Fujifilm hat die neue Kompaktkamera X-Half vorgestellt und will damit die analoge Fotografie ins digitale Zeitalter holen.
Eines ist klar: Die Fujifilm X-Half wird polarisieren. Während einige wahrscheinlich schon wenige Minuten nach der offiziellen Präsentation ihre Vorbestellungen platziert haben, werden andere in der Kamera nicht mehr als eine überteuerte Spielerei erkennen können. Kurz und knapp könnte man die Fujifilm X-Half als eine Art digitale Halbformatkamera bezeichnen, die die Entschleunigung der Analogfotografie ins digitale Zeitalter übertragen möchte. Hier geht es nicht um die beste Bildqualität oder den schnellsten Autofokus, sondern um Kreativität und Spaß.
Fotografiert wird im Hochformat
Lasst uns mit einem Blick auf die wichtigsten Spezifikationen beginnen, auch wenn die Technik der X-Half (der Modellname lautet im Übrigen Fujifilm X-HF1) keineswegs im Vordergrund steht. Fujifilm setzt auf einen 1-Zoll-Sensor mit rückwärtiger Belichtung und kombiniert diesen mit einem fest verbauten 35mm f/2.8 Objektiv (äquivalent Kleinbild) inklusive Blenden- und Fokusring. Der Sensor bietet eine Auflösung von 18 Megapixeln und nimmt Fotos und Videos im Hochformat auf. Das passt nicht nur zum klassischen Halbformat, sondern auch zu Social-Media-Posts und Smartphones. Der Sensor ist also tatsächlich vertikal verbaut und zudem leicht in der Höhe beschnitten, wodurch sich ein Seitenverhältnis von 3:4 ergibt.
Das Objektiv besitzt eine optische Konstruktion von 6 Linsen, die in 5 Gruppen angeordnet sind. Darunter befinden sich zwei asphärische Linsen, die Naheinstellgrenze liegt bei 10 cm. Ein Zentralverschluss ermöglicht Belichtungszeiten von 1/2.000 bis 30 Sekunden, Langzeitbelichtungen sind sogar mit bis zu 15 Minuten möglich.

Wenn im Hochformat fotografiert wird, macht natürlich auch ein vertikaler Bildschirm auf der Rückseite der Kamera Sinn. Der LCD-Monitor im 3:4-Format (0,92 Millionen Bildpunkte, 2,4 Zoll) fungiert darüber hinaus als zentrales Bedienelement, wird aber von einem kleinen Zweitdisplay unterstützt. Dieses reagiert ebenfalls auf Berührungen und “Swipes” und zeigt primär an, welcher Filmsimulationsmodus gerade ausgewählt ist.

Insgesamt bietet Fujifilm bei der X-Half 13 Filmsimulationen, hinzu kommen drei neue Filter-Funktionen, die von der analogen Fotografie inspiriert wurden, nämlich “Lichtleck”, “Lichthof” und “Abgelaufener Film”. Abgerundet wird das Filterpaket durch acht beliebte Filter aus der Instax-Serie sowie unterschiedliche Filmkornstile.
In der linken oberen Ecke der Kamera platziert Fujifilm einen klassischen optischen Sucher (ebenfalls vertikal), auf der Oberseite gibt es außerdem ein Wahlrad für die Belichtungskorrektur. Die Kamera besitzt einen Autofokus inklusive Augenerkennung, dieser arbeitet allerdings nur kontrastbasiert und ist in Bezug auf Leistungsfähigkeit und Einstellungsmöglichkeiten weit von dem entfernt, was man von aktuellen Kameras der Fuji X- oder GFX-Reihe gewohnt ist.
Der wichtigste Modus der Fujifilm X-Half
Die vielleicht wichtigste Funktion der Fujifilm X-Half ist der sogenannte (optional auswählbare) Filmkamera-Modus, der die analoge Fotografie ins digitale Zeitalter holen soll. Bei Auswahl des Modus muss man sich zunächst für eine Filmsimulation und die Anzahl der Bilder (36, 54 oder 72) entscheiden. Außerdem muss festgelegt werden, ob ein Datums-Stempel hinzugefügt und der Belichtungsmodus auf “Auto” gestellt werden soll.
