OM System / Olympus Kameras

OM System OM-1: Wie gut ist das Rauschverhalten?

Liefert die OM System OM-1 eine bessere High-ISO-Performance als die E-M1 Mark III? Wir fassen drei Testberichte zusammen.

Eine Verbesserung von zwei Blendenstufen?

Eine Verbesserung des Rauschverhaltens um rund zwei Blendenstufen, das wollte OM System mit der neuen OM-1 im Vergleich zur E-M1 Mark III liefern. Ob dieses ambitionierte Ziel in der Praxis auch wirklich erreicht werden kann, haben in den letzten Tagen verschiedene Testberichte untersucht. Wir haben uns die Tests von Matt Suess, Jimmy Cheng und DPReview angeschaut und wollen euch hier eine kurze und knackige Zusammenfassung liefern.

Die Testberichte in der Zusammenfassung

Jimmy Cheng von RED35 ist insgesamt beeindruckend von der Performance des OM-1 Sensors. Bis ISO 1.600 könne er zwar keine Unterschiede bei der Bildqualität feststellen, darüber gebe die OM-1 aber das bessere Bild ab. Das spiegelt sich nicht nur in weniger Rauschen wider, vielmehr sei das Rauschen der OM-1 auch gleichmäßiger, zudem sei weniger Banding sichtbar und die Farben würden besser dargestellt. Wenn man in die wirklich hohen ISO-Bereiche vordringt, dann sei die OM-1 bei ISO 51.200 immer noch besser als die E-M1 Mark III bei ISO 25.600.

Auch Matt Suess sieht eine deutliche Verbesserung und ergänzt, dass sich das insgesamt gleichmäßigere Rauschen der OM-1 in der Nachbearbeitung besser reduzieren lässt, ohne dass ungewünschte Effekte auftreten. Er hat in seinem Video konkret die OM-1 bei ISO 6.400 mit der E-M1 Mark III bei ISO 1.600 verglichen:

Bei DPReview lesen sich die Eindrücke nicht mehr ganz so positiv, eine Verbesserung von zwei Blendenstufen konnte man in den Tests nicht feststellen. Vor allem in den eher niedrigen ISO-Bereichen scheint es in Bezug auf Bildqualität und Rauschen keine nennenswerten Unterschiede zwischen der OM-1 und der E-M1 Mark III zu geben. Insgesamt hat DPReview den Eindruck, dass OM System vor allem Wert auf den neuen Autofokus und die deutlich höhere Auslesegeschwindigkeit des Sensors gelegt hat. Hier sind wirklich deutliche Verbesserungen im Vergleich zur Vorgängerin spürbar, bei der Bildqualität hingegen sei OM System kein großer Sprung nach vorne gelungen. Trotzdem sei das keineswegs eine schlechte Leistung, da bei deutlich schnelleren Stacked-Sensoren normalerweise Kompromisse in Sachen Bildqualität eingegangen werden müssen.

Bei DPReview könnt ihr die Bildqualität der OM-1 im Image Comparison Tool im Übrigen selbst anschauen und mit anderen Kameras vergleichen.

Wenn man diese drei Testberichte zusammenfassen möchte, könnte man also festhalten: Die OM System OM-1 liefert Verbesserungen bei Bildqualität und Rauschverhalten, die vor allem in höheren ISO-Bereichen sichtbar werden. Insgesamt fallen die Verbesserungen – vor allem in den normalen ISO-Bereichen – aber nicht so groß aus, wie sich das manche Nutzer im Vorfeld vielleicht erhofft hatten.

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Hatte jemand von euch schon die Möglichkeit, die OM-1 selbst zu testen?

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OlyNik

Der Naturfotograf Andreas Geh sagt hier aber ganz was anderes! Siehe seine Webseite und den Testbericht zur OM-1.

