Das diesjährige iOS-Update bedeutet unter anderem große Neuerungen für die vorinstallierte Fotos-App. Hoffentlich geht das gut.
Größtes Update seit 10 Jahren
Mit Einführung von iOS 18 in diesem Jahr hat sich Apple an eine integrale Anwendung des Smartphone-Betriebssystems gewagt und ihr ein ordentliches Upgrade verpasst – sowohl optisch (es ist die größte Überholung seit 2014 mit iOS 8) als auch bezogen auf die Funktionalität.
Die Fotos-App, die laut Apple-Angaben jährlich mehr als drei Billionen Bilder und Videos verwaltet, soll damit den wachsenden Anforderungen an Datenschutz und Benutzerfreundlichkeit gerecht werden. In einem Interview mit The National haben drei hochrangige Mitarbeitende ein wenig mehr Einblick in die Neuerungen des Redesigns gegeben.
Ein zentraler Aspekt des Redesigns ist die Einführung zusätzlicher Sicherheitsfunktionen. In Zeiten zunehmender Sensibilisierung für den Schutz persönlicher Daten lege Apple besonderen Wert darauf, die Kontrolle über den Zugriff auf die Fotos-Bibliothek zu verbessern. Nutzer sollen umfassend informiert werden, wenn eine Drittanbieter-App auf ihre Fotos und Videos zugreifen möchte. Zudem werde es möglich sein, spezielle Unterkataloge für einzelne Apps anzulegen, um den Zugriff gezielt zu steuern und nicht direkt die komplette Fotobibliothek freizugeben.
Gelingt die KI-Integration?
Neben den Sicherheitsverbesserungen steht natürlich auch die Integration von Apple Intelligence, der hauseigenen KI-Technologie, im Fokus. Durch den Einsatz intelligenter Algorithmen soll die Fotos-App in der Lage sein, Inhalte automatisch zu organisieren und zu durchsuchen. Erklärtes Ziel sei es, Nutzern einen schnelleren und einfacheren Zugriff auf ihre Erinnerungen zu ermöglichen, ohne manuell durch große Mengen an Dateien navigieren zu müssen. Dafür sollen bestimmte Fotos durch Texteingaben leichter gefunden und etwa Screenshots herausgefiltert werden.
Für Kreative und Influencer könnte die überarbeitete Fotos-App ebenfalls interessante Neuerungen bereithalten. Verbesserte Funktionen zur Organisation und Erstellung von Inhalten sollen den Arbeitsablauf optimieren und die Veröffentlichung von Medien erleichtern. Automatische Anpassungen auf Basis individueller Nutzungsgewohnheiten sollen laut Apple zusätzlichen Komfort bieten.
Auch wenn sich fortschreitende Personalisierung in einem so privaten Raum wie der eigenen Foto-Bibliothek im ersten Moment komisch anfühlen könnte, gerade hier halte ich sie für angebracht – zumal Datenschutzglocken nicht bimmeln müssen, wenn sowieso alles auf dem Gerät passiert.
Mit großer Macht kommt …
Ich bin jedenfalls positiv von Apple überrascht, fast schon beeindruckt, dass sich das sonst so vorsichtige Unternehmen an eine so wichtige Grundfunktion von iOS getraut hat. Unabhängig davon, ob die weiter oben genannten Zahlen zur Benutzung jetzt stimmen oder nicht: Dass Millionen von Menschen wahrscheinlich täglich durch die Nutzeroberflächen navigieren, steht außer Frage.
Entsprechend große Verantwortung trägt Apple bei jeder noch so kleinen Anpassung. Zumal mir jetzt keine großartigen Beschwerden zu der bisherigen Fassung der App zu Ohren gekommen sind. Vielleicht war es nach zehn Jahren aber auch einfach mal an der Zeit für ein solches Update.
via: PhoneArena
Die Fotos-App, die laut Apple-Angaben jährlich mehr als drei Billionen Bilder und Videos verwaltet
Frage an Jonathan Kemper, soll so eine mächtige App automatisch vorinstalliert sein? Meiner Meinung nach muss jeder Nutzer selbst entscheiden können wem er seine Bilder/Videos anvertraut.
Egal wie praktisch und toll die dahinter stehende KI auch sein mag, mir persönlich geht die „zwangsweise“ Vorinstallation zu weit. Wenn seitenlanger Text in höchsten Tönen die Vorzüge der App abhandelt, dann gehen bei mir sämtliche Alarmglocken an was der tatsächliche Hintergrund für das umfassende Update sein könnte.
@ Jonathan: gibt es denn Informationen wem der „Zugriff“ mit diversen Rastern ermöglicht wird? Die enthaltenen Exif-Meta Daten sind eine „Goldgrube“ – nicht nur für Wirtschaftsunternehmen.
Ich bearbeite die Fotos auf dem MacBook, aber die Fotos App vermeide ich. In der Vergangenheit hatte ich beim weiterleiten Auflösungsverminderungen. Nutze sie nur für IPhone Fotos, einfach und schnell. Mit anderen Fotos werden teilweise Veränderungen vorgenommen, obwohl mit der App nichts oder nur Ausschnitt bearbeitet wurde.
Ich würde mir ein paar bessere Filter wünschen wie bei Instagram
Ehrlich gesagt, nichts was mich jetzt irgendwie interessieren würde.
Ich finde nur diese Foto-App etwas seltsam. Wozu so die denn gut sein? Nur um Bilder in irgendwelchen fremdkontrollierten Servern (Clouds) zu speichern?
Kann man die dann wenigstens deinstallieren? – Wäre das erste was ich machen würde, wenn es eine reine Cloud App ist.
Die Photo App speichert auf dem Gerät. Cloud ist fakultativ.
„Inhalte automatisch zu organisieren und zu durchsuchen“ – ich bräuchte keine KI, wenn Apple endlich mal in der Lage wäre, echte Ordner einzuführen (und nicht nur wieder einen Querverweis in meinen 30.000+ Gesamtbestand)!