Canon Objektive

Canon: Neues Objektiv für die EOS R Kameras geleakt

Es ist ein neues Canon RF-Objektiv geleakt worden, welches der Marktführer wohl in Kürze vorstellen wird: das RF 14-35mm f/4L.

Neues Canon RF 14-35mm f/4L aufgetaucht

Canon, Nikon, Sony und Panasonic haben sich in den letzten Wochen immer wieder gegenseitig den Ball zu gespielt, mal hat der eine ein neues Objektiv vorgestellt, mal der andere. Als Nächstes scheint wieder Canon an der Reihe zu sein, die äußerst verlässliche Webseite Nokishita berichtet nämlich, dass Canon in Kürze das RF 14-35mm f/4L vorstellen wird. Das neue Zoom-Objektiv soll bald zusammen mit der Gegenlichtblende EW-83P erhältlich sein.

Etwas günstigere Alternative zum 15-35mm f/2.8

Canon hat bereits ein RF 15-35mm f/2.8L IS USM im Angebot, welches 2019 zum Preis von 2.499 Euro vorgestellt wurde. Das neue 14-35mm f/4 wird nicht nur im Weitwinkelbereich etwas mehr Spielraum bieten, sondern sicherlich auch mit einem etwas niedrigeren Preis und kompakteren Abmessungen auf sich aufmerksam machen.

Gut möglich, dass in den nächsten Tagen erste Bilder des neuen Objektivs geleakt werden. Wir halten wie immer die Augen offen.

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Eberhard Fillies

Schön wäre, wenn alle anderen auch mal lieferbar wären, immer nur Ankündigungen sind auf Dauer zu wenig und unbefriedigend

lichtbetrieb

Das ist auf jeden Fall ein wichtiges Objektiv im Line-Up von Canon. Wer so wie ich die EF Variante hat, kann sie einwandfrei an RF adaptieren. Ich warte lieber auf ein einigermaßen kompaktes und lichtstarkes 24/28/30mm. Irgendwie hat das Canon wohl nicht auf den Zettel.

Michael

https://www.canonrumors.com/patent-canon-rf-35mm-f-1-2l-usm-as-well-as-an-rf-24mm-f-1-2l-usm-and-rf-28mm-f-1-2l-usm/
vllt beglückt dich Canon noch mit 24mm bzw 28mm. Ein 24mm F1.8 kommt wohl auch als bezahlbare Variante.

lichtbetrieb

So ein schönes 28 f1.2… kann man sich Mal gönnen 🙂
Da ich es vor allem für Video brauche, würde ein f1.8er aber reichen. 😉

100carat

Canon folgt beim Abarbeiten seiner aktuellen Objektiv-Roadmap einer klaren Agenda: welche Linsen sind für die Mehrzahl potentieller Käufer nun besonders attraktiv. Das Canon RF 14-35mm f/4L ist eine gute Wahl, weil es einen für viele Anwender spannenden Brennweitenbereich adressiert, deutlich kompakter, leichter und erheblich günstiger (ich rechne mit mindestens 600 – 800 € weniger) als sein lichtstärkeres Geschwisterchen sein wird.

Robbi

Hier pflichte ich nun dem Fachmann bei, Du hast wie immer vollkommen recht! Wenn Canon Umsatz machen möchte, dann müssen die den Markt kennen und wissen, was viele Kunden wollen und eventuell auch kaufen werden. Was man am Ende des Tages in der Kasse hat ist wichtiger, als die akademische Frage, ob irgend wo auf dieser schönen, weiten Welt ein Paar Leute auf eine 10mm Festbrennweite warten oder eben nicht. So bekommen Firmen schwarze Bilanzen, nicht mit „haben wir 2mm mehr oder weniger als andere“! Generalfehler (z.B. Panasonic) schreibe ich vor allem dem anonymen Kapital zu, also wenn z.B. Anleger einem Vermittler Geld geben, weil der bei Leuten anlegt, mit denen die Geldgeber keine Geschäfte machen, die Geldgeber gar nicht genau wissen, wo der ihr Geld parkt, der die Kohle zu den Anlagefirmen gibt und auch nicht weiß, wo die nun wieder genau anteilig seine betreuten Gelder reinstecken. Dann zählen am Ende nur Prozentzahlen, daraus wird eine Summe gebildet und der Durchschnitt gerechnet und wenn die Gesamtrendite stimmt ist die Welt in Ordnung. Auf der Seite, wo das Geld gelandet ist kann dann ein überforderter Lackaffe einem Fachberater dann einen Korb geben, was die Leute, deren Kohle verbrannt wird niemals… Weiterlesen »

Azzaro

…sehr schön Canon…genau auf das habe ich noch gewartet, das f2.8er benötige ich nicht…ist gekauft!
Hoffentlich auch zeitnah lieferbar.

