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Nikon warnt vor „außergewöhnlichen Verlusten“ wegen COVID-19

Nikon hat in einer Pressemitteilung „außergewöhnliche Verluste“ wegen COVID-19 angekündigt. Investoren müssen sich auf katastrophale Zahlen einstellen.

Nikon kündigt „außergewöhnliche Verluste“ an

Eigentlich hätten heute Nikons offizielle Zahlen zum inzwischen abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht werden sollen. Wegen der Coronakrise hatte sich Nikon aber kürzlich dazu entschlossen, die Offenlegung der Zahlen auf den 28. Mai 2020 zu verschieben.

Das ließ natürlich nichts Gutes ahnen und heute wurde vorab schon bestätigt, was man sich bereits denken konnte: Wegen der Coronakrise sind bei Nikon sowohl Umsatz als auch Verkaufszahlen deutlich zurückgegangen. Nikon hat die Investoren darauf heute in einer Pressemitteilung vorbereitet und spricht davon, dass man wegen COVID-19 „außergewöhnliche Verluste“ hinnehmen musst. Im Zuge dieser Ankündigung hat Nikon auch die erwarteten Gewinnprognosen für das Geschäftsjahr 2020 nochmals korrigiert.

Nikon rechnet mit -92,7% beim Betriebsgewinn

Wenn man die neuen Prognosen mit dem Stand vom 6. Februar 2020 vergleicht, dann korrigiert Nikon die prognostizierten Einnahmen um 4,7% und den Betriebsgewinn um 70% nach unten. Insgesamt rechnet man nun im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 mit einem Rückgang der Einnahmen um 16,6% und einem Rückgang des Betriebsgewinns um 92,7%. Ja, da habt ihr leider richtig gelesen. Minus 92,7 Prozent.

Dem enormen Rückgang von Umsatz und Gewinn will Nikon unter anderem mit einer Neubewertung der Vermögenswerte und einer Senkung der Steuerlast entgegenwirken. Inwiefern das gelingen wird, muss abgewartet werden.

Ob Nikons heute veröffentlichte Prognosen wirklich zutreffen, erfahren wir voraussichtlich am 28. Mai 2020. Dann will Nikon den kompletten Finanzbericht für das Geschäftsjahr 2020, welches am 31. März 2020 zu Ende ging, offenlegen.

via: DPReview

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Norbert L.

Was bedeutet das für die Nikon Fotografen?
Entwickelt jetzt Nikon weniger Kameras und Objektive?
Wie sieht die Zukunft von Nikon aus? Strategische Partnerschaften?

Mexe

Ich bin kein Betriebswirt, aber mein Bauchgefühl sagt mir dass die Kamerahersteller in 2020 ein
rabenschwarzes Geschäftsjahr hinlegen werden. Wer soll während der Corona Krise noch Kameras kaufen? Auch Canon wird nach der fünften Ankündigung zur Ankündigung so gut wie keine Kameras verkaufen. Die neue 1D und auch Nikons D6 werden Ladenhüter (keine EM, keine Olympischen Spiele). Ich bin mal gespannt wer alles die Krise überlebt.

Tom

Was soll das für Nikon Fotografen schon bedeuten? Jeder, der eine Ausrüstung hat, kann sie auch weiterhin nutzen. Objektive gibt es auch genug. Möglicherweise dauert die Erweiterung ihres Z System jetzt etwas länger.

Tom

Der Kommentar galt Norbert L ?

Steve

Oder es bedeutet ganz einfach und banal, völlig unabhängig von Corona, bei NIkon könnten sehr bald „die Lichter“ ausgehen und Nikon in der Sparte Kameras aufgekauft werden? Setzen wir auf gelebte Innovationen die andere Kameraanbieter schon lange und seit vielen Jahren leben und auch wirklich bieten. Und auf Kameramodelle die nicht künstlich limitiert werden, so wie Nikon dies seit Jahrzehnten in seinen Kameras immer tat um Entwicklungen im spiegellosen Bereich völlig technisch verschlafen haben. Nikon befindet sich in der „Z-Falle“ und vernachlässigt es sträflich, leider systematisch weiterhin, ein modifiziertes weiterentwickeltes F-System wie z.B: spiegellose D850 oder z.B.b. eine spiegellose D6 mit wirklich technischer Innovation und technischem Fortschritt bringen zu wollen. Nikon verbaut das was sie haben und nicht das was Sony nicht hergeben will. Oder nochmals anders formuliert, das Wissen wurde bei Nikon mit vielem, sehr vielem Stellenabbau einfach gekündigt. Nikon lebt seit vielen Jahren keine tatsächliche Weierentwicklungen mehr, so schade wie ich leider erkennen muss. Schade auch für Nikon selbst mit Kunden, die es seit zwei Jahrzehnten verlernt haben auf Kundenbedürfnisse wirklich hören und eingehen zu wollen. Da kann selbst das neue völlig unnötige Z-Bajonett mit lichtschwachen Objektiven und noch nicht so wirklich ausgereiften Z-Kameras auch nicht weiterhelfen. Die… Weiterlesen »

Michael

Corona macht Alles kaputt, selbst Beste Traditions Unternehmen.
Und die Regierungen stehen da und schauen einfach zu, obwohl sie es zu verantworten haben.
Wahnsinn…

Carsten Klatt

Es wird alle Hersteller mehr oder weniger treffen. Den Virus hat sich im Übrigen keiner ausgesucht. Ich wäre da mit Kritik an Regierungen sehr zurückhaltend. Nikon steckt seit Jahren in Schwierigkeiten. Nicht weil sie keine guten Kameras bauen, sondern weil sie sich zu lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht haben. Inzwischen muss man dort von einer DSLM Krise sprechen, die durch Corona nur verschärft wird. Auch Canon und Sony werden Einbrüche erleben. Letztere kompensieren das aber locker quer. Spätestens wenn die PS 5 vorgestellt wird, rollt der Rubel. Von Nikon gibt es schon lange das Gerücht, das sie irgendwann übernommen werden. Sony bietet sich da an.

