wir uns gut verstehen.

joe

Mirko, wenn ich meinen Senf auch noch dazugeben darf. Ich sehe das so wie bei den Autos. Früher ohne ABS und ESP musste das Fahrwerk, Federung, Lenkung, Dämpfung alles exakt abgestimmt sein, heute kann mit diesen Helferlein fast jedes Fahrzeug von jedem mittelmäßigen Fahrer flott auf der Straße gehalten werden. Das ist halt technischer Fortschritt. Ob das jetzt gut ist oder nicht ist Ansichtssache.

Andreas J.

Sehr sehr cool. Aber ich werde mein jetziges 85mm/f1,4 nicht ersetzen, auch wenn der AF in seltenen Fällen etwas längeer braucht. Am Ende ist der Unterschied in der BQ sowieso niedriger, als es die vielen Blogger weismachen wollen 😉

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