Nach einer kurzen Bestätigung geht’s los – und bis der virtuelle Film nicht voll ist oder bewusst Mid Roll beendet wird, sind keine weiteren Aktionen und kein Betrachten der Bilder möglich. Tatsächlich bietet die Fuji X-Half auch einen klassischen Filmtransporthebel, mit dem das Aufnehmen des nächsten Bildes gestartet wird.

Fujifilm denkt das analoge Erlebnis aber noch weiter und ermöglicht die Betrachtung der Bilder innerhalb des Filmkamera-Modus erst, wenn diese “entwickelt” wurden. Dafür überträgt man die Daten in die neue X-Half App, von dort aus können die Bilder dann auch direkt geteilt, verschickt oder über einen verbundenen Instax-Drucker ausgedruckt werden. Auch das Speichern eines “Kontaktabzugs” ist möglich.
Die neue 2-in-1-Funktion
Ein zweiter spannender Modus (auch dieser ist natürlich optional auswählbar) ist die sogenannte 2-in-1-Funktion. Wir hatten im Vorfeld der Präsentation darüber bereits als “Diptychon-Modus” berichtet. Dabei lassen sich zwei Fotos oder Videos direkt in der Kamera zu einer Bildkomposition kombinieren. Videos lassen sich mit der Fuji X-Half zwar aufnehmen, allerdings in einer ungewöhnlichen 1.440 x 1.080 Pixel Auflösung und scheinbar nur für kurze Clips. Die X-Half ist also klar als Fotokamera zu sehen.



Auf der Vorderseite der X-Half findet sich ein LED-Blitz, auf der Oberseite ein sogenannter Cold Shoe, der leider keine Nutzung eines externen Blitzes ermöglicht, da keine Kontakte vorhanden sind. Für den ein oder anderen vielleicht ebenfalls relevant: Mit der X-Half kann nur im JPEG-Format fotografiert werden, RAW steht nicht zur Verfügung. Tatsächlich “entwickelt” wird hier also nichts.
Das Gehäuse der X-Half ist nur 240 Gramm schwer und mit Abmessungen von 105,8 x 64,3 x 30 mm ist die Kamera spürbar kompakter als eine X100VI. Alle Daten werden auf einer SD-Karte gespeichert und der NP-W126S Akku soll laut CIPA-Standard rund 880 Aufnahmen ermöglichen. Abgerundet werden die wichtigsten Merkmale durch USB-C, Bluetooth und WLAN.
Preis und Verfügbarkeit
Ab Juni 2025 wird die Fujifilm X-Half in drei verschiedenen Farben (schwarz, silber und anthrazit) erhältlich sein, die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 799 Euro.
Was denkt ihr? Ist Fujifilm hier der nächste Verkaufsschlager gelungen oder wird die Kamera in den Regalen der Händler verstauben?
Ziemlich cool, mal was anderes. Wird sicherlich gut laufen.
Die 2.8 Blende verstehe ich nicht, da hätte ich mir 1.8 gewünscht. Dann wäre wenigstens ein bisschen Bokeh möglich gewesen.
Warum sollte sie gut laufen?
Keine RAW Fotos, kein Stabilisator.
Was kann die Kamera mehr als ein Smartphone? Nicht mal der Sensor ist richtig größer.
Jedes hochwertige Smartphone kann mehr, auch was die Software betrifft. Wer sollte die Kamera kaufen?
Die Kamera ist schöner als ein Smartphone. Genau wie es Peter immer sagt: „Die Welt will schöne Kameras sehen.“
Ja, eine „schöne Kamera“ schlägt so manches technische Feature, aber meist nur oberflächlich. Langfristig werden fehlende Funktionen (z.B. RAW-Option) zu Enttäuschungen führen … aber dann hat man den neuen Kunden schon positiv infiziert und führt ihn langsam von der X100 zur GFX100RF 😉
Die meisten Fuji Street Fotografen, denen ich folge, nutzen Raw überhaupt nicht. Die nehmen ihre Bilder so wie aufgenommen (natürlich mit Film Modi), aber ganz ehrlich, die Bilder sind alle top und ich habe niemals etwas vermisst.
