BCNranking hat die Liste mit den 10 meistverkauften Kameras in Japan im Jahr 2020 veröffentlicht. Auf dem 1. Platz: Olympus!
Die 10 meistverkauften Kameras in Japan
BCNranking veröffentlicht regelmäßig Zahlen und Statistiken, die den Kameramarkt in Japan betreffen. Grundsätzlich ist es natürlich interessant, konkrete Einblicke in die Verkaufszahlen zu erhalten, gleichzeitig müssen die von BCNranking veröffentlichten Daten aber auch richtig eingeordnet werden. Denn zum einen beziehen sie wie bereits erwähnt nur auf Japan, zum anderen decken die Daten von BCN nach eigenen Angaben nur etwa 40 Prozent des japanischen Marktes ab.
Das als kurze Einführung – und nun zum eigentlichen Thema. BCN hat kürzlich eine Liste der 10 Kameras veröffentlicht, die sich im Jahr 2020 in Japan am häufigsten verkauft haben. Reden wir nicht lange um den heißen Brei herum, hier ist die Liste:
- Olympus E-M10 Mark III EZ Double Zoom Kit silber
- Canon EOS M50 Double Zoom Kit weiß
- Olympus E-PL9 EZ Double Zoom Kit weiß
- Sony A6400 Double Zoom Kit schwarz
- Canon EOS M50 Double Zoom Kit schwarz
- Olympus E-M10 Mark III EZ Double Zoom Kit schwarz
- Sony A6400 Double Zoom Kit silber
- Panasonic Lumix GX800 Double Zoom Kit orange
- Nikon Z50 Double Zoom Kit
- Sony A6100 Double Zoom Kit schwarz
Was bei der Liste auffällt
Den ersten Platz auf der Liste belegt wie ihr sehen könnt die Olympus E-M10 Mark III. Also nicht etwa die neue E-M10 Mark IV, die im Jahr 2020 vorgestellt wurde, sondern die alte E-M10 Mark III von 2017. Wir würden stark vermuten, dass es da im letzten Jahr ein paar sehr gute Aktionen und Rabatte für die Kamera gab, um Platz für die neue Mark IV zu schaffen.
Auf dem 2. Platz folgt die Canon EOS M50, die nach wie vor eine der erfolgreichsten spiegellosen Systemkameras von Canon zu sein scheint. Schade, dass Canon mit der EOS M50 Mark II einen völlig belanglosen Nachfolger geliefert hat.
Wie gesagt, man sollte diese Liste insgesamt nicht überbewerten. Aber zwei grundlegende Sachen fallen dann doch auf:
- Was die Verkaufszahlen angeht dominieren nach wie vor die eher günstigen Kameras
- Bei allen (!) Kameras in der Liste handelt es sich um die Kit-Variante mit zwei Objektiven
Sind die Einsteiger-Kameras für die Hersteller also doch noch wichtiger, als es die größtenteils teuren (Vollformat-)Neuheiten der letzten Monate vermuten lassen?
Ich denke schon, dass die Einsteigermodelle wichtig sind. Sie holen den Kunden ins System und diejenigen, die sich weiterentwickeln wollen, nehmen zwangsläufig auch Geld in die Hand. Klar bei den allermeisten bleibt es dabei und die Kamera versauert irgendwann im Schrank. Ich habe auch Mal “klein” angefangen 2007 mit einer 400D. Dann kam noch das 70-300 dazu und das war’s dann erstmal für viele viele Jahre. Es zeigt auch das Dilemma von Canon. Sony und Nikon haben Einsteigerkameras, welche auch kompatibel zu ihren FF DSLM sind. Jemand der eine Z50 hat, ist auch ein potentieller Kunde für die Z5,6,7 usw. Wer eine M50 hat, ist aber kein potentieller Kunde für das R-System. Da hilft die RP leider auch nicht, obwohl sie durchaus als Einsteigerkamera durchgehen kann.
“Wer eine M50 hat, ist aber kein potentieller Kunde für das R-System. Da hilft die RP leider auch nicht, obwohl sie durchaus als Einsteigerkamera durchgehen kann.”
Ich denke, dass dieser Aspekt überbewertet wird. Genauso wenig ist eine Olympus E-M10 Mark III als Sprungbrett zum KB-Format geeignet und wird trotzdem gekauft. Hier sehe ich kaum Unterschied.
