Canon Marktgeschehen

Canon bleibt die Nummer 1 und baut Marktanteile aus

Canon bleibt die unangefochtene Nummer 1 in der Kamerabranche und konnte die eigenen Marktanteile zuletzt sogar ausbauen.

Weltweite Marktanteile für das Jahr 2020

Canon ist mit der EOS R5 und der EOS R6 ein großer Wurf gelungen. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr immer wieder betont, dass sich beide Kameras größter Nachfrage erfreuen und das spiegelt sich nun auch in den kürzlich veröffentlichten weltweiten Marktanteilen von Digitalkameras für das Jahr 2020 wider.

Die Zahlen stammen von Techno System Research, einem großen japanischen Marktforschungsunternehmen, und wurden unter anderem von den japanischen Magazinen Nikkei und Digicame-Info aufgegriffen.

Doch reden wir nicht lange um den heißen Brei herum. So sehen die weltweiten Marktanteile der fünf größten Kamerahersteller für das Jahr 2020 aus:

  1. Canon 47,9% (+2,5%)
  2. Sony 22,1% (+1,9%)
  3. Nikon 13,7% (-4,9%)
  4. Fujifilm 5,6% (+0,9%)
  5. Panasonic 4,4% (-0,3%)

Canon baut Vorsprung aus, Nikon fällt zurück

Canon bleibt also nach vielen Jahren und Jahrzehnten weiter die unangefochtene Nummer 1 auf dem Kameramarkt. Schaut euch mal den Abstand zu Sony an, das ist ein Vorsprung von mehr als 25 Prozent, Wahnsinn! Da dürfte schnell klar werden, dass Canon auch in den nächsten Jahren niemand vom Thron stoßen wird, auch weil das Unternehmen die eigenen Marktanteile im Jahr 2020 um weitere 2,5 Prozent ausbauen konnte.

Auf dem 2. Platz folgt Sony und der Abstand zu Nikon (Platz 3) ist inzwischen doch ziemlich deutlich. Im Jahr 2020 konnte Sony zwar „nur“ um 1,9 Prozent zulegen, doch Nikon hat im gleichen Zeitraum 4,9 Prozent Marktanteile verloren. Das schmerzt, auch wenn das Imaging Business von Nikon ja zuletzt immerhin wirklich gute Quartalszahlen vorlegen konnte. Auf dem 4. und 5. Platz folgen Fujifilm und Panasonic, Panasonic hat minimale Marktanteile abgeben müssen, Fujifilm hat hinzugewonnen.

Die Marktanteile der fünf genannten Hersteller belaufen sich insgesamt auf 93,7 Prozent, es bleiben also 6,3 Prozent übrig, die Unternehmen wie OM Digital Solutions, Ricoh bzw. Pentax, Leica, Sigma und Hasselblad unter sich ausmachen.

Der gesamte Kameramarkt ist im Jahr 2020 wegen der Coronakrise im Übrigen um ganz 40 Prozent geschrumpft. Es ist fraglich, ob dieser Rückgang jemals wieder aufgeholt werden kann.

Update: In der ersten Version dieses Artikels haben wir fälschlicherweise geschrieben, dass Fujifilm 0,3 Prozent Marktanteile verloren hätte. Korrekt ist aber, dass Fujifilm die eigenen Marktanteile um 0,9 Prozent ausbauen konnte.

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Rainer Rössner

Das Canon in der Vergangenheit Marktführer war, konnte ich eindeutig nachvollziehen.
Das sie den Vorsprung jetzt noch ausgebaut haben, absolut nicht mehr.
Das Preis-/Leistungsverhältnis beim R-Sytem für Bodys und insbesondere Objektive zeigt für mich klar in einer anderen Richtung. Ausgenommen noch die „alte“ EOS R.

