Diese Kamera wird den Namen “Flaggschiff” wohl zurecht tragen. Wir fassen die neuen Infos zur Fujifilm GFX100 II zusammen.
Große Fuji Präsentation am 12. September
Noch ziemlich genau zwei Wochen bis zum nächsten Fuji X Summit und somit auch rund zwei Wochen bis zur Präsentation der neuen Fujifilm GFX100 II. In der Gerüchteküche ist es ein offenes Geheimnis, dass Fujifilm am 12. September 2023 eine neue Mittelformatkamera und die Nachfolgerin der im Jahr 2019 vorgestellten GFX100 enthüllen wird.
Über einige technische Daten hatten wir zuletzt schon berichtet, so ist zum Beispiel bekannt, dass die Kamera einen abnehmbaren elektronischen Sucher und einen abnehmbaren Batteriegriff erhalten wird. Außerdem soll ein neuer 100-Megapixel-Sensor mit höherer Auslesegeschwindigkeit zum Einsatz kommen.
EVF mit 9,44 MP, 8K-Videos und 3-Wege-Display
In der Zwischenzeit sind noch weitere Spezifikationen der neuen Fuji GFX100 II – der Name wurde inzwischen ebenfalls bestätigt – durchgesickert. Wenn man einen Blick auf die neuen technischen Daten wirft, dann drängt sich schnell der Eindruck auf, dass die GFX100 II ein waschechtes Flaggschiff werden wird.
Die Auflösung des elektronischen Suchers soll sich nämlich auf 9,44 Millionen Bildpunkte steigern, außerdem ist auch von einem besonders großen EVF die Rede. Videos wird die Kamera in 8K oder in 4K mit 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen können – und zwar mit 10-Bit 4:2:2, zudem soll auch intern im ProRes-Format gespeichert werden können.
Damit es bei den höchsten Video-Auflösungen nicht zu Überhitzungen kommt, wird die GFX100 II voraussichtlich mit Fujifilms externem Lüfter, dem FAN-001, kompatibel sein. Der Lüfter ist aktuell mit drei Kameras kompatibel, nämlich der X-H2, X-H2s und der X-S20. Alle diese drei Kamera besitzen ein Display, das sich links neben das Gehäuse klappen lässt. Bei der GFX100 II soll das allerdings nicht der Fall sein, stattdessen wird Fujifilm wohl wie bei der X-T5 auf ein 3-Wege-Display setzen.
Neue Infos zu Autofokus und IBIS
Beim Autofokus wird der Hersteller angeblich die Tracking-Funktionen von den neusten APS-C-Kameras übernehmen, das heißt die GFX100 II wird Gesichtern, Augen, Tieren, Flugzeugen und sonstige Fahrzeugen folgen können. Auch sonst soll es sich hier um den bisher schnellsten und besten Autofokus der GFX-Reihe handeln.
Last but not least: Der 5-Achen-Bilstabilisator. War dieser bei der GFX100 noch in der Lage, 5,5 Blendenstufen auszugleichen, soll die GFX100 II ganze 8 Blendenstufen ausgleichen können – beeindruckend!
Quelle: Fujirumors
Theorie und Praxis…
Schön das das Wettrüsten weitergeht 😉
Und jetzt noch einen Sensor im 6×6 Format. Ich vermisse meine Hasselblad 203 FE und das ganze System. Okay. Ich habe mich mit den Vorteilen der Nikon D3X/D800/810/850/Z7II arangiert.
Aber wenn ich meine Dias vom 6×6 scanne, wird mir immer noch warm ums Herz.
Aber zugegeben, Fuji macht mich mit der GFX100II schon an…
arrangiert natürlich…
das wird wohl nicht passieren. Was man ja stattdessen sieht, ist ein Wegsterben größerer Sensoren auch bei den Mittelformatherstellern. Preise jenseits der 50000 sind auch für die meisten Berufsphotographen nicht rentabel. Und aufgrund der offensichtlich exponentiell mit der Sensorfläche wachsenden Preise für Sensoren wird ein solcher Endpreis wohl unvermeidlich sein. Schon der 6 X 4.5 cm Sensor in der H6D führte zu einem Preis um die 34000, und bei Phase One mindestens dasselbe.
Mittelformat-Dias waren in Auflösung und Schärfe schon vor 10 Jahren mit Vollformat-Digitalkameras nicht konkurrenzfähig. Allein die Farbgebung und der Gesamteindruck der Chemieprodukte wird digital nicht erreicht.