Die Kunden kaufen einfach Set – Kamera+2 Objektive und sind damit fertig. Man muss dieses Thema nicht immer aus der Sicht eines Freaks betrachten.
Für viele ist das ein Gegenstand, wie Radio oder Mikrowelle. Gekauft und gut ist es.
Ich glaube du hast mein Kommentar nicht richtig verstenden. Ich habe versucht die Sicht eines Herstellers zu beschreiben. Olympus hat sicher kein Interesse, dass jemand von ihrer Kamera ins KB Format wechselt, dann ist er nämlich erstmal weg.
Hersteller verfolgen immer eine Strategie. Klar, sehr viele werden kein Geld mehr investieren, aber es geht um den Prozentsatz, bei dem das Feuer für Fotografie entfacht wird und die dann doch zu teureres Equipment greifen.
“Ich glaube du hast mein Kommentar nicht richtig verstenden.“
Nein, nicht wirklich. Ich denke, dass in dem Fall dem Hersteller das alles egal ist, weil hier andere Kundengruppe angesprochen wird. Die Leute kaufen einen Kameraset und denken nicht über System oder Systemaufbau. Das ist die breite Masse, die ich meine. Eine Kundenschicht, die am Festhalten der Momente etwas interessiert ist, aber auch nicht mehr als das. Mal Compact Cassette, mal CD, mal MiniDisc oder MP Player.
Einigermassen günstig, funktionsfähig, im Grunde ein nutzbarer Wegwerfartikel. Gezielt etwas überspitzt formuliert, aber in die Richtung geht es.
Nicht ein Kamera-System, eher ein Gebrauchsgegenstand der irgendwann durch irgendwas ersetzt wird.
Finde ich etwas blauäugig zu glauben, dass dem Hersteller egal ist, wer seine Einstiegskamera kauft. Wie gesagt, alle Hersteller verfolgen eine Strategie, deswegen erhalten die Einstiegskameras auch weniger Funktionen z.b. wer dann mehr will, muss investieren.
Wie gesagt, ich rede von den Herstellern, nicht von den Käufern. Ich sagte ja bereits, dass die meisten Käufer einmal was kaufen und dann haben sie ein Haken dahinter und entsprechend kein Geld mehr investieren. Letztendlich ist die Kamera nur ein Werkzeug. Wer keine Fotos machen will, kauft sich keine. Wer eine kauft, verfolgt eine Art Ziel. Z.b. Fotos vom Nachwuchs, Urlaub usw.. davon wird immer ein kleiner Prozentsatz “aufsteigen” wollen und auf die haben es die Hersteller abgesehen. Ich kenne auch z.b. niemanden, der nie was mit Fotografieren zu tun und gleich 10000 Euro in Equipment investiert hat.
“deswegen erhalten die Einstiegskameras auch weniger Funktionen z.b. wer dann mehr will, muss investieren”
Das Problem ist nicht “weniger Funktionen” oder weniger Megapixel, sondern die mangelhafte Qualität beim Grundsätzlichen, zum Beispiel beim Autofokus, zum Beispiel schlecht justierte Objektive, zum Beispiel bei der Qualität der JPGs.
Wer mehr dann mehr will… – man schaue auf die Verkaufszahlen, in welcher Weise diese Marketingstrategie von den Kunden beantwortet wird.
Also ich habe, wenn ich mal wieder in der Smartphone-Abteilung war um mir gezielt die Dinger anzuschauen um offene Fragen zu klären, immer wieder erlebt, dass die Leute darüber diskutieren, welches Smartphone eine gute Kamera hat.
Freizeit-Fotografie – das sind Schlösser, Gärten, Rathäuser, Kirchen, Landschaft, Eisenbahnen, Tiere, Pflanzen und dergleichen. Da will man schon eine ordentliche Qualität.
Ich bin eher der Auffassung, dass die Kunden von der Qualität der JPGs bei manchen der großen Kameras enttäuscht sind, und das dann nicht weiter verfolgen.
Und nachdem man bei den nicht ganz so teuren Kameras vom Autofokus nachts im Stich gelassen worden ist, nimmt man doch nicht noch mehr Geld in die Hand, um dann diese Unzufriedenheit noch teurer zu genießen.
