Noch ist allzu große Vorfreude wohl nicht angebracht. Aber wer sich für innovative Kamera-Ideen und Panorama-Aufnahmen interessiert, ist hier genau richtig.
Ach, das meinen die Ernst?
Die Arbeiten von dem Designstudio Nuevo.Tokyo im vergangenen Jahr sind mir durchaus immer mal wieder begegnet. In einem Newsletter zeigten sie seit Mitte 2023 ihre Fortschritte bei der Konzeptionierung einer neuen Kamera, die auf die Aufnahme von Panoramafotos spezialisiert ist.
So richtig ernst genommen habe ich sie aber nicht – vor allem war mir überhaupt nicht klar, ob das nur Gedankenexperimente, oder tatsächliche Pläne für ein echtes Produkt sein sollen.
Das hat sich mit einer offiziellen Ankündigung der “Keirin” getauften Kamera unter der Brand “Vwfndr” (so wie “Viewfinder”, also Sucher, nur ohne Vokale) jetzt erledigt. Das kleine Team, das hauptsächlich aus Designern besteht, prophezeit: “Wir haben 2023 eine Kamera designt und 2024 bauen wir sie.” Große Versprechungen für so ein ungewöhnliches Produkt, die der Newcomer erst einmal halten muss.
Gebogener Bildschirm brach bei Prototyp
Wie Fotos belegen, hat das Team sogar schon einen funktionierenden, aber sehr rudimentären Prototyp entwickelt. Optisch erinnert das Kameragehäuse mit ovalem Fußabdruck.
Eine zweite Version hatte sogar schon den breiten, gebogenen Bildschirm, der jedoch gebrochen sei. Letztendlich soll das Display nicht nur als Vorschau dienen, sondern über Toucheingabe auch die Einstellungen anpassen lassen.
Im April will das Team seinen aktuellen Entwicklungsstand in Tokyo präsentieren. Wie Nuevo.Tokyo in den Kommentaren unter einem Artikel von PetaPixel klarstellt, plane man dieses Jahr allerdings noch keine Veröffentlichung. Mehr Infos versprechen sie für die nächsten Wochen, wenn ein Newsletter detailliert auf Hard- und Software eingehen soll.
Normaler 60-MP-Sensor soll einfach nur zugeschnitten werden
Reaktionen auf die ungewöhnliche Kamera sind gemischt. Manche feiern die Idee und sind gespannt auf das, was wir in den nächsten Monaten hoffentlich zu Gesicht bekommen. Andere begegnen dem Vorhaben der unerfahrenen Entwickler mit Skepsis. Vor allem die Entscheidung zu einem regulären 3:2-Sensor, dessen Ausgabe auf Panoramaformat (21:9, 6:3, 6:2) zugeschnitten werden soll, stößt auf Ablehnung. Nuevo.Tokyo rechtfertigt das mit der geplanten hohen Auflösung von 60 MP, bei der dieses Vorgehen keine negativen Effekte haben würde.
… da muß Fuji ran und eine digitale xPan bringen 📸
Was es alles gibt – ist schon im Ansatz sehr verquer – weil schon diverse Lösungen für Panoramen im Handel sind.
Immerhin bleiben die Jungs so im Gespräch und finden die Aufmerksamkeit die sie als Designer benötigen.
Letztendlich sehr schönes Leica-Design.
Ich kann bei der R5 neben dem üblichen 3:2 auch 4:3, 1:1, 16:9 oder auf APS-C umstellen. Ich nehme an, dass es diese Funktion auch bei den anderen Herstellern gibt, damit ist diese Erfindung flüssiger als Wasser, nämlich überflüssig.
Naja, 21:9 ist schon mal ne Ecke weiter als 16:9. Von 6:2 will ich gar nicht erst reden. Und wenn der Bildschirm für diese Verhältnisse ausgelegt ist mit nem Sensor der noch hoch auflöst, läuft das flüssiger als mit ner R5 😉