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Fujifilm enthüllt neues XF 30mm f/2.8 Macro für 699 €

Das Fujifilm XF 30mm f/2.8 ist das dritte Makroobjektiv für das X-System und ab sofort zum Preis von 699 Euro erhältlich.

Neues Makroobjektiv für X-T5 und Co.

Fujifilm hat bei der heutigen Präsentation nicht nur die neue X-T5 vorgestellt, sondern mit dem XF 30mm f/2.8 R LM WR Macro auch das bereits dritte Makroobjektiv für die eigenen APS-C-Kameras enthüllt. Neben den beiden anderen Makroobjektiven mit 60mm und 80mm Brennweite fängt das neue 30mm natürlich die größten Bildwinkel ein. Dank der geringen Naheinstellgrenze von 10 cm erreicht man aber trotzdem einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:1. In diesem Fall ist die Frontlinse selbst dann aber nur noch etwa 1,2 cm vom Motiv entfernt, da sich die Naheinstellgrenze auf den Abstand zum Sensor bezieht – das muss natürlich berücksichtigt werden.

Geringes Gewicht und kompakte Abmessungen

Das Gewicht des XF 30mm f/2.8 Macro beläuft sich auf 195 Gramm, die Abmessungen sind mit 60 mm im Durchmesser, 70 mm in der Länge und 43 mm beim Filtergewinde kompakt. Trotzdem soll das Objektiv mit einer außerordentlich guten Bildqualität überzeugen, auch mit den 40 Megapixeln der X-H2 und X-T5 soll es laut Fujifilm umgehen können. Bei der optischen Konstruktion vertraut der Hersteller auf elf Linsen, die in neun Gruppen angeordnet sind. Mit dabei sind auch drei asphärische Linsen und zwei ED-Linsen, zudem besitzt das Objektiv neun Blendenlamellen.

Der Autofokus wird von einem schnellen und leisen Linearmotor angetrieben, nach CIPA-Standard soll so in ungefähr 0,02 Sekunden fokussiert werden. Ein Bildstabilisator ist nicht vorhanden, dafür ist das Objektiv aber mit neun Dichtungen gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Bajonett und Bedienelemente bestehen im Übrigen aus Aluminium, das Objektiv sollte sich also hochwertig anfühlen.

Preis und Verfügbarkeit

Ab Mitte November 2022 soll das neue Fuji XF 30mm f/2.8 R LM WR Macro im Handel erhältlich sein, die unverbindliche Preisempfehlung des neuen Makroobjektivs liegt bei 699 Euro.

Das Fuji XF 30mm f/2.8 Macro ist ab sofort vorbestellbar bei: Calumet | Foto Koch | Foto Erhardt

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alex

Ich hätte lieber endlich eine Mark II Version des alten 60mm 2,4 mit einem 1:1 Abbildungsmaßstab gesehen.

Thomas Müller

alex, diesen Abbildungsmassstab liefert aber das 30mm Makro auch. Vermutlich wird offenblendig die Tiefenschärfe/Schärfentiefe des 30mm grösser sein. Falls meine Vermutung zutrifft ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil dieser für Makro vergleichsweise kurzen Brennweite.

alex

Das ist mir klar. Um den 1:1 Abbildungsmaßstab zu erhalten, muss man hier allerdings bis auf 1,2cm Abstand mit der Frontlinse an das Objekt heran. Scheue Insekten fotografieren kann man damit praktisch vergessen. Zudem bekommt man dadurch dass man so nah ran muss auch sehr schnell Probleme mit Abschattungen und Lichtverlust.
60-65mm auf APS-C halte ich daher für die Makrofotografie in Summe für viel praxistauglicher.