Mani

Canon ist bei den f4er Zooms ja schon sehr gut aufgestellt. Bei Nikon steht das 70-200 f4 nicht mal auf der Roadmap. Die 2,8er sind mir zu globig und zu schwer.
Ich bin kein Profi, mein 28-70 f4 macht so gute Bilder, dass ich zu 100% zufrieden bin. Ein 2,8er hätte für mich persönlich nur Nachteile. Dann lieber noch eine lichtstarke Festbrennweite dazu.
Aber selbst bei Porträts komme ich mit dem f4 bei offener Blende gut hin.

Michael

Auf dieses Objektiv warte ich schon seit langem. Ich hatte das EF 16-35mm F4 und fand es top. Nun bin auf das RF Modell gespannt 🙂

Cat

Ja wichtig – leider aber 2 mm hinter Sony – mal sehn ob es optisch vorbeizieht.

Michael

Dafür kommt das RF 10-24mm… dann ist wieder 2mm unter Sony… letztlich macht es als Entscheidungsgrund wenig aus, auch wenn manche Landschaftsfotografen so weit wie möglich fotografieren wollen. Die gibt es gewichtigere Gründe als 2mm.
Ich persönlich finde die Brennweite bis 35mm attraktiver, da ich damit deutlich weniger Objektivwechsel vornehmen muss. Aber das ist Geschmacksache.
bin gespannt, ob die RF etwas an Gewicht verliert und kompakter ist als die EF Version…das wäre genial, aber ich glaube nicht recht dran…

René

Ja, mal sehen ob für Vollformat 🤪🤪🤪

Cat

12-24 mm nutze ich ja nicht für Landschaften, sondern für enge Räume, Höhlen, Canyons, UW, Häuserschluchten, die Algarve etc.
An ein gutes 10-24 mm für VF glaube ich erst wenn es an meiner Kamera ist.
Nur bei 35 mm oder auch bei 24 mm sind diese UWWZooms immer am schwächsten – für den Reportagebereich sind sie eher Notlösung – alle, die es bisher gab.
Also einfach abwarten, was es wofür taugt.

joe

Cat, 12 oder 14mm finde ich für die Astrofotografen wichtig, aber für Landschaft finde ich es – meine Meinung – überhaupt nicht gut, weil zu viel Vordergrund entsteht. Da kann man mal spezielle Bilder machen, aber das wars dann schon. Für wirklich gute Landschaftsbilder finde ich ein Panorama aus zwei oder drei oder mehr Bildern erheblich besser, da ich da auch die Bildbreite erzeugen kann, die ich mir bei einem Panorama wünsche.

lichtbetrieb

Sony hat ein 12-35mm ?
Das ist ja interessant, leider kann ich es nirgends finden. Nur ein Standard 12-24 wie man es überall findet. Das wirst du doch nicht meinen oder? Ist dann das Canon nicht 13mm vor Sony? Merkst du wie „schlau“ der Vergleich ist?

René

Man könnte auch darauf kommen das es um den unteren Brennweitenbereich geht, denn dieser ist bei Entwicklung die eigentliche Herausforderung – und dann noch 2.8…..da darf es gern „nur“ ein 12-24 mm sein – vor allem wenn es so abartig gut performt wie eben das 12-24 2.8 GM.

lichtbetrieb

Man könnte auch drauf kommen, das die beiden Objektive unterschiedliche Käufergruppen und Anwendungsgebiete ansprechen. Leider entgeht dir und Cat sowas natürlich, wenn man ständig zwanghaft Sony versucht vor Canon zu stellen, sei es noch so weit hergeholt und lächerlich.
Wenn du das Objektiv abartig gut findest, puh. Da bin ich mit meinem 14-24 f2.8 Sigma Art ja noch Mal besser dran. Legt halt was Schärfe angeht noch Mal eine Schippe drauf. Da kann ich gerne auf die 2mm verzichten.