Außerdem – die Schlepperei …
Sehe ich auch so. Es ist ja auch nicht so, dass jeder, dessen erstes Auto ein Golf ist, sich später unbedingt einen Mercedes kaufen will, nur weil er in der vermeintlichen Oberliga mitspielen will. Mit einem Golf kommt man auch von A nach B.
Im übrigen gibt es bei Olympus auch “Aufstiegsmöglichkeiten”, etwa zur E-M5 oder zur E-M1.
Sage ich gar nicht. Aber betrachte es andersrum, die aller aller meisten Fotografen haben mit einer Einstiegskamera bzw. APS-C angefangen. So wie ich z.b. und die meisten meiner Kollegen/Freunde die ich im Umkreis persönlich kenne. Deshalb unterstelle ich den Herstellern, das sie eine Strategie verfolgen, wie aus “Eintagskunden”, “Stammkunden” werden.
Ich glaube es gab eine Zeit, da war Kundenbindung sehr wichtig. Inzwischen haben sich die Zeiten aber geändert. Wenn man sich so umschaut, wie oft und wie schnell gerade im Hobbybereich Kamerasysteme gewechselt werden, dann braucht man als Hersteller kaum darauf zu hoffen, dass der Kunde innerhalb der Marke aufsteigen will.
Sehe ich anders. In unserer Wahrnehmung ist es sicherlich so, weil sehr viele sich von ihren DSLR System getrennt haben und quasi “von vorne” begonnen haben und deswegen z.b. von Canon auf Sony umgestiegen sind. Jetzt wo alle Hersteller (zumindest im KB) top Modelle haben, wird das wechseln auch wieder seltener werden.
Mir ging es darum, dass eigentlich alle Hersteller die Strategie haben, dass jemand in ihr System mit einer Einstiegskamers kommen und dann begünstigt durch bereits erworbene Objektive und bestenfalls positiven Grunderfahrung, er auch beim Hersteller bleibt und mehr Geld investiert. Klar, das ist nur ein Bruchteil derer, die sich eine Einstiegskamera kaufen.
“Wenn man sich so umschaut, wie oft und wie schnell gerade im Hobbybereich Kamerasysteme gewechselt werden”
Da stellt sich die Frage nach dem Grund. Denn zu verschenken hat man auch im Hobby-Bereich nichts.
Naja, nette Statistik. Was sagt uns das? Leider sehrt wenig! Die einzige Aussage, die man hieraus lesen kann ist, dass Olympus noch grössere Mengen an Kameras verkauft. Zum Thema Umsatz, Rendite pro verkaufter Kamera gibt’s natürlich keine Info. Insofern können wir jetzt kräftig spekulieren. Kann sein, dass die Olympus Kameras im Segment bis 500€ gern gekauft werden, weil sie in Japan günstiger sind wie anderswo…kann sein, dass sie trotzdem bei jeder verkauften Kamera Geld drauf legen…nichts genaues weiss man nicht…und so halten alle Firmen ihre Zahlen schon unter Verschluss…bestenfalls kann man aus dem Geschäftsbereich den “Imaging” Sparte rauslesen…
man kann sich auch die „Bestenliste“ bei Amazon Japan oder auch Deutschland anschauen dort sieht man sehr gut was die „breite Masse“ so kauft
Was denn?
na zB Modelle wie sie oben aufgeführt sind
Ja, wenn in der Amazon “Bestenliste” der Digitalen Spiegelreflexkameras die Minolta X700 auftaucht, …
Was noch auffällt, die Farben Silber und Weiß sind scheinbar auch sehr beliebt, allein Platz 1-3. Vielleicht sollten die Hersteller hier insgesamt mal mehr Auswahl anbieten und nicht wie bei den meisten Modellen nur schwarz anbieten.
In Japan sind helle Design allgemein viel beliebster als im Rest der Welt. Die meisten Autos, die dort rumfahren, sind auch weiß. Dort wachsen die Menschen eben mit nem anderem Empfinden für Ästhetik auf. In Deutschland ist weiß nicht sonderlich beliebt, also verkauft es sich nicht
Keine einzige Vollformat dabei.
zu gross und zu schwer für Asiaten! Im Ernst, in Asien werden bevorzugt kleinere und leichtere Kameras gekauft und wie bereits Mirko geschrieben hat werden weltweit eher günstige Kameras gekauft.