Fabian

Karsten Klatt, warum soll man mit Kritik gegenüber den Regierungen zurückhaltend sein? Chinas Regierung hat vertuscht,was nur zu vertuschen war und die allermeisten Poltiker haben den Corona Virus verschlafen. Bestes Beispiel ist der Banker Spahn. Man kann es ziemlich entspannt und gelassen sehen, viele Wochen wurden verschenkt. Viele Wochen durfte alles und jeder hier einreisen. Es wurden nie klare Patente gemacht, sondern viele halbgare Ideen umgesetzt. Das weltweit. Politische Mühlen arbeiten langsam, von daher schauen die Oberen mehr oder weniger tatenlos zu. Das nicht nur hier. Von wem holen sich denn die Politiker das Geld zurück? Ganz bestimmt nicht von den Verantwortlichen. Wir werden die Zeche zahlen, genau wie die Firmen. Weil man es verschlafen hat, seine Länder zu schützen. Das ist das schöne an offenen Grenzen.

Karsten Klatt

@Fabian

Die klügsten Ärzte sind immer die Pathologen. In ein paar Jahren wird es Tonnen von Büchern geben in denen beschrieben ist, wie Corona-Krise geht. Und dann kommen wieder diese ganzen Besserwisser…

Deutschland ist nicht China, angesichts der Fallzahlen haben unsere einmal ausnahmsweise keine Fehler gemacht. Das sage ich aus Überzeugung!

Achim Maas

Den Kommentar verstehe ich nicht: Ist unsere Regierung jetzt an Corona schuld?
Es gibt wohl kein Land, das soviel Geld in die Rettung seiner Unternehmen steckt, wie Deutschland, sollen wir mit deutschen Steuergeldern auch noch japanische Unternehmen wie Nikon retten?
Nur zur Beruhigung: Ich habe selbst ne Nikon.

Heinrich Kolb

Welche Regierungen sind denn konkret verantwortlich?

Foamberg

der mensch an sich hat corona zu verantworten…! (die gier!) die ruinöse ausbeutung der natur schafft perfekte bedingungen für seuchen und menschenmassen die wie termiten in riesigen städten leben (müssen!) aber bitte, machen sie sich doch nicht lächerlich, nehmen die sich und die wichtigkeit einer industrie doch nicht so wichtig! 🙂

Matthias

Diese Zahlen würde ich erst mal sehr vorsichtig beurteilen. Wenn das Geschäftsjahr 2020 schon im März beendet war, gehört ja auch 2019 von April bis Dezember dazu. Hat man da schon über Covid 19 gesprochen?
Wenn der Umsatz um 16,6% geringer war, ergibt sich nicht zwangsläufig ein Gewinneinbruch von über 90%. Über die Investitionen werden ja keine Zahlen genannt. Als Problem für uns Fotografen sehe ich eher, dass die Kaufleute jetzt noch mehr das Sagen bekommen. Da bleibt kein Raum für Visionen. Als Nikon-Fotograf sollte man sich vielleicht überlegen, noch eine d850 relativ günstig zu kaufen. Denn das Warten auf vergleichbare Spiegellose kann laaaaang werden…

Alfred Proksch

Danke Matthias,

genau so sehe ich das auch. Auf alle „Luxusgüter“ produzierende Gewerke kommen schwere Zeiten zu. Wer die Verlierer und die Gewinner sind kann man sehr gut am Aktienmarkt verfolgen.

Der Gedanke sich als Fotograf jetzt noch einmal relativ preiswert mit einem DSLR Boliden zu versorgen und eine kräftige Investition in die hoffentlich bald wieder planbare Zukunft zu verschieben ist im Grunde richtig. Die Unsicherheiten sind momentan einfach noch zu groß!

Mirko

Alfred,
das wird aber einige Luxusgüter Hersteller hart betreffen, so waren die Zahlen deutscher Autobauer 2019 eher schlecht als recht und man sprach über Stellenabbau….da kommt ja das Virus wie gerufen ?

steffen

Die Z7 ist die bessere D850! Man muss nicht warten.

Tom

Mit der Akkulaufzeit und nur einem XQD Slot?
Da würde ich lieber die D750 nehmen.

Tom

D850 sollte es heißen.

steffen

Dafür ohne Back- und Frontfokus. IBIS, Autofokusfelder über das gesamte Sucherbild, Autofokus selbst bei Blende 11 nutzbar (500mm/5.6+TC-20EIII), das geht nicht mal mit der D5! Eye-AF, usw.

Tom

@ Steffen Front- oder Backfokus hast du mit viel Pech höchstens bei sehr offenblendigen Objektiven, wo bei offener Blende der Schärfebereich ziemlich klein ist. Da man z.B. bei Portraits nie die max. offene Blende nutzt, spielt das kaum eine Rolle. Bei allen anderen Situationen spielt es auch kaum eine Rolle. Bisher konnte ich auch jeden Front- oder Backfokus mit der kamerainternen Justierung beheben und das innerhalb von ein paar Minuten. Ich dachte auch immer IBIS wäre absolut wichtig. Seit ich die A7III habe, habe ich den IBIS noch nie wirklich gebraucht. Da der IBIS bei VF eh nicht so gut funktioniert, wie bei MFT, nützt er mir eben bei längeren Belichtungszeiten nichts. Auch sonst bei Portraits oder Hochzeiten brauche ich eh immer eine kürzere Belichtungszeit, da kommt er also auch nicht bei mir zum Einsatz. Gleiches gilt für die AF Messpunkte über den gesamten Sensor. Im ersten Moment hört sich das toll an. Aber irgendwann merkt man, dass es eher hinderlich ist, weil man erstmal 50 Punkte durchklicken muss, bis man da ist, wo man sein möchte. Bei meiner D780 verschiebe ich den AF Punkt deutlich schneller. Ja, man kann bei DSLMs die Anzahl der AF Messpunkte reduzieren, aber wo… Weiterlesen »