Cat

Oh je! Schöne Träume…

Cat

Erst denken – dann schreiben – und nicht einfach mal
Was dagegen schreiben – bitte.
Jeder der mit solchen Objektiven fotografiert, weiß wofür sie gut nutzbar sind und das sie bei 24 mm oder 35 mm nur ein deutlicher, optischer Kompromiss sind.
Und was soll am 12-24 mm Standard sein? Haben weder Canon, noch Nikon noch viele andere je konstruiert.
Canon hatte (bei DSLR – andere Welt!) ein bleischweres, gutes 11-24 mm, mit dem ich öfter mal gearbeitet habe.

lichtbetrieb

Dann schau mal nach, sowohl Sigma als auch Nikon haben 12-24mm im Programm. Genau, erst denken, dann schreiben. Dann kommen vielleicht auch solche komischen Kommentare nicht zustande. Danke.

Cat

Nikon??? (Hat 14-24 mm, 14-30 mm u 12-24 mm DX)
Bretter-Bretter-Bretter.
Standard?
Bei 24-35 mm vornehmlich nutzen?
Besser üben, üben, üben.
Canon macht die schönsten Blendensterne im Zoom mit 2.8/16-35 mm – so viel nur nebenbei – mir nicht immer Sony Push unterstellen!

lichtbetrieb

Ich würde mir wünschen, du würdest mehr in ganzen Sätzen schreiben. Leider kann ich nicht genau herauslesen, was du mir sagen willst. Ein UWW will ich tendenziell bei der unten Brennweite nutzen. Die Canon 16-35mm (alle Varianten) sind auch dahingehend ausgelegt, die beste optische Leistung bei den niedrigsten Brennweiten zu liefern. Bei deinem Sony ist das etwas anders, da ist die schwächste Abbildungsleistung bei 12mm und steigert sich bis 24mm auf einem sehr guten Niveau. Ich würde mit so einem Kompromiss ungerne fotografieren wollen. Deswegen setze ich auf das 14-24 Sigma Art, das ist bei Offenblende und 14mm ohne Schwächen. DSLR ist übrigens keine andere Welt. Vielleicht für dich, aber nicht für die meisten anderen, die Ahnung haben, wo man gezielt auf Bestand setzt Dank hervorragender Adaption. Sony Push brauche ich dir nicht unterstellen, durch dein ständig ungefragtes Sony gejubel hast du dich selbst in die Position gebracht.
Leider habe ich unrecht mit dem Nikon, mir war so, es gab so ein Objektiv, ich hatte kurz gegoogelt und bin auf das apsc Objektiv reingefallen. Schande über mich…

René

2mm und eine ganze Blende

Sabrina

Der wesentliche Unterschied zwischen beiden dürfte sein, dass das 2,8 zum Preis von 2500 Euro (ich runde automatisch auf) und das f/4 zum Preis von 1200 Euro nicht gekauft wird.

joe

1200.-€ wären auch zu teuer, genauso wie es 2’500.-€ sind, das 2.8 kostes übrigens in der Schweiz umgerechnet 1’900.-€ (2’098.-CHF) und ich denke das F4 wird sich unter 1’000.-€ einpendeln. Das RF 800/11, das ich noch für 1’049.-CHF (950.-€) gekauft habe, kostet je nach Angebot ab 849.-CHF (770.-€). Mehr ist es auch nicht wert.

Eberhard Fillies

Hallo Joe, ich habe nicht verstanden, warum Canon hier kein Spiegeltele mit Festblende 8 auf den Markt brachte. Blende 11 ist schon sehr extrem. Seine Schnelligkeit bei der Schärfe spielt es wohl auch erst an der R5 aus, an der R empfinde ich es als zu langsam. Meist ist der Falke schneller. Soligor hatte vor 30 Jahren ein tolles FD 500mm Festblende 8, was für die damalige Zeit sehr gut war. Hier sind die Preise für das 800mm noch nicht am fallen, auch sollte man nicht vergessen, dass sich Canon in dieser Angebotspalette die Streulichtblenden zusätzlich bezahlen lässt.

joe

Ich finde das RF 800/11 einfach nicht scharf genug (zumindest mein Exemplar an der R5). Die Bilder mit dem EF 100-400/4.5-5.6L II sind bei f11, auch wenn man einen Ausschnitt in gleicher Grösse macht, einfach schärfer, detailreicher. Wozu brauche ich ein 800mm, wenn mir das 100-400mm das besserer Ergebnis liefert. Also wer meines – fast unbenutzt – will, ich verkaufe es für 500.- CHF oder 450.-€ hat noch eineinhalb Jahre Garantie!