Es geht ja genau darum, dass sie eben kein Smartphone ist und ein völlig anderes fotografisches Erlebnis ermöglicht. Sie ist quasi eine digitale Instax und für Schnappschüsse aus der Hüfte braucht man weder Raw noch Stabi. Das einzige was dem Erfolg im Weg steht ist der viel zu hohe Preis. Aber der kann sich ja der nachfrage entsprechend noch nach unten einpendeln.
Oh ja, Blende 1.8 und ein Vollformat-Sensor 😛 Leider bekommt man bei Fujifilm in allen Klassen wenig Freistellung.
Gut, dass mein Viltrox 75mm 1,2 das nicht gehört hat…
Ach echt, ist dass so?
Irgendwie hat meinereiner dazu etwas andere Erfahrungen gemacht, hat sicherlich ein Witzbold auf die Knipsen Fuji gedruckt, obwohl die was anderes sind!
Oh ja, Du scheinst vom Fuji X-System und den Freistellungsmöglichkeiten mit Teles und mit Offenblenden von f1,2 und f1,4 wenig Ahnung zu haben. Aber Hauptsache eine Meinung ….. Wer mit APS-C Freistellung erreichen will, weiss wie es geht, schafft es auch und das ist kein Hexenwerk.
Wer kauft in der heutigen Zeit sowas. Naja, die Leute kaufen ja heute jeden Mist. Was nicht heisst das sie Mist ist. Aber unnötig.
Die Smartphones haben unsere Sehweise ins Hochformat transformiert. Die Kamera ist leider weniger für Fotografen geeignet. Die Influencer nehmen wohl bei dieser Technik eher ihr Smartphone. Da können sie weitaus mehr damit anfangen.
Schade, sie wäre meine Kamera speziell für monochrome Fotografie geworden. Hochformat ist keine natürliche Sehweise, daher uninteressant. Das wäre im Normalfall auch eine wunderschöne Leica. Der Preis ginge dann auch in Ordnung.
Schon darüber nachgedacht, mit der Kamera hochkant zu fotografieren? Dann würdest du quasi im Querformat fotografieren, was der natürlichen Sehweise entsprechen würde. Nur so als Idee…
Zuerst dachte ich auch: warum?! jetzt steigt die Neugierde und das Knipsen damit könnte vielleicht tatsächlich Spaß machen. Für mich eine interessante Alternative zum Einheitskonzept! Vielleicht kann man das schöne Gefühl analoger Fotografie ja tatsächlich etwas ins Digitale retten.. ob das lang- oder mittelfristig Sinn macht: überhaupt keine Ahnung! 🙂 Chapeau: Bei Fujifilm dürfen sich die Leute anscheinend noch kreativ ausleben…
Was die X-Half alles NICHT bietet ist für die meisten Leser bei Photografix der Aufreger. Meiner Meinung nach sind genau DAS ihre STÄRKEN.
Wem das Styling der Bildergebnisse nicht zusagt der ist nicht der Kunde für diese Art der Fotografie. Smartphone Besitzer freuen sich das sie „bessere“ Fotos machen – werden indes gerne Bilder aus der X-Half teilen wollen. Für jene die fertige Bilder an die Pinnwand nageln oder den Großeltern etwas Gutes tun möchten hat Fuji den Instax-Drucker.
Die X-Half bedient fröhliche verspielte Menschen die Spaß daran haben ihre „Momente“ ohne großes Trallala“ individuell gestaltet festzuhalten.
Seit glücklich das ihr eure Boliden weiterhin verwenden könnt – ihr müsst nicht mit dem unmöglichen Ding fotografieren – echt Schwein gehabt, gerade noch mal gut gegangen. Ironie Ende.
Bester Kommentar! 💯 Zustimmung!☺️👍
Top! Passt! Sehe ich auch so. Raus gehen, Bilder machen und Spaß haben!
