Vögel zu fotografieren – eine ganz besondere Disziplin. Welche Bilder der Jury der Nation Audubon Society vor allem gefallen haben, erfahrt ihr hier.
Die 13. Gewinnerfotos der National Audubon Society
Kennt ihr die National Audubon Society? Falls ihr euch nicht für Ornithologie interessiert, dann vermutlich nicht. Die Non-Profit-Organisation hat sich dem Schutz des Geflügels verschrieben und Teil dessen ist es natürlich, Aufmerksamkeit auf die Vielfalt dieses Gebiets des Tierreichs zu lenken. Schließlich sind nach Angaben der Society zwei Drittel der Vögel in Nordamerika durch den Klimawandel vom Aussterben bedroht.
Diese Aufmerksamkeit könnte man wohl kaum besser als mit beeindruckenden Fotografien erreichen. Zum inzwischen 13. Mal hat die Vereinigung ihren jährlichen Foto-Preis ausgerufen und präsentiert nun die besten der knapp 10.000 Einsendungen von fast 2.500 Fotografen. Im letzten Jahr eingeführt und erneut vertreten sind die Kategorien speziell für weibliche Vögel, die in der Vogelfotografie und im Naturschutz oft übersehen und unterschätzt würden, und eine für Videos.
Das steckt hinter dem Gewinnerfoto
“Ich habe das Verhalten von Weißschwanzmilanen drei Jahre lang studiert, bevor ich diese Nahaufnahme machen konnte”, erklärt Jack Zhi, Gewinner des Hauptpreises bei den diesjährigen Audubon Photography Awards. Es sei eine Herausforderung gewesen, Bewegung, Entfernung, Belichtung und Winkel der einzelnen Tiere gleichzeitig richtig hinzubekommen. Zu sehen ist ein Vater mit einer Wühlmaus in den Krallen, der seinen Jungvögeln das Jagen beibringt. “Das Jungtier flog heran und schnappte sich das Nagetier, als der Vater es losließ”, teilt der Fotograf seine Beobachtung. “Wildtiere vollbringen spektakuläre Dinge – Menschen gehen daran vorbei, ohne es zu merken. Meine Leidenschaft ist es, diese Schönheit und dieses Verhalten einzufangen und sie mit Menschen zu teilen, die keine Zeit haben, sie in der Natur zu sehen.”
Grand Prize
Weißschwanzmilan (Costa Mesa, Kalifornien), Sony A9 II | © Jack Zhi/Audubon Photography Awards
Amateur Award Winner
Renntaucher (Calero Reservoir, San Jose, Kalifornien), Sony A1 | © Peter Shen/Audubon Photography Awards
Professional Award Winner
Weißschwanzschneehuhn (Jasper National Park, Alberta, Kanada), Canon EOS 5D Mark IV | © Liron Gertsman/Audubon Photography Awards
Plants for Birds Award Winner
Rubinfleckwaldsänger (Blue Sea, Quebec, Kanada), Canon EOS 5DS R | © Shirley Donald/Audubon Photography Awards
Fisher Prize
Löffelente (Muskegon County Wastewater Management System, Michigan), Sony A1 | © Steve Jessmore/Audubon Photography Awards
Youth Honorable Mention
Großes Präriehuhn (Fort Pierre National Grassland, Fort Pierre, South Dakota), Nikon D3500 | © Amiel Hopkins/Audubon Photography Awards
Amateur Honorable Mention
Kolkrabe (Algonquin Provincial Park, Ontario, Kanada), Canon 7D Mark II | © Ankur Khurana/Audubon Photography Awards
Female Bird Prize
Beifußhuhn (Fremont County, Wyoming), Canon EOS 6D | © Alan Krakauer/Audubon Photography Awards
Youth Award Winner
Graubrust-Pfeifgans (Farm 13/Stick Marsh, Indian River County, Florida), Nikon D850 | © Jayden Preussner/Audubon Photography Awards
Plants for Birds Honorable Mention
Hawai‘i ‘Amakihi (Haleakalā National Park, Maui, Hawai‘i), Nikon D500 | © Warren Johnson/Audubon Photography Awards
Professional Honorable Mention
Schweifhuhn (Thompson-Nicola, British Columbia, Kanada), Canon EOS R5 | © Liron Gertsman/Audubon Photography Awards
Ich finde, die Vogelfotografie stellt einen ganz besonders anspruchsvollen Bereich der Tierfotografie dar, alleine schon wegen des verhältnismäßig kleinen Formats der Tiere und der schnellen Bewegungen. Entsprechend beeindruckt bin ich von den hier ausgewählten Gewinnerfotos. Solltet ihr euch für weitere Informationen zu den Fotos, etwa die Kameraeinstellungen, das benutzte Objektiv oder die Geschichte hinter dem Bild interessieren, könnt ihr sie hier (leider nur auf Englisch) nachschlagen. Welches Foto gefällt euch am besten und was habt ihr für Erfahrungen mit dem Fotografieren von Vögeln gemacht?
via: PetaPixel
Interessant. Endweder Sony oder DSLR.