Helga

Das sie den Vorsprung jetzt noch ausgebaut haben, absolut nicht mehr.
Ich schon. Allein in meinem bescheidenem Bekanntenkreis (dabei keine Amateure), gab es in den letzten zwei Jahren, drei Umstiege auf Canon. Manchmal tickt die Welt doch anders 🙂

joe

Also die RP ist sehr preiswert, das 35mm/1.8 ebenfalls, das 50mm/1.8 genauso wie das 85mm/2.0 oder das 600mm und das 800mm/11, dann nicht vergessen das 24-105mm/4.5-7.1. Dazu gesellen sich hervorragende Objektive wie das 28-70mm/f2.0 oder das 50 und 85mm/1.2, wie auch das 15-35mm/2.8. Über die Qualität der R5, aber auch der R6 muss man nicht diskutieren. Wem das zu teuer oder nicht gut genug ist, der hat so viel Auswahl wie noch nie. Denn Sony, Nikon, Fuji und Panasonic haben ebenfalls eine hervorragende Auswahl. Fast hätte ich Olympus vergessen.

Rainer Rössner

Ich sprach vom Preis-/Leistungsverhältnis.
Ein Objektiv mit Anfangsblende 11 ist doch ein Witz.
Bei den 2/28-70 für 3300,- und das 2,8/15-35 für 2400,- von einem vernünftigen Preis-/Leistungsverhältnis zu sprechen, entbehrt jeder Grundlage.
Dann zu den R5 und R6. Wie viele Firmwareupdates gibt es schon – 4?
R6 mit nur 20MP für über 2600,- , hallooo!
Und über die anfänglichen Hitzeprobleme bei der R5 ganz zu schweigen.

Markus B.

Es ist schon richtig, dass Canon relativ zum Wettbewerb aktuell preislich etwas höher liegt. X-T4 – 1.799€ UVP – Nikon Z6II 2.199€ UVPZ6II – Sony A7III 2.299€ UVP und R6 2.699€ UVP. Nach der Rabattaktion von 250€ relativiert sich das ganze aber wieder.
Das es regelmässige Firmware-Updates gibt, zeichnet eine Firma aus. Früher war Fuji z.B. auch mal bekannt für regelmässige Updates, mittlerweile ist es für Fuji ein Geschäftsmodell keine Updates mehr anzubieten, um den Kunden zum Kauf der nächste Kamerageneration zu bewegen. Ebenfalls vorbildlich beim Update ist Nikon. Hier hat unter anderem die Z6 einige neue Features bekommen, die die Kamera komplett aufwerten (z.B. Tieraugen-Fokus). Deswegen ist Modellpflege in der heutigen Zeit nichts negatives…
Das vermeintliche Hitzeproblem beim 30min Filmen in 5K war aus meiner Sicht lediglich durch die sozialen Netzwerke aufgesuchtes „Bashing“ – mehr nicht. In der Praxis gibt es das Problem nicht bzw. es ist für 99,99% aller Nutzer irrelevant. Ich konnte bei meiner R5 nach einem Jahr Nutzung keine Hitzeprobleme feststellen…

Rainer Rössner

Wenn ein Firmware-Update neuere Möglichkeiten bringt, ist es wirklich sinnvoll.   Wenn es sich aber um dauernde Fehlerbehebung einer nicht ausgereiften Kamera für 4500,- € handelt, zweifele ich schon an deren Qualität.    Firmware-Version 1.1.0 Fehlerbehebung – bei dem die Kartenzugriffszeit bei Verwendung bestimmter CFexpress-Karten länger dauern kann. – die Temperaturerkennung und die Aufnahmezeitsteuerung bei Videoaufnahmen wurden verbessert. Außerdem wird die Gesamtaufnahmezeit verbessert, wenn die Kurzzeitaufzeichnung und das Ein-/Ausschalten wiederholt bei Raumtemperatur durchgeführt werden. – bei dem die verfügbare Filmaufnahmezeit nicht korrekt angezeigt wird, wenn Datum/Zeit/Zone nicht eingestellt ist, wurde korrigiert.    Firmware-Version 1.3.0 Fehlerbehebung – bei dem die Kamera bei Verwendung bestimmter CFexpress-Karten nicht normal funktioniert. – in denen die Kamera nicht normal funktioniert, wenn der Antriebsmodus auf „Hochgeschwindigkeits-Serienaufnahme“ eingestellt ist, um Standbilder kontinuierlich aufzunehmen. – dass das im elektronischen Sucher angezeigte Bild verfälschen kann.    Firmware-Version 1.3.1 Fehlerbehebung – bei dem die Kamera bei Verwendung bestimmter CFexpress-Karten nicht normal funktioniert. – bei dem die Kamera nicht normal funktionieren kann, wenn der Aufnahmemodus auf „Hochgeschwindigkeits-Serienaufnahme“ eingestellt ist, um Standbilder kontinuierlich aufzunehmen. – bei dem die Stromversorgung unterbrochen werden kann, wenn die Kamera über einen längeren Zeitraum über USB mit Strom versorgt wird. – bei dem ein Teil des Einstellungsbildschirms in… Weiterlesen »

Markus B.