8 Blendenstufen IBIS, J.Friedrich, da wärst Du definitiv auf der sicheren Seite.😉
👍 – für meinen geerbten 3-Blenden-Dauertremor optimal – und das in “MF ohne T” – Also, Alles (k)eine Frage des Formats. 😉
Scheint so als ob die GFX100 II ein richtig krasses Mittelformat Biest wird 🙂
Für vermutlich 12000€ erwarte ich nix anderes
Der Vergleich GFX100 II mit Sony Alpha 1 und den anderen Flagschiffen wird spannend – sowohl preislich als auch technisch gesehen.
Maratony, rechnest Du wirklich mit deutlich über 10.000€? Wäre das nicht eher Fuji-untypisch?
Ich kann es mir zumindest vorstellen. Die Frage ist, was die Investition in den Sensor und den Prozessor gekostet haben.
Ich gehe von 12.000€ aus, es können auch 10.000€ werden und wenn es 8.000€ ist das ein kleines Beben. Vor allem dann, wenn Fujifilm auch mit einer GFX im Zeitalter der schnellen Technik angekommen ist. Dann wird der Vergleich tatsächlich interessant.
Da das Sony 16-35mm MII 2.700€ kostet, sind selbst die Objektivpreise nicht mehr sooo weit weg.
Wir schauen mal.
Ich hoffe das der neue EVF mit dem größeren Sucher-Bild auch auf die bisherige GFX100 passt dann ist er gekauft.
Abnehmbares Akku Fach finde ich überflüssig weil wirklich kleiner/leichter wird sie deswegen auch nicht und außerdem habe ich gerne etwas griffiges beim Bilder machen in der Hand besonders wenn schwere oder größere Objektive angesetzt sind.
Das der neue Sensor schneller ausgelesen werden kann und das Gehäuse/AF und Video optimiert werden ist für manche wichtig – mir reicht die bisherige Performance. Hatte noch nie Probleme mit dem AF oder der Geschwindigkeit.
8 Blenden IBIS? Diese Kamera wird deswegen weder „Straßentauglicher“ noch wegen des fehlenden Akku Griffes unauffälliger – OK für Video mag das ein Thema sein – genau so das ProRes-Format sowie die 10-Bit 4:2:2 Geschichte. Nur ich persönlich brauche das Zeug nicht in meiner FOTOMASCHINE.
Was letzte Preis?
😁😂
Ich freue mich. Habe noch die GFX50S und werde dann wohl eine gebrauchte 100 oder 100s nehmen.
Hach, diese EVF Angaben. Es sind 9,44 Millionen Bildpunkte, nicht MP (Megapixel). Richtig wäre die Angabe Mega Sub-Pixel, was dann auch gleich den Schwachsinn verdeutlicht.
Die Auflösung wird wohl 2048×1536 Pixel sein. Warum kann man das nicht einfach hinschreiben?
Frage mich auch, warum die Leistung des EVFs nicht besser in Tests analysiert wird. Das ist doch ein elementares Kernfeature und neben der Auflösung interessieren noch andere Angaben, wie maximale Helligkeit, Kontrast, Farbwiedergabe, Dynamik, Bildwiederholrate und Latenz.
Mit Deinem letzten Absatz hast Du – auch aus meiner Sicht – absolut recht.
Aber Bildpunkt vs. Pixel, diese Unterscheidung macht in der EDV/bei Monitoren keinen Sinn. Der kleinste Bildpunkt ist ein Pixel, der kleinste Sub-Bildpunkt (RGB oder was auch immer…) ein Subpixel.
Mit den Millionen Bildpunkten beim EVF sind immer die Subpixel gemeint. Ein dummer Marketingtrick um hohe Zahlen zu generieren – es sind 2048 * 1536 * 3 (RGB) = 9437184 Subpixel.
Die nächstkleinere Stufe sind 1600 * 1200 Pixel = 5,76 Mio. Bildpunkte. Klingt nach viel Abstand, aber die Auflösung (dpi) sinkt im Vergleich gerade mal auf 78%.
LOL, wo Du recht hast … GUT ERKANNT !
Das gleiche gilt für den IBIS. Der Test ist zwar einheitlich (offiziell) die Keeper-Rate aber nicht. Deshalb ist auch kein Unterschied zwischen den Sensorformaten laut Herstellern.
In der Praxis aber schon.
Was bringen mir 8 EV wenn damit nur 20-30 % der Bilder scharf werden.
8 EV bringen Dir, dass ohne den IBIS dann statt 25% wohl nur 15% der Bilder scharf werden.
Dass IBIS nur ein Bruchteil dessen ist, was insgesamt für scharfe Bilder sorgt, ist hier im Forum – mutmaßlich – weitestgehend bekannt.
