Lange musste man sich gedulden, jetzt ist es erhältlich: Das Viltrox 135mm f/1.8, erstes Objektiv der neuen LAB-Reihe.
Schon vor vielen Monaten hat Viltrox durchblicken lassen, dass man irgendwann eine neue Reihe von hochwertigen Objektiven einführen möchte. Das erste Objektiv dieser LAB-Reihe sollte das AF 135mm f/1.8 für Sony E-Mount werden. Das Objektiv haben wir zuletzt schon mehrfach in freier Wildbahn gesehen, jetzt ist es endlich offiziell vorgestellt worden – und auch schon in Deutschland erhältlich.
Die wichtigsten Spezifikationen
Durch die offizielle Präsentation werden auch die technischen Daten final bestätigt und wie schon erwartet haben wir es hier mit einem vergleichsweise großen und schweren Objektiv zu tun. Ganze 1,35 kg bringt das Viltrox 135mm f/1.8 LAB auf die Waage, da ist das Pendant von Sony mit 950 Gramm spürbar leichter. Die Länge gibt Viltrox mit 146 mm an, zudem spricht der Hersteller von einer optischen Konstruktion von 14 Linsen in 11 Gruppen. Die Naheinstellgrenze liegt bei 72 cm und ermöglicht eine 0,25-fache Vergrößerung.

Der VCM-Autofokus soll für eine leise und zuverlässige Fokussierung sorgen, für Filmer steht ein Blendenring mit De-Click-Funktion zur Verfügung. Außerdem interessant: Das Objektiv ist mit Bluetooth ausgestattet und besitzt einen kleinen Bildschirm, auf dem Informationen angezeigt werden. Über die Viltrox-App sind hier auch kleine Spielereien möglich, so kann zum Beispiel ein beliebiges Bild auf dem Display angezeigt werden.
Die Blende des Viltrox 135mm f/1.8 lässt sich bis f/16 schließen, beim Sony 135mm f/1.8 GM ist f/22 möglich. Abgerundet werden die wichtigsten technischen Daten durch einen USB-C-Anschluss und ein 82mm-Filtergewinde.
Schärfe wohl außerordentlich gut
Erste Testberichte – so zum Beispiel die von Gerald Undone oder Dustin Abbott – bescheinigen dem Viltrox 135mm f/1.8 eine herausragende Schärfe und Bildqualität. Herausragend meint hier auch tatsächlich herausragend, Undone sieht das Viltrox-Objektiv in Bezug auf die Schärfe sogar vor dem Sony-Objektiv, Abbott könne die Anzahl der Objektive, die dem Viltrox optisch überlegen sind, an einer Hand abzählen. Andere Reviews, so zum Beispiel das von Christopher Frost, sprechen ebenfalls von einer sehr guten, aber nicht von einer so außergewöhnlich guten Bildqualität.
Preis: Deutlich günstiger als Sony
Kommen wir zum Preis: Die unverbindliche Preisempfehlung liegt in Deutschland offiziell bei 1.199 Euro. Für diesen Preis kann das Objektiv zum Beispiel bei Rollei gekauft werden. Noch bis zum 10. November 2024 gibt es bei Rollei mit dem Code VILTROX-20 genau 20 % Rabatt, so reduziert sich der Preis auf 959 Euro (Link zum Angebot).
Noch günstiger ist das Objektiv derzeit hier bei Peargear Deutschland. Mit dem Code Viltrox2024 liegt der Preis bei nur 799 Euro, der Versand ist kostenlos.
Preislich sind wir hier also ein ganzes Stück vom Sony 135mm f/1.8 GM entfernt, das aktuell bei den meisten Händlern für 1.519 Euro zu haben ist (die 100 € Cashback aus der Sony-Winter-Aktion haben wir da bereits abgezogen).
Zu welchem Objektiv würdet ihr eher greifen, dem Viltrox 135mm f/1.8 LAB oder dem Sony 135mm f/1.8 GM?
Samyang 135 1.8. Das Viltrox ist zu schwer.
Ich habe irgendwo einen Test aller drei gesehen und tatsächlich schnitt das Samyang in Summe am besten ab – seitens BQ war es allerdings bei allen sehr ausgewogen – die Auswahl wird größer und dies alleine ist toll für Sony – auch das Blendendisplay-Konzept finde ich prinzipiell interessant. (M)ein (seeehr guuutes) und stabilisiertes RF-Pendant steht mit €2699,– in den Büchern, da kann man also bei Sony-E-Mount, je nachdem, knapp 2 bis 3 kaufen!
Hatte einige Jahre das manuelle 135er f/2 von Samyang und später folgte dann das modernere f/1.8 Derivat mit AF für Sony.
Beides sind hervorragend abbildende Objektive und wer nicht ausschließlich Sport macht, dürfte auch mit der AF Geschwindigkeit hinkommen die nicht auf Tipp-Niveau liegt.