Das sehe ich genauso. Ich habe für meine R5 genau 2 Objektive der L-Serie, das 24-105 F4 und das 70-200 F4. Die anderen sind günstige STM Objektive, die aber allesamt von der Qualität sehr gut sind und preislich durchaus erschwinglich. Es muss nicht immer Lichtstärke 1.2 sein…im Übrigen sind die Preise von z.B. Fuji auch sehr ambitioniert, wenn man betrachtet, dass es sich hier um APS-C Objektive handelt. Den UVP von 1.799€ für eine Fuji X-T4 halte ich zum Beispiel für massiv überzogen. Ich habe vor kurzem eine neue Z6 als Restbestand für 975€ gesehen mit FTZ-Adapter. Das ist ganz klar der bessere Kauf. Fuji hält die Preise künstlich hoch, hat aber von allen Marken den höchsten Preisverfall was Gebrauchtgeräte angeht. Der Restwert von Canon Kameras hingegen ist deutlich höher…

Alfred Proksch

Traurig-traurig,

da werde ich mit meinem elitären Equipment wohl weiterhin unter den restlichen 10% firmieren!

Anscheinend trifft Canon mit seinem Portfolio den Kundengeschmack besser als alle anderen Kamera Produzenten, wenigstens was die Stückzahlen angeht.

Anders ausgedrückt mit einer EOS kann der Kunde nichts verkehrt machen! Das hat sich bei den Käufern positiv eingeprägt.

Peter Schumacher

Für Nikon sieht es aktuell jedoch sehr viel besser aus. 2020 war gestern.
Nikon Q1 financial results are out and they look very good – Nikon Rumors

Cheryll

Für das Gesamtunternehmen Nikon sieht es mit den Gewinn nicht so gut aus. Das schreibt Nikon in den Geschäftsbericht selbst. Die Prognose für die nächsten Monate sieht eine Erholung vor: https://www.nikon.com/about/ir/finance/performance/

joe

Genau, das ist das Problem bei Nikon, jetzt haben sie sich im Kamerabereich einigermassen konsolidiert und dann macht der Rest schlapp und der Umsatz bricht um fast 25% ein!

Cheryll

Schade, dass die Kamera Seiten nur das Geschäft mit den Kameras betrachten (auch photografix-magazin). Die Nikon Fans könnten dadurch meinen, das Unternehmen Nikon wäre komplett aus der Krise raus. Was nicht zutrifft. Die Gewinne, welche in der Kamera Sparte erzielt wurden, reichen nicht aus um die Verluste in den anderen Sparten auszugleichen.

Alfred Proksch

Sony liegt knapp im Plus! Meiner Meinung nach weil in den Köpfen der Kundschaft die Videokompetenz im Vordergrund steht und weil der offene E-Anschluss eine riesige Objektiv Auswahl ermöglicht!

Warum Nikon trotz aktuell besserem Ergebnis schwächelt liegt wohl eher daran das der Name Nikon nicht so schnell auftaucht wenn vom Kunden an Video gedacht wird. Ein System muss heute beides perfekt können und noch wichtiger die Kundschaft muss es wissen!

Fuji bietet ein riesiges APS-C Sortiment und zunehmend ein attraktives Mittelformat Portfolio. Damit hält sich Fuji geschickt aus dem Vollformat Zirkus heraus in dem Panasonic mitmischt.

Der Rest? Wird sich zeigen wohin die Reise geht!

Ralle Art

Fuji ist Nische , war Nische und wird immer Nische sein. In dem Moment wo das Kleinbild plus von Fuji wirklich Erfolg hat stehen die großen drei schon da und übernehmen. Der Sensor kommt ja schon von Sony.

