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Neues Tamron Objektiv geleakt, 16-30mm f/2.8 im Anmarsch

Tamron wird in Kürze ein neues Objektiv für spiegellose Vollformatkameras von Nikon und Sony auf den Markt bringen, das 16-30mm f/2.8 Di III VXD G2.

Nachfolger des Tamron 17-28mm f/2.8

Wer sich die Bezeichnung des kommenden Tamron 16-30mm f/2.8 Di III VXD G2 genau anschaut, wird unter Umständen über das Kürzel G2 für “2. Generation” stolpern – und sich wundern, denn bisher gab es ja noch kein 16-30mm f/2.8 von Tamron. Der geleakten Pressemitteilung (siehe Seite 2 dieses Artikels) kann man allerdings entnehmen, dass Tamron das neue 16-30mm als Nachfolger des 17-28mm f/2.8 aus dem Jahr 2019 sieht. Bei der neuen Generation wurde die Brennweite sowohl im Weitwinkel- als auch im Telebereich verbessert. Nicht schlecht, vor allem im Weitwinkel-Bereich kann so ein Millimeter mehr manchmal doch einen Unterschied ausmachen.

Die wichtigsten technischen Daten im Überblick

Auf das Gewicht wirkt sich die größere Brennweite scheinbar kaum negativ aus. Das alte 17-28mm bringt ein Gewicht von 420 Gramm auf die Waage, das neue Objektiv soll den geleakten Spezifikationen zufolge bei 450 Gramm liegen – das ist zu verschmerzen. Da es sich um ein Objektiv mit Innenfokussierung handelt, bleibt außerdem die Länge immer identisch.

Bei der optischen Konstruktion des 16-30mm f/2.8 wird Tamron wohl auf 16 Elemente in 12 Gruppen setzen, außerdem sollen 9 Blendenlamellen für ein ansprechendes Bokeh sorgen. Die Naheinstellgrenze liegt anscheinend bei 19 cm, das Filtergewinde soll 67 mm messen.

Das Gehäuse des Objektivs ist wetterfest konstruiert und ein neu entwickelter VXD-Autofokus soll für eine besonders leise und schnelle Fokussierung sorgen. Konkret sollen zwei VXD-Module, die durch elektronische Impulse gesteuert werden, in einem Floating-System zusammenarbeiten. Ein Bildstabilisator steht derweil nicht zur Verfügung.

Das 16-30mm f/2.8 soll für Sony E-Mount und Nikon Z-Mount auf den Markt kommen, mit der offiziellen Präsentation rechnen wir aufgrund der eindeutigen Leaks in den nächsten Tagen. Auch einige Bilder des neuen Objektivs sind bereits durchgesickert:

Weckt das neue Tamron 16-30mm f/2.8 euer Interesse?

Quellen: Nikonrumors | Sonyalpharumors

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Benjamin

Schön, dass hier etwas neues kommt. Das alte 17-28 ist schon etwas in die Tage gekommen und hat noch Tamrons “altes” Gehäusedesign. Das Neue gefällt mir wesentlich besser und der 1 mm mehr unten- sowie 2 mm mehr obenrum sind auf jeden Fall willkommen. Andererseits hat sich bei mir über die letzten 5 Jahre herauskristallisiert, dass ich kaum unter 20 mm fotografiere, weshalb mein Traum ein bezahlbares und möglichst kompaktes 20-60 F2.8 wäre. Sony ist mit dem 20-70 F4 schon sehr nah dran, Panasonic hat als einziger sonst ein Standardzoom, das bei 20mm startet. Tamrons 20-40 mm ist mir dann mit den 40mm doch noch etwas zu kurz im Telebereich. Hoffentlich kommt in dem Bereich “Standardzoom mit erweitertem Weitwinkel” bald noch mehr, das spart mir nämlich ein ganzes, separates Weitwinkelzoom.

Raphael

Wirklich neu ist das ja nicht (höchstens für Tamron). 16-35mm 2,8 Objektive gibt es schon lange auf dem Markt. Wird aber vermutlich trotzdem ein interessante Ergänzung zu teureren Alternativen werden.

Benjamin

Ja und nein, Tamron hatte ja das Konzept, durch den kleineren Zoombereich Gewicht und Preis zu reduzieren. Sie schaffen es immerhin auch beim Neuen, bei unter 500 Gramm Gewicht zu bleiben. Die meisten 16-35 f/2.8 sind deutlich schwerer (außer Sony’s 16-35 F2.8 GM II, das ist mit 547g auch sehr leicht)

Ich

„…weshalb mein Traum ein bezahlbares und möglichst kompaktes 20-60 F2.8 wäre.“

Wenn es kommen sollte, dann werden sie es sicherlich so kompakt wie möglich bauen und es wird auch bezahlbar sein.
Dennoch wird es definitiv kein günstiges Objektiv. Es wird auch kein Leichtgewicht.