Thomas Müller

Ein Rückgang des Betriebsgewinns um 92,7% bedeutet doch, dass immerhin ein minimaler Gewinn weiterhin erzielt worden ist bzw wird. Es wurde also trotz der Coronakrise bisher kein Verlust eingefahren. Sehe ich das richtig? Falls dem so ist, dann hätte ich das noch dramatischer erwartet. Matchentscheidend wird aber vor allem das kommende Geschäftsjahr sein, denn die Auswirkungen der Coronakrise werden sich in seiner gesamten Ausprägung ja erst in den kommenden Monaten bis zumindest Beginn des kommenden Jahres zeigen. Wird der Konsum wieder ins Laufen kommen? Werden die Leute in Fotografie investieren oder hält sich jeder zurück, weil man weiterhin Angst um seinen Arbeitsplatz und sein Einkommen hat, sofern man ein solches nicht bereits verloren hat.

Was bei diesen Zahlen für mich aber ganz und gar nicht klar ist: Betreffen diese den gesamten Nikonkonzern, der ja weit mehr produziert als Fotoapparate, oder gelten diese Zahlen nur für die Fotosparte von Nikon? Hat also womöglich die Fotosparte von Nikon einen Verlust eingefahren, der durch Gewinne anderer Sparten bei Nikon kompensiert worden ist? Dann würde sich die Situation natürlich ganz anders darstellen, als von mir im Absatz zuvor kommentiert worden ist.

joe

Also eigentlich reden wir über den „operating profit“ – also dem Gewinn den ich aus meiner Geschäftstätigkeit erziele. Man unterscheidet interne und externe Zahlen, die internen werden wir nie erfahren, die externen sind in der Regel geschönt. Also, nichts genaues weiss man nicht, ausser dass es um Nikon – momentan – sehr schlecht aussieht. Wenn sie nicht genügend Rücklagen haben kann es eng werden. Hoffen wir das Beste!

Trainzspotter

Es ist immer gut mehrere Eisen im Feuer zu haben. Und eines dieser Eisen wären Objektive für das boomende Sony E-Mount System gewesen.

joe

?????

Fleischwolf

Danke Joe, Du hast es auf den Punkt gebracht:)

Pendulum

Es gibt knapp 230 Objektive von Sony oder Fremdhersteller für E-Mount.
Davon sind über 70 speziell für APS-C.

Viva

…naja, Schutzmasken und Klopapier boomen auch. Problem ist eher das die Umsätze weniger aus Fotografie/en als vielmehr von Youtubies, Influencer und Co kommen, und die sich auch von Nikon nur gesichtslose Pocket Hypriden wünschen. Nur damit machen sie sich bei Stammkäufern keine Freunde und dafür braucht es auch keine Nikon, das schafft Sony alleine.

Tom

Wenn Nikon schon mit solchen Zahlen kommt, würde mich mal Pentax interessieren ?
Bei Pentax habe ich die Befürchtung, dass sie das nicht überleben.

Alfred Proksch

Hallo Tom

Pentax wurde schon so oft für tot erklärt und es gibt den Hersteller immer noch. Pentax ist auch in der Medizin- Überwachungstechnik tätig. Ferngläser Okulare werden ebenfalls gefertigt.

Eine wirtschaftliche Umstellung auf reduzierte Produktion ist dort schon lange passiert.

Da mache ich mir eher um die Massenhersteller Sorgen, also um all jene die in den Verbrauchermärkten ihre Überproduktion auf der Palette oder dem Schnäppchen Tisch feilbieten. Die haben teilweise in mehrfacher Hinsicht (Stichwort Spiegellose, Smartphone Dilemma) den Zeitpunkt verpasst ihr Sortiment zu bereinigen. Dazu eine Flucht nach vorne in das heiß umkämpften Vollformat Sortiment. Zuerst mit mit sehr optimistischer Preisgestaltung, nun sind VF Geräte unter 1.000 Euro angedacht, dazu sollen sich billigere Objektive gesellen.

Viele Anbieter, weniger werdende Kundschaft und einsetzender Preisverfall, das kann auf Dauer nicht gut gehen. „Bäng“ unvorhersehbar kam der Virus dazu!

Letztendlich werden die Investoren darüber entscheiden wer überleben darf, das hat dann weniger mit innovativer Technik und 8K Video, sondern mit den erzielbaren Gewinnen zu tun!

Hoffentlich gehört Nikon zu den Überlebenden!

Schade das es keine Gerüchteküche zur finanziellen Lage der einzelnen Hersteller und deren Investoren gibt.

Tom

Alfred du musst aber berücksichtigen, dass Pentax Medical bei Hoya geblieben ist, als Hoya Pentax an Ricoh verkauft hat. Nur der Fotobereich Pentax wurde an Ricoh verkauft.
Somit bleiben Ricoh bei Pentax nur Kameras, Objektive und Ferngläser.
Ich glaube nicht, dass Ferngläser mehr Umsatz erzeugen, als die Kameras und Objektive und die sorgten ja schon vor der Krise nicht für einen riesen Umsatz.

daniel

bei pentax ist es ohnehin sehr ruhig und das schon seit jahren. dieses jahr soll der nachfolger der k3ii vorgestellt werden. ich bin mir ziemlich sicher, jene die darauf warten, haben das geld schon längst bereitliegen. wenn pentax also untergeht, dann ziemlich sicher nicht wegen corona. ich weiß auch nicht wieviel natur-, landschafts-,… -photographen von der pandemie betroffen sind.