OlyNik

Ich habe seit dieser Woche die neue OM-1 und habe ein paar Tests mit hohen ISO-Zahlen gemacht. Einmal 6.400 ISO und bei ISO 25.600! Meine Maximaleinstellung bei der Nikon Z6 ist ISO 6.400. Bei der Z7 verwende ich max. ISO 3.200. Bei der alten E1MX hatte ich max. ISO 1.600 bisher genutzt. Ich kann nun bestätigen, dass die OM-1 definitiv besser geworden ist. ISO 6.400 sind sowohl in RAW als auch in JPEG ohne Probleme möglich. Die JPEGs sind durch die Standard-Entrauschung schon sehr sauber. Bei RAW empfehle ich das Olympus-Tool OM-Workspace. Was dieses KI-Tool aus den RAWs herausholt ist unglaublich. Bei ISO 6.400 sehen die Bilder sehr sauber aus, das Rauschen ist praktisch verschwunden und die Details werden leicht geschärft. Vor allem sind alle Kanten sehr sauber (Bücherregal) und die Schriften frei von Rauschen oder Farbartefakten. Noch besser wird es bei ISO 25.600! Es ist nicht zu glauben was dieses KI-Tool aus den RAW-Bildern holt. Die Nachbearbeitung geht auf meinen iMac M1 sehr schnell (ca. 5 sec. pro RAW-Bild) und kann auch für alle RAWs in einem Aufwasch gemacht werden. Die daraus generierten JPEGs oder TIFFs sind erste Sahne. Übrigens profitieren auch die HR-Aufnahmen (50 MP aus der Hand)… Weiterlesen »

Thorsten

Andreas Geh ist auch OMD Ambassador, sprich Influenzer!
Da ist doch Skepsis angebracht.
Da glaube ich eher DPReview. Also die Werbeaussage von OMDS ist fuer mich eine Werbe- Lüge.
Auf KB Niveau ist das Rauschverhalten keineswegs, dann müssten die ja einen Sensor haben, der 4 mal effektiver ist, ist bisherige Sensoren, solche Quantenspruenge hat Sony in der Sensortechnologie nicht gemacht. Der Sensor stammt von Sony.

OlyNik

Andreas Geh ist in erster Linie ein hervorragender Naturfotograf. Seine Bilder im Beitrag sagen sehr viel aus. Und hier sehen wir Bilder mit ISO 10.000 und 40.000! Die Bilder lügen nicht.
Der Sensor ist eine völlige Neuentwicklung und kein aktuelles KB-System kann da im Verhältnis mithalten. Es gibt in aktuellen KBs keinen Sensor mit dieser neuen Technik. OM-1 hat hier den ersten dieser neuen Sensorklasse.

Thorsten

Besser ist der neue Sensor sicherlich geworden, aber auf dem Niveau eines 4 mal grösseren Sensors, ist technisch unmoeglich!

Henry

Soweit ich weiß, ist die Pixeldichte auf dem Sensor ausschlaggebend für das Bildrauschen bei höheren ISO-Werten. Danach zeigt ein Sensor in Kleinbildformat bei 25 MP ein besseres Rauschverhalten als ein gleichgroßer Sensor mit z.B. 50 MP. Die Größe des Sensors spielt also keine Rolle, sondern die Menge der Pixel, die sich darauf verteilen.

Thorsten

Die Größe und die Anzahl der Pixel spielen beim Rauschverhalten eine Rolle, sowie die Sensortechnologie.
Die Größe: Weil größere Pixel bei gleicher Belichtung, mehr Photonen einfangen und damit das Signal deutlicher über dem Grundrauschen liegt.
Vergleich: 2 Eimer im Regen mit unterschiedlichen Durchmessern: Gleicher Füllstand (Belichtung), aber unterschiedliche Regenmenge.(Signal-Rauschverhalten)
Anzahl der Pixel: Bei gleicher Pixelgröße, aber unterschiedlich großen Sensoren, rauscht der große Sensor trotzdem deutlich weniger als der kleine Sensor, Grund: Bei gleicher Ausgabegröße mittel sich das Rauschen besser aus, da es statistisch verteilt ist, er rauscht aber trotzdem etwas mehr, als ein gleich großer Sensor mit weniger, aber größeren Pixeln.
Also, die Sensorgröße spielt sehr wohl eine Rolle, sogar die ausschlaggebene Rolle.