Der Hinweis auf das Sony 20-70/4 zeigt ja schon in welche Richtung es geht. Da nochmal eine Blende mehr Licht, das wird man hinsichtlich Größe, Gewicht und Preis merken.

Benjamin

Panasonic hat kürzlich ja ein 24-60 f/2.8 vorgestellt mit kompakten Maßen und 544 g. Sonys neues 24-70 f/2.8 wiegt auch “nur” 695 g. Daher könnte ich mir vorstellen, dass es technisch zumindest machbar wäre, ein 20-60 F2.8 bei ca. 600 g zu bauen. Das wäre ja auch “nur” ein 3-fach-Zoom, wie jedes 24-70 auch ungefähr. Rein in der Theorie bringt ja nur das Tele-Ende einen größeren, erforderlichen Durchmesser und daher das Mehrgewicht (70 mm f/2.8 braucht eine Eintrittspupille von 25 mm, 60 mm f/2.8 nur noch 21,4 mm, damit müsste – abgesehen von zusätzlichen Korrekturlinsen und so – das 20-60 in “leichter” machbar sein, als ein 24-70).

Ich

„Daher könnte ich mir vorstellen, dass es technisch zumindest machbar wäre, ein 20-60 F2.8 bei ca. 600 g zu bauen.“

Da das 20-70/4.0 bereits gut 500g wiegt, kann ich mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen, aber wir wissen es wohl beide nicht.
Wir haben leider auch kein aktuelles 24-70/4.0 von Sony, womit man es vergleichen könnte.

„Rein in der Theorie bringt ja nur das Tele-Ende einen größeren, erforderlichen Durchmesser und daher das Mehrgewicht“

Theorie ist leider häufig nicht gleich Praxis. Bestes Beispiel dafür ist vermutlich auch ein Tamron Objektiv, das 28-75/2.8, welches am langen Ende 5mm dranhängt, aber im Weitwinkel 4mm weglässt um Größe und Gewicht zu sparen.
Deine Rechnung wird erst bei langen Brennweiten ausschlaggebend, wie z.B. Tamron 70-180/2.8 vs. 70-200/2.8. Da helfen die 20mm weniger wirklich, damit der Durchmesser und die Linsen kleiner sein können.

Ein 14/1.4 bräuchte in der Theorie auch nur 10mm, aber schau dir mal das Sigma an 😅

PS: Und das Sony 20-70/4.0 setzt schon sehr stark auf digitale Korrekturen.

Benjamin

Das ist alles richtig. Das Sony 20-70 F4 ist trotz Korrekturen scharf bis an den Rand, zumindest an 33 MP, von daher ist mir das lieber als das Gewicht 😊

Wolfosaurus

Bis jetzt verwende ich das Tamron 17-35mm 2.8-4.0 mit dem FTZ II Adapter (aktuell ideal, da an der Nikon D850 und Z8 mit sehr guten Ergebnissen einsetzbar). Ein 16-30mm 2.8 klingt da schon sehr interessant, wird dann auf den Preis ankommen.

austrian

Oben zu wenig, ich suche was in Richtung 16-35 (als UWW zum 35-150)

Thomas Nordsee

Ich bin dankbarer Besitzer des Z 14-30/4… mir gefällt, dass es bis 14mm runtergeht. Blende 4 kann ich gegenüber 2,8 verschmerzen… das Gewicht sollte bei bummelig 490 g liegen (?). Damit ist Z leicht schwerer. Ein potenzieller Käufer des neuen Tamrons sollte sich das Z anschauen. Wie Herr Austrian wäre ein 16 – 35 mm prima. Aber das ist ein Wunsch auf sehr hohem Niveau…

Raphael

Ein UWW mit f2,8 kauft man weil man die F2,8 für irgendwas im Low Light Bereich braucht, zB. Astro, dunkle Innenräume usw.. Anders macht das ja keinen Sinn und dann ist ein F4 Zoom eben keine Alternative.

Thomas Müller

Tja und wenn man weder Astro noch Low Light mit diesen Brennweiten fotografiert, dann ist eben ein entsprechendes Zoom mit f4 doch eine Alternative. Genau davon schreibt wohl Thomas von der Nordsee und ich kann ihn gut verstehen. Denn ich habe auch das Z 14-30mm/f4 und für meine Einsatzzwecke ist es ideal. Wollte ich Astro fotografieren, würde ich mir ohnehin eine Festbrennweite mit grösserer Offenblende als f2,8 zulegen.

Thomas Nordsee

Setzt du es oft ein? Ich bin eher der Telemensch… aber wenn ich es nutze: für mich klasse. Stativ und Landschaft: Oft Blende 8. Zeigt es an dein Z 6II am Rand Schwächen? Tamron hat mächtig aufgeholt…

Thomas Müller

Hallo Thomas, nein ich verwende es nicht häufig. Wie Du verwende ich es fast nur für Landschaft und das ist bisher nicht mein bevorzugtes Gebiet. Für Street passt es auch ab und zu, aber für Portrait und Sport, was meine hauptsächlichen Anwendungen sind, geht es halt (für mich) erst bei 35mm los, wobei der Telebereich ab 85mm dann meine bevorzugten Brennweiten sind.