Tom

@ daniel, naja bisher lief Pentax immer nebenher bei Ricoh so mit. Sie haben ihre Fans.
Da durch Corona aber allgemein weniger Luxusgüter gekauft werden, trifft es hier Pentax sicherlich auch.
Auch Ricoh wird es betreffen, wie etliche andere Drucker Hersteller auch, denn durch die vielen Leute im Homeoffice geht auch da der Umsatz zurück bzw. verlagert sich eher auf die Drucker, die für Privatpersonen gedacht sind.

Falls es Pentax nach der Zeit noch gibt, gibt es sie vermutlich auch noch in etlichen Jahren ?

Archie

Es ist in diesen Zeiten natürlich einfach, alles auf Corona zu schieben. Das Geschäftsjahr 2019 endete für Nikon, wie man in Marks Beitrag lesen kann, am 31.3.2020. Und da kann sich Corona noch gar nicht entscheidend auf das Betriebsergebnis ausgewirkt haben. Wenn man sich ein wenig zurück erinnert, stand die Fotoabteilung von Nikon schon im letzten Jahr nicht gut da; die Umsatzrückgänge müssen also andere Gründe haben. Ich glaube, sie in einer verfehlten Modellpolitik verorten zu können. Ich denke da z.B. an die Z7, die nicht „Fisch und nicht Fleisch“ ist: Einerseits wartet sie mit hervorragenden Features auf , die auch einen Profi begeistern können (etwa dem Sensor), andererseits ist sie merkwürdig „abgespeckt“ (nur ein Kartenslot, keine Anschlussmöglichkeit für einen Hochformatauslöser), so dass sie eher im Consumerbereich anzusiedeln ist. Aber da ist schon die Z6. Vor allem aber lässt das Angebot an Z-Objektiven (die durchaus Potential haben) viele Wünsche übrig. Zeit, Geld und Manpower in die Entwicklung des „Noct“ zu stecken, das sicher keinen Gewinn einbringt, halte ich für eine unternehmerische Fehlentscheidung. Wenn man es selbst nicht schafft, das Portfolio zeitlich und mengenmäßig angemessen zu erweitern, hätte man, wie das andere Kameraherstellen gemacht haben, die Objektivprotokolle für (einzelne) Drittanbieter freigeben… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Archie

Du hast richtig erkannt das die Zahlen vor dem Corona Ding entstanden sind. Deine Ausführungen bezüglich des Sortimentes sind zutreffend. Die Lage ist also noch schlimmer als gedacht!

Nikon hat wunderbare DSLR Geräte, echte Arbeitstiere im Portfolio.

Was fehlt sind Spiegellose „Renner“ im wichtigen Hobby Segment. Dem Amateur hat man intensiv und erfolgreich eingeredet das Fotografie ohne den Blick durch einen elektronischen Sucher unmöglich sei. Die beiden ehemaligen Platzhirsche haben das lange Zeit nicht hören wollen und müssen nun mit den Konsequenzen verursacht durch konservatives Management leben.

Welchen Anteil am Erfolg die Kamera Software hat ist sehr gut am Beispiel Panasonic, Sony zu sehen. Der Kunde ist von seinem multifunktionalen Smartphone diesbezüglich verwöhnt, da gibt es Möglichkeiten Bilder noch im Gerät zu „verbessern“ einen Porträt oder Landschaftsmodus nach der Aufnahme zu verwenden und noch vieles mehr. Eine MFT Kamera ist preiswert, klein, bietet geniale Software von der Nikon in dieser Preisklasse meilenweit entfernt ist.

In wenigen Tagen werden wir anhand der veröffentlichten Zahlen sehen wo genau der Schuh drückt.

Carsten Klatt

Das sehe ich auch so. Die Zahlen sind jene, die vor der Corona Krise aufgelaufen sind. Die „Bollermänner“ an Kameras die sie jetzt rausbringen, sind schon seit Jahren in der Entwicklung. Ob die noch jemand kauft? Lieferengpässe und Produktionsverschiebungen tun ein Übriges. Der Katzenjammer bei Nikon beginnt erst.

Dominik

@Alfred – „hat man intensiv und erfolgreich eingeredet“ … nein… das sind nicht fremde böse Kräfte, die am Werk waren. Das ist einfach die Realität. Ein EVF ist insbesondere im „Play“-Modus extrem effektiv. Ich kenne das noch zu gut mit der Nikon D800 und einem 85 mm f/1.4 bei den Aufträgen. Im Sucher siehst du weder die Belichtung, noch die Farbtemperatur, noch das finale Bokeh. Nach dem Drücken des zweiten Druckpunktes hast du zwar das Foto. Aber wie verdammt noch mal sieht dieses jetzt aus? Wie ist die Belichtung? Wie ist der Weißabgleich? Ist das Gesicht vernünftig belichtet? Wie ist das Bokeh? Sieht man das Glitzern in den Bäumen? Haben die Haare einen Leuchteffekt? Die Antwort einer Nikon D800 lautet vor UND nach der Aufnahme: „Leck mich“. Lösung: Entschuldige dich bei deinen Kunden und gehe in eine schattige Ecke. Irgendwo dahinten am Ende der Wiese ist ein kleines Gebüsch. Dort kniest du dich in den Schatten hin und drückst „Play“ an der Nikon D800. Jetzt siehst du zum aller ersten Mal das finale Foto. Ja, das sieht klasse aus! Wow… mit Leuchteffekt an den Haaren! Aber NEIN! Was ist das??? Eine Person hatte die Augen zu! Und jetzt? Laufe zurück… Weiterlesen »

Tom

@Dominik

So ging es mir damals auch, als ich das erste Mal mit DSLMs gearbeitet habe. Mittlerweile ist es aber bei mir so, dass ich mich nach Jahren mit DSLMs doch wieder einmal nach einem optischen Sucher gesehnt habe. Ich finde beide Sucher haben ihre Vor- und Nachteile. Deswegen arbeite ich mittlerweile mit einer DSLM und einer DSLR.
Im optischen Sucher nehme ich das Geschehen und die Umgebung irgendwie besser war, während ich mich beim EVF eher auf das Aussehen des fertigen Bildes konzentriere.
Ich habe auch mit dem optischen Sucher und den Einstellungen keine Probleme. Ich kann die Lichtsituationen mittlerweile einigermaßen gut einschätzen, stelle meine gewünschte Blende ein, belichte bei viel Licht oder gegen die Sonne um bis zu -0,7 unter. Dann schaue ich mir das Testfoto an und korrigiere ggf. etwas. In dunklen Umgebungen mache ich es dann anders herum.

