OM System / Olympus Kameras

OM System OM-1: „Der Autofokus wurde erheblich verbessert“

DPReview TV hat einen ersten Testbericht zur neuen OM System OM-1 veröffentlicht. Vor allem der neue Autofokus weiß dabei zu gefallen.

Mit der OM System OM-1 wurde heute die indirekte Nachfolgerin der Olympus E-M1 Mark III vorgestellt und wie das in der heutigen Zeit so ist, haben es parallel zur offiziellen Präsentation auch schon die ersten Testberichte ins Netz geschafft. Einer davon kommt wie so oft von DPReview TV, in einem rund 20 Minuten langen Video haben die beiden erfahrenen Tester Chris und Jordan ihre ersten Eindrücke zu der neuen Kamera zusammengefasst.

Erste Eindrücke zum neuen Sensor

Die meisten Fotografen werden sich vermutlich in erster Linie für den neuen Sensor und den neuen Autofokus der OM-1 interessieren. Zur Bildqualität kann Chris bisher noch nicht viel sagen, da es sich bei der Kamera um ein Vorserienmodell handelt und die RAW-Dateien (noch) nicht im gewohnten Arbeitsablauf betrachtet werden können. Zumindest bei den JPEGs konnte er aber auf den ersten Blick keine deutlichen Unterschiede im Vergleich zu älteren Sensoren feststellen. Zudem hätte er sich grundsätzlich gefreut, wenn die Auflösung auf etwas mehr als 20 Megapixel angewachsen wäre.

Auf die Frage, ob die OM-1 im Low-Light-Bereich wirklich eine deutlich bessere Bildqualität liefern kann (wie es Gerüchte im Vorfeld angedeutet hatten), liefert der erste Test von DPReview TV also keine Antwort.

Was man in der Praxis aber definitiv feststellen kann, ist die deutlich höhere Geschwindigkeit, die der neue Stacked-Sensor sowie der rund drei Mal leistungsfähigere Prozessor ermöglichen. Mit einer Auslesegeschwindigkeit von rund 8 ms ist der Sensor beispielsweise etwa doppelt so schnell wie früher, was z. B. zu einem deutlich geringeren Rolling Shutter Effekt führt. Auch die Zeit, die beim High-Resolution-Modus von der Kamera zum Zusammensetzen der einzelnen Bilder benötigt wird, wurde von OM System mehr als halbiert.

Erstes Zwischenfazit: Der neue Sensor bringt in erster Linie eine höhere Geschwindigkeit mit, was sich in Sachen Bildqualität getan hat, muss in weiteren Tests geklärt werden. Bahnbrechende Fortschritte sollte man hier auf den ersten Blick allerdings nicht erwarten.

Deutliche Verbesserungen beim Autofokus

Ein deutlicher Sprung nach vorne ist OM Digital Solutions hingegen beim Autofokus gelungen. Chris hat sich hier sehr über die „erheblichen Verbesserungen“, insbesondere beim Tracking und bei der Motiverkennung, gefreut. Kleinere Kritikpunkte gibt es beim Autofokus trotzdem, ebenso beim an sich sehr guten elektronischen Sucher, bei dem die Bildwiederholrate von 120 fps manchmal aber nicht ganz konstant gehalten werden könne.

Im Bereich Computational Photography hat die OM System OM-1 nach wie vor so einiges zu bieten und es wurden auf verschiedene Aspekte verbessert (zum Beispiel die Live ND-Filter), komplett neue Möglichkeiten bringt die Kamera allerdings nicht mit.

Erstes Fazit

Insgesamt scheint die OM System OM-1 bei Chris und Jordan einen sehr guten ersten Eindruck hinterlassen zu haben. Im ersten Testbericht werden keine großen Schwachstellen aufgedeckt, vielmehr punktet die OM-1 mit einer hohen Geschwindigkeit, einem sehr robusten Gehäuse, vielen Möglichkeiten und einem deutlich verbesserten Autofokus. Gerade für ambitionierte Fotografen in den Bereichen Travel und Outdoor könnte die neue OM-1 also definitiv einen Blick wert sein.