Ich glaube, dass etliche der Diskutanten hier auf der Seite, die Leica hypen, in Wirklichkeit eine Olympus E-M10 mit Kit-Objektiv haben.
Es ist ja wohl logisch das die günstigen Kameras öfters verkauft werden.Welcher Familienvater kauft schon eine R5 oder der gleichen um seine Familienfotos zu knipsen.
Gefühlt bevorzugen die Menschen hierzulande eher große Vollformat-Kameras inkl. Telezooms, mit denen sie dann im Zoo Tiere bzw. im Garten Blümchen fotografieren und diese in Foto-Foren/Facebook-Gruppen posten.
Nach einem halben Jahr wird dann ein Systemwechsel vollzogen.
“Gefühlt bevorzugen die Menschen hierzulande eher große Vollformat-Kameras”
Das ist wie mit den Autos. Hierzulande fährt man gerne Autos, die etwas größer sind und mehr hermachen.
Und wie ist es tatsächlich?
Nicht jeder, der ne Kamera mit wechselbaren Objektiv kauft, tritt Facebookgruppen für Kameras bei. Das ist auch nur ne Blase. Günstige APSC und MFT Kameras verkaufen sich auch hierzulande besser. Nur sieht man das in DE schlechter, weil kaum einer mit Kamera spazieren geht, anders als in Japan
Ich finde die Liste sehr „interessant“. Nur 2-Objektiv-Kit-Versionen, das soll der japanische Markt sein? Gibt es dort nur Einsteiger? Wer schon eine Kamera hat und ein Nachfolgemodell nimmt, warum sollte der nochmal zwei Kit-Objektive kaufen? Olympus auf den Positionen 1, 3 und 5 und keine einzige Kamera von Fujifilm – welche der beiden Firmen hat in der Vergangenheit immer Verluste geschrieben und jetzt die Kamerasparte verkauft? Irgendetwas stimmt da nicht. Vielleicht zählt BCN nur Kamera mit Objektiv und ignoriert nur-Gehäuse genauso wie nur-Objektiv? man kann sich auch die „Bestenliste“ bei Amazon Japan oder auch Deutschland anschauen Die Amazon-Deutschland Liste für „Bestseller in Digitale Spiegelreflexkameras“ sieht ganz anders aus. An erster Stelle die EOS 2000D mit einem Kit-Objektiv, dann die EOS M50 mit Kit-Objektiv, an dritter Stelle die R6, nur Gehäuse und danach folgt die Fujifim X-T30, nur Gehäuse. Position zwei bis fünf sind Systemkameras, Die erste Sony in der Liste ist die Sony RX100V, eine Kompaktkamera, die zweite Sony in der Liste, Rang 46, ist die A58, eine SLT-Kamera – Sony DSLRs, es gibt sie immer noch. Es gibt auch eine Amazon Liste „Bestseller in Kompakte Systemkameras“. An erster Stelle liegt die „TP-Link Tapo C100 WLAN IP Kamera“ für 25… Weiterlesen »
Ich würde NIE bei der A…Firma eine Kamera kaufen. denke das geht sehr vielen so.
Deshalb sind diese Listen mit noch mehr Vorsicht zu geniessen…….
Ich bestelle dort Null und versuche so viel wie möglich offline zu kaufen, damit die Innenstädte nicht total veröden
Das halte ich für ein Gerücht. Der High End Kamerakäufer kauft natürlich nicht bei Amazon. Der Durchschnittskonsument kauft seine Einsteigerkamera ganz bestimmt bei Amazon. Schon allein deswegen weil es echte Fotogeschäfte kaum gibt (Media Markt kommt Amazon gleich, da braucht man genauso wenig kaufen)
Die Amazonlisten sind mehr oder weniger Marketing. Die haben für Kameras mehrere Ranglisten, zwischen denen die Kameras auch mal hin und her verschoben werden. Die konkret verkauften Stückzahlen werden nicht genannt.
Als Person, die oft in Japan war und derzeit auch dort lebt, kann ich bestätigen, dass Olympus sehr beliebt ist. Viele Touristen und Casual-Hobbyfotografen nehme ihre E-PL mit Kitobjektiv mit. In Japan haben Kameras auch einen anderen Stand. In Deutschland hat man zumindest das Bild, dass man bei einer Kamera mit Wechselobjektiv ein ziemlich ernster Fotograf. In Japan ist das weniger etwas Besonderes. Es ist nichts ungewöhnliches, wenn Leute ihre MFT oder APSC Kamera im Alltag dabei haben. Und es gibt in jeder Uni aber auch in vielen High Schools Fotoklubs, wo die meisten eben günstige Kameras mit Kitobjektiv nutzen. Da Kameras in Japan mehr Casual sind, kann man sich die Statistik so erklären.