Also wirkliche Schwächen würde ich es nicht nennen, in den Ecken ist es halt offenblendig nicht ganz so scharf wie in der Mitte, wie bei vielen anderen Objektiven auch. Bei den 40 MP Deiner Z8 mag das stärker auffallen. Mich stört das kaum, denn zum einen verwende ich das 14-30mm selten offenblendig und zum anderen erstelle ich selnten grosse Ausdrucke, auf denen das sofort auffallen könnte.

Thomas Nordsee

Danke für die umfassende Antwort. Nachtrag: vor einigen Tagen nutzte ich es sinnvoll für Innenaufnahmen… ein Kamerad will aufwändig gestaltet sein Boot verkaufen… dafür war das WW-Zoom bestens geeignet… flexibel nutzbar bei vorwiegend Blende 5,6 und allerdings hohen ISO Werten.

N1USER

Super Specs und nicht vergleichbar mit bisherigen lichtschwächeren Tamrons. Falls es irgendwann mal für Canon-RF käme eine echte Alternative zum collapsible STM-Teil 😉

OlliKa

Wenn ich nicht schon das Nikkor 17-28/2.8 hätte (was ja angeblich auch ein umgelabeltes Tamron ist), würde ich mit Sicherheit zuschlagen. Zumal ich das erwähnte Tamron 28-75/2.8 G2 ebenfalls besitze.
Inzwischen bin ich von der Qualität der Tamrons sehr angetan und vertraue dieser Marke.

Thomas Nordsee

… du kannst es auch gut – ebenso wie das 14-30 – an der Z50II einsetzen.

austrian

Das ist nicht nur angeblich ein Tamron…

Patrick

Ich würde auf die 35mm bei einem solchen Zoomobjektiv nicht verzichten wollen.

N1USER

Irgendwo gibt es immer einen limitierenden Faktor. Nimm das RF 15-35mm f/2,8 und du hast 127mm Länge bei 840g Gewicht.

Aber du kannst auch den Brennweitenmix einfach neu denken. Früher hatte ein lichtstarkes Standardzoon maximal 28-70mm Brennweite und das Weitwinkelzoom war bis 35mm mit deutlich geringerer Lichtstärke unterwegs. Heute hast du 24-70mm zur Verfügung und da reichen dann auch lichtstarke 30mm im Weitwinkel als Endbrennweite eventuell aus.

Man muss sich nur ein wenig daran gewöhnen 😉

Patrick

Aber ich möchte mich nicht daran gewöhnen. 😀 Das ist ja auch nicht notwendig in einer Welt, in der bereits 16-35mm Objektive existieren. Aber ich verstehe natürlich, dass man Wege sucht, das Gewicht und die Größe der Objektive weiter zu reduzieren. Ich persönlich würde aber lieber ein paar mm aus dem Ultraweitwinkelbereich abgeben, als auf die ikonische 35er Brennweite zu verzichten. 18mm wären mir als Ausgangspunkt weit genug. Ich denke, ich könnte mich auch mit 21mm gut anfreunden. Das sind beides sehr schöne Brennweiten. Aber natürlich ist das meine rein subjektive Betrachtung.

N1USER

Verstehe ich sehr gut. Ich habe analoge Jahre lang mit dem Sigma 21-35mm fotografiert 😉

Benjamin

Leider ist aber auch das Thema “Leichtbau” noch nicht bei allen Herstellern angekommen. Canon ist dahingehend zumindest bei den “L”-Linsen ein sehr schlechtes Beispiel für leichte Objektive. Da ist bisher Sony “Marktführer”, wenn man das so nennen will. Das 16-35 F2.8 GM II wiegt 547 g, das 24-70 F2.8 GM II 695 g, gegenüber den 840g respektive 900 g beim 24-70 bei Canon. Das sind satte 500 Gramm Gewichtsunterschied, wenn man Weitwinkel – und Standardzoom dabei hat, also so viel wie ein weiteres Objektiv oder ein kompakter Kamera-Body.

N1USER

100% Zustimmung. Leider ist auch die Anmutung der Fassungen bei Canon nicht so toll, egal ob L-Objektiv oder nicht. Fühlt sich immer irgendwie nach Plastik an.

Mit der optischen Leistung der RF-Linsen bin ich dafür mehr als zufrieden, habe aber auch keinen direkten Vergleich 😉

Turmfalke

Fehlt da ein AF/M Schalter am Objektiv, ist das jetzt schon Luxus? Speziell im Weitwinkelbereich, sollte das schon zur Verfügung stehen, finde ich.

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