Bis zum 5. März 2022 gibt es eine Vorbesteller-Aktion für die OM System OM-1. Wer die Kamera (optional natürlich auch mit einem passenden Objektiv) erwirbt, erhält einen kostenlosen Akku und 5 Jahre Garantie. Hier gehts direkt zu der Aktion:

Calumet | Foto Koch | Foto Erhardt

Quelle: DPReview

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Carsten Klatt

Ist ein Sensor von Sony. Woher auch sonst? Hat wohl Pixelaufteilung, so wie bei den Smartphones. Ob sich das auf die BQ auswirkt, wird man sehen. Hätte bei einer WoW-Camera mit Smartphone Sensor eigentlich etwas mehr KI erwartet. Warten wir mal die Tests ab.

Cheryll

Ich finde die Kamera sehr interessant. Ein erster Labortest ist auf dieser Seite hier zu finden. Und detaillierte Auflistung der Funktionen der Kamera: https://www.fotomagazin.de/technik/news/schon-getestet-neues-micro-four-thirds-flaggschiff-om-system-om-1

OlyNik

Die Bildqualität ist definitiv besser als bei allen alten Olympus Kameras und auch das Rauschen. Angeblich produziert sie extrem „klare“ Bilder auch bei hohen ISOs.

https://www.youtube.com/watch?v=hYyNtA-AJZg

Roman.Tisch

Das ist ein Markenbotschafter, als ob der etwas sagen würde, was negativ wäre. Außerdem handelt es sich um JPEGs. Zuverlässige Aussagen lassen sich nur treffen, wenn man die RAWs hat. Außerdem ist er bisher der einzige, der davon spricht. Bisher habe ich sonst nirgendwo gehört, dass es so viel besser sein soll. Nur weil es ein BSI Sensor ist, wird der Unterschied nicht so extrem. Der Unterschied damals von der A7II zur A7III war auch eher gering und wenn der Sensor so einen großen Unterschied machen würde, hätte Sony, von denen er ja stammt, den schon vorher in ihren Kameras verbaut. Also nicht einfach alles glauben, was zur Bekanntgabe überall veröffentlicht wird, denn der Großteil ist einfach nur Werbung. Ein wahres Bild hat man erst, wenn die Kamera verfügbar ist, wenn es mehr Tests gibt und wenn man sie selbst in den Händen halten konnte.

OlyNik

Ja, ist bekannt. Aber wer sagt nicht dass er nicht ernsthaft testen kann. Und über Olympus brauchst dem FF nichts zu erzählen. Das er Markenbotschafter und Fan des Systems ist, ist ja grundsätzlich nichts schlechtes.

Hier ist vieles neu und neu gedacht, Sensor, Prozessor, AF-Funktionen, neues Bayerlayout und Möglichkeiten, Sucher, Batterie etc.

Das wird in Summe was bringen und nur weil er mit JPEG getestet und bewiesen hat, dass das geringe Helligkeitsrauschen nun komplett weg ist ist der Test der Kamera nicht negativ und der höhere Dynamikumfang sogar in diesem Video schon schön zu sehen.

Mit Testvideos werden wir überschwemmt werden und da nicht nicht alles Anfänger dabei, die diese Kamera testen.

viva

Na es wird ja grade übersehen das dieses Quad Bayer Prinzip der eigentliche Fortschritt ist. Weit mehr als BSi oder Pixelmonster. Die Lichtleistung steigt wesentlich durch die zusammenschaltung der Pixel, eben um das vierfache und Rauschen scheint tatsächlich gegen den bisherigen oft regelrecht verschwunden, und in VF Bereiche zu wandern. Wenn es real so klappt wie auf dem Papier wäre das ein echter Hit.