Alfred Proksch

Servus Ralle Art,

Fuji hat keine Kleinbild ich, vermute mal das du Mittelformat schreiben wolltest. Zu den wenigen Käufern die hochpreisige Vollformat Boliden erwerben gesellen sich zur Zeit noch wenige Fotografen die dem Mittelformat frönen. Zunehmend überschneiden sich die Kosten für Voll- u. Mittelformat. Je nachdem für welchen fotografischen Zweck das Gerät gedacht ist bietet sich durch Verbesserungen zukünftig auch das MF an.

Und ja den MF Sensor liefert Sony, wie auch diverse Sensoren an alle anderen außer an Canon.

Das Mittelformat eine Nische bleiben wird siehst du richtig, ich freue mich sogar darüber. Mein Blick auf die „großen 3“ ist ein anderer weil nicht immer die besten Techniken sondern die größten Gewinne eines Investments schlussendlich zählen.

Der letzte Satz von Mark: „Der gesamte Kameramarkt ist im Jahr 2020 wegen der Coronakrise im Übrigen um ganze 40 Prozent geschrumpft. Es ist fraglich, ob dieser Rückgang jemals wieder aufgeholt werden kann.“

Das ist der eigentlich wichtigste des gesamten Artikels. Alles andere ist Spiegelfechterei!

Helga

Da steht doch „das Kleinbild plus von Fuji“

Alfred Proksch

Helga !! Also wirklich?!

Helga

:-)))

Ralle Art

Der Fuji Sensor ist kein Mittelformat. Viel zu klein. Der ist kleinbild plus. Die Phase ohne hat einen größeren Sensor, der sogar neu entwickelt wurde von Sony. Das Problem bei Fuji ist wohl das tethern. Hat wohl bei Fuji in Verbindung mit c1 nicht funktioniert. Daraufhin sind viele x Photographen wieder gewechselt. Zudem macht Fuji für seine x photographer schöne knebelverträge. Dazu gibt es ein Strategiepapier aus den USA. In jede, Bundesstaat ein solcher Fotograf. Sony macht das auch.
der Markt schrumpft nicht . Dan würde ja der Kapitalmarkt zusammenbrechen und die Schweiz wäre pleite. Das wird nicht passieren.

sachsenthoms

Ich kann dieses aktuelle Ranking nicht ganz nachvollziehen zu mindestens, wenn es von einem besseren Hobby Fotografen betrachtet wird. Was heiß Fuji „Nische“ – vielleicht von den Verkaufszahlen her. Aber Fuji hat technologisch, Sensortechnisch und „Must have“ Faktor einiges zu bieten. Ja, der „Grundsensor“ mag von Sony sein, aber da fungiert hier Sony als Zulieferer genauso wie bei Nikon auch und nicht als Kamerahersteller. Die drei Großen werden Fuji nie übernehmen unvorstellebar. Canon auf Platz 1 ist außer den Verkaufszahlen auch unrealsitisch. Die Leute (außer vielleicht Profis) möchten keine großen „klassischen SLRs“ mehr – eher eine kleine handlische Systemkamera für den moderaten Geldbeutel. Aber Canon kommt jetzt erst richtig zum Zuge mit extrem teueren Kameras und natürlich deren Obejektive. Fuji hat meines Erachtens eines der besten Portfolios im Bereich Hochwertiger Objektive bis APSC. Auch Olympus spielt mit seinen Zuiko Objektiven dort mit. Das Sony sich nach oben arbeitet ok, bauen ja auch tolle Kameras im Gegensatz zun den meisten Canon oder Nikons (außer meiner Favoriten: Canon D90 oder Nikon 5xxx Serie oder 7500). Aber auch Sony ist nicht ganz ohne und lässt seine treuen A-Mount Fans im Stich. Im Bereich E-Mount gibt es erst ab der 6500 einen IBIS im… Weiterlesen »