Eberhard Fillies

Also über die Schärfe kann ich (noch) nicht meckern, allerdings hängt es bei mir an der R. Das 100-400 ist wunderbar, auch mit Adapter optimal Ergebnisse da fragt man sich, ob es überhaupt das 100-500 braucht, der wirkliche Hit ist wohl das 28-70 2.0, das hatte ich mal zum testen, aber die Brennweite nutze ich nicht so oft.

joe

Laut Test und Aussage von Canon ist die Abbildungsleistung des 100-400/4.5-5.6L II so gut, dass eine Verbesserung beim RF nicht möglich war, weshalb man sich entschieden hat 100mm dranzuhängen. Möglicherweise ist das 100-500/4.5-7.1 etwas schneller beim AF, aber für mich ist das nicht relevant. Das EF 100-400 ist übrigens so gut, dass ich mich entschieden habe das RF 70-200 nicht zu kaufen.

Eberhard Fillies

Das 70-200 RF hatte sich bei mir erledigt, als ich Quellen fand, die darauf hinwiesen, dass der Konverter nicht einsetzbar sei. Da nutze ich mein EF 70-200 und freue mich dort, wenn mal notwendig über den EF Konverter. Für 3000€ ist so ein Nutzungsausschluss nicht akzeptabel.

René

Na das wäre aber sehr enttäuschend den das Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM hat an der 5DSr eine Abbildungsleistung von 24mp.
Das ist nicht gerade besonders gut 🙈🙈🙈

https://www.dxomark.com/Lenses/Canon/Canon-EF-100-400mm-F45-56L-IS-II-USM-mounted-on-Canon-EOS-5DS-R__1009

lichtbetrieb

Lustig das du dxo Mark erwähnst. Das mit Abstand schärfste getestete Objektiv ist das 85mm Sigma Art. Keine heilige Sony Berechnung. nicht besonders gut….

joe

Also an meiner R5 ist es so scharf wie das 28-70/2.0, zumindest in der Mitte wo es relevant ist. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich weiss nicht was die so immer testen, oder meine Augen sind schon so schlecht, dass für mich alles gleich scharf ist.
Canon selbst hat gesagt, dass es die identische Leistung hat wie das RF 100-500 und das soll nur für 24MP gut sein? Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!

joe

Habe ich noch vergessen, es wird ja immer noch das Kamera Modell mitangegeben, aus berechtigtem Grund, denn die Sensor Leistung ist mitentscheidend. Im Übrigen teste ich Objektive sowieso am liebsten selbst – habe ich beim 800/11 leider nicht getan!

René

Das EF 11-24 f4 hat, in D, 3k € bei erscheinen gekostet…

Cat

11/800 mm – Mechanisch nicht – optisch allerdings schon. Aber du hast recht, das 11/800 mm ist trotz scheinbar günstigem Preis als Kundenfänger gut kalkuliert.

Carsten Klatt

Unter 1000 Euro wird es sicherlich gekauft. Selbst das ausgezeichnete 28-75mm von Tamron liegt aktuell noch zwischen 700-800 Euro.

Michael

1.000-1.200 wäre für RF fast schon ein Traum, ich befütchte jedoch eher Richtung 1.700 € wie das RF 70-200mm oder ca 1.500 €…
in den USA kostet das 2.8er aktuell knappe 2.000 € umgerechnet (je nach bundesstaat und dortiger MwSt) Canon Deutschland ist leider echt zu gierig…

Johannes

Das 15-35mm habe ich auf meiner Liste. Aufgrund der Lichtstärke ziehe ich es dem 14-35mm vor.

Joachim

Das Objektiv ist sicherlich eine Überlegung wert. Habe selbst das Sigma 3,5/10-20 APS C, praktisch mit Crop 16 – 32 mm. Mit der RP ergibt sich die relativ geringe Auflösung von 12 MP. Für meine Bildschirmansichten reicht das vollkommen aus. Allerdings müßte die Bildqualität bei einer RF Linse besser sein. Gerade für Weitwinkel ergeben sich weniger Lichtlaufentfernungen. Es müßten sich weniger Vignettierung und bessere Farben (weniger Streuung) daraus ergeben. Probieren wird man es ja mal können. Das o.a. Sigma benutze ich wenig. Hauptsächlich bei Architektur (Innen) Aufnahmen. Von daher steht so ein Objektiv bei mir hinten auf der Liste.