Das ist ein gutes Angebot für die “Leica-Spielkinder”, wichtig sind dabei auch die Schutzdeckelchen und die Bereitschaftstasche, damit das gute Stück keine Kratzer bekommt….
Bist du nicht der, der lange versucht hat, seine Schlangenleder-Leica zu Höchstpreisen zu verkaufen?
Nun gönn doch den alten Mann seinen Spaß 📷
Danke der Nachfrage: War nicht meine Leica-Titan-Knipse mit dem Schlangenleder-Bezug, die verkaufte ich im Auftrag für einen Freund. Brachte immerhin noch 3.000 Euro. Jetzt schlummert sie dort, wo sie sich am wohlsten fühlt: In einer dezent beleuchteten Vitrine. Hauptsache – ich bin diese Analog-Kiste los.
“ War nicht meine Leica-Titan-Knipse mit dem Schlangenleder-Bezug, die verkaufte ich im Auftrag für einen Freund”
Man bist DU ein Geschichtenerzähler 😂
Hier mal eine Aussage von Peter Braczko vom 5.08.2024
“Hier steht eine Leica M6 Titan herum, wirklich nicht meine Wahl, musste ich kaufen (das hatte verwandtschaftliche Gründe).”
…dann war es zwischenzeitlich mal ein Erbstück und ein Verkauf für eine Freundin
“Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.” Karl Valentin
Wieso machst du es denn nicht so?
Weil er im Gegensatz zu euch beiden was sinnvolles gesagt hat.
Je länger man das hier beobachtet mit euch, um so armseliger wird es. Wie kann man bei solchen Themen nur so verbittert sein? 😂
Verbittert? Wieso liest du denn hier, wenn es so armseelig ist? Langweilig?
Meinst du ich meide nun wegen zwei Klassenclowns die Klasse, oder wie?
Eure Missgunst Kommentare sind ja bekannt. Könnte man auch anders formulieren, aber das lässt euer Komplex wohl irgendwie nicht zu.
Der Rest schafft es ja ziemlich ordentlich miteinander umzugehen, so dass es hier spaß macht
Wenn hier einer verbittert ist, das bist das du. Kommt dazu, dass du ziemlich aggressiv unterwegs bist. Vermutlich bist du rausgeschmissen worden und trollst jetzt mit neuem Pseudonym. Mach einfach weiter so, dann bist du ziemlich schnell wieder weg.
Da liegst du mal wieder falsch 😄
Sag mal, lieber Rolf, wie meidet man eine Klasse wenn man gar keine Klasse hat?
Dass einer Dein komplexes Denkvermögen für einen Komplex hält spricht mehr Bände als Karl May jemals geschrieben hat, man fast es nicht!
Das Eheweib hat gestern die Weinfestwinzer abgelichtet, meinereiner stand als Armleuchter dabei und hat sich am Tempelchen am Niederwald mal schön den A….. abgefroren, Sonntag knipst das Weib den Rest, regnen soll es morgen auch noch, wobei dies ja wunderbar ist, das Tempelchen ist überdacht, die Natur braucht Regen und Vater Rhein so wie so, sonst haben die Schiffe bald ausgeschifft, oder wie der Quatsch nun wieder heißt.
Dir einen schönen Sonntag, gutes Licht und denk Dir einfach:
“Am Honig leckt der Bär, der Braune
der Musikus an der Posaune
am Angelhaken legt der Barsch
und du mein Freund ……. leb wohl”
Ein schönes Wort zum Sonntag, lieber Leonhard. Habe auch gerade nach einem Komplex gesucht, bin aber nicht fündig geworden.
Ja, es ist wieder kalt geworden, man braucht wieder richtig gute Outdoor-Kleidung. Morgen kommt wieder eine Ladung runter, da braucht man neben wasserdichten Klamotten auch noch einen dicken Pulli daraunter, am besten auch noch ein Paar Handschuhe mitnehmen, falls das Shooting länger dauert.
Danke, wünsche dir auch einen schönen Sonntag, ich ziehe meinen schon heute ein, es ist richtig schönes Wetter, und morgen schaue ich dann dem Regen zu.