100carat

Canon ist und bleibt Marktführer, zumindest solange es noch einen Markt für DSLM-Kameras, wie wir sie heute kennen, gibt. Das liegt zum einen an der großen Anzahl von Bestandskunden, die noch „mit“ dem EF-Bajonett fotografieren und über eine entsprechende Objektiv-Auswahl verfügen (= bereits getätigtes Investment, das bei einem Systemwechsel zu einem anderen Hersteller erneut getätigt werden müßte); zum zweiten daran, dass die EF-Objektive problemlos beim Wechsel auf eine Spiegellose mit RF-Bajonett weiterbenutzt werden können, ja mehr noch, dass ihr AF an einer R6 oder R5 sogar oftmals besser performt, als an einer Spiegelreflex aus gleichem Hause; drittens wird das Gesamtpaket aus Zuverlässigkeit, Ergonomie und Robustheit unter den fünf großen Marken bislang nur noch von Nikon ähnlich konsequent umgesetzt; viertens darf man die Macht der Gewohnheit nicht unterschätzen, die bei nicht wenigen Kaufentscheidungen ein Mitspracherecht hat. Wenn zudem Nikon seinen Rückstand bei der AF-Leistung im Vergleich zu Sony und Canon aufholt und das Thema Video besser in den Griff bekommt (da ist der Vorsprung von Canon und Sony als jahrzehntelange Anbieter von Cine- und Fernsehkameras einfach sehr groß), dann wird sich die Lücke zu Sony wieder verringern lassen. Es sei denn, Sony bringt eine eierlegende Wollmilchsau ohne größere Schwächen für 2.000… Weiterlesen »

Ralle Art

Also wenn in Frankfurt eine 60 qm 2 Zimmer Wohnung 600000 Euro kostet sollte auch noch Geld für eine Kamera drin sein. In meiner Familie wollen die Frauen alle die neue Nikon zfc haben.
Gerade zwei bestellt. Für was die gebraucht wird, keine Ahnung sieht aber gut aus.
Liebe Grüße

joe

Stimmt absolut. Habe meiner Tochter Kameraneuheiten gezeigt, die Einzige die ihr gefallen hat und auf die sie spontan gezeigt hat war die Zfc. So sind die Geschmäcker verschieden. Der eine kauft wegen der Optik, der andere wegen der Technik

Carsten Schlipf

Sicher bei den Zahlen zu Fujifilm? In anderen Quellen ist hier ein Plus von 0.9% zu lesen: https://www.fujirumors.com/digital-camera-market-share-2020-only-canon-sony-and-fujifilm-grow/

joe

So nutzt jede Firma die Zahlen die ihr am besten gefallen. Es sind wohl beide nicht zu 100% korrekt. Eines ist aber sicher. Den höchsten Profit in der Kamerasparte macht mit Abstand Sony!

Stefan-Do

Das ist nur eine Vermutung. Sony veröffentlicht den Gewinn oder Verlust der Kamerasparte nicht, daher kann die Vermutung stimmen oder auch falsch sein. Ich denke, der Gewinn dürfte gut sein, aber ich kann dies nicht belegen oder direkt mit anderen Herstellern vergleichen.

Der Umsatz, den Sony mit der Kamerasparte macht, wird veröffentlicht. Er liegt sehr nahe am Canon-Umsatz. Hier geht es aber um die nackten Stückzahlen.

joe

Leider weiss ich nicht mehr wo ich diese Analyse gelesen habe, aber Der Umsatz der Kamerasparte von Sony entspricht beinahe dem Umsatz von Canon bei etwa halber Stückzahl. Die meistverkauften Kameras von Canon sind im unteren Preissegment in dem es bekanntlich geringe Margen gibt, im Gegensatz zu Sony, die bei teuren Kameras (noch) führen.

Stefan-Do

Das stimmt, das kann man den Geschäftsberichten entnehmen. Canon hat im ersten Halbjahr 2021 208 Mill Yen Umsatz gemacht, Sony 196,9 Mill Yen.
Canon ist in allen drei Segmenten des Fotomarktes vertreten, DSLR, DSLM und Kompaktkameras und bietet auch low-end. Sony konzentriert sich auf das umsatzträchtige Segment DSLM und bei Kompakten auf die Hi-End Serie RX.

Stefan-Do

Gratulation Carsten!!! Der erste, der mitdenkt! 2019 hatten Fujifilm und Panasonic jeweils 4,7%. Das kann man hier im Forum nachlesen. Marktanteile 2019: Canon weltweit die Nr. 1, Sony überholt Nikon (photografix-magazin.de)

Von 4,7% auf 5,6% ist ein PLUS von 0,9%. Canon, Sony und Fujifilm haben zugelegt, (vor allem) Nikon und Panasonic haben Marktanteile verloren.