Roman.Tisch

„Und hier sehen wir Bilder mit ISO 10.000 und 40.000!“

Da wäre ich jetzt beinahe vor Lachen vom Stuhl gefallen 😂.
ISO 10.000 und gar 40.000 nutzt kein Mensch. Nicht einmal bei Mittelformat. Aber ja klar, der kleine MFT Sensor hat damit natürlich weniger Probleme als Vollformat oder Mittelformat.

DPReview = unabhängig. Dein toller Naturfotograf ist Markenbotschafter. Ich weiß, wem ich mehr glaube.

Mach doch bei DPReview den Vergleich einfach selbst, anstatt deine Aussagen auf Markenbotschafter zu stützen.
V.a. das Frabrauschen ist noch stärker als bei der EMIII.
Und stell bei dem Vergleich mal bitte auf ISO 25600 😂

Klar sieht man bei JPEG wegen der Noisereduction kein Rauschen, aber schau bei DPReview einfach mal wie matschig die Bilder werden. V.a. bei deinen genannten ISO Werten.

OlyNik

Nutzt kein Mensch ist relativ, wenn du dich in der Naturfotografie im Fichtenwald auf der Suche nach kleinen Vögelchen machst!
Sieh dir die Fotos doch einfach an mit den hohen ISO Zahlen. Was hier DPReview als Vergleichsfotos eingestellt hat, kann nicht von der OM-1 sein, eher von den alten Olympus! Solch ein Rauschen gibt es nicht bei der OM-1.

Sieh dir das erste Bild des Leuchtturms an bei ISO 5.000 in RAW oder das 2. Bild, den Fasan mit ISO 40.000!
Und wenn du die beiden Bilder siehst wirst du erkennen das DPReview hier einen Fehler gemacht hat oder einfach nur schummelt. Diese Bilder hat auch Andreas Geh im YT-Video bei der Kamera vorgestellt. Und warum sollte er bei einer Livevorstellung schummeln ? Olympus Markenbotschafter hin oder her.

Auch viele andere Tester haben die extreme Rauschfreiheit und das sehr klare Bild und den neuen Dynamikumfang gelobt.

Es dürfte ein neues Zeitalter bei Prozessoren und Rauschfreiheit der Chips angebrochen sein.

Roman.Tisch

Ok, das mit „kein Mensch“ stimmt nicht, habe nur die MFT Fotografen im Morgengrauen mit relativ lichtschwachen Teleobjektiven vergessen. Denen bleibt ja nichts anderes übrig 😂

Beeindruckend, wie du doch blind auf Influencer vertraust und alle anderen lügen 😂.
Was hätte DPReview davon, die OM-1 schlecht zu machen?
Das Bild mit dem Fasan ist bei ziemlich viel Licht entstanden. Warum auch immer er da ISO 40.000 nutzen musste. In hellen Bereichen bzw. bei viel Licht sieht man das Rauschen kaum. Das ist bei allen Kameras so. Interessant wird es erst, wenn das Licht fehlt bzw. in dunklen Bereichen. Und genau da kommt der Vergleich von DPReview ins Spiel.

Es ist einfach nicht möglich, dass ein derart kleiner Sensor das ohne Tricks erreicht. Das hat etwas mit Physik zu tun und die kann man nicht austricksen. Man kann die Ergebnisse aber so präsentieren, dass es so wirkt.
Das ist ein BSI Sensor und kein Zaubersensor. Aber nur weil er BSI ist, sorgt das nicht für dramatische Änderungen, noch dazu weil er stacked ist, was wiederum zu einer Verschlechterung des Rauschens führt.

