Sony hat 2020 im Bereich der spiegellosen Systemkameras einige Marktanteile an Canon abtreten müssen. Nikon tritt auf der Stelle.
Vor einiger Zeit haben wir in diesem Artikel einen Blick auf die weltweiten Marktanteile der großen Kamerahersteller für das Jahr 2020 geworfen. Die Marktanteile bezogen sich auf alle Kameras, es wurden also sowohl Spiegelreflexkameras als auch spiegellose Systemkameras und Kompaktkameras berücksichtigt.
DSLMs: Weltweite Marktanteile 2020
Nun sind weitere Zahlen für das Jahr 2020 aufgetaucht, die sich diesmal aber lediglich auf den Bereich der spiegellosen Systemkameras beziehen. Die Daten stammen erneut vom großen japanischen Marktforschungsunternehmen Techno System Research und wurden über eine Grafik der Financial Times und über Webseiten wie Sonyalpharumors oder Fujirumors verbreitet.
Werfen wir direkt einen Blick auf die Grafik:
Leider lassen sich anhand der Abbildung nur die ungefähren Marktanteile bestimmen, wenn man einen Mittelwert der vier Balken schätzt, dann kommt man aber etwa auf die folgenden Zahlen:
- Sony: ca. 35 Prozent
- Canon: ca. 31 Prozent
- Fujifilm: ca. 12 Prozent
- Olympus: ca. 7 Prozent
- Nikon: ca. 7 Prozent
- Panasonic: ca. 6 Prozent
Vergleich mit den Marktanteilen von 2019
Wenn man diese Zahlen mit denen von 2019 vergleicht (Quelle), dann ergeben sich für das Jahr 2020 folgende Veränderungen:
- Sony: -7 Prozent
- Canon: +7 Prozent
- Fujifilm: +0 Prozent
- Olympus: -1 Prozent
- Nikon: +0 Prozent
- Panasonic: +0 Prozent
Wie gesagt, die Zahlen sind nicht wirklich exakt. Trotzdem lässt sich eindeutig erkennen, dass Sony im Jahr 2020 bei spiegellosen Systemkameras einige Marktanteile an Canon abtreten musste. Verwunderlich ist das nicht, schließlich hat Canon im Jahr 2020 mit der R5 und R6 zwei erstklassige Kameras auf den Markt gebracht, die sich auch an eine vergleichsweise große Zielgruppe richten. Sollte Sony noch im Jahr 2021 die A7 IV vorstellen, könnte das erneut zu einer kleinen Umverteilung führen.
Die anderen Hersteller wie Fujifilm, Nikon und Panasonic hingegen treten mehr oder weniger auf der Stelle. Olympus verliert ein paar Marktanteile, der Rückgang wirkt vor dem Hintergrund des Verkaufs der Kamerasparte aber verkraftbar.
Denkt dran, Marktanteile sagen nichts über die Profitabilität eines Unternehmens aus. Ein Hersteller mit geringen Verkaufszahlen steht aus finanzieller Sicht unter Umständen besser da als ein Hersteller mit hohen Verkaufszahlen.
Wer liefern kann hat Verkaufszahlen in % für DSLM Geräte. Richtig aussagekräftig sind die alle nicht weil die Bedingungen zu sehr divergiert haben. Als Hinweis/Trend kann man sie durchgehen lassen.
Könnte man sie in Bezug auf den gesamten Stückzahlen Markt setzen sähe die Sache viel aufschlussreicher aus.
Die weltweiten Gesamt-Stückzahlen stehen bei CIPA, für DSLMs und DSLRs getrennt. Damit kann sich jeder selbst ausrechnen, welche Stückzahlen auf die einzelnen Marken entfallen.
Hätte Canon die M Reihe nicht, würden sie vermutlich ebenfalls irgendwo bei 10-15% liegen.
Genau. Ein Vergleich von Canon, Sony und Nikon ausschließlich bezogen auf Vollformat wäre interessant.
Na dann sind aber die 6xxx von Sony auch nicht mit dabei. Das Ergebnis von Canon nur auf die M zu schieben klappt dann wohl doch nicht. Canon deckt mit RP, R, R5, R6 ein viel größeres Kundenspektrum ab und das in verschiedenen Preiskategorien. Sony hat da nur die alten 7’er Modelle. Die mögen auch noch gut sein, aber ein Neukunde holt sich keine 5 Jahre alte Kamera. Da kann Sony noch so viel Kameras an die Presse verscherbeln. Das poliert das Image nur kurzfristig auf. Zur Olympiade hat man trotzdem kaum Sony gesehen. Die 0% Prozent von Nikon sind kritisch zu bewerten, trotz der Z-Serie kein Zuwachs, na dann Gute Nacht.