Stefan-Do

Die Quelle des Übels liegt bei Photo Rumors. Die haben zum einen die japanische Originalgrafik veröffentlicht, dort steht +9% und dann noch eine Tabelle darunter gestellt, dort steht -0,3% (falsche Übernahme des Werts von Panasonic). Alle anderen haben es von dort abgeschrieben.

Inveto

Von 4,7% auf 5,6% ist ein Plus von 0,9 Prozentpunkten, das entspricht einer Steigerung von 19,15 Prozent.

Cheryll

Anderes als bei Nikon, die anscheinend nur in der Kamera Sparte oder einzelnen Seqmenten ein plus verbuchen konnten jedoch nicht im gesamt Unternehmen, sieht es beim Unternehmen Canon besser aus als bei Nikon. Die detaillierten Zahlen dazu: https://global.canon/en/ir/finance/highlight.html

Akki Moto

Ist das jetzt der Beitrag, mit dem wir endlich diesen unsäglichen Abgesang auf Canon (Canon bekommt das nie hin, Sony wird alle überrollen….) offiziell beenden können?
Canon ist und bleibt vorne. Wegen Vollsortimenter, wegen Innovation, wegen Bedienungsfreundlichkeit.

Alfred Proksch

@ Akki Moto

ist doch alles nur Spiegel(lose)-Fechterei. Allgemein insgesamt 40% weniger Stück verkauft. Die einen haben in diesem Drama etwas besser als die anderen abgeschnitten! Ändert das etwas? Ja, der Konkurrenzdruck wird höher. Marktanteile den Mitbewerbern abnehmen ist die Devise.

Für meinen Teil finde ich den tragischen Vorgang sogar gut denn er fördert die Kreativität in den Entwicklungsabteilungen.

Wer wie Canon breiter aufgestellt ist tut sich damit leichter, wo die „Fotoabteilung“ nur eine Beigabe innerhalb des Konzerns ist (Sony und Fuji) wird es schwierig.

Mirko

ich dachte Fujifilm hat sich vor Jahren schon umstrukturiert so das die „Fotoabteilung“ nur noch eine Beigabe ist 😉

Alfred Proksch

Mirko, kann man so sagen. Ich bin anscheinend kein konsequenter Mensch (wo ich doch gerade eben alle meine X-T und die neue X-S10 inklusive aller XF-Dinger verkauft habe) denn ich konnte bei einer Fuji X-E2s mit drei 7Artisan Objektiven nicht vorbei gehen ohne dieses Set billigst mitzunehmen. Ich hatte noch nie eine X-E, die 2 Akkus laden gerade. Morgen geht’s ans austesten.

Mirko

nimmt auf jeden Fall nicht viel Platz in der Fototasche ein und ist vielleicht eine Ergänzung zur zukünftigen M Monochrome. Deine GFX für das Feine, die M für s/w und die XE vielleicht mit einen feinen „old Kodak“ Rezept 📷

Cheryll

Canon und Sony dominieren den Kamera Markt. Laut aktuellen Bericht führen die beiden Firmen mit 70% Anteil den Markt an. Während Canon und Sony ihre Anteile verbessert haben, sank der Anteil von Nikon im gleichen Zeitraum. In dem Bericht wird weiterhin genannt, das gerade Nikon Probleme hat Kameras auszuliefern. Im Detail hier: https://petapixel.com/2021/08/09/canon-and-sony-made-up-70-of-weak-camera-sales-in-2020/

Michael

Wie sieht das dann erst mal aus, wenn die RF Objektive alle lieferbar sind und das Portfolio sich dem von Sony anpasst?

joe

Wer etwas Geduld hat kriegt ab Mitte bis Ende 2022 alles viel günstiger, denn dann ist die Chip-Knappheit überwunden und alle können ohne Einschränkungen liefern – und je grösser das Angebot desto höher der Preisdruck. Konkurrenz belebt das Geschäft.