Matthias

Wir können hier natürlich mangels Detailwissen wenig über das japanische Steuersystem sagen. Wie werden dort die Bilanzen gewertet und welche Steuervorteile kann man dadurch generieren. Nikon hat immer als konservatives Unternehmen agiert, welches seine Kunden mit haltbaren Arbeitsgeräten bedient hat. Selbst ein Klappdisplay war lange Zeit ein NoGo. Mit den rückläufigen Verkaufszahlen müssen sich natürlich alle Hersteller abfinden. Canon und Nikon haben zusätzlich das Problem ihrer Altkunden, die von DSLR zu DSLM gebracht werden sollen. Streng genommen ist das aber ein kompletter Systemwechsel, auch wenn man bei der vertrauten Marke bleibt. Dazu kam dann das Auslagern einer Kernkompetenz: die Sensorfertigung. Denke mal, dass Sony davon mehr profitiert hat. Und um diese Produktion im eigenen Haus wieder neu aufzubauen, fehlen einfach die Mittel und der Investitionswille in einem schrumpfenden Markt. Eine d780, die wahrscheinlich parallel zur Z6/7 entwickelt wurde, kam zeitversetzt auf den Markt, um die Markteinführung der Spiegellosen nicht zu beinträchtigen. Allerdings ambitionierte 2.500 € UVP, selbst mit gleichzeitiger Trade-in-Aktion kombiniert, werden nicht den Erfolg einer d750 erreichen. Beim Z-System fehlen immer noch lange angekündigte Objektive. Altkunden warten erst mal ab und Neukunden fehlt ganz einfach die Anziehungskraft für das Nikon-System. Marketinggeschwätz alleine reicht da nicht mehr aus. Zumal die… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Servus Dominik Warum meine beiden System Kameras (APS-C und das kleine Mittelformat) EFV Sucher haben ist Zufall. Der vom Mittelformat ist schwenkbar und eine Augenweide. Trotzdem haben die Dinger „Eigenheiten“ an die ich mich erst gewöhnen musste. Eine davon ist systembedingt, denn das gezeigte Bild ist künstlich hinterleuchtet während beim optischen Bild die tatsächliche Lichtsituation in ihrer Gesamtheit einschließlich „Stimmung“ gezeigt wird. Beim Bilder machen, Motorrad auf einem Bergpass so um 5 Uhr morgens, zeigte der EFV ein wunderbar neutrales Bild das der Stimmung nicht entsprach. In den Kühlrippen der Zylinder war noch Zeichnung in den Schatten zu sehen. Ersteren Fehler konnte ich sofort vor Ort durch manuelle Kelvin Eingabe eliminieren. Tatsächlich musste ich zweitens selektiv die vermeintlich im Sucher gesehene Zeichnung in den Kühlrippen später bei der Bildbearbeitung mühsam nacharbeiten. Das kein falscher Eindruck entsteht, ich möchte den EFV nicht missen und mittlerweile kann ich mit den Eigenheiten umgehen. Wogegen ich bin ist die Verteufelung optischer Sucher! Der EFV wird als das Evangelium gepriesen, wehe dem Ungläubigen! Also ich kann beim betrachten von Bildern nicht erkennen mit welchem Sucher gearbeitet wurde. Es gibt kein klares besser oder schlechter sondern einfach nur ein ANDERES Sehempfinden. Nikon hat wie schon geschrieben… Weiterlesen »

Markus B.

@Archie: Ich verstehe wirklich nicht, warum alle Nikon’s Z-System so kritisieren. Ich habe selbst lange mit MFT und Sony A7 fotografiert, habe aktuell noch eine Fuji X-T3 und eine Nikon Z7. Und ich habe es schon mehrfach geschrieben: Das Z-System ist einfach technisch besser als Fuji X und es ist aus meiner Sicht dem Sony FE ebenbürtig (wenn man mal von A9 und A7RIV absieht). Ich habe lange mit Nikon DSLRs fotografiert und ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wenn hier Leute immer davon schwärmen wieviel besser die Nikon DSLRs im Vergleich zur Z sind. Sorry, meine Erfahrungen sind andere. Aber ich muss auch zugeben, dass um die Nikon Z Serie nicht soviel Marketing-Rummel wie um Fuji und Sony gemacht wird. Ich mag meine Fuji X-T3 auch, aber den Rummel um die neue X-T4 finde ich lächerlich. Und der Preis für den Body ist völlig überzogen. Genauso finde ich die Kritik am Nikon-Objektivprogramm nicht nachvollziehbar. Inzwischen gibt es viele gängige Objektive als Z-Varianten und es werden immer mehr. Die Z-Objektive sind technisch und optisch ihren Vorgängern überlegen und sie sind mit den Sony-Objektiven ebenfalls auf Augenhöhe oder sogar besser. Dass es hier Nuancen gibt beim AF oder Bildstabilisator oder, oder…geschenkt! Wie… Weiterlesen »