So ein Gedankenansatz das MFT vielleicht für einige völlig ausreicht weil sie mit den zwei Kit Objektiven gut klar kommen und die Ausrüstung kompakt bleibt ist nicht von der Hand zu weisen.
Denke ich an die Pro Objektive von Olympus, überhaupt an die vielen Linsen die es für MFT gibt, dann kann ich schon verstehen das sich die Kameras gut verkaufen lassen. Dazu die kreative implementierte Software welche ein sehr gutes Argument für das System sind. Nicht jeder möchte sich mit Vollformat herumplagen!
Die Liste sehe ich eher als Werbeaussage. Die aufgeführten Gerätschaften (Kit Angebote) sind typische „Paletten Ware“ oder Internet komplett Angebot für den schwarzen Freitag.
Vollkommen richtig. Als Student hatte ich auch nur eine Pentax mit einem 50mm 1.4 Wechselobjektiv (das nie gewechselt wurde) und später eine Nikon F2 mit zwei Objektiven. Das hat damals mehr als gereicht für meine Fotografie (Urlaub, Feste, Freundin). Erst seit der 5D II habe ich mir mehr geleistet.
Es ist schon bizarr, die schwarze, die silberne bzw. weiße Version derselben Kamera getrennt zu zählen. Das gibt ein völlig verfälschtes Bild. Klar ist, dass die Olympus E M 10 III, die Canon M 50 und die Sony a 6400 dann vorn lägen. Aber welche der drei? „ man sollte diese Liste insgesamt nicht überbewerten“? Nein, man sollte sie überhaupt nicht heranziehen. Sie gibt überhaupt kein vernünftiges Bild ab. Den Artikel hätte man sich sparen können.
Auch diese Liste zeigt, dass Canon gerade dabei ist, eine ihrer Cashcows abzusägen.
Ist Canon wirklich dabei? Was hier darüber berichtet wurde, sind doch bisher Gerüchte, im wesentlichen aus einer einzigen Quelle: Canon rumors. Wer weiß, vielleicht ist Canon geschäftspolitisch gar nicht so doof, wie manche hier meinen? Unternehmen pflegen sich zumeist nach Signalen der Märkte zu richten, und dafür ist diese Statistik keineswegs unbedeutend, auch wenn sie nur den japanischen Markt und hiervon nur 40% betrifft. Glaubt denn etwa jemand, wenn man die anderen 60% hinzuzöge oder die amerikanischen und europäischen Märkte insgesamt (und nicht nur die Meinungsäußerungen in diesem Forum), dann lägen plötzlich die neuen FF-Spiegellosen von Canon, Nikon und Sony vorne?
Darüber kann man nun natürlich trefflich diskutieren, ob das Gerücht der Realität entspricht oder nicht. Abwegig ist es meiner Meinung nach sicherlich nicht. Das Gerücht sagt ja auch nicht, wann Canon die M-Serie aufgibt. Canon kann die M-Serie vorerst weiter anbieten, jedoch keine Weiterentwicklungen vornehmen und zwar solange, bis man R-APS-C anbieten und am Markt erfolgreich einführen kann. Schon alleine das Alter der angebotenen M-Kameras wird dann irgendwann dazu führen, dass sich die Kunden von der M-Serie abwenden und sie ausläuft. Eine solche Entscheidung kann, auch wenn dies auf den ersten Blick unvernünftig erscheint, auf Prognosen bestehen, wie sich der Markt zukünftig entwickelt. Canon kann der Auffassung sein, dass der Markt für die M-Serie keine Zukunft hat, sich dies erst in 2-3 Jahren zeigen wird und man deshalb ab sofort keine Anstrengungen mehr in diese Serie steckt.
