Fujifilm Kameras

Fujifilm GFX Eterna: Neues zur Entwicklung – interner ND-Filter, Hot-Swap und mehr 

Welche Funktionen der GFX Eterna uns hellhörig werden lassen und warum Fujis Kinokamera ein Hit werden könnte.

Fujifilm hat auf der NAB Show 2025, die vom 5. bis 9. April 2025 in Las Vegas stattfand, spannende neue Details zur ihrer Cine-Kamera GFX Eterna preisgegeben. Die Profi-Kinokamera befindet sich noch in der Entwicklungsphase, sorgt aber schon jetzt für Aufsehen. 

Flexibler Mittelformatsensor

Die GFX Eterna ist mit einem 44×33 mm großen Sensor, einer Auflösung von 102 Megapixeln und zahlreichen Funktionen für professionelle Filmproduktionen ausgestattet. Der großflächige Sensor ermöglicht Open-Gate-Aufnahmen in 4K-Auflösung. Das bedeutet, Filmemacher können die volle Höhe des Sensors nutzen. Laut Fujifilm soll der Look an den legendären 65-mm-Film erinnern – allerdings in einer deutlich kompakteren und budgetfreundlicheren Variante. Die GFX Eterna kann sowohl mit CFexpress Typ B als auch mit SD-Karten betrieben werden.

Die Kamera bietet darüber hinaus Dual Native ISO mit 800 und 3200. Die Sensor-Auslesegeschwindigkeit soll der der GFX100 II ähneln und etwa 15  ms bei 4K im 16:9-Format betragen. Im Lieferumfang der Kamera wird zudem ein 5 Zoll großer Touchscreen-Monitor enthalten sein.

Für eine Kinokamera nicht selbstverständlich ist, dass die GFX Eterna einen Autofokus bietet. Laut Fujifilm soll die Leistung dem aktuellen Standard der GFX-Serie entsprechen. Außerdem bietet die Kamera Unterstützung für Adobe Frame.io Camera to Cloud, um Videodateien direkt in die Cloud hochzuladen – für sofortigen Zugriff auf das Material durch das gesamte Filmteam.

Vielseitige Crop-Optionen für maximale Flexibilität

Wer nicht mit der vollen Sensorfläche filmen möchte, kann sich für unterschiedliche Crop-Modi entscheiden. Neben einem leicht über dem klassischen Vollformat liegenden Bildfeld bietet die Kamera auch Zuschnitte auf Vollformat, Premista und Super 35. Damit soll sich die GFX Eterna nicht nur als Hauptkamera, sondern auch als ideale Ergänzung für große Sets mit mehreren Kameras eignen.

Hot-Swapping dank integriertem Akku

Ein praktisches Feature für den Drehalltag: Die GFX Eterna verfügt über einen internen Akku, der beim Wechseln externer V-Mount-Akkus einspringt. Diese sogenannte Hot-Swap-Funktion ermöglicht bis zu 30 Minuten Betrieb ohne externe Stromquelle – ein praktischer Mehrwert für lange Drehtage ohne Unterbrechungen.

Interner ND-Filter

Ebenfalls praktisch: Der stufenlos regelbare ND-Filter, der direkt im Kameragehäuse sitzt. Der Filter deckt einen Bereich von zwei bis sieben Blendenstufen ab und lässt sich in feinen Schritten von 0,1 EV justieren. Zusätzliche Filterlösungen oder Umbauten am Set dürften euch dadurch weitestgehend erspart bleiben.

Neues Cine-Zoomobjektiv mit nativer G-Mount-Anbindung

Schon bei der Ankündigung der GFX Externa im vergangenen Jahr hat Fujifilm ein passendes Cine-Zoomobjektiv in Aussicht gestellt. Das Fujifilm 32–90mm f/3.5 nutzt den G-Mount der Kamera und benötigt somit keinen Adapter. Es verfügt über interne Motoren für Zoom, Fokus und Blende, die sich über ein Wahlrad an der Kamera steuern lassen. Damit ist das Setup laut Fujifilm sowohl für Solo-Shooter als auch für größere Produktionsteams bestens gerüstet.

Fujifilm GFX Eterna in der Praxis

Die Fujifilm GFX Eterna wird offenbar bereits ausgiebig von ausgewählte Profis in der Praxis auf die Probe gestellt. So teilte etwa Greig Fraser – der preisgekrönte Director of Photography (DoP) hinter Dune, The Batman, Rogue One und Co – in seiner Instagram-Story ein Foto mit der Kinokamera an einem Filmset. Videomaterial davon gibt des derzeit allerdings noch nicht.

Wir sind gespannt, ob sich die GFX Eterna in Hollywood etabliert. Möglicherweise können wir bald den „Fuji-Look“ im Kino bestaunen.

Foto: Greig Frasers Instagram Account

Markteinführung für 2025 geplant

Obwohl sich die GFX Eterna noch in der Entwicklung befindet, hat Fujifilm erneut bestätigt, dass die Kamera noch im Laufe des Jahres 2025 erscheinen soll. Ein konkreter Veröffentlichungstermin steht zwar noch aus, doch in den kommenden Monaten sollen weitere Informationen folgen. 

via: CineD

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Alfred Proksch

ARRI bekommt einen ernst zu nehmenden Mitbewerber. Fuji hat Alleinstellungsmerkmale anzubieten. Die Frage wird sein mit welchem Equipment das jeweilige Vorhaben besser umgesetzt werden kann.

Wer „Alles in Einem“ sucht ist bei den beiden Herstellern falsch. Video-Zeugs bieten viele an – jede DSLM kann schließlich nach umständlichen zeitintensiven „um-aufrüst-Arbeiten“ für halbwegs ansehnliche Videos zweckentfremdet werden – sogar im Hause Fuji ist das zum Standard geworden – siehe Portfolio.

Schade das wir keinen Zugang zu aufwendigen Videoproduktionen und deren Erfahrungen mit beruflichem Equipment haben.

ccc

Ja Arri hat bzw. bekommt mittelfristig ernstzunehmende Mitbewerber – das ist aber weniger Fujifilm als vielmehr Blackmagic Design und red/nikon.

Ach – wozu sich den Mund fusslig reden…. Du kommentierst ja einfach “standardmäßig”.

Alfred Proksch

Mich interessiert alles was mit digitaler Bildaufzeichnung zu tun hat.

Die Bearbeitung von Videos ist mir persönlich viel zu aufwendig. Drehbuch, Licht, Schnitt, Ton, Beherrschung der Software und die teure Hardware einschließlich PC die nötig sind um wirklich gute Filme zu erzeugen setzen Kosten voraus die ich mir nicht zusätzlich zum Fotozeug leisten möchte.

Standard sind die „pseudo“ DSLM oder Smartphone Videos die in den sozialen Medien rund um den Globus geistern. Wie viel Energie muss für die Cloud Speicherung aufgebracht werden wo diese „wichtigen“ Erzeugnisse als Datenmüll ewig gelagert sind?

Rise Above Research schätzt, dass es weltweit fast 10 Billionen Fotos auf Mobiltelefonen, der Cloud und anderen Speichermedien geben wird.

Mirko

naja in der TV Branche ist Fuji mit Fujinon doch schon eine Hausnummer

BEN

Es ist schon gewagt von Fuji bei dem umkämpften und nicht allzugroßen Markt. Man darf sie immer wieder für ihren Mut, ihre Innovationsfreude und ihre Fähigkeiten bewundern. Sie werden schon einige dieser Kameras am Markt unterbringen können, vermute ich. Mittelformat für das Geld (soll ungefähr 15000 kosten, habe ich irgendwo gelesen) wird es nicht so ohne weiteres woanders geben. Ob es sich am Ende lohnt, kann ich nicht einschätzen. Was sich aber abzeichnet ist, dass Fuji stark im Bereich Video forscht und entwickelt, was sich mit großer Sicherheit auch auf ihr Consumerangebot durchschlagen wird.

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