Alfred Proksch

Weitwinkel ist ein Sonderthema! Warum?

Als erstes gibt es zwei bis drei Anwendergruppen.

Erste Gruppe sind die mit (nicht böse gemeint) Effekthascherei bestens beschrieben Kunden. Hauptsache so viel wie möglich drauf, Objektiv Fehler spielen eher keine Rolle.

Die zweite Gruppe ist kritisch und achtet weil es Hobbyisten sind darauf das die gröbsten Fehler wenigstens mit Hilfe der Kamera internen Software beseitigt werden. Restliche konstruktionsbedingte Fehler wie perspektivische Dinge werden am PC von Hand selbst korrigiert.

Die dritte Gruppe sind Anwender die ein Weitwinkel als „Werkzeug“ benötigen. Shift Funktionen sind wichtig. Oftmals befindet sich der Kamera Bolide hinten an der Fachkamera vorne dran sitzt ein Weitwinkel mit großem Bildkreis. Größe, Gewicht, Autofokus, IBIS und solche Dinge spielen überhaupt keine Rolle. Leistung satt ist gefragt!

Welche Gruppe soll das Canon RF 14-35mm f/4L bedienen? Oder gibt es viertens eine eigene „Weitwinkelzoomgruppe“? Und was sind deren Bildkriterien?

100carat

@Alfred

Das muss ich Dir ausnahmsweise widersprechen, Alfred: „Größe, Gewicht, Autofokus, IBIS und solche Dinge spielen überhaupt keine Rolle. Leistung satt ist gefragt!“ Dies stimmt für viele Profis, aber nicht für semiprofessionelle Anwender oder ambitionierte Hobbyisten. Gerade Größe, Gewicht und Preis sind da wichtige Kriterien. Egal, ob Landschafts-, Architektur- oder Reisefotografie. Das 35mm ist eine gute Reportagebrennweite, die sich auch zur Dokumentation eines Urlaubs gut einsetzen lässt – und wenn mal das große Stadt-, Strand- oder Bergpanorama gefragt ist, zieht der Nutzer die Brennweite auf 14mm und hat den für die meisten Situationen genügend großen Überblick. Kombiniert mit Blende 4 und und IBIS – und unter Berücksichtigung, dass die meisten Aufnahmen nicht nachts entstehen – sind damit problemlos gute Fotos nötig. Zumal ich davon ausgehe, dass dieses Objektiv die geforderte Abbildungsleistung liefern und schon bei Offenblende überzeugen wird.

Interessant ist ein solches Objektiv auch für Filmer, die häufiger in engen Räumen arbeiten.

Alfred Proksch

@100carat

Immer wieder sehe ich mit Weitwinkel gemachte Landschaftsbilder vom Berg nach unten ins Tal fotografiert. Die Bäume auf den Bildern sehen auseinander fallenden Mikado Stäbchen sehr ähnlich. Mit einer Shift Funktion wäre das nicht passiert. Wer das im Photoshop korrigiert verschenkt wichtige Millimeter des Weitwinkels.

Für Städtereisen oder die üblichen Urlaubsbilder sicher eine sehr gute Lösung.

Im Grunde ist ein Canon RF 14-35mm f/4L auf den ersten Blick eine praktische Sache. Für mich als „Festbrennweiten Fetischist“ sind Zoom Objektive für faule Fotografen gemacht. Statt einige Schritte nach vorne oder hinten zu machen wird einfach am Zoom Ring gedreht und somit auch die eigentlich gewünschte Bildanmutung verändert.

Das kann man leicht als „Spinnerei“ hinstellen, aber diese Kleinigkeiten sind oft der Unterschied zwischen sehr guten und ausgezeichneten Bildern.