Thorsten

Volle Zustimmung!

OlyNik

Weiß nicht was du mit relativ lichtschwachen Teleobjektiven meinst. Wenn du das 150-400mm/f4.5 mit Telekonverter von Olympus meinst, dann hast du keine Ahnung. Ein solches Objektiv findest du in der gesamten KB-Welt nicht.

Und die Lichtstärke bei mFT ist die Lichtstärke die am Objektiv drauf steht. Das Märchen mit lichtschwächeren Objektiven gegenüber KB-Objektiven haben KB-Dampfplauderer, vermutlich aus Neid, erfunden.

OM-Systems hat irgend welche Tricks mit dem Sensor / Prozessor / Verarbeitung gemacht, sonst würden die Foto bei ISO 5.000 oder 40.000 nicht so rauschfrei sein. Im YT-Video erzählt Geh auch dass die Fotos nicht entrauscht (mit Software) wurden sondern so aus der Kamera gekommen sind. Sogar am Display der Kamera hat er den Unterschied schon feststellen können.

Dieser Sensor dürfte aktuell einzigartig sein und von alten „Weisheiten“ sollte man sich nicht immer leiten lassen. Ob die 4 Subpixel pro Pixel wirklich nur für den AF verwendet werden oder auch für eine (mehrfache) Belichtung in Echtzeit (wie bei Smartphones) weiß wohl nur OM-Systems. Von irgendwo muss ja die Rauschfreiheit herkommen, wenn der Sensor die gleiche Anzahl an MP, Fläche und Pixel hat. Das sieht man im Vergleich bei Bild 1 zur alten Olympus E1MX sehr gut.

Thorsten

Da bist du falsch informiert. Ein 4.5/150-400 entspricht exakt einem 9/300-800 an KB und zwar in allen Belangen: Durch den Ausschnitt wird aus der Brennweite ein 300-800 Aequivalent, soweit bekannt, in der Bildwirkung, also der Schaerfentiefe, Freistellung und Bokeh, eine Blende von 9, das kann man sich geometrisch klar machen, dazu empfehle ich gute Literatur. Bei DPReview gibt es dazu einen physikalisch richtigen Beitrag. Von der Lichtmenge her ist f4.5 am Objektiv natürlich f4.5, aber f4.5 an einem grösseren Sensor fängt 4 mal.mehr Licht ein, als an einem MFT Sensor, weil die Flaeche 4 mal grösser ist. Also wenn man den Kamerasensor berücksichtigt, entspricht auch die Lichtmenge wie f9 a an einem Vollformatsensor. Das ist ganz einfach Physik. Klar ist die OM1 eine tolle Kamera, auch das sehr sehr gute 4.5/150-400, auch sehr konkurrenzfaehig, aber die Physik können Sie nicht ueberwinden. Klar bleibt ein 4.5/150-400, ein 4.5/150-400, egal an welchem Sensor, aber es wirkt eben so, wie ein 9/300-800 an KB und zwar in allen Belangen! – Brennweite – Wirkung der Blende wegen der Geometrie – Lichtmenge, wegen des kleineren Sensors. Und wer etwas anderes behauptet, hat entweder keinen Schimmer von der Materie, oder erzählt bewusst die Unwahrheit. Eine sehr… Weiterlesen »

Marco

Lieber Thorsten, kommt es nicht eher auf die Pixel Größe an, als pauschal zu sagen KB? Bei 60 MP an KB ist der Unterschied nicht so gravierend wie in dem Test von DPreview mit 18,1 MP an KB.

OlyNik

Und wieder der alte und falsche Vergleich mit dem KB-System! Wenn du ein KB-System mit Mittelformat oder Großbild vergleichst hast du das gleiche Thema.
Warum muss man KB immer schönreden ? Vermutlich weil Sie sonst meilenweit (technisch) hinter mFT hinterherhinken. Es hat sich jahrelang praktisch nichts getan bei KB ausser das es immer teurer wurde (ohne Zusatznutzen).