Schmunzel 😉
Zitat: „… Canon deckt mit RP, R, R5, R6 ein viel größeres Kundenspektrum ab und das in verschiedenen Preiskategorien…“
Sony deckt mit A7siii, A9ii, A1, A7R/III/IV, A7II/III… ein viel größeres Kundenspektrum ab und das in verschiedenen Preiskategorien…
Und die gleiche Aussage für die Objektive nicht zu vergessen…
Da muss ich nicht nur schmunzeln sondern lachen, insbesondere bei den Objektiven. Den Adapter darf man nicht vergessen der wunderbar funktioniert. Natürlich kann man alle 7’er aufzählen. Das sind aber nur Weiterentwicklungen, die auch dringend nötig waren. Ob die A9 und A1 nun für ein großes Kundenspektrum sprechen kann ja jeder selber entscheiden, die 7S ist eine Videokamera. Was bleibt dann noch? Die Zahlen sprechen ja für sich, viel Spaß beim schmunzeln. In einem Jahr können wir uns noch mal dazu austauschen.
Einfach mal rational betrachten und technisch vergleichen:
Welcher 24MP Sensor liefert besser ab als der der A7Iii…
Welcher 45MP Sensor liefert besser ab als die der A7RIII…
Das zu den „veralteten A7“
Und nun Alternativen zu den aktuelleren Modellen A7SIII, A7RIV, A9II, A1,…
Nun, ja jetzt wird es sehr eng, nicht?
Adapter für alte Objektive?
Wer will das wirklich?
Nur ein Kompromiss!
Wenn das der Fortschritt sein soll bleibt mir der Lacher im Halse stecken.
Die R3 ist, wenn sie hält was sie verspricht für mich die erste wirkliche interessante CAM von Canon die wenigstens zur A9II aufschliesen sollte, alle anderen Modelle hinken hinterher.
Ich kann mich noch gut an Sprüche erinnern als die R raus kam.
„Jetzt wird Sony platt gemacht“ aber außer Mittelmäßigkeit kam da nichts rüber.
Tipp:
Nicht in die Tischplatte beißen das tut dem Gebiss nicht gut 😉
Bis auf den Sensor konnte man ja auch viele Jahre nicht viel positives über die Sonys sagen. Aber ich freue mich, dass Sony da am System gearbeitet hat. Sonst hätte Canon wahrscheinlich noch keine Meilensteine (für mich persönlich) wie die R5 und das 28-70f2 auf den Markt gebracht.
Es gibt durchaus Objektive für EF, die sind optisch sowie vom AF perfekt. Da könnte man nur an der Bauform mekeln. Warum sollte man die nicht weiter adaptieren? Ich adaptiere bis 200mm völlig ohne Kompromisse. Je nach Einsatzzweck, kann man mit dem Filtereinschub auch echte Vorteile erhalten.
Mittelmäßigkeit findet man bei jedem Hersteller, das aber zu pauschalisieren, zeigt nur wie emotional du mit dem Thema umgehst.
Meiner Meinung ist/war die R mittelmäßig.
Bei guten EF Linsen wenn man sie schon hat macht das Adaptieren sehr wohl Sinn.
Nur wieviel würden für z.B. eine R5 eine der guten teueren EF Linsen mit Adapter kaufen wollen?
Ich habe die R und finde es ist eine gute Fotokamera mit einem soliden Sensor. Sie schießt etwas aus der Reihe, was Hauttöne angeht, allerdings habe ich das ganz gut in Griff. Die Videofunktion und nur einen Speicherkartenslot war peinlich von Canon, deswegen habe ich sie nur als Backup in der Auftragsfotografie verwendet. Ich hatte dein Kommentar so verstanden, dass alles was Canon im R System gemacht hat, wäre Mittelmaß. Entschuldige das Missverständnis.
Ich habe noch EF Objektive nach dem Kauf der R5 angeschafft. Vor allem weil der Gebrauchtmarkt super attraktiv ist.
Sony -7%
Canon + 7%
nur mal so …
Canon wird Sony vermutlich in 1-2 Jahren abhängen.
Vermutlich nicht. Was hat Sony den in den letzten beiden Jahren herausgebracht? Die a7sIII, eine absolute Spezialkamera, die sich zugegeben merkwürdig gut verkauft, aber eben nicht in großen Stückzahlen. Und dann kam noch der Bolide A1, ebenfalls eine Kamera die sich schon wegen des Preises nur in homöopathischen Dosen verkaufen lässt. Den Hauptanteil hält immer noch die a7III. Dafür, das eine fast vier Jahre alte Kamera den DSLM Anteil von Sony hochhält, sind die Zahlen sehr beachtlich.
Ist das so? Bitte eine Quelle angeben für deine Behauptung, danke.
Ja gab/gibt es bei Dpriev. Habe es noch vor zwei Wochen gelesen, jetzt finde ich es nicht mehr.
Die meisten haben das M System nicht mehr auf den Schirm und ich glaube Canon selbst hat es auch vergessen. Das ist wirklich schade, denn Potential ist vorhanden. Ich habe zwar nur eine M50 aus der M-Serie, finde sie aber ziemlich gelungen. Hätte Canon hier mutiger das M System gepflegt, wären es wahrscheinlich ganz andere Marktanteile.