Rolf Carl

Stimme dir zu, so kurze Makros sind wegen der von dir genannten Probleme für die meisten Motive nicht ideal. Ich hatte mal ein 40 mm Nikkor DX, habe es aber genau deshalb wieder verkauft. Das kürzeste Makro, das ich habe, ist ein 50 mm von Sigma, das ich häufig neben dem Tele noch dabei habe. Damit lassen sich nicht nur Details fotografieren, sondern es ist auch sehr gut für Wald- und Landschaftsaufnahmen.

Mein liebstes Makro ist aber das Sigma 150 mm. Das ist perfekt für Insekten wie Schmetterlinge, Libellen und sonstige Kleintiere. Da wäre mir auch das 80 mm von Fuji zu kurz, ausserdem ist es schwerer und teurer als 105er Makros VF.

Maratony

Für Tiere wären ein 120er natürlich schon gut. Aber ich nutze das 80er auch für Portrait. Da ist es von der Brennweite ideal.

Rolf Carl

Stimmt, für Portrait sowie alle Motive ausser Tiere reichen 80 mm, eventuell sogar auch 60.

Thomas Müller

Ok, das ist ein Argument. Aber wie ist es eigentlich mit dem Abstand beim 60mm Fuji-Makro zwischen Objekt und Frontlinse, der dürfte doch auch so gering sein, dass Insekten davonflattern wenn man versucht so nahe an sie heranzukommen. Für meine wenigen Makro-Aufnahmen verwende ich das Sigma 105mm/F2,8, adaptiert an Nikon Z, oder das Canon EF 100mm/F2,8, adaptiert an Fuji X oder an MFT.

Maratony

Das hat nur einen Maßstab von 1:2.

Maratony

Was ist mit dem 80mm?

alex

Das 80mm ist gut, aber von Gewicht und Abmessungen ein Klopper. Und preislich liegt es auch schon auf einem Niveau mit einem neueren Nikkor Z 105mm 2,8 fürs Vollformat.
Mich stört etwas, dass man bei Fuji selbst im Makrobereich nur die Wahl zwischen Extremen hat. Entweder das 80mm welches 750 Gramm wiegt oder das 30mm welches 195 Gramm wiegt oder das 60mm (eigentlich die goldene Mitte), das aber uralt ist und mit einem Abbildungsmaßstab von lediglich 1:2 auch kein echtes Makroobjektiv ist.

Ich bleibe daher weiterhin beim Laowa 65mm 2,8, welches für mich weiterhin der klare Gewinner ist, wenn man Größe, Gewicht, Bildqualität und verfügbarer Abbildungsmaßstab miteinander in Einklang bringt.

Maratony

Klingt doch gut, wieso willst du überhaupt ein Fuji 60mm?

alex

ZB. wegen dem Wetterschutz den das Laowa leider nicht hat, ebenso so wenig wie eine EXIF Datenübertragung. Der fehlende AF stört mich dagegen nicht, da ich bei Makros eh manuell fokussiere.

Maratony

Na ein Fuji 65mm f2.8 WR OIS mit Maßstab 2:1 wäre definitiv was!
Das wäre vermutlich auch nicht mehr klein. Aber stell dir die Möglichkeiten vor mit Multishot 😍

Rawbert

Multishot ist überhaupt das Zauberwort! Wird den kleineren Formaten einen zweiten Frühling bescheren…

alex

Mir würde auch ein XF65mm 2,8 WR 1:1 Macro reichen 😉 Die 2:1 des Laowa sind zwar nice to have, nutze ich aber tatsächlich realtiv selten voll aus.

Cat

FujiFilm (wie MFT) hat auch die Macrofotografie stark vernachlässigt. Inzwischen geht da viel mit jedem teuren Smartphone, sogar mit Stabilisator und großem, hellen Monitorbild.
Also wer noch seine Briefmarken abfotografieren will…
Und das 2.4/60 mm hätte schon seit Jahren optimiert gehört und beim 80 mm sind vielen die Vignettierung zu stark, aber es ist wenigstens das einzige Macro auf das noch TC mit AF funktionieren.
Schade um die Macrofotografie – da gab es ewig keine Innovationen mehr, kein Macro-Zoom, keine Konverter mit Schnecke, kein lichtstarkes Macro – alles von Herstellerseite komplett verpennt!
Jetzt ist es zu spät….