Allein dafür, dass eine ganze Herde an Menschen ihre Vorurteile über die Interessenten und Nutzer dieser Kamera auspacken können find ich die Kamera schon super.
Echt krass wie sehr man sich von Produkten einfach triggern lassen kann 😂
Das einzige, was ich an den Fujis nicht mag ist ihre Belederung. Ansonsten, ja, diese Kamera polarisiert. Aus der Analogfotografie kommend und als aktive Analogfotografin kann ich darüber nur milde lächeln. Für junge Hüpfer vielleicht ganz witzig. Für mich irrelevant.
Du Glückliche, bei mir sind es noch einige Dinge mehr, die mir an Fuji nicht gefallen.
Tja Gabi, wir Alten, aus Anna log auch damals Zeiten, wir können “darüber nur milde lächeln” – “Für junge Hüpfer” sind wir allerdings “irrelevant” und perspektivisch in naher oder näherer Zukunft sind wir eher die Zielgruppe für die “Belederung” vom Handgriff des Rollators auf den wir uns, ganz analog, stützen und von einem “jungen Hüpfer” hingestellt wurde, aber das haben wir dann schon wieder vergessen – sagt Knapp-U60 mit aktueller🔋-Restanzeige rund noch 1/4 😉 …
Nix da, fit bis zum Schluss mit meiner Rolleiflex um den Hals! Das ist die einzige Belederung, die ich anfassen werde. 🙂
Dein Wort in Gottes taubem Gehörgang – das dachten alle anderen auch schon 😉
Stimmt, denn deren Rolleiflex hab ich ja gerade in der Hand.
Warum nur für junge Hüpfer?? Offen sein für fast alles ist mein Motto. Bin Jahrgang 1964, also auch ziemlich analog, fühle mich aber nicht zu alt für so etwas. Mal was neues ausprobieren! Warum nicht?! Fuji geht abseits der ausgetretenen Pfade mal auf “neuen” Wegen und das finde ich ganz hervorragend. Sony (ich habe eine A7 III) wird doch immer langweiliger und ohne echten Spaßfaktor an seinen Kameras.
Unbedingt lieber Guido, ich spreche da nur für mich. Ich hatte in meinem Leben schon so viele Kameras in der Hand, dass ich anfange mich auf drei, vier Lieblingsteile zu beschränken. Weniger ist mehr für mich. Das Rudel interessiert mich schon lange nicht mehr.
Mit “Rudel” meine ich die Influencer. Es ist mir völlig schnuppe, welche Kamera mir wer verkaufen möchte soll das lauten.
Die Kamera polarisiert und das alleine ist doch schon ein spannender Fakt. Ich habe fast das Gefühl, dass sich der ein oder andere Fotograf (ja, bewusst nicht gegendert weil ich es noch von keiner Fotografin gehört habe) von dieser Kamera beleidigt oder getriggert fühlt. Es ist doch immer die Frage, welchen Use-Case die Kamera hat. Es ist doch völlig offensichtlich, dass die X-Half keine professionelle Kamera ersetzen soll. Viel mehr geht es um das unperfekte und den leichten Einstieg. Vielleicht fühlen sich manche Menschen von “echten” bzw. großen Kameras überfordert mit all der Möglichkeit an Funktionen. Ich persönlich freue mich auf die Kamera. Ich freue mich darauf gleichzeitig Erinnerungen festzuhalten, aber auch meinen Spieltrieb damit befriedigen zu können. Klar, ich könnte die Bilder genauso gut mit einem Handy machen, die Qualität wird sich nicht extrem unterscheiden mit dem 1 Zoll Sensor, aber möchte ich das? Nein! Ich möchte kein Handy in der Hand halten sondern eine Kamera. Alleine beim Thema Street Photography bin ich dankbar für eine kleine Kamera. Würde ich alternativ das Handy nehmen gibt mir das eher Stalker-Vibes 😀 Mein Fazit: Die Kamera wird keine Bedrohung für gute Kameras, aber sie ist ein mutiger und kreativer Schritt und… Weiterlesen »
Beim Design hat man sich scheinbar skrupellos bei der M bedient. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein.
