Mit seiner neuesten Aufnahme hat das Hubble-Weltraumteleskop einmal mehr bewiesen, warum es eines der wichtigsten Instrumente der Weltraumforschung ist.
Das Bild zeigt UGC 10043, eine Galaxie im Sternbild Serpens, die rund 150 Millionen Lichtjahre von uns entfernt ist. Besonders bemerkenswert: Die Daten für dieses Bild wurden über einen Zeitraum von 23 Jahren gesammelt – mit Beobachtungen aus den Jahren 2000 bis 2023. Das beeindruckende Bild wurde am 12. Dezember 2024 veröffentlicht und zeigt die außergewöhnlichen Möglichkeiten einer Langzeitbeobachtung.
Warum dieses Bild einzigartig ist
Meistens werden solche Aufnahmen von oben gemacht (sogenannte „face-on“-Ansicht), so dass ihre markanten Spiralarme deutlich zu erkennen sind. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Spiralgalaxie Messier 101, auch bekannt als Pinwheel-Galaxie, die ebenfalls vom Hubble-Weltraumteleskop detailliert abgebildet wurde.
Die Aufnahme für UGC 10043 hingegen zeigt eine eher ungewöhnliche Perspektive: die Seitenansicht. Dabei erscheint die Spiralstruktur als dünne Linie, während dunkle Staubbahnen den Kern der Galaxie umgeben. Diese dunklen Bereiche blockieren das Sternenlicht und enthalten Regionen, in denen neue Sterne entstehen – ein faszinierender Anblick.

CC BY 4.0 INT
Der helle Kern der Galaxie ist besonders ausgeprägt und könnte von einer Kollision mit einer kleineren Galaxie stammen. Bei solchen Ereignissen werden Staub und Gas freigesetzt, die wiederum die Bildung neuer Sterne anregen. Auch die leichte Verformung der Galaxienscheibe deutet auf eine solche Kollision hin.
Das Bild von UGC 10043 zeigt, welche bahnbrechenden Ergebnisse durch langfristige Forschung und modernste Technologie bereits möglich sind. Seit seinem Start im Jahr 1990 hat das Hubble-Weltraumteleskop unzählige Erkenntnisse und atemberaubende Fotos über das Universum geliefert und arbeitet heute sogar mit dem neuen James-Webb-Weltraumteleskop zusammen.
Neben den wissenschaftlichen Aspekten laden solche Bilder dazu ein, über die unendlichen Weiten des Universums nachzudenken. Spannend ist auch die Technik, wie Lichtsignale über Millionen von Lichtjahren präzise zur Erde übertragen werden.
Mehr über das Hubble-Teleskop findet ihr auf der offiziellen NASA-Seite. Dort findet ihr detaillierte Informationen über die Mission, die Technologie und die wissenschaftlichen Entdeckungen des Teleskops.
Astrofotografie ist ein faszinierendes Genre der Fotografie. Was denkt ihr darüber? Habt ihr selbst schon Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt?
via diyphotography.net | ESA | Foto: ESA/Hubble & NASA, R. Windhorst, W. Keel (CC BY 4.0 INT)
Beeindruckend!
Bei uns sieht „Staub“ nicht so schön aus, meine sagt „Dreck“ dazu und ab dann wird es laut und ungemütlich in der Bude – Zeit um sich vom Acker zu machen.
Ja unglaublich mit Technik aus den 80er Jahren.
Nicht so ganz. Solange die Space Shutle flogen wurde Hubble immer auf den neusten Stand gebracht. Nur die Ursprungstechnik ist aus den 80ern.
Gruß Chris
Hallo Jürgen,
der Artikel ist nicht ganz richtig: UGC 10043 kann NUR in der Seitenansicht photographiert werden. Wenn eine Spiralgalaxie von „oben“ photographiert werden soll muß eine andere Galaxie ausgesucht werden oder (bei UGC 10043) müsste Hubble seine Position ändern.
Gruß Chris
P.S. ganz wenig; ist aber ein seht interessantes Gebiet, aber auch Zeit- und recht Kostenintensiv. Speziele Camera, entsprechende Objektive und Stativ mit Nachführung. Zeit hab ich genug, Geld leider nicht.