Helga

Mitte bis Ende 2022 liegt die Inflationsrate so weit oben, dass nichts billiger wird …

Alfred Proksch

Könnte stimmen, aber so lange jeder glaubt was auf dem Geldschein steht ist die Welt in Ordnung!

joe

Siehe oben!

joe

Das mit der Inflationsrate ist ein riesiger Irrtum. Es ist erstaunlich, dass noch Niemand in D darüber nachgedacht hat, warum diese so hoch ist. Das hängt vor allem damit zusammen, dass im letzen Jahr die MWSt um 3Prozentpunkte gesenkt wurde und dann wundert man sich, dass nach der Anhebung auf die ursptünglichen 19% die Preise entsprechend gestiegen sind. Dazu kommt ein gewisser Nachholeffekt, der bis Ende des Jahres ausgeglichen sein dürfte. Also keine Panik, es wird nichts teurer!

Rololo

Zu den Prozentzahlen ist anzumerken, dass es sich hier nicht um prozentuale Steigerungen handelt, sondern um Prozentpunkte.

Canon legt also um +2.5 Prozentpunkte zu, nicht um 2,5%. Ebenso die anderen – Sony um 1.9 Prozentpunkte etc. Die Vergleichswerte von 2019 betragen: Canon 45.4%, Sony 20.2%, Nikon 18.6%, Fuji 4.7% (vgl. https://nikonrumors.com/2020/08/14/2019-camera-market-share-canon-45-4-sony-20-2-nikon-18-6-fuji-4-7-panasonic-4-7.aspx/).

Das heißt, dass Canon sich um 5,51% im Vergleich zum Vorjahr verbessert hat, Sony dagegen um 9,41% und Fuji sogar um 19,15%. Die letztgenannten wachsen also deutlich schneller als Canon – von einem kleineren Marktanteil her.

Nikon ist dagegen regelrecht eingebrochen – ein Verlust von 4,9 Prozentpunkten macht einen prozentualen Verlust von 26,34% im Vergleich zum Vorjahr

Und das bei einem insgesamt schrumpfenden Markt… Da bleibt nur zu wünschen: Good Luck!

canik

man kann versuchen sich alles schön zu reden
das hilft unterm Strich aber nicht weiter
denn die 5,51% von Canon sind in Stückzahlen wesentlich mehr als 9,41% von Nikon oder 19,15% von Fuji
und somit ist das „deutlich schnellere Wachstum“ wieder hinfällig
es zählen Stückzahlen bzw. Einheiten und keine Prozentspielereien

Helga

Igitt! Das hören Verfechter anderen Marken ungern.

Churchill: »Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe…«

joe

Das hat nichts mit Fälschen zu tun, sondern mit interpretieren. Sowohl Rololo als auch Canik haben Recht!

Helga

Muss man wirklich bei jedem nicht ganz ernst gemeintem Satz ACHTUNG: IRONIE! schreiben?

joe

Es ging nur um die Interpretation des Zitats von Churchill, der dies damals – typisch englisch – auf gewisse Statistiken, die ihm nicht passten so reagiert hat. Und oben geht es eben nicht ums Fälschen, sondern wie ich bereits geschrieben habe, ums interpretieren! Ironie hin oder her!

Rololo

Das hat mit Schönreden nix zu tun. Gar nix. 😉

In Stück sind natürlich die 5,51% von Canon mehr als 9,41% von Sony etc. Dennoch wird der Abstand geringer. Und ich beglückwünsche Fuji – erfolgreiche Strategie! Ich hoffe, dass auch die Margen stimmen.

„es zählen Stückzahlen bzw. Einheiten und keine Prozentspielereien“

Nein, es zählt der Gewinn jetzt und künftig. Wer mit hohen Stückzahlen keinen Gewinn macht, geht auch unter. Alle Hersteller haben Probleme mit dem Wandel der Konsumenten hin zu Smartphones und der entsprechenden Software. Große Anbieter = Große Probleme.
Aber auch da hat jedenfalls Sony mit seinen Smartphones einen Fuß in der Tür und kann die Entwicklungen aus nächster Nähe beobachten.

Eine Garantie ist das natürlich nicht. Aber die haben die Anderen ja auch nicht. Wer weiß, vllt. gibt es in 10 Jahren überhaupt keine japanischen Anbieter von Digitalkameras mehr… Vllt. noch sowas wie Leica in Deutschland.