35mm Brennweite gehen auch in Ordnung. Aber von den anderen Specs her ist diese Kamera für mich absolut uninteressant.
Daher darf sie ruhig in den Regalen der Händler verstauben.
Kann kein RAW speichern, von daher überteuertes Kinderspielzeug für TikTok Quietschies.
Für 300€ im Querformat wäre es eine nette Spielerei gewesen, sonst sehe ich da keinen Sinn.
Einfach 1 Jahr warten, gebraucht kaufen und gehäuse drehen und du wirst glücklich sein 😉
Ich habe mir erst eine Olympus Pen-F gebraucht gekauft und bin sehr zufrieden damit, trotz Querformat… 😉
Ich gehöre einfach nicht zur Zielgruppe.
ein wirklich nettes spielzeug im wahrsten sinne des wortes. und meiner meinung nach gehört sie auch da hin (spielzeugabteilung), ohne das im negativen kontext zu meinen.
für 199€ euro (das teuerste dürfte die linse sein, sensor und displays ganz bestimmt nicht) würde ich sie mir kaufen und hätte meinen spaß damit…. aber 799€ ???
KODAK Pixpro AZ401 – Digitale Bridge-Kamera 16 MP, Videoaufzeichnung, Weitwinkel 24 mm, 7,6 cm LCD-Display, 180° Panorama – Rot 158,96€ ;=) mit OIS 😀 halt keine FUJI
Nur ein Coldshoe. WARUM?
Das ist tatsächlich das Einzige was ich an der Kamera nicht verstehe… Vor allem weil sie ja sonst bei jeder Kamera einen Miniaufsteckblitz dazupacken. Und der würde das Ding (Stichwort Trashstyle) richtig aufwerten.
Wenn ich nicht eine alte X-E2 mit China Objektiven der ersten Generation zum „üben“ hätte würde ich mir das Ding kaufen.
Eben weil sie versucht das Bilder machen zu entschleunigen, weil sie allerlei Funktionen zum Spielen anbietet, weil sie ganz anders funktioniert und keinesfalls mit Geräten anderer Hersteller vergleichbar ist. Wer bietet sonst noch so etwas minimalisiertes in dieser Art an?
Wie man sieht hat Fuji erstens Mut, zweitens dürfen die Entwickler quer denken beziehungsweise selbst Spaß an ihrer Arbeit haben. Die Kunden werden die X-Half gerne in die Hand nehmen, schon weil sie klein leicht und kreativ nutzbar ist.
Eine solche Kamera kann und will nicht für jede/n sein. Das ist eine Nischenkamera, sehr teuer für das Feature-Set keine Frage, aber der Trend zu überteuerten Kameras ist ja nicht neu (man erinnere sich, die erste X100 von Fuji ging damals auch so für um die 999 € über den Tisch – ich mag mich täuschen), aber heute kostet sie 1799,- und wird alleine schon deswegen für viele aus dem Raster rausfallen. Fuji ist aber m.E. der einzige Hersteller momentan, der überhaupt noch ernsthaft das Thema “hochwertige Kompaktkamera” bedient und ganz bewußt und gezielt eine bestimmte Zielgruppe anspricht. Sie decken mit der neuen X half ein Preisband deutlich unter 1000,- Euro ab, ein Preisbereich, der m.E. sträflich vernachlässigt wird. Es kann und will sich nämlich nicht jede/r eine Streetkamera von weit über 1000,- (zusätzlich zur Erstausrüstung) leisten. Darüberhinaus steht es doch jedem frei, sich für die Kamera zu entscheiden, die dem eigenen Fotografierverhalten entspricht und zum Geldbeutel passt. Recht machen kann man es sowie nicht allen. Die X half hat wohl kaum den Anspruch ein Smartphone zu ersetzen, geschweige denn ein DSLM/DSLR usw. Das ist einfach eine Portfolio-Ergänzung bei Fuji, nicht mehr und nicht weniger. (Mit der Instax-Linie verdient Fuji… Weiterlesen »
Stimmt, der Einführungspreis der X100 war 999€, wobei der Preis für einen APS-C Sensor und ein lichtstarkes Objektiv noch halbwegs gerechtfertigt ist. Es würde heute 1299€ entsprechen, also wie du sagst immer noch weit weniger wie das, was Fuji für eine X100VI veranschlagt. Naja wer halt besonders hip sein will, musste schon immer tiefer in die Tasche greifen. Bei anderen Herstellern findet man so eine Streetfotografie Kombo gebraucht schon für weniger als 500€ (hust Canon hust).