Das Viltrox sieht auch spannend aus – aber ist schon enorm wuchtig und das Display ist für mich persönlich eher ein Gimmick… Hatte vor Jahren das 85er Batis welches ebenfalls ein OLED verbaut hatte. Draufgeschaut habe ich in der Praxis eigentlich nie. Sieht zwar fancy aus – der Funktionalität bringt es aber effektiv kaum einen Mehrwert.
Daher würde ich jederzeit erneut zum Samyang greifen – meines war damals ein Rückläufer direkt von Walser – preislich kam ich da nicht dran vorbei.
Interessantes Objektiv. Leider, wie meistens, erst mal nur für Sony. Der Preis ist mehr als in Ordnung. Der geht leider scheinbar zu Lasten des Gewichts. Wenn man das Display weglassen würde, könnte man den Preis sogar noch etwas reduzieren. Ich nutze das Display an meinen Nikkoren nie. Ist aus meiner Sicht nur ein nutzloses Gimmick um den Preis zu rechtfertigen.
Können Viltrox Objektive mittlerweile in Europa repariert werden? Das war vor einiger Zeit noch nicht der Fall. Vielleicht hat sich das ja geändert.
Zum Sony 1.8/135 mm und das ist jedes Mal eine Offenbarung – vor allem bei offener Blende und bei Motiven in Bewegung.
Gehört zwar nicht zum Artikel, hat jemand praktische Erfahrung als Nutzer mit dem 16mm von Viltrox bezüglich Bildqualität und dem 75mm1.2 bezüglich AF.
Danke für Erfahrungsberichte
Moin Holger, hab das 75mm 1.2 fürs Nikon Z System und es letztens für eine Hochzeit von Freunden verwendet. Dafür war der AF an der Z8 im DX Modus völlig ausreichend (mit und ohne Gesichterkennung). Alle Bilder knackscharf. Für Sport und Wildlife wärs mir persönlich ein bisschen zu träge.
Danke für Eur 439 werde ich es versuchen. Kann ich dann an meiner 7RIV auch mal im Crop als 112mm verwenden.Es ist dann nicht so weit weg von 135mm bei 50% Gewicht.
Wenn ich das Titelbild schon sehe vergeht mir der Spaß.
Warum nur diese monströsen Teile?
Baut keiner mehr sowas in Größe und Gewicht wie ein Nikon 135mm 2,8 Ais?
MFT System für die meisten Anwendungen vollkommen ausreichend
Nein, baut keiner mehr. Jedenfalls keiner, der AF-Objektive und solche mit deutlich besser Abbildungsleistung als mit dem alten 135er Nikon anbieten möchte. Ich habe übrigens das Nikon 135mm/f2,8 AIS und kann deshalb die Unterschiede beurteilen. Das alte 135er Nikon lässt sich an eine Z-Kamera adaptieren. Das macht hin und wieder Spass, solch ein Objektiv zu verwenden, aber für alles was sich bewegt ist es nach heutigem Massstab unbrauchbar, jedenfalls wenn man sowohl Freistellung als auch ein scharfgestelltes Sujet und dann auch noch eine hohe Trefferquote erreichen will. Mein Samyang 135mm/f1,8 AF ist die deutlich bessere Wahl, grössere Offenblende, schärfer und vor allem ausreichend schneller AF. Das höhere Gewicht und die Grösse nehme ich deshalb in Kauf. Das Samyang adaptiere ich übrigens auch an meine Z-Kamera.
Das Ding wiegt um einiges mehr als meine Rolleiflex! Soll das jetzt Fortschritt sein, wenn man zwei Kilo Kamera rumwuchtet? Denkt eigentlich irgendjemand an das zarte Geschlecht?
Oh nein…. Mit Kamera sind es ca. 1,6 kg. Das ist für eine Frau natürlich kaum zu schaffen.
Und leider gibt es auch überhaupt keine anderen Objektive 😐
Ich berechne an einer Sony Alpha 7R III Kamera ca. 2 Kilo.
Obwohl meine Partnerin tatsächlich eine zarte Person ist, sieht sie das etwas anders. Als ich ihr mal die D5600 schmackhaft machen wollte, hat sie abgewunken und gesagt, sie wolle etwas in der Hand haben. Jetzt hat sie Vollformat und hat auch Objektive mit 800 g und 1 kg. Ich habe sie noch kein einziges Mal jammern gehört, dass die Ausrüstung zu schwer sei, das nimmt sie für die bessere BQ in Kauf.
Ich fang bei allem über einem Kilo das Jammern an. So unterschiedlich sind wir eben. 😉
Je leichter desto besser, sehr vernünftige Einstellung. Sony 40mm 2.5. Sigma Cont 24mm 2.0 65mm 2.0 90mm 2.8 das ist eine praktische Ausrüstung die auch mitgenommen wird.
Am praktischsten wäre nach deiner Logik ein Smartphone, das wird immer mitgenommen und leichter gehts nicht. Aber ob das besser ist – da habe ich so meine Zweifel.