Rolf Carl

Alfred, die Bäume sind bei extremen Weitwinkelbildern tatsächlich ein Problem, das man schon bei der Bildgestaltung berücksichtigen sollte. Ein Shift-Objektiv wäre natürlich die Lösung. Es ist mir aber nicht bekannt, dass es z.B. eines mit 14 mm Brennweite gibt, und wenn doch, wäre es vermutlich sehr teuer. Es gibt aber genügend andere Motive, bei denen die Verzeichnung keine Rolle spielt. In der Landschaftsfotografie mit extremen WW sollte bei einem fortgeschrittenen Fotografen aber keineswegs das Motto sein; Hauptsache so viel wie möglich drauf – sondern – so nahe wie möglich an den Vordergrund ran, um diesen zu betonen. Das ergibt eine komplett andere Bildwirkung. Natürlich lassen sich so umgekehrt auch z.B. dramatische Wolkentürme gekonnt in Szene setzen. Oft fotografiere ich aber auch Wasserfälle (z.B. im Schwarzwald), da brauche ich häufig die 14 oder 15 mm, um sie überhaupt ganz auf das Bild zu kriegen. Zudem sind in der Wildnis meistens nur sehr wenige Standorte möglich, und da ist man mit dem Zoom einfach im Vorteil. Für mich macht es keinen Sinn, den WW-Bereich von 14 bis 20 mm mit Festbrennweiten abzudecken. Darüber natürlich schon. Bei einer neuen Location nehme ich meistens Zoom-Objektive mit und schaue dann, welche Brennweite ich meistens benutzt… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Gibt es: LAOWA 15mm f/4,5 Zero-D Shift für 1.400,- Euro. Hätte ich ein R System, diese Festbrennweite hätte ich.

Rolf Carl

Danke für die Aufklärung, aber das wäre mir doch etwas zu teuer für etwas, was ich etwa 10 Mal pro Jahr brauchen würde, denn meistens stimmt die Brennweite nicht (okay, man könnte schneiden) oder das Motiv verträgt die Verzeichnung, was bei Landschaftsaufnahmen oft der Fall ist, ausser eben bei Bäumen. Ich habe auch schon von einer Försterin gelesen, dass sie ein Tilt Shift Objektiv hat, um im Wald zu fotografieren. Aber da bevorzuge ich etwa 70 mm Brennweite, und da ist die Verzeichnung kein Problem, man muss einfach auf die Kameraposition achten.
Mit anderen Worten; wenn jemand so vielseitig in der Naturfotografie unterwegs ist wie ich, ist es beinahe unmöglich, sich mit Objektiven für alle möglichen Situationen einzudecken. Zudem muss das ganze Material ja auch noch geschleppt werden. Da verzichte ich lieber auf das letzte Quäntchen Bildqualität und bin dafür schlanker unterwegs.

100carat

@Alfred Proksch

Absatz 1: volle Zustimmung. Nur, Alfred, wie viele Fotografen kaufen sich Tilt-Shift-Objektiv? Aber Canons angekündigte Linsen bin ich gespannt.

Absatz 2: dito

Absatz 3: da stimme ich im Grundsatz 100% zu, zumal ich ebenfalls immer ein Festbrennweiten-Fetischist war und bis heute bin. Nur gibt es Situationen, wo der verfügbare Bewegungsraum oder auch Hindernisse gewissermaßen die entscheidenden Schritte verhindert Bezüglich der Bildwirkung machen sich wahrscheinlich die wenigstens Gedanken, die munter am Zoomring drehen. Da geht es zumeist daraum, ist das gewünschte Motiv formatfüllend oder in der gewünschten Größe.

Absatz 4: Exakt so ist es, es sind Details, die aus einem sehr guten ein ausgezeichnetes Foto machen – genauso wie beim Film. Ein Beispiel: es ist tatsächlich einmal vorgekommen, dass ich eine Filmsequenz 40. Mal wiederholen ließ, bis das Timing aller Akteure und die entsprechenden Kamerafahrten auf den Punkt stimmten und gleichzeitig in der Kulisse alle Leuchtkörper genau das taten, was sie sollten. Ein kostspieliger Aufwand, aber das Ergebnis im fertigen Film zauberte mir ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen.

Rolf Carl

Absatz 4: Du bist nicht der einzige. Es war wahrscheinlich vor deiner Zeit, aber in den Filmen des Tanzpaares Fred Astaire und Ginger Rogers waren die Regisseure mit den Aufnahmen schon längst zufrieden, aber Fred Astaire bestand darauf, dass alle Tanzszenen ohne Schnitt aufgenommen wurden und perfekt waren. Und Fred war Perfektionist, er liess nicht locker, bis das Resultat seinen Vorstellungen entsprach, und wenn es 100 Filmsequenzen dazu benötigte. Aber genau deshalb sind die Filme auch heute noch eine Augenweide.