Archie

Hallo Markus B., ich habe auch eine Z7 mit 14-30 und 24-70 f 4.0 – Objektiv, aber auch eine Sony A7RIII und IV mit diversen Linsen mit Brennweiten von 16 bis 400, beide übrigens mit je zwei Kartenslots und Hochformatauslöser. Etwas Vergleichbares gibt bei Nikon Z nicht im Ansatz. Jetzt (!) kommt ein 70-200 f 2.8 auf den Markt mit einer Größe, einem Gewicht und einem Preis, der mir die Augen tropfen lässt. Und jenseits von 200 – leider Fehlanzeige. Bei Sony habe ich die Wahl von günstig (und trotzdem gut, wie etwa das 85-Viltrox) über moderat (und auch sehr gut, etwa die drei Tamron f 2.8-er oder die Sigma Optiken mit FE-Mount), teuer (und ausgezeichnet, wie etwa die Zeiss-Batis-Serie) bis sehr teuer (wie die Sony GM). Was gibt es da für Z? Dreimal darfst du raten, was ich zum Fotografieren in die Hand nehme – und zwar auch dann, wenn ich über den Tellerrand schaue. Die Z7 verstaubt daher (natürlich nur im übertragenen Sinn) im Regal. Leider!

Markus B.

@Archie: Natürlich hat Nikon noch Ausbaupotential. Sie sind viel später in die DSLMs eingestiegen als Sony. Was das Thema Objektive angeht, so fehlen schon noch einige Z-Varianten. Sony hat hier den Vorteil, dass sie den Anschluss schon freigegeben haben. Das war der grosse Vorteil für das FE-System. Ich erinnere mich noch an einige FE Linsen, die nicht das „Gelbe“ vom Ei waren, z.B. das Sony Zeiss 24-70 F4. Inzwischen haben Hersteller wie Tamron und andere diese Lücke geschlossen. Nikon geht hier mit einem anderen Anspruch in den Markt. Hier soll jedes neue Z-Objektiv qualitativ und optisch überzeugen. Und das tun sämtliche vorgestellten Objektive bisher auch. Hier gibt es bis dato qualitativ und optisch keine Ausreisser. Aber eine Öffnung des Z-Anschlusses für andere Hersteller, würde das System natürlich deutlich attraktiver machen…

Martin Berding

Nikon ist ja leider seit Jahren der „kranke Mann“ der Fotohersteller. Vor 4 Jahren schon mal der Übernahmekandidat gewesen. Damals hatte die japanische Regierung die Firma Fujifilm gebeten, im Falle einer Insolvenz Nikon zu übernehmen, um die Firma nicht in chinesische Hände fallen zu lassen. Bekannt ist ja auch das allgemeine Fotoproblem mit den sowieso rückläufigen Verkäufen, Corona beschleunigt hier noch einiges. In der Hoffnung dass sich die Imagewirtschaft erholt, die Hersteller müssen ihr Programm straffen, das gilt für alle. In der Autosparte ist der Prozess im Gange, die Nischen in der Nische lässt man auslaufen. Es reichen 5 Fahrzeugmodelle. Auch bei Foto sollte folgendes Motto gelten: Es wird nur noch das vermarktet, was Gewinn einbringt. Gewinn ist die Lebensader einer Firma, allein Marktanteile nicht. Pentax weiß das, deswegen da auch nur wenig Modelle, diese aber gut platziert.

Jürgen W

Die Schere geht immer weiter auseinander. Auf der einen Seite Mittelformat mit 50 oder 100 Mpx, Kleinbild mit 45 oder 60 Mpx, und auf der anderen Seite wird der Markt geflutet mit sehr preiswertem und durchaus sehr gutem Equipment. Ein generelles Problem, nicht erst seit Corona. Letzten Sommer sah ich in England in einem Saturn- / Media-Markt-ähnlichen Markt („Curry’s / PC-World“) die Sony A7 (Mark I) mit 28-70 mm Kitzoom für 599 Pfund (ca. 680 EUR). Am Black Friday gab es die Canon G1X Mark III, die in der Regel mehr als 1.000 EUR kostet, für umgerechnet 600 EUR. Die Nikon-Vollformatkameras D610 und D750 gingen hier und da für 800 EUR weg, die Canon EOS RP für weniger als 1.000 EUR. Am extremsten geht es bei Fujifilm zu: Die Fujifilm X-T2 (2016 die Top-Spiegellose) wurde nach Erscheinen der X-T3 für 599 Pfund verscherbelt! Die X-H1 kostet nur noch 699 Pfund, vor wenigen Tagen sah ich die X-Pro2 für 549 Pfund (ca. 620 EUR)! Die X-T100 inkl. 15-45er Kitzoom für 349 Pfund, die X-T20 mit 18-55er Kitzoom für 549 Pfund. Momentan bekommt man die X100F für umgerechnet 700 EUR … bis vor wenigen Wochen kostete sie rund 1.300 EUR. Ich kann… Weiterlesen »

joe

@Jürgen W

genau aus diesem Grund ist es falsch die Meta-Daten für die Objektive frei zugeben. Kurzfristig mag das richtig und erfolgreich sein, langfristig schiesst man sich ins eigene Bein.

Jürgen W

Ja, denke ich auch, denn gerade die große Zahl der Festbrennweiten war relativ lange ein Alleinstellungsmerkmal von Fuji X. Sony E hatte deutlich weniger und Canon M so gut wie gar keine.

Vielleicht fahren sie ja eine komplett andere Strategie, z.B. mehr Edelkompakte mit fest eingebauten Objektiven wie bei der X100-Serie und X70 / XF10. Oder sie pushen ordentlich das Mittelformat. Schon jetzt ist ja eine GFX 50R durchaus bezahlbar, verglichen mit vielen Vollformatkameras.

Robin

Mach es wie Fujifilm, hab etwas wie Avigan im Portfolio, dann geht der Börsenkurs, dank Covid-19, nach oben.
Und nicht die MUNASKE vergessen.

Markus B.