? Nochmals bitte
eine Canon R5 ist dabei (letztes Foto) – aber das könnte man schon als Trend deuten,
entweder haben die Kollegen lange gwartet und warten immer noch auf Canon und Nikon oder sie haben sich eine Sony gekauft.
Doch vielleicht ist in 2-3 Jahren hier Nikon stärker vertreten, wenn Sony nicht bald auf die neuen Super-Teles entsprechend leicht, universell (+TC) und preiswerter bzw. lichtschwächer, reagiert!
Mal gleich die richtige Statistik hier aufmachen. An Kameras haben wir hier nämlich:
3 x Canon EOS R5
2 x Sony Alpha 1
1 x der Rest (Canon EOS 5D IV, 5DS R, 6D, 7D II, Sony Alpha 9 II, Nikon D850, D500, D3500)
Das macht also: 6 x DSLM, 7 x DSLR und bei den Herstellern 7 x Canon, 3 x Sony, 3 x Nikon. Die Formel “Sony oder DSLR” stimmt also nicht ganz, richtiger wäre auch von der Reihenfolge her: DSLR oder R5 oder Sony. 😉
Bei den Objektiven lagen interessanterweise je nach System immer die gleichen Objektive vorne – bei Sony war’s das FE 600mm f/4 (3x), bei Canon das EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM (2x), bei Nikon das AF-S Nikkor 200-500 f/5.6 (3x). Zweimal waren noch die 150-600-Allzweck-Teile von Sigma bzw. Tamron dabei. Eine bunte Auswahl auf jeden Fall.
Hab wohl zu schnell gelesen.
Mir gefällt das Foto “Großes Präriehuhn”, aufgenommen mit einer Nikon D3500, am besten. 😉
Tolle Bilder, die einmal mehr zeigen, wie egal das Alter oder überhaupt die Kamera ist.
Gerade in der Tierfotografie kommt es auf die Person dahinter an, insbesondere das man sich im Vorfeld mit dem Objekt intensiv befassen muss.
Sehr schöne Aufnahmen insbesondere der Kolkraben und des Beifußhuhnes aber auch der Löffelenten.
Das zeigen sie keineswegs.
Wenn es auf den Moment ankommt, hat Sony seinen Vorsprung.
Auf die Person und ihr Wissen, Anpassungsfähigkeit und schnelle Reaktion komt es immer an. Aber Technik und neueste Objektivberechnungen können schon sehr helfen.
so ein Quatsch
Hä?! Also, die ganze Technik nützt dir nichts, wenn du nicht weißt, wo, wann und wie Du abdrücken sollst. Wenn Du Dich mit der entsprechenden Tierart auseinander gesetzt hast, ihr Verhalten und ihren Lebensraum kennst und Dich den entsprechenden Bedingungen angepasst hast, dann reicht ne 6D oder D3500 wie man sieht auch aus.
…Oder Du verlässt Dich auf‘s Dauerfeuer und den Autofokus, stehst nur zur falschen Zeit am falschen Ort und gar ohne Tarnung da …gut man kann „Tierfotografie“ auch im Stadtpark oder im Zoo machen, ist bestimmt mindestens genau so spannend.
Natürlich, und da geb ich Dir recht, kann die neueste Technik helfen und da ist es heutzutage aber wirklich egal ob von Nikon, Sony, Canon, Fuji,… das hängt von den eigenen Bedürfnissen oder Präferenzen ab. Die Vorbereitung bleibt allerdings die gleiche.
Zuerst kommen immer Wissen, Vorbereitung und dann noch eine ganze Portion Glück – das ist indiskutabel richtig! Wenn du hier mit liest, kannst du erkennen, dass ich sehr kritisch vergleiche und jeder Kollege gibt mir recht, wenn ich ihm eine R5 mit 800 mm, eine A1 mit 800 mm und eine Nikon mit 800 mm und OM-1 mit 400 mm in die Hand gebe – es gibt deutliche Unterschiede und die Trefferquote ist komplett unterschiedlich. und danach will (außer aus monitären Gründen) keiner seine DSLR noch nutzen. Das damit scharfe Aufnahmen möglich sind – unbenommen. Aber der Unterschied ist trotzdem immer groß. Klar im Tarnzelt, auf dem Dreibein aus mehr als 15 m Distanz – kannste auch mit einer Rp oder D3500 hinter dem Aufbau anschrauben – aber schon bei Bewegungen und bei großer Blende gibt es deutliche Unterschiede. Mir sind Tiere in Bewegung, die mich mit Tele tolerieren in “freier Wildbahn” am liebsten und da stört jedes 3B-Stativ und Tarnzelt – aber ich kann so alle Stadien des Verhaltens oft scharf aufzeichnen. Davon abgesehen steht man fast immer am falschen Ort und würde meistens die Kulisse, Sonne und Wolken noch etwas schieben… es ist aber das Auge in Auge… Weiterlesen »
hast Du überhaupt schon mal Tiere in der freien Wildbahn fotografiert?
Du vielleicht nicht?
Wenn du mir nicht folgen kannst?