Gibt es irgendeine Quelle zu den Stückzahlen der GFX-Reihe? Ich finde Mittelformat wirklich spannend aber ich frage mich wer kauft sowas?
Auf jeden Fall mehr Hobbyfotografen als Profis weil es Spaß macht. Ich habe eine GFX und fotografiere damit Hobbymäßig Hochzeiten, weil es Spaß macht und meiner Meinung nach andere Bilder entstehen (Langsamkeit, 4:3 Format etc.)
Da spielt Preis oder sinnhaftigkeit keine Rolle
Richtig, lieber Thomas, sehe ich genau so wie Du.
Hier sind wir Hobbyisten am Ende des Tages für die Profis Fluch und Segen zugleich, auf der einen Seite sind wir dafür verantwortlich, dass neue Kameras sich überhaupt in der Entwicklung noch rechnen, auf der anderen Seite sorgen aber auch Hobbyisten dafür, dass die Preise durch die Decke gehen. Der Hobbyablichter fragt sich nur, “kann ich mir die Knipse leisten”, Kalkulation und Rentabilität bleibt uns ja erspart, wenn die Kohle aus dem Fenster geworfen wurde braucht man sich um eine Mittelrückführung nicht zu scheren.
Aber eines stimmt, die GFXen machen richtig Spaß und teuer sind die anderen Knipse ja auch!
In dem Punkt, dass (wir) Hobbyfotografen für eine Preissteigerung verantwortlich seien, würde ich dir widersprechen. Ich glaube, das Gegenteil ist der Fall, allein schon wegen der höheren möglichen Stückzahlen. Ich glaube nicht, dass eine GFX 100 billiger wäre, wenn die Käufer nur ein paar Profis wären. Da würde die Kamera bestimmt nochmal deutlich teurer sein. Ansonsten sehe ich alles ähnlich wie Leonhard und Thomas.
Ich glaube, eine GFX ist ein schlechtes Beispiel für diese Art der Preistreiberei und sie wäre wohl auch nicht teurer, wenn kein Hobbyist sie kaufen würde, wahrscheinlicher ist, dass sie dann gar nicht produziert werden würde. Wie kommt meinereiner zu so steilen Thesen? Ganz einfach, im Gegensatz zu hier, wo ja fast jeder Profi ein Einkommensmillionär ist liegen die realen Durchschnittseinkommen bei Fotografen eher weniger über dem Durchschnitt, sogenannte Besserverdienende beginnen erheblich später beim Preis zu zucken als wenn man sich eine Kamera vom Mund absparen muss. Die Frage wieviele Besserverdienende es gibt braucht man nicht zu stellen, durch die Frage “wie viele Kameras werden denn weltweit noch verkauft” erübrigt sich diese Frage m.M.n. . Ob nun Hobbyisten gerade bei der GFX-Reihe ihr Heil suchen wage ich aber zu bezweifeln, aber, ändert nicht viel an der Tatsache, dass bei den heutigen Verdienstmöglichkeiten der meisten selbstständigen Fotografen eher eine 1er aus der guten alten Zeit denn eine R3 ihren Dienst versehen wird, einige wenige Profis verdienen auch noch Geld, aber was ich in meinem Umkreis hier an Fotografen kenne, die haben alle andere Sorgen als für eine Sony A1 7.300 Ucken auf den Tisch des Hauses zu legen, klar kann man… Weiterlesen »
Ich finde ja für die ursprüngliche Fragestellung die finanzielle Lage der Profifotografen (übrigens ein sehr breit gefasster Begriff, der sehr viele Möglichkeiten beinhaltet) irrelevant. Die GFXen oder wegen mir auch andere hochwertige Geräte wie die Nikon Z9 oder auch Sony A1 usw. werden von Profis und Amateuren/Hobbyisten gekauft. Das ist erstmal ein Fakt. Dass viele der letzten Gruppe dabei sind, erscheint mir auch so, darin also auch Übereinstimmung. Die umstrittene Aussage war, dass die Geräte billiger wären, wenn der Amateur-/Hobbymarkt nicht wäre. Das bezweifle ich eben sehr. Dass es dann so manches Gerät gar nicht gäbe, kann ich mir ebenfalls sehr gut vorstellen. Durch die geringeren Stückzahlen und gleichbleibenden Entwicklungskosten, gehe ich aber schon davon aus, dass die Kameras teurer wären als sie jetzt angeboten werden könnten.
Menge bedeutet eigentlich eher günstige Preise. Ein größerer Markt bedeutet auch mehr Konkurrenz, was ebenfalls für günstigere Preise spräche.