Thorsten

Glaub was du willst

eitschei

Das würde ja heißen, dass die alten Fotografen, die mit Großformatkameras fotografiert haben, am Handbelichtungsmesser eingeben mussten, ob sie mit 4×5 inch oder mit 8×10 inch arbeiteten. ? ? ?

Thorsten

Hier ein Artikel der die Äquivalenzzsammenhänge richtig und anschaulich erläutert. Im Artikel ein Link zu dem von mir genannten DPReview Artikel. http://fotostammtischffm.de/files/Equilavence-v11.pdf Nochmal auch ich fotografiere mit MFT, das durchaus in einigen Bereichen Vorteile gegenüber KB aufweist. Aber man sollte doch, bei aller Euphorie zu den wirklich sehr guten MFT- Produkten, bei der physikalischen Wahrheit bleiben. Außerdem sind kleine Sensoren, aber auch große, so gut geworden, das die Qualitätsunterschiede bei immer seltener auffallen. Aber KB hat für mich gegenüber MFT nun mal für 3 große Vorteile, durch den größeren Sensor: 2 Blenden mehr Bearbeitungspotential, sprich Aufhellreserve in den RAW- Daten auch die Farbtiefe von 14 Bit ist dann von Vorteil. Anwendung für mich: Landschaftsaufnahmen. (Vom Stativ mit niedrigen ISO- Werten) Bessere Freistellung bei Portraits mit bezahlbaren AF Objektiven ein recht günstiges 1.8/85 an KB würde einem 0.9/42.5 an MFT entsprechen, das gibt es nicht. Ich besitze von Voigtländer das Nakton 0.95/42.5, ein tolles Objektiv, aber nur MF und erst bei f2.8, so scharf wie mein Lumix 1.8/85 bei f1.8 und dabei ist das Lumix auch noch günstiger. Weil es eben viel einfacher und billiger ist, ein gutes 1.8/85 zu konstruieren, als ein 0.95/42.5. Im weiteren Telebereich ist dann bei der… Weiterlesen »

Thorsten

Habe noch die Vorteile von MFT für mich vergessen: Größere Tiefenschärfe. Aus meinem kleinen, und leichten 2.8/60 Makro wird ein 5.6/120 Äquivalent und aus meinem 2.8/200 Leica mit Top- Nahgrenze ein 5.6/400 bis in den Makrobereich für scheue Insekten und mit einem besseren IS, als bei KB, denn es ist viel einfacher den kleineren und masseärmeren MFT Sensor zu stabilisieren, als einen großen KB- Sensor. Kleine und leichte Ausrüstung auf Reisen, mit sehr kleinen und jackentaschentauglichen sehr hochwertigen Festbrennweiten von Oly und Pana. Ideal für den Stadbummel. oder auf Rad- und längeren Wandertouren. Natürlich dann mit Abstrichen in der Freistellung, falls man sie denn benötigt und mit sehr effektiven Dual- bzw Synch- IS Systemen abend in der Stadt. Dann muß ich auch keine Bewegung einfrieren. Aber bei Landschaften vom Stativ (alles in RAW) möchte ich nicht auf meine KB- Ausrüstung verzichten, die ist dann einfach 2 Blenden besser in Dynamik, Rauschen und Aufhellpotential. Ebenso wenig wie bei Portraits, aus den genannten Gründen. MFT ist für mich das deutlich am besten geeignete Reise- und Makrosystem. So hat jedes Ding zwei Seiten und jedes System seine Berechtigung: Man fährt ja auch nicht mit einen Ferrari auf den Acker und mit einem Hanomag… Weiterlesen »

OlyNik

Danke für deine ausführlichen Antworten. Du hast in vielem Recht. Das alles stimmte (bisher) !

Aber durch den neuen Sensor mit der OM-1 ist eine neue Rauschfreiheit (angeblich ca. 2 Blenden) UND etwa 1 – 2 Blenden mehