Snapseed ist schon seit mehr als einem Jahrzehnt im Google-Portfolio – hat aber auch schon fast genauso lange keine neuen Funktionen bekommen.
Schon lange keine großen Updates mehr
Google hat seinem beliebten (immerhin mehr als 100 Millionen Downloads im Google Play Store) Bildbearbeitungs-Tool Snapseed nach acht Monaten ein winziges Update auf Android spendiert. Doch wer auf große Neuerungen gehofft hat, wird enttäuscht. Version 2.22 bringt keine sichtbaren Änderungen für Nutzer mit sich.
Snapseed wurde 2012 von Google übernommen und erhielt 2017 sein letztes großes Update in Form eines Redesigns. Ein Jahr später folgte noch ein dunkles Theme, doch seitdem ist es still geworden um die App. Nach fast zwei Jahren Funkstille gab es 2020 und 2023 noch ein paar kleinere Updates mit Versions-Sprüngen, die aber wiederum kaum Neuerungen enthielten.



Es ist offensichtlich, dass sich Snapseed seit Jahren im reinen Wartungsmodus befindet. Doch trotz des Alters der App wäre eine Abschaltung für viele Nutzer ein herber Verlust. Der Vorteil von Snapseed liegt gerade im Cloud-Zeitalter in seiner Offline-Funktionalität und der auf Touchscreens optimierten Bedienung. Immerhin: Es gibt sogar Versionen für Tablets, sowohl unter Android als auch iOS.
Mit wenigen Fingergesten lassen sich Bildparameter anpassen – hoch und runter wischen wählt den Aspekt, links und rechts den Wert. Simpel aber effektiv, gerade auf Mobilgeräten. Eine Stärke, die Snapseed von Googles hauseigener Fotos-App unterscheidet.
Für Google ist die Fotos-App wichtiger
Google versucht Nutzer gar nicht mehr aus ihrer normalen Fotos-App herauszuschicken, die mit KI-Funktionen wie dem Magic Editor stetig ausgebaut wird. Sowas fehlt in Snapseed natürlich, was aber sicherlich manche sogar als Vorteil sehen dürften. Doch bis die Fotos-App den Umfang und die praktische Bedienung von Snapseed erreicht, wird der kleine Bildbearbeiter hoffentlich noch eine Weile weiterleben – auch wenn größere Updates wohl Wunschdenken bleiben.
Ich habe Snapseed ehrlicherweise schon länger nicht mehr genutzt, rechne Google aber hoch an, dass sie die App überhaupt noch ein bisschen pflegen. Das ist für das Unternehmen mit unrühmlicher Historie, regelmäßig Dienste einzustampfen, nämlich nicht selbstverständlich. Außerdem darf man nicht vergessen, dass Snapseed vollkommen kostenlos ist und nicht mal die Möglichkeit für In-App-Käufe bietet. Habt ihr (immer noch) Snapseed im Einsatz?
via: 9to5Google
Ich persönlich benutze Snapseed unglaublich oft.
OBWOHL ich auch Radiant und Lightroom nutze.
Es ist nach wie vor sehr Innovative, die ich tatsächlich bei anderen vermisse.
Google eben. Einfach kaufen und dann kein interesse mehr. Gibt noch andere Firmen die es genau gleich machen. Google gehts eben zu gut
Tolle App, um die (bzw. ihre mangelnde Gepflegtheit) es wirklich schade ist.
Nachtrag:
Danke, Jonathan, für den Bericht und den Link zum Google graveyard!
Mir war dieses Phänomen bei Google prinzipiell bekannt, und ich bin auch selber betroffen – aktuell mit Google Podcasts.
Ist meines Erachtens auch keineswegs spezifisch für Google, dass (relativ schnell geschaffene, vor allem) digitale Dienste wieder gecancelt werden. Das riesige Ausmaß, in dem das stattfindet, war mir allerdings nicht bewusst – und ist doch auf eine bestimmte Art und Weise erschreckend.
Klar, wenn etwas gratis ist, soll man nicht meckern – wir sprechen hier jedoch bei weitem nicht nur von “Freeware” oder Gratis-Diensten.
Ich bearbeite alle Fotos, die ich mit dem Smartphone gemacht habe, wenn ich sie bearbeite, mit Snapseed.
Für mich immer noch das beste Tool. Leider aber seit langem keine großen Neuerungen. Sehr schade.
Habe Snapseed auch noch für Windows und nutze es ab und an.
Viele andere Apps sind mir einfach zu überfrachtet, mit Werbung vollgestopft und schlecht zu bedienen.