Inspiration & Praxis

Unglaubliche Zeitlupenaufnahme: Falter mit 6.000 fps gefilmt

Dr. Adrian Smith hat beeindruckende Zeitlupenaufnahmen mit 6.000 Bildern pro Sekunde von sieben verschiedenen Faltern veröffentlicht.

Neue Technik sinnvoll nutzen

Immer höhere Auflösungen, immer höhere Geschwindigkeiten – braucht es das wirklich? Hier und da kann man die neusten technischen Errungenschaften der Kamerabranche sicherlich in Frage stellen, doch es gibt auch immer wieder Beispiele, die die aktuellen technischen Möglichkeiten sinnvoll nutzen und damit wirklich beeindruckende Aufnahmen erstellen.

Zu diesen Beispielen gehört unter anderem Dr. Adrian Smith, den einige vielleicht schon von YouTube kennen. Smith ist „Head of the Evolutionary Biology and Behavior Research Lab“ im North Carolina Museum of Natural Sciences und ist in den letzten Jahren durch unglaubliche Zeitlupenaufnahmen von Insekten bekannt geworden. Diese Aufnahmen sind auf der einen Seite natürlich schön anzusehen, auf der anderen Seite lassen sich aus ihnen aber auch neue biologische Erkenntnisse gewinnen. Sie gehören somit zu den wenigen extremen Zeitlupenaufnahmen, die man tatsächlich als sinnvoll bezeichnen kann.

Sieben Falter mit 6.000 fps gefilmt

In seinem neusten Video hat Dr. Adrian Smith sieben verschiedene Falter gefilmt (ich hoffe ich habe „moths“ aus dem Englischen mit „Falter“ korrekt übersetzt, falls nicht mögen mich die Biologen bitte korrigieren). Die Aufnahmen wurden mit einer Bildwiederholrate von 6.000 Bildern pro Sekunde erstellt, dafür hat Smith eine Phantom VEO 1310 und ein Laowa 60mm f/2.8 2X Ultra-Macro-Objektiv verwendet. Außerdem hat er auf High-Speed-LEDs der Visual Instrumentation Corporation zurückgegriffen, um für die korrekte Beleuchtung zu sorgen.

Hier könnt ihr euch das Video ansehen:

Die Aufnahmen zeigen eine extreme Anmut und Schönheit der kleinen Tiere, die nach den Aufzeichnungen alle wieder in die Freiheit entlassen wurden. Wer sich für die Hintergründe der Falter interessiert, es handelt sich hier um die Spezies Dryocampa rubicunda, Antheraea polyphemus, Marathyssa inficita, Spilosoma virginica, Eudryas grata, Nadata gibbosa und Paonias exaecata.

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renus

Die Bilder ‚leben‘ von der spieldosenartigen Musik und den schönen Farben. Der kleine Bildwinkel hat leider zur Folge, dass mehr oder weniger nur das Startmanöver zu sehen ist. Weitere Bildwinkel könnten noch verschiedene reizvolle Flugmanöver beobachtbar machen, ein Detailverlust wäre zu verschmerzen, denn jedes Härchen muss nicht erkennbar sein und ist es schon jetzt bei der geringen Schärfentiefe nicht.
Verbessern liesse sich auch der Ton, die Musik darf ruhig leiser werden, wenn Text gesprochen wird, da ist noch Potenzial in Richtung Professionalität.

joe

Alle Kritikpunkte sind richtig! Dazu kommt, dass ich so etwas nur für wissenschaftliche Zwecke für interessant und geeignet halte. Für alles andere ist die Qualität nicht mehr zeitgemäss.

Sonnar

Wie bitte, nicht mehr zeitgemäß? Das ist nahezu konkurrenzlose Technik, die gestern noch undenkbar war. Dementsprechend hoch ist die Qualität der Videos. Auch mit der allerbesten Privatkamera schafft man vielleicht noch den springenden Wauwau, aber keine Makromotive in dieser Auflösung mit 6000fps.

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