Thorsten

Das Problem: Der Sensor ist nicht grösser geworden und fängt in Summe nicht mehr Licht ein. Und wenn Sony so eine bahnbrechende Verbesserung in ihrer Sensortechnologie erzielt haette, dann haetten sie es erst in ihre eigenen Kameras eingebaut.
Nicht allen Marketingaussagen glauben…

Viva

Na, das heute sowieso alles in winzig sichtbaren Bereichen passiert ist ohnehin klar, diesen Mini-Mehrwert sucht man ja seid Jahren mehr mit der Lupe, genauso bei Vollformat. Aber das Prinzip alleine erklärt schon, weshalb der neue Sensor ähnlich Smartphones vieles besser kann, wobei die eigentlich tolle Leistung ja im Prozessor steckt. Gerade Smartphones zeigen ja immer mehr, das Grösse nicht das Thema und die Zukunft sind. Das Sony immer alles bei sich selbst hat und andere auf Knien dann darauf warten müssen, bleibt aber mehr Wunschmärchen von Fans, damit ihr Liebling grösser wirkt als er ist, ein trockner Fabrikant. Weil sie ja auch Auftragsverpflichtungen eingehen, die, wenn ein Entwurf besser als ihr eigener ist, genauso hergestellt werden, oder selbst auch mal nicht verwendet werden können. Solches war öfter in Fachmedien oder Wirtschaftsberichten zu finden, wie auch der Grund ihrer internen Sensorausgliederung damals. Weil ihnen ansonsten Hersteller wie Pentax, Nikon oder Fuji abspringen wollten. In Fotoforen wird natürlich geglaubt das überall nur einheitliche A7 Varianten werkeln und dergleichen. Demnach hätte es damals eine D850 mit 45Mp nie gegeben, wo Sony selbst noch 42er hatte. Aber gut, Papier ist geduldig und Kopfkino endlos. Olympus scheint eben bewusst auf niedrigere Pixelzahlen zu setzen,… Weiterlesen »

Peter Wagner

Hallo Thorsten,
Sony hat in den besseren Kameras BSI sensoren in den besten in Verbindung mit gestapelter Technik verbaut.
Geschickter Schachzug natürlich kommen die besseren Sensoren zuerst in Sonykameras und am Ende erst bei Mft an. Sonst wären ja die Mft Kameras so gut wie Kleinbild.
Gruß
Peter

OlyNik

Du hast vollkommen recht! Das kapieren die meisten Poster hier nicht, dass wir hier von einem völlig neuen Sensor sprechen, der pro Pixel praktisch 4 Lichtpixel zur Verfügung stellt und somit mind. so Lichtempfindlich ist wie ein KB-Sensor.
Die ersten rauschfreien Bilder der Tester beweisen das. Seht euch das Video oben an bei ca. Minute 42:00. Die Bilder sind bei 200% Vergrößerung extrem rauschfrei ….

Und Sony ist ein Auftragsverarbeiter bei Sensoren. Wenn Olympus einen solchen Sensor braucht und geordert hat, wird Sony ihn bauen. Soviel zu dem Thema sie hätten den Sensor zuerst bei den eigenen Produkten eingebaut. Sony hat keine mFT und mir wäre nicht bekannt, dass dieser Sensor, der eigentlich aus der Überwachungstechnik kommt, in KB-Format gebaut werden würde.

Thorsten

Ein Markenbotschafter, verbreitet nun mal Werbung! Und genau so muss man das sehen.
Erst wenn es unabhängige Tester im RAW getestet haben ,weiss man Genaueres.
Und übrigens heisst ein niedriges Rauschen und ein hoher Dynamikumpfang erst einmal nicht viel, wenn man nicht gleichzeitig die Feinaufloesung und Artegakte untersucht.
Die Kamera ist aufgrund des neuen Sensors bestimmt besser als die Vorgaenger, aber ohne Nebenwirkungen der Rauschunterdrueckung, mit Sicherheit nicht so viel besser, wie OMDS behauptet.
Ich fotografiere übrigens auch mit Olympus und KB L- Mount.
Guck dir die Testberichte bei digitalkamera.de und DPReview an, da ist von einer moderaten Verbesserung die Rede.

Thorsten

Exakt!

OlyNik

Der neue AF der OM-1
Ab 39:50 – beeindruckend!

https://www.youtube.com/watch?v=Tt-P9RgT7x0&t=2017s

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