Ich denke es ist ein offenes Geheimnis, dass auf ALLE Kamerahersteller schwere Zeiten zukommen werden. Der Schrumpfprozess des Kameramarktes wird durch Corona weiter beschleunigt. Nikon kommt hier als einer der ersten Hersteller mit einer Gewinnwarnung aus der Deckung und ich bin sicher, dass weitere Hersteller dem folgen werden. Trotzdem sollten wir uns als Kunden nicht sorgen:
1.) Viele der japanische Traditionshersteller haben noch weitere Geschäftsbereiche ausser der Kamerasparte (siehe Canon, Sony, Olympus, aber auch Fuji)
2.) Wenn’s eng wird, werden gerade bei den grossen japanischen Traditionsfirmen sicherlich auch der japanische Staat oder ein anderer Investor eingreifen
3.) Hat das auf meine Kameraausrüstung keinen Einfluss, denn sie funktioniert nach wie vor genauso gut
4.) Ist aufgrund der Situation sogar mit Schnäppchen oder Aktionen zu rechnen
Insofern bin ich hier als Nikon-Kunde völlig tiefen entspannt…

Martin Berding

1) Die Kamerasparten müssen wie die anderen Sparten Geld abwerfen.
2) Es wird normalerweise nur da investiert, wo Verdienstaussicht besteht.
3) Völlig richtig
4) Aktionen und Schnäppchen gibt es fast immer bei vollen Lagern, um die Ladenhüter loszuwerden.

Kein Systemkamerabesitzer kann entspannt sein, denn gerade jetzt ist die Gefahr groß, dass ein System sang- und klanglos vom Markt verschwindet. Schlagartig ist das System wertlos. Vielleicht etwas düster, aber in der Vergangenheit haben die Firmen ihre Kunden auch in besseren Zeiten im Regen stehen lassen.

Markus B.

Ich denke, dass Kameras heute nicht mehr die grosse Langzeitinvestition sind, die sie noch vor 30 Jahren waren. Da haben sich die Profis oder ambitionierte Fotografen einen grossen Objektivpark gekauft und waren dann jahrelang ihrer Marke treu. Eine Kamera-Body war meist eine „Investition“ für lange Zeit. Schaut man sich das heute an, dann sind sämtliche Kameragehäuse – und das gilt für alle Hersteller – moderne digitale Systeme, die eine ähnliche Halbwertszeit wie Computer und Unterhaltungselektronik haben. Sicher, Objektive sind nach wie vor teuer und machen den Umstieg kostspielig. Aber die Wechselbereitschaft der Kunden ist heute auch viel höher. Daher fotografiere ich mit meiner Nikon Ausrüstung zufrieden die nächsten paar Jahre und wenn es in 5 Jahren etwas anderes gibt, dann wäre es zwar schade, ist aber halt so…wertlos ist eine System nur dann, wenn ich es verkaufen will. Solange ich es benutzen kann, um damit hochwertige Fotos zu erstellen, dann ist mir der Restwert egal. Wer an Werterhalt denkt, der darf sich keine teure Kameraausrüstung mehr kaufen;)

George

Wer hier glaubt, das spiegellose Kameras den Fotomarkt retten werden sitzt leider auf einer Seifenblase, die zu platzen droht. Die Verkäufe von spiegellosen Kameras können den Verlust von sinkenden Spiegelreflex-Kamera Verkäufen nicht aufwiegen. Dafür werden einfach zu wenig spiegellose Systeme insgesamt verkauft. Das Probleme sehe ich ganz woanders: Die Fotokameras sind mittlerweile so gut geworden, das kaum noch Bedarf besteht alle 2 Jahre ein neues Modell zu kaufen. Ergo sollten sich die Hersteller um andere Dinge kümmern, die bei Smartphones mittlerweile eine Selbstverständlichkeit sind: Die Rede ist von Verbesserungen im Arbeitsablauf, Vereinfachung von Arbeitsschritten, Lösungen für besseren Komfort zu bieten, denn die reine Leistung ist bei den Kameras schon so ausgereift, das kaum noch etwas verbessert werden kann. Beim Thema Software steckt noch viel Potential drin. Da sind die Kamerahersteller nicht annähernd so weit wie die Smartphone-Hersteller. Was die reine Leistung angeht: Zum Beispiel an einer D500 – die ist jetzt schon ein hochgezüchtetes Gerät für höchste Performance bei schneller Action und schneller Bewegung bzw. Sport. Wie will man so etwas noch toppen? An den Bildsensoren wird sich für Vollformat auch nicht mehr viel tun. Prinzipiell sind schon die 24 Megapixel Sensoren aus der D600 aus 2012 mehr als ausreichend.… Weiterlesen »

Robin

Hört, Hört – es gibt also eine echte Fotografie und eine Unechte.
Ha Ha Ha

George

Was für eine dumme Antwort. Könnte jetzt von einem 14-jährigen geschrieben worden sein.

Du weißt schon, was man mit einem Fotoapparat alles anstellen kann, im Gegensatz zu einem Smartphone? Du weißt auch das man mit Photoshop sehr viel manipulieren kann?

Es gibt durchaus Unterschiede zwishen der künstlerischen Fotografie und einfachen Schnappschüssen, die auch mit einer Lochkamera mehr als ausreichend zu bewerkstelligen gewesen wären.