Viele Menschen sind mittlerweile zu bequem, ihr Smartphone auch nur zu drehen. Ich kann mit diesem ganzen Instagram-Zirkus wenig anfangen.
Was man dort größtenteils sieht: Scheinwelten, Selbstvermarktung, winzige Briefmarkenbilder, mittelmäßige Videoqualität, eine Aufmerksamkeitsspanne unter zehn Sekunden und ein Algorithmus, der nur das zeigt, was die Leute reflexartig konsumieren.
Selbstreflexion? Fehlanzeige.
Sich breit weiterbilden? Kaum.
Die Welt mit offenen Augen sehen? Fast nie.
Frag jemanden, welches Foto er vor 30 Minuten auf Instagram gesehen hat. Die Antwort ist fast immer: keine Ahnung.
Oder frag mal, was eigentlich in den AGBs von Instagram oder Facebook steht. Wie kann man seine Seele so leichtfertig verkaufen? Wie kann man eine solche Gleichgültigkeit entwickeln, dass man nicht einmal wissen will, worauf man sich eingelassen hat?
Zum Glück ist jeder seines eigenen Glückes Schmied. Ich für meinen Teil kann mit dieser Scheinwelt nichts anfangen und will es auch nicht.
Und wenn ich mir aktuelle Kameras wie die Fujifilm X-HF1 anschaue, frage ich mich ernsthaft, wer damit noch ernsthaft arbeiten soll. Für Fotografie oder Videos abseits von Instagram oder TikTok sehe ich bei diesem Modell keine echte Verwendung. Das wird eine absolute Nische bleiben. Für Fuji wird das ein Reinfall. Möchte jemand mit mir wetten?
Ja, nehme ich an 😃
Du hast 100% recht. Aber ein Reinfall wird es nicht für Fuji, es gibt genügend Generation Tiktok Kiddies, die auf diese Kamera anspringen werden. Weil sie eben genau diese Fastfood-Fotografie liefert, die die Kids suchen. Möglichst wenig machen außer nen Knopf zu drücken, möglichst schnell alles mit extra viel Winntitsch-Look auf dem Handy. Am besten noch mit Funktionalität, wo man die Bilder schnellstmöglich auf Instagram hochladen kann, um sich in den Likes zu suhlen.
Vielleicht sehen wir irgendwann die Verkaufszahlen und erinnern uns daran und diskutieren hier wieder 😉
ChatGPT: Für was ist diese Kamera gut?
Sie ist für Menschen gebaut, die den Mythos „analog“ leben wollen, ohne wirklich analog zu sein – mit einem Produkt, das so tut als ob. Die Kamera verkauft kein Werkzeug, sondern ein Gefühl, ein fotografisches Theaterstück. Personen, denen die X100VI zu teuer oder komplex ist, aber dennoch ein Stück Fuji-Flair genießen möchten. Die Fujifilm X-Half ist kein Werkzeug, sondern ein Erlebnisprodukt.
Sie spricht nicht Menschen wie dich an 🙂
Ich: Alles klar, ist nicht meine Welt 🙂
Oben erzählst Du was von Instagram, Facebook und Scheinwelten, auf der anderen Seite unterhältst Du dich mit ChatGPT … Respekt 😎
Stefan ist ein Schwätzer vor dem Herrn😂.
” …Stefan ist ein Schwätzer vor dem Herrn😂…Also nur weil er die Kamera nicht gut findet? In Deutschland ist die Kunst des Diskurses verloren gegangen, man darf durchaus unterschiedliche Meinungen haben ohne beleidigt zu werden!
Joe du sprichst mir aus dem Herzen
Ich antworte solchen Menschen nicht mehr, oft nur Verschwendung von Zeit. Meist kommen solche dämlichen Antworten immer von denen, die selbst nie was Substanzielles sagen
👍👍, mehr ist dazu nicht zu sagen.
Also ich finde, ChatGPT hat das ganz gut formuliert, sehe ich genauso.
Finde ich auch
Och komm, wir wissen dass du mehr eingegeben hast als nur “Für was ist diese Kamera gut?”. Ich finde übrigens den Prompt gut: “[Webadresse der Presseankündigung] Zerreiße diese Kamera im Stil von Klaus Kinski in einem Paragraphen. Sei brutal und mit schwarzem Humor.” Die Fujifilm X-Half ist ein Paradebeispiel für das, was passiert, wenn Marketingabteilungen zu viel Nostalgie inhalieren und dabei den Verstand verlieren. Eine Kamera, die sich in Retro-Romantik suhlt, aber dabei vergisst, wozu sie eigentlich da ist: gute Fotos zu machen. Mit einem 1-Zoll-Sensor, der kleiner ist als das Ego mancher Influencer, und einem fest verbauten 32mm-Objektiv, das so viel Charakter hat wie ein Toastbrot, versucht sie, die analoge Ästhetik vergangener Tage zu imitieren. RAW? Fehlanzeige. Stattdessen gibt es JPEGs, die so flach sind wie die Pointen in einem schlechten Stand-up-Programm. Die Bedienung ist ein Albtraum: Ein zweiter Bildschirm nur für die Auswahl von 13 Filmsimulationen, die mehr Schein als Sein sind. Und dann dieser „Film Camera Mode“, bei dem man nach jedem Foto einen Hebel betätigen muss, um zum nächsten Bild zu gelangen – als ob man sich freiwillig in die Steinzeit der Fotografie zurückkatapultieren möchte. Und das alles für den stolzen Preis von 850 Dollar. Für… Weiterlesen »
Man kann einfach alles schlecht reden, wenn man will.
Ich habe mir ein Review auf YouTube angeschaut. Ich fand das Konzept ansich cool, bis die Fotos die daraus entstanden sind gezeigt wurden. Abgesehen vom Preis, wäre ich spätestens dann raus.
Ich habe mir gleich nochmals deine Website angeschaut. Das technisch unbrauchbare Foto mit den scheusslichen chromatischen Aberrationen, das ich mal bemängelt hatte, hast du zwar noch immer drauf, aber wenigstens nicht mehr als Header-Bild, sondern weiter hinten. Bravo! Noch besser wäre es, wenn es endlich entfernt würde.
Rolfi, danke danke. Ich sagte dir schon, bist einfach der Größte. Auch wenn es jetzt wenig mit dem Thema zu tun hatte hier, du triffst trotzdem immer den Nagel auf dem Kopf. Chapeau.
Beschäftige dich mal mit eigenen Custom GPTs und GPT-Builder!
Mich würde interessieren wie groß die Kamera wäre mit einem APSC Sensor.
Aber auch so ist das sehr interessant, weil so reduziert.
Da hüpft mein minimalistisches Herz.
P.S.: nein. Ein Vergleich mit dem Smartphone ist Quark!
Das hätte mich auch sehr interessiert. Kommt vielleicht noch, wenn diese ein voller Erfolg wird. 🙂
Ein APSC Sensor für diesen Kameratyp wäre, in meinen Augen, völlig überkandidelt. Naja bin gespannt wann ich meine erhalte 📷
Wie wär’s mit einem 100Mpx VF-Sensor?
Nein, mal im Ernst. Es gibt Leute, die haben mit der RX10/RX100 supertolle Fotos geschossen. Und die Fuji hat die gleiche Sensorgrösse und Auflösung.
Habe mir heute eine Canon R100 inklusive RF-S15-45/3.5-6.3 für 369.-CHF gekauft, die kann mehr als ein Smartphone und mehr als diese seltsame Kamera für 799.-€ mit 1″Sensor und festverbautem Objektiv. Zugegeben, die Fuji sieht kuuler aus, aber aus dem Alter bin ich raus, dass ich kuul wirken will.