Kameras

Rekordkamera mit unglaublichen 3,2 Gigapixeln nimmt Betrieb auf

Ihr denkt 100 Megapixel sind viel? Dann schaut euch mal die neue Rekordkamera mit einer Auflösung von unglaublichen 3,2 Gigapixeln an.

Weltgrößte Digitalkamera macht erste Testaufnahmen

Was, Canon hat angeblich eine Kamera in der Mache, die mit sage und schreibe 90 Megapixeln auflösen soll? Wer braucht das denn, ist das nicht viel zu viel?

Bei einem normalen Fotografen mag das der Fall sein, doch bei den Mitarbeitern des Vera C. Rubin Observatorys rufen 90 Megapixel noch nicht einmal ein müdes Lächeln hervor. Dort hat man nun nämlich erste Testaufnahmen mit der weltgrößten Digitalkamera aufgenommen, die mit einer unglaublichen Auflösung von 3,2 Gigapixeln arbeitet.

3,2 Gigapixel, 3 Tonnen Gewicht, -100 Grad Celsius

Das Sensorfeld dieser Kamera besteht aus 189 einzelnen CCD-Sensoren mit jeweils 16 Megapixeln, daraus resultiert ein Sensorfeld mit einer Breite von 64 Zentimetern (siehe Bild oben). Wenn man ein fertiges Foto mit seiner vollen Auflösung von 3,2 Gigapixeln anzeigen lassen wollen würde, bräuchte es insgesamt 378 Bildschirme mit 4K-Auflösung. Die Kamera im Gesamten ist im Übrigen eineinhalb Meter hoch und knapp drei Tonnen schwer – Wahnsinn!

Die Sensoren wurden in der Kamera an insgesamt 25 Befestigungen angebracht und jede einzelne dieser Befestigungen hat drei Millionen Dollar gekostet. Da kann man sich ungefähr ausmalen, was die Kamera im Gesamten wohl gekostet hat. Ebenfalls beeindruckend ist das Kühlsystem, für die Testaufnahmen musste das gesamte Gehäuse nämlich auf -100 Grad Celsius gekühlt werden.

In den nächsten Jahren soll die 3,2-Gigapixel-Kamera am Vera C. Rubin Observatory gigantische Himmelspanoramen und Zeitraffer des Nachthimmels erstellen. Dank der enormen Auflösung wäre es theoretisch möglich, einen Golfball aus 25 Kilometern Entfernung abzubilden. Ab dem Jahr 2022, wenn die Kamera ihren Regelbetrieb aufnehmen soll, sollen insgesamt 500 Petabyte an Bilddaten geliefert werden. Nur zur Orientierung: Das entspricht ungefähr 500 Millionen Gigabyte. Beeindruckend, was mit aktueller Technik bereits möglich ist.

Quelle Bild: Bild: Jacqueline Orrell/SLAC National Accelerator Laboratory

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