Ja so geht es mir persönlich auch, dass die M keine Rolle mehr spielt. Aber ich bin auch kein Einsteiger mehr und beschäftige mich mehr mir den VF- und MF Kameras. Aber ich glaube, wegen der Größe und Bedienung ist das schon eine gute Kamera.
Ja ich normalweise auch. Ich arbeite sowohl mit der R5 und R6, aber auch für die einen oder anderen Anforderungen mit der Fujifilm GFX.
Das wäre möglich. Ein Drittel der Canon-Verkäufe auf die EOS-M Serie 11% Prozentpunkte), zwei Drittel auf die R-Serie (20 Prozentpunkte). Dann wäre die Canons EOS M-Serie erfolgreicher als Sony a6000er Serie. Ebenso wäre sie erfolgreicher als Fujifilm X-Serie, denn bei den 12% für Fujifilm ist auch die GFX-Serie dabei.
Ist Canon der Platzhirsch bei den DSLMs mit APS-C Sensor und MFT-Sensor?
Soweit ich mich erinnere war die Canon M50 eine ganze Zeit lang die meistverkaufte APS-C.
Warum überrascht mich diese Statistik nicht? Sie bestätigt doch genau die Marktentwicklung. Canon hat durch neue Produkte mächtig aufgeholt. Sony war 2019 im Tiefschlaf und die Unsicherheiten im Mft Segment wirken sich auf die Verkaufszahlen von Olympus und Panasonic aus. Fuji stagniert, weil das Retro-Konzept inzwischen auf dem Zenith angekommen ist und sie sich zear in zig Modellvarianten verlieren, aber technisch kaum was neues bieten…und was die Versorgungsprobleme mit Halbleitern angeht, so glaube ich kaum, dass hier irgendein Hersteller nicht betroffen war…
Grundsätzlich ist es so, dass wenn ein Anbieter 100% des Marktes hat, wie zum Beispiel Sony DSLM Kleinbild, und dann ein Zweiter und Dritter dazukommen, es mathematisch unmöglich wird, dass der Erste 100% des Marktes behalten kann. Entscheidend ist dann, wie ist sein Wachstum. Bis jetzt verkauft Sony immer noch mehr DSLM KB als jeder andere Hersteller und sobald die A7IV lieferbar ist, wird sich der Marktanteil Sonys in diesem Segment wieder weiter von der Konkurrenz absetzen können. Noch hat Sony einen technischen Vorsprung von knapp einem Jahr vor der härtesten Konkurrenz und bis der nicht aufgeholt ist, wird Sony weiterhin Marktführer bei KB DSLMs bleiben.
Einen Vergleich nur für DLSMs finde ich merkwürdig, gerade in Europa, da hier doch immer noch mehr DSLRs als DSLMs verkauf werden (CIPA-Daten 2021).
Wie wäre es mit einem Marktanteil-Vergleich nur für Kameras mir beweglichen Display (articulated display)? Ok,. wäre genauso merkwürdig, aber nur mal so, zur Abwechslung …
Kamera ist Kamera, egal mit welchem Rückwanddisplay, egal mit welchem Suchersystem.
Die Rangliste für DSLRs wäre übrigens:
glaube kaum das Platz 3 an Panasonic geht, Tippfehler oder Pentax 😉
Stimmt, ein Fehler: Ricoh/Pentax wäre richtig. Ricoh ist der Hersteller, Pentax die Marke.
Also meine Stichproben zum Kauf dieser Sony A-Mount Kameras haben alle als „Nicht verfügbar“ geendet. Die Produktion wurde also anscheinend schon länger eingestellt und die Lagerbestände sind abverkauft.
Stimmt, in Deutschland nur noch gebraucht. Sie werden aber noch auf der Website angeboten, sogar mit Listenpreis. Sowohl bei Kameras wie bei Objektiven kann immer noch zwischen A-Mount und E-Mount gewählt werden. Das wirkt, als würde Sony beides anbieten.
Vielleicht stehen die Kameras nur noch da, um den Verkauf der A-Mount Objektive zu unterstützen. Davon gibt es noch einige im Markt. B&H z.B. hat noch eine schöne Reihe auf der Website. Oder es gibt sie noch in anderen Ländern. Oft wird ältere Ware gezielt in Länder geschoben, die sehr preissensibel sind,
2019 waren es noch ca. 10.000 Stück – Differenz zwischen der Gesamtzahl, 1,66 Mio. und der DSLM-Zahl, 1,65 Mio. Vielleicht sind sie 2020 die restlichen DSLRs losgeworden.
Ich wundere mich immer wieder, wie lange Sony benötigt, um vom A-Mount loszukommen. 2010 erschien die erste E-Mount-Kamera, 2012 die erste E-Mount Vollformat. Jetzt ist 2021. Ich nehme das als Referenz, wie lange der Wechsel bei Canon und Nikon dauern könnte.
Wenn man den größten deutschen Händlern trauen darf, ist Canon der Verkaufs-Platzhirsch bei den VF-Kameras (was mich nicht wundert) und Sony liegt bei einer Kompaktkamera ebenso deutlich vorne … ratet mal bei welcher.