Astrophotos sind schon was Besoderes. Aber schon der Blick in den Sternhimmel ist einfach nur grandios.
Servus Chris,
betreibst Du Astrofotografie ?
Servus Mirko,
leider nicht wirklich. Ich halt mal nachts die Camera in den Himmel und drück den Auslöser. Das Equipment kann ich mir nicht leisten und in meinem Freundeskreis gibst leider auch niemand der mich bekleiten würde. Alleine ists ein bischen langweilig. Könnte mich aber auch an ein paar Sternenfreunde dran hängen.
Gruß Chris
Chris, wir haben das gleiche Problem, würde gerne mehr als mal die Kamera in den Nachthimmel halten, meist wird der Mond abgelichtet, leider habe auch ich keinen, der mich in klaren Nächten an dunkle Orte begleitet. Alleine schaffe ich es nicht meinen inneren Schweinehund zu überwinden.
Übrigens, vielleicht leben wir ja auch nicht in einem Universum, möglicherweise ist es ein Pluriversum?
wenn ich Nachts auf der Terrasse sitze (Kroatien) und höre was für Geräusche aus dem Wald kommen, dann habe ich nicht mit den inneren Schweinehund zu kämpfen sondern eher mit meinen Kackstift 😂
… wenn s n Bär ist, musste ihn zum Kaffee und ner Cigarette einladen. Mach ich auch immer.
(;-o)
Gruß Chris
Ich bekomme zum Geburtstag ein Nachtsichtgerät 😎 Bin mal gespannt was ich zu sehen bekomme und warum manchmal die Hunde Nachts anschlagen 🤔 Ein Grund ist natürlich der Fuchs, die hört man ab Dämmerung „bellen“ falls man es bellen nennen kann 😁
Hallo Joe,
Filmtip: Doctor Strange in the Multiverse of Madnes. Multi- oder Pluriversum? Jetzt geht es ins mathematische: Es gibt ja die schöne Stringtheorie (wobei ich das nicht als Theorie sondern als Hypothese ansehe) mit diversen winzigkleinen Dimensionen. Danach soll es ja unendlich viele (Uni-, Multi- oder Pluri)versen geben. Beweisen kann man das ganze bisher nicht.
Gruß Chris
Hochspanndes Thema, aber wie du
richtig sagst, Hypothese und wahrscheinlich nicht beweisbar und wenn doch, was ändert das an unserer Endlichkeit?
Nichts! Vorallem ändert sich nichts daran das wir uns zu wichtig nehmen und den Schönsten Planeten den ich kenne zu grunde richten.
Gruß Chris
Da wir in einem Periversum leben empfindet meinereiner die Endlichkeit eher als Trost den als Strafe!
Wenn Brüssel der Himmel ist, wo geht’s zur Hölle?
Immer wenn du dein trautes Heim verläst?(;-o)
Gruß Chris
http://www.mehmet-erguen.com – wenn du magst, schaue mal rein.
Moin Thomas,
klasse Aufnahmen 😳 Der Mann hat sich sein Hobby mal richtig was kosten lassen. Das Bild mit der ISS gefällt mir, mal schauen vielleicht wird es auf Alu 🤔 gekauft
Danke Chris, ich habe das jetzt etwas umformuliert und ein Beispiel für die üblichen face-on-Ansichten solcher Fotos erwähnt. LG Jürgen
Hallo Jürgen,
kein Problem. Jetzt ist der Artikel viel besser und auch richtig. Hast du Erfahrung in Astrophotographie? Alzu weit hab ich es auf jeden Fall nicht wenn ich Astrophotographie betreiben möchte: Nationalpark Eifel. Was mir fehlt sind halt ein paar Leute und das passende Equipment.
Gruß Chris
Nein, eigentlich nicht, Chris. Ich habe letztes Jahr in Mexiko zweimal versucht, die Milchstraße zu fotografieren, weil Freunde von mir das wollten. Aber beide Male war der Himmel nicht gut zu sehen. Normalerweise habe ich lieber Menschen vor der Linse.
Such Dir eine Volkssternwarte in Deiner Nähe. Da findest Du Leute, die so etwas machen.
Danke. Gut Idee.
Gruß Chris