Übrigens haben auch die wenigsten Lust dazu, mit 4 Festbrennweiten loszuziehen und dauernd die Objektive zu wechseln.
“Übrigens haben auch die wenigsten Lust dazu, mit 4 Festbrennweiten loszuziehen und dauernd die Objektive zu wechseln.”
Also Rolf, dann gehöre ich zu den wenigsten. Ich ziehe standardmässig mit meiner Fuji X-E4 und mindestens 3 Objektiven los. Fast immer das Viltrox 27mm/f1,2, das Tamron 17-70mm/f2,8 und je nach Anwendung ein oder zwei aus Viltrox 13mm/f1,4, Fuji 55-200mm, Fuji 56mm/f1,2, und/oder Viltrox 85mm/f1,8. Meistens ist eine kleine bis mittelgrosse Umhängetasche ausreichend für die Ausrüstung und das Gewicht spielt praktisch keine Rolle. Ich überlege mir immer mindestens 3x, ob ich doch lieber mit der Nikon Z6 II und den entsprechenden Objektiven losziehen soll, oder ob Fuji APS-C mit dem immensen Gewichts- und Grössenvorteil nicht doch ausreichend ist.
Thomas, deshalb schrieb ich ja die wenigsten, weil es offensichtlich ein paar gibt, die das so machen. Wobei, wenn ich mir deine Liste anschaue, stelle ich fest, dass da nicht nur Festbrennweiten dabei sind, sondern auch zwei Zooms. Mit 17-70 und 55-200 deckst du schon mal einen sehr grossen Brennweitenbereich ab, und ergänzst mit FBs. Das mache ich auch so, wobei ich den wichtigsten Bereich mit einem Zoom abdecke und gegebenenfalls noch eine Festbrennweite mitnehme oder ein zweites Zoom. Aber mit 4 Festbrennweiten, die nahe beieinander liegen und die ich gut mit einem Zoom abdecken kann? Nein danke.
Mit dem Gewicht ist das so eine Sache. Wenn ich stundenlang in den Bergen unterwegs bin, achte ich selbstverständlich auch auf das Gewicht. Wenn ich nur eine halbe Stunde zu einem Motiv gehe, spielt das Gewicht keine Rolle, dann kommt einfach das beste Material mit. Aber auch dann nehme ich nie alles mit, sondern nur das, was ich brauche.
Rolf, ob 3 bis 4 Festbrennweiten oder Zooms oder gemischt spielt ja letztendlich keine entscheidende Rolle. Mir ging es vor allem um die Anzahl an Objektiven, mit denen man loszieht. Wenn Zooms dabei sind, ist das ja üblicherweise sogar ein Grund, dass das Gesamtgewicht der Ausrüstung steigt. Klar, mit Zooms kann man den insgesamt abgedeckten Brennweitenbereich deutlich steigern, das ist dann eben die andere Seite der Sache. Gleich ob ich durch die Stadt oder durch den Wald ziehe, ich möchte auf Motive vorbereitet sein, die ein Weitwinkel und auch ein leichtes Zoom erfordern. Ausserdem kehre ich meistens nicht vor Sonnenuntergang zurück, also soll auch etwas wirklich Lichtstarkes dabei sein. So kommt eben meine Objektivauswahl zustande. Mir geht es wie Dir, ich überlege bei einem Ganztagesausflug auch, ob ich mir ein hohes Gesamtgewicht antun soll. Da ich mich aber hinsichtlich der Brennweiten und der Lichtstärke ungern einschränke, entscheide ich mich häufig für die APS-C Lösung. So zögere ich eben oftmals meine VF-Ausrüstung mitzunehmen und tendiere dann häufig zu Fuji APS-C. Erst heute hatte ich mich wieder gegen VF und für X-E4 plus einem Zoom für die Hauptbrennweiten, einem lichtstarkem äquivaltem 35er plus einem Telezoom bis äquivalenter 300mm Brennweite entschieden. Das war… Weiterlesen »
Moin Rolf,
ich gehöre inzwischen genau zu diesem Klientel der Gattung Wechselfaule. Das war früher ganz anders. Festbrennweiten waren in Sachen Bildqualität das Nonplusultra für mich. Also war ständig wechseln, Dreck auf den Sensor kriegen und ab und zu eine Linse fallen lassen, angesagt.
Meiner Meinung nach ist das inzwischen vollkommen unnötig geworden. Viele Zoomobjektive sind heute so gut, dass sie sich auf Festbrennweitenniveau bewegen. Festbrennweiten kommen bei mir nur noch selten an meine Z. Ich ziehe Flexibilität der max. Freistellung vor. Das heißt aber nicht, dass ich Festbrennweiten ablehne.
Habe seit gestern ein 9mm/f 5.6 von 7Artisans im Fuhrpark. Klasse Linse für z.B. spezielle Architekturfotos, ohne Fisheye-Look. Macht einen Riesenspaß. Leider aber nix für Steinbock & Co.
Schönes Wochenende