Alfred Proksch

Mein Opa hatte zweimal in seinem Leben einen „Währungsneustart“ mitgemacht. Seitdem sah er das Zahlungsmittel als das was es ist, nämlich als „Spielwiese“ für diejenigen die damit agieren.

Deswegen war seine und ist meine Devise: Das Zeug muss so schnell wie möglich zu festen Werten werden.

Und wenn man das übrig gebliebene Geld z.B. einfach zu Fotoequipment macht hat man sogar noch Spaß und Freude daran. Mit dicker Brieftasche sterben finde ich doof, da hat jemand das schöne süße Leben verpasst.

Da fällt mir die „Erste Allgemeine Verunsicherung“ mit dem Liedtext: Zahlst du mi cash, hupf i aus der Wäsch als nicht ernst gemeinte Alternative ein. Billiger als eine Foto Ausrüstung ist das allemal.

Rolf Carl

Alfred, der Euro ist sehr stabil bei einer tiefen Inflationsrate. Es besteht deshalb in Europa kein Grund, das Geld sofort in Sachwerte umzutauschen, wie z.B. in Argentinien oder Venezuela, denn dort schmilzt der Wert der Scheine sehr schnell dahin.
Mit dem übrigen Geld einfach Fotoequipment zu kaufen (ausser man braucht es) finde ich deshalb keine gute Idee, da der Wertverfall mit dem eines Autos vergleichbar ist. Wenn man gegenüber Bargeld so grosse Bedenken hat, käme als Alternative allenfalls noch Gold in Frage.

Alfred Proksch

Hat den Vorteil das mit jeder neuen Währung das Gold bewertet wird. Genau so wie Immobilien neu taxiert werden. Das alte Geld ist zu dem geworden was es immer war, nämlich zu bedrucktem wertlosen Papier.

Gut, das ist momentan sehr schwarz gemalt. Davon sind wir noch weit entfernt und ja noch können wir real bezahlen. Wenn nur noch digital erlaubt ist wird es schwierig mit schnellen Geschäften. Dann bekommst du am Bahnhof nicht einmal eine Leberkäs-Semmel wenn die Karte spinnt oder der Ausleser defekt ist.

Wenn ich mich nach historischen Fahrzeugen umsehe funktioniert das Geschäft immer noch nach der Devise: Hier Ware und Papiere und dafür gibt es Bares weil nur das ist greifbar.

Wenn ich die Oldys zu meinem Spezialisten ins Ausland bringe will der Bares sehen damit er mit der Restaurierung überhaupt anfängt. Also brauche ich immer noch Spielgeld in der Schublade.

Meistens bleibt nach dem Handel etwas Geld übrig. Das kann ich z.B. für eine Leica Monochrome mit Objektiven ausgeben. Alle an dem Geschäft beteiligten sind zufrieden besonders ich. Der Wertverlust von Gebrauchsgütern ist mir ehrlich gesagt egal so lange ich sie benutzen kann.

Rolf Carl

Jetzt reisst du aber ein neues Thema auf; digital bezahlen oder Cash auf die Hand. Davon war aber vorher nicht die Rede, sondern es ging um Cash oder Sachwerte. Und ja, es ist so, dass bei manchen Geschäften wie dem Autohandel Cash bevorzugt wird, allerdings geht auch da der Trend Richtung Online-Banking. Es macht aber durchaus Sinn, immer etwas Bargeld in petto zu haben.
Noch etwas in eigener Sache: Wenn du dir wirklich Sorgen machst um dein Papiergeld, würde ich einen Teil davon in CHF halten. Der Schweizer Franken wird auch in 100 Jahren noch DIE Krisenwährung sein.

Alfred Proksch

Rolf Carl bei vielen Händlern/Werkstätten sitzt das Misstrauen tief. Am Ende der Kette also vom Kunden zum Verkäufer mag Online-Banking angesagt sein. Wenn ich irgendwo von privat ein älteres Fahrzeug erwerbe will der Besitzer Bares und ich den Fahrzeugbrief sehen.

Die Schweiz ist Banken technisch (verkaufte CD`s) auch nicht mehr das was sie einmal war. Allerdings gibt es dort lohnende Fahrzeuge in gutem Zustand. Fahr ich dorthin dann mit einem älteren Fahrzeug ohne Navi und ganz bestimmt ohne deutschem Smartphone.

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