Ich betreibe Wildtierfotografie seit 30 Jahren, an den meisten Tagen des Monats. Also bitte nicht solche Einwürfe.
Es gibt immer viele verschiedene Arten sich Motiven zu nähern und sie abzulichten. Und Vorstellungsvermögen ist auch hier besonders wichtig.
Was für eine Frage!!!
Cat hat schon so viele Vögel fotografiert, ich nehme an, der redet schon nicht mehr, der zwittschert schon.
Und natürlich ist das beste Werkzeug immer die beste Wahl, dies hat ja nun nicht wirklich was mit diesem Handwerk zu tun, ist doch überall so. Und, auch hier hat Cat vollkommen recht, es kommt natürlich auf die Situation und die Bedingungen an! Ich mag keine Vögel, trotzdem habe ich schon welche abgelichtet, teilweise sogar gute Bilder, nur wenn sich wie schon einmal ein Falke direkt neben meinem Fenster auf die Regenrinne setzt und das Vieh aber auch gar keine Anstalten macht, beim öffnen des Fensters weg zu fliegen, ja klar, das Foto macht auch die blinde Frau im Rollstuhl, egal mit welcher Kamera. Mal sehen, wir haben hier eine Meise, also wenn die noch lebt, dieses freche Vieh klopft im Winter ans Fenster, wenn vergessen wurde, ihr ihre Nuss hin zu legen, meine Frau hat die schon abgelichtet, ich nicht, es gehört sich nicht, Lebewesen beim Essen zu stören!
Sony hat hier wohl hauptsächlich einen zeitlichen Vorsprung, weil die Konkurrenz sich erst noch im Markt ausbreiten muss.
Aber es stimmt schon, spätestens wenn der Vogel fliegt, braucht man einen guten Autofokus.
Manchem Vogeleexperten, die das Flugverhalten kennen und einschätzen können, schaffen selbst mit mickrigen 19 AF Feldern sehr gut Bilder.
Ein guter AF, macht’s sicherlich bedeutend leichter und erhöht auch die Trefferquote. Aber wie gesagt, das geht mit Kameras von nahezu jedem Hersteller heutzutage.
Profis wählen in der Regel noch weniger AF-Punkte, damit der AF nicht versehentlich vom Motiv wegzieht. Ich nehme meistens nur 4, auch für Vögel in schneller Bewegung. Diese AF-Gruppe lässt sich je nach Flugrichtung in die richtige Position bewegen, um genügend Luft vor dem Tier zu bekommen.
Das Bild mit der Sony A9II sieht nach Montage aus.
Stimmt, den Eindruck kann man tatsächlich bekommen. Der untere Milan scheint auch einen Model-Lehrgang absolviert zu haben, so wie er in die Kamera schaut und lächelt. Der spekuliert sicherlich auf den Titel “Americas Next Top Bird Model”. Mir gefällt das Foto des Rubinfleckwaldsängers, gefolgt vom Renntaucher, am besten.
Mindestens 3 Erpel mit auffallend synchroner Kopfhaltung und Blick..
Fotomontagen sind bei solchen Wettbewerben nicht erlaubt, in der Regel auch Doppelbelichtungen nicht. Die Regeln sind bei Naturfotografie-Wettbewerben sehr streng.
Da kann und will ich nicht mit „schnabeln“ – ist nicht mein Fach – die Bilder finde ich alle sehr gut.
Ist doch auch egal womit fotografiert wurde. Da gibt es Menschen die mir mit Hilfe von Vogelbildern sagen was wir als Art dringend bewahren sollten. Da wurden keine Mühen gescheut um an solche Fotos zu kommen. Klasse und Dankeschön.
Die Bilder sind ausnahmslos alle sehr gut. Und ich nehme an, dass einige hier in ihrem eigenen Portfolio ähnlich gute Bilder haben. Selbst ich als ALLES Fotografierer habe sehr gute, zeigenswerte Vogel Bilder gemacht seit ich die R5 habe, habe unter anderem sogar Bilder von Wiedehopfen und Rotmilanen im Flug. Für mich als Nicht-Spezialist ist so eine Kamera sehr hilfreich, allerdings ist mir schnurzpiepegal womit gute Bilder gemacht werden. Nur das Ergebnis zählt.
Und Wiedehopfe für die Linse zu bekommen, das ist wirklich toll.
Zufall und sehr viel Glück, dass ich die Kamera an diesem Tag dabei hatte und auch noch mit dem Tele, und dass nicht nur einer, sondern sechs Wiedehopfe keine 10m vor mir auf der Wiese herumliefen und ich sie somit formatfüllend ablichten konnte.
Chris, habe ganz stolz die Wiedehopf Bilder meiner Schwester mit dem Kommentar geschickt, die hast du sicher noch nie gesehen. Sie lebt in Marbella und antwortete, die gibt es bei Ihnen massenweise, die würden auf ihrem Golfplatz in Massen herumlaufen und fliegen! So wird man wieder auf den Boden geholt!
Beeindruckende Fotos … mir fehlt für so etwas leider die Geduld (beim Ansitze) wie auch die entsprechende Tele”kanone”!