Robbi

Ich werde mich nun mit meiner gegen Null gehenden Ahnung nicht in die Gespräche der Fachleute einmischen, so dumm ist der Robbi dann doch nicht. Es geht mir nun aber ausschließlich um die „faulen Fotografen“, denn aus meiner Sicht hat man beim Fotografieren hin und wieder auch seine Probleme, da ist mit „einen Schritt vor oder zurück“ eben Essig. Denke da an eine kleine Immobilie, da hat sich ein Perfektionist vor langer Zeit ausgetobt, den Mann interessierte wohl nur sein Bauwerk, wie dies ein Fotograf hunderte Jahre später ablichten kann ging dem wohl am berühmten A…. vorbei. Die Besucher sollten schon bei der Ankunft erschlagen werden, deshalb enger Waldweg hin um dann einen „WOW-Effekt“ zu bekommen, nur noch Fassade bis der Arzt kommt. Überhaupt wendete der jeden bekannten Trick an, um Leute zu beeindrucken, genau wie an Kirchen, wo man die Griffe der Türen viel zu hoch machte, damit der kleine Mensch schon beim Öffnen merkte, dass er in das Haus des großen Gottes kommt, alleine durch das Öffnen der Tür und die ungewohnte Höhe des Türöffners. Innen sieht es auch nicht wirklich besser aus, klar, Don Alfredo wird mit einem Kastenwagen voll Objektive so eine Sache dann meistern, aber… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Stimmt lieber Robbi,

deswegen ist der Stuhl vor dem Schreibtisch des Personalchefs immer niedriger als der imposante Bürostuhl des Entscheiders.

Wenn ich in neuer Umgebung unterwegs bin gibt es oft unvorhersehbare Situationen. Ohne Zoom vor dem Sensor geht vieles nicht. Bin ich hingegen in den Dolomiten unterwegs kenne ich die Gegebenheiten und komme beim Mittelformat mit zwei Festbrennweiten und Stativ über die Runden.

Heute bräuchte ich keinen Kastenwagen oder Leitern um die richtige Position zu finden. Eine professionelle Drohne erledigt das elegant und in kürzester Zeit. Vor allen Dingen lassen sich damit dynamische 1A Videos vom Firmengelände machen. Ich kenne keinen Firmenchef der nicht heiß auf so etwas ist.

Robbi

Du hast wie immer vollkommen Recht, werter Don Alfredo, allerdings kenne ich einige Firmenchef´s, die darauf mit Sicherheit nicht heiß wären, mag aber an unseren unterschiedlichen Bekanntenkreisen hängen. Aber die Drohne ist des Rätsels Lösung, mein Dank ist Dir gewiss, auf die einfachsten Sachen kommt man teilweise nicht, wenn man vom Handwerk keine Ahnung hat wie ich!

Sven Hartung

Alfred, es gibt nicht nur Fotografen wie Sie, die von Städtereisen ( < 1000 km ) Urlaubsbilder mit 120%er Bildqualität und 0% Verzeichnung zurückbringen wollen, sondern auch Leute, die mehrere tausend Kilometer wegfliegen, sehr flexibel auf diesen Urlaubsreisen sein wollen, und keine Lust haben, 4-5 Festbrennweiten a 800g und insgesamt ca. 6 kg Equipment mit sich herum zu schleppen. Mir persönlich genügen auch Landschaftsaufnahmen mit 97 % Bildqualität ( + eventuell leicht auseinander fallender Mikado-Stäbchen ), wenn ich dafür mit vielleicht 3,5 kg Equipment unterwegs seinen kann, und außerdem noch IBIS für perfekte Videoaufnahmen mit an Board habe, was für mich ebenso wichtig ist!
Außerdem spricht nichts dagegen, sich im WW über das 14-35 f/4 hinaus, eine (zukünftige) RF-Festbrennweite oder die eines anderen Herstellers bei z.B. 20mm oder 24mm in den Rucksack zu legen, die dann aber über eine Blende von mindestens f/1.8 verfügt, um beispielsweise eine Skyline bei Nacht gut abzulichten, und die dann aus diesem Grund bei mir im Rucksack nicht fehlen wird.

Markus Gaide

Na dann hoffen wir mal das es auch verfügbar bzw. Lieferbar sein wird wenns es erscheint, Zeit dafür wird es bin gespannt

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