Kann es einfach nur sein, das die asiatischen fototechnischen Interessen sich von denen der in Europa nur stark unterscheiden und in Japan noch lange nicht all das als unkaufbar gilt nur wenn es in Deutschland für tot erklärt wird. Insbesondere das in diesem Forum gern für tot diskutierte MFT Format. In Japan wird vielleicht eher gedacht wie groß muss der Sensor für mein fotografischen Ziel denn sein und nicht wo bekomme ich die schwerste Ausrüstung für mein Geld. Darüber hinaus zeigt mir die angekündigte Flucht von Canon zu Industrie und Medizin mehr, das Canon wohl in der Endoskopie, Mikroskopie und Bildgebung dahin möchte wo Olympus und Fuji schon längst sind.
Ich glaube, dass etliche der Diskutanten hier auf der Seite, die Leica hypen, in Wirklichkeit eine Olympus E-M10 mit Kit-Objektiv haben.
Die Olympus ist da auch die deutlich bessere Alternative….
Also, wie wichtig Einsteiger und günstige Modelle für die Kamerahersteller sind – auch bei Objektiven – sieht man bei “digitec”. RF 50mm f/1.8 für 198.-CHF (187.-€) liegt auf Kaufrang 107 von 1783. EF 50mm f/1.8 für 97.-CHF (89.-€) liegt auf Platz 1 von 1783.
Der Gute alte Joghurt Becher. Es ist auch einfach ein unverschämt gute Preis/Leistung. Das war übrigens meine erste Festbrennweite. Mittlerweile habe ich die STM Version und immer im Fotorucksack, wenn ich in der Familie oder auf Reisen für mich “knipse”.
Habe mir das RF 50/1.8 auch überlegt, aber es soll nicht besser sein als das Ef und irgendwie brauche ich 50mm zu selten. Habe aber dann bei MM Schweiz gesehen, dass das 70-200mm f/4 für gerade mal 1’557.- CHF (1430.-€) angeboten wird und spontan bestellt und das 2.8 bei interdiscount storniert, da die nicht vor dem 17.01. liefern können und damit der Cash Back von 250.- verfällt. Das 4.0 soll angeblich spätestens am 18.01.2021 geliefert werden. Mal sehen ob MM tatsächlich bis dahin lieferfähig ist.
Ich halte diese Rangliste für absolut irrelevant.
Erstens kann man den sehr speziellen japanischen Markt nicht mit anderen Märkten vergleichen, zweitens wird (nach eigenen Angaben) nur ca. 40% der dortigen Innlandsvolumina erfasst und zwar ausschließlich die der großen Retailer bzw. Discounter.
Das ist in etwa so, als würde man von den (nicht publizierten) Verkaufszahlen der großen Kistenschiebern und Resterammschern wie MediaMarkt & Co auf den gesamten deutschen Markt extrapolieren. Hochwertige Fotoausrüstung wird aber (nicht nur) hierzulande immer noch im Fotofachhandel, sei es nun lokal oder online, erworben.
Im übrigen sind hier explizit nur die DSLMs berücksichtigt, das BCN Gesamtranking wird von zwei DSLRs angeführt.
Nikon D5600 deutlich auf Platz 1 gefolgt von der Canon Kiss X10 (in Europa als EOS 250D vermarktet).
Beides ebenfalls als “Double Zoom Kit”.
Demnächst also bitte sorgfältiger recherchieren…
Auch im Fotofachhandel wird am meisten die Olympus E-M10 im 2er Kit verkauft.
@Nimbus
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Hier wird nur ein minimaler Ausschnitt des Gesamtmarktes betrachtet. Ich nehme an, man hat hier banal nach GTIN ausgewertet. Das sagt also nichts über die Volumen eines Modells aus, sondern nur etwas darüber, welche Kits von den großen Retailern bevorzugt auf die Wühltische geschüttet wurden.
Was diese Statistik aber durchaus belegt, ist die hohe Bedeutung von Olympus und der Canon M-Serie im japanischen DSLM-Markt. Da kann man sich über so manche unternehmerische Entscheidung schon sehr wundern. Ich kann nur hoffen, beide überleben…
über unternehmerische Entscheidungen kann man sich immer wundern, insbesondere wenn keiner die Fakten kennt. Es könnte z.B. auch daran liegen, dass Hersteller auf dem umkämpften Massenmarkt heute Geld bringen müssen, wenn sie bei den Stückzahlen mithalten wollen.
Dann sieht die Rechnung wie folgt aus: 200€ kostet die Herstellung, 180€ bringt die Knipse, die Masse bringts!!!!
Oder dann doch lieber “End of Life”?????