Matthias

Von allen Seiten hört man, dass Covid 19 Schuld sei. Eine Naturkatastrophe mit der man eine gute Ausrede gefunden hat. Ich höre aber nicht, dass man vielleicht mal Fehler zugibt (siehe d600-Desaster). Dass auch bei Nikon die Zukunft in der DSLM-Technik liegen wird, hätte man klar kommunizieren müssen. Um beide Sparten weiterhin sinnvoll auszubauen, fehlt es einfach an Fachkräften. Die Kunden, die sich jetzt für Nikon Z entscheiden, finden ein nicht fertiges System vor, das noch im Aufbau ist. In naher Zukunft werden dann deutlich leistungsfähigere Gehäuse folgen, in die man dann wieder investieren muss. Oder man lässt es und wartet erst mal ab. Die Erwartungshaltung in Nikon-Produkte ist auch deutlich höher als zum Beispiel in Fuji-Produkte. Bei Fuji war die Weiterentwicklung deutlich zu sehen. Dafür habe ich auch in Kauf genommen, dass die älteren Modelle nach kurzer Zeit einen deutlichen Wertverlust einfahren. Mit der XT4 ist jetzt aber der Zeitpunkt gekommen, dass ich den Weg nicht weiter mitgehe. Die Kamera kann noch so gut sein, aber das für Videoleute verbaute Display wäre für mich ein Dauerfremdkörper. Nikon ist da mit den Z-Kameras aus dem Stand schon ziemlich weit vorne. Bleibt nur abzuwarten, wie schnell das System jetzt ausgebaut wird.… Weiterlesen »

joe

@Matthias

Nikon und Canon haben die Marktentwicklung falsch eingeschätzt. Canon hat daraus gelernt und ging Ende 2016/Anfang 2017 „All In“, Nikon, die es im Gegensatz zu Canon verpasst haben eine funktionerendes und gewinnbringendes APS-C DSLM System aufzubauen, hat das verpasst und hat heute mit der Z50 (habe sie ausprobiert) ein mittelmässiges Modell – immerhin mit Z-Mount. Wie wollen sie diesen Rückstand zu Canon und vor allem Sony aufholen, wenn seit Jahren keine Kohle mehr da ist und das vorhandene Geld und Entwicklungspotential in so abstruse Dinge wie das 58mm /.095 Noct steckt – das noch nicht einmal zu haben ist? Ich sehe – wenn nicht irgendwo ein weisser Ritter auftaucht – schwarz für Nikon. Ich hoffe, dass ich unrecht habe, aber wenn die R5 und die R6 wirklich so gut sind wie kolportiert, dann wird auch Sony nachlegen, Fuji hat auch einiges aufzuweisen und ich weiss nicht wo da für Nikon noch Platz sein sollte, ich befürchte eine ähnliche Entwicklung wie bei Pentax. Hoffentlich täusche ich mich!

joe

kann leider nicht editieren einige Schreib/Grammatikfehler!

Fleischwolf

Du wirst lachen, aber das Noct ist immer noch verfügbar, z.B. bei Calumet, Amazon, Media Markt und vielen anderen Läden (kannst ja mal aus Spaß bei Idealo vorbei sehen, da sind noch mehr). Ist in der Regel auch günstiger, seine Objektive im Einzelhandel zu kaufen, deswegen lohnt sich ein Blick beim Hersteller nur selten.
Was meinst Du eigentlich mit „All in“ in 2016/2017, was war denn da?

joe

@Fleischwolf
All In bedeutet, wenn man alles auf eine Karte setzt und volles (finanzielles) Risiko eingeht ohne sicher zu sein ob man Erfolg hat. Sie haben da entschieden in den USA ein neues Forschungsteam aufzubauen um die Sensor/Prozessorqualität zu verbessern und zu Sony aufzuschliessen. Das dauert in der Regel etwa 2bis3 Jahre, offensichtlich sind der Sensoren/Processor der 1DX III und wahrscheinlich auch der der R5 und folgenden R Kameras, ein Ergebnis daraus. Ob es wirklich gelungen ist werden die neuen Modelle/Sensoren von Sony zeigen.

Fleischwolf

Danke Joe, All in kannte ich, bin aber in dem Bezug von einer notwendigen Investition ausgegangen, die sich ohnehin nicht vermeiden ließ. Dass man da auf Risiko geht, habe ich so gar nicht wahrgenommen.

Martin Berding

Covid-19 ist die Zwickmühle. Während ein Systemausbau erstmal Invest kostet, sind die Aussichten auf gute Verkäufe eher duster. Also macht Nikon genau das, was fast jede Firma macht, die Investitionen nicht zu tätigen. Die neuen Nikon Modelle und damit das System Z sind in der guten Zeit entstanden. In weltweiten Rezessionszeiten wird Fotoequipment wohl nicht stark nachgefragt werden, der Hauptmarkt USA hat 20% Arbeitslosigkeit, diese möglichen Kunden entfallen auf längere Sicht. Durch Verbot von Veranstaltungen (weltweit) haben die Profis praktisch keine Arbeit, auch diese Gruppe kauft nicht. In den Firmenzentralen weiß man das, wusste man auch schon im Februar, deshalb wurden einige neue Produkte noch schnell rausgebracht. Momentan ist jede Fotofirma in Wartehaltung.

Robin

Olympus muss bereits auch wieder kräftig dementieren – Nein, sie wollen ihre Kamerasparte nicht verkaufen.

Ist schon zu blöd, dass die Menschen sich von Covid-19 (Wuhan-Seuche) sich vom Bilder machen, abhalten lassen.

joe

ich habe noch nie so viele Bilder gemacht wie zur Zeit und noch nie so viele gute!

George

Naja, das mag vielleicht der allgemeine Tenor im Netz sein aber ich mache viele Fotos zuhause im Heimstudio, beispielsweise mit Gegenständen aus der Natur und einem Makroobjektiv plus entsprechendes Blitzlicht.

Curt Demmler

Ehrlich geschrieben : schaut euch mal die Preise an (vom Body bis hin zu den Objektiven)!!!!!
Wo soll das eigentlich noch hinführen?? Selbst eine damalige NIKON D 5 hat relativ keine guten Bewertungen erhalten…. und nun kommt eine D 6.
Ich finde, dass nicht nur Nikon; sondern auch die anderen hochpreisigen Hersteller wieder auf dem Teppich bleiben sollten.
Ich habe meine komplette NIKON D 5 Ausrüstung mit 7 Objektive verkauft und bin auf Olympus und Panasonic umgestiegen und habe hierfür hochkarätige Objektive im Pool, die klein und relativ compact ausfallen.

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