Maratony

Das ist mal wieder daneben an der Realität. Fujifilm hat jetzt 3 Makroobjektive. Nicht weniger als die anderen Hersteller. Dasist Ein Randbereich der Fotografie und in Anbetracht, dass es Fujifilm X erst 10 Jahre gibt und man nicht Marktführer ist, sollte man auch Luft lassen für zukünftige Entwicklungen.

Cat

sprichst du jetzt für die Industrie?
Also ich spreche lieber für Anwender – also aus der Praxis.
Es kann nicht so schwer sein dem 60 mm einen besseren AF-Motor und eine optische Überarbeitung zu spendieren. Fuji wäre längst Marktführer, wenn sie nicht so einen Schlingerkurs fahren würden und gleich akzeptiert hätten das AF, Macro, Tele wichtig sind für die spiegelfreie Fotografie.

Maratony

Du weißt dass das nicht stimmt, also warum argumentieren wir dann so?

Ich bin Anwender. Ich hatte das 60er und habe jetzt das 80er.
Ein 60er müsste uU neu konstruiert werden. Erstens muss es für 40MP herhalten und zweitens könnte ein neuer AF Motor mehr Raum in Anspruch nehmen.
Prinzipiell bin ich bei dir. Ich würde mir das auch wünschen als günstigere Alternative, aber Fujifilm macht es sicherlich nicht, weil sie nicht wollen. Und Makros und Teles sind beides Randbereiche. Mal sollte bedenken wie sie gestartet sind.

Die hohe Vignette ist mir noch nicht aufgefallen, ich werde mal darauf achten.

Cat

Vignette – besser nicht drauf achten! Das frustriert dann manchen. Ich finde es aber auch nicht so dramatisch und finde auch natürliche Vignettierung gar nicht so nachteilig.

Thomas Müller

Cat, für was benötigt man bei Makroaufnahmen einen besseren AF-Motor, besser in was? Gerade bei Makros dürfte die AF-Geschwindigkeit kaum eine Rolle spielen. In der Regel stelle ich bei Makro sowieso manuell scharf, eigentlich benötige ich bei Makro gar keinen Motor. Laowa hat es vermutlich auch weil man gerade bei Makro sehr gut ohne AF auskommt geschafft, sich mit seinen Makroobjektiven zu etablieren.

Cat

Ja ich kenne das, Dreibein, Lichtzelt, Abschatter, Fernauslöser, Makroschlitten, präziser manueller Fokus.
Das ist die eine Art stilles Leben im Nahbereich fest zu halten.
Mit Aufkommen von EOS habe ich aber eine ganz andere Art kennen und schätzen gelernt: AF-C, offene Blende und dann so nah heran wie möglich und endlich sogar Blumen im Wind und vieles mehr scharf im großen Maßstab bekommen – dank IS dann bald auch freihand.
Und heute gewöhne ich mir eine dritte Art an, Smartphone, Tele oder SWW, dicht heran und herrlich ausgewogene, scharfe Fotos im Handumdrehen. Allerdings gibt es dabei noch einige Einschränkungen, da die 3 verschiedenen Objektive gerne selbsständig wechseln und Schärfe suchen und dann der Ausschnitt oder Schärfe nicht mehr stimmen.
Deshalb, mir ist sehr schneller AF wichtig – immer!
Für mich war EOS der Türöffner und heute kann es jeder so realisieren wie er mag.
Nur zu sagen, ein Makro-Objektiv braucht nur manuellen AF empfinde ich eine Kastration meiner Kreativität!
Ich bin eben nicht nur Scharfzeichner (das muß ich im Auftrag ständig abliefern) sondern eben Schönzeichner – und nicht der Meinung das sich die besten Fotografien durch die größtmögliche Schärfe auszeichnen.

Rolf Carl

Thomas,
grundsätzlich stimme ich mit Cat überein. Ein Stativ ist meistens gar nicht einsetzbar oder sonst hinderlich. Und wenn nicht, dann macht einem in der Natur der Wind einen Strich durch die Rechnung, und ein bisschen weht der immer. In solchen Situationen ist ein guter C-AF unschlagbar, und freihand ist man sowieso viel flexibler.

Es gibt aber tatsächlich eine gute Methode, wie es manuell funktioniert, nämlich den Fokus zu setzen und dann eine Serie von 5 bist 10 Bildern zu starten. Eines ist dann fast immer scharf. So fotografiere ich aber nur, wenn es nicht anders geht. Z.B. wenn bei feinen Strukturen der AF überfordert ist oder nicht gleicher Meinung ist wie ich, was er scharfstellen soll.

Es gibt aber auch Motive, bei denen MF wunderbar funktioniert; Steine, Pilze, Eisstrukturen usw., also alles, was sich nicht bewegt. Dazu wäre das Berlebach Ministativ perfekt, eventuell noch ein Makroschlitten.

Alfred Proksch

Makro ist eine EIGENE vielseitige Sparte der Fotografie! Bis zum Maßstab 1:1 sind das für mich nichts anderes als NAHAUFNAHMEN. Wobei ich das nicht abwertend meine.

Interessant wird es mit Tilt/Shift oder der Fachkamera. Oder aber zum Beispiel mit einer Panasonic SR1 und der integrierten Post-Fokus- Fokus-Stacking-Funktion.

Wer es richtig preiswert und universell möchte kann den Nahbereich mit einer LUMIX DC-G9 vorne drauf das LUMIX G 2,8/30 ASPH OIS (Abbildungsmaßstab 1:1) und der Software einfach und schnell erledigen.

Das Fuji XF 30mm f/2.8 Macro ist ein kleines leichtes Objektiv – es stört in der Fototasche nicht sonderlich. Gute Bilder wird die neue Optik mit Sicherheit produzieren, was spricht dagegen? Nichts!

Rolf Carl

Es geht auch noch preiswerter, nämlich ganz ohne Makro-Objektiv. Dafür mit Nahlinse, Zwischenring und Co.

Alfred Proksch

Ja das geht auch! Wiegt noch weniger und kostet fast gar nichts!

Rawbert

Oder das Objektiv andersrum anflanschen…

Eberhard Fillies

Für mich ist immer noch das EF 180mm 3,5L das optimale Makro. Gut der Fehler, dass es im mittleren Entfernungsbereich immer wieder die Schärfe nicht fand, wurde leider nie abgestellt, aber wenn man es im Griff hatte war es ein Highlight. Die jeweiligen 100mm 2.8 L kamen nie an dieses EF heran. Schade das Canon hier keinen RF Nachfolger neu berechnet, gerne dann mit 2.8 und vielleicht sogar 200mm. Grüße in die Runde.

Rolf Carl

Das ist auch ein Grund, weshalb ich meine Spiegelreflex nicht hergebe. Bei den Spiegellosen gibt es meines Wissens kein einziges Makro-Objektiv über 105 mm.

Cat

doch schon – am Adapter eben und das 2.8/80 mm Fuji verträgt sogar den 2x Konverter = bis zu 240 mm Bildausschnitt. Die anderen pennen weiter…

Rolf Carl

Jaaaaa, Adapter … Übrigens, zu meinem 150er habe ich auch die 1.4- und 2-fach Konverter. Wenn ich das jetzt richtig gerechnet habe, gib das mit Crop-Bonus bis zu 450 mm Bildausschnitt. Nicht schlecht, oder?

Wobei der 2-fache nur ohne AF funktioniert, weshalb ich meistens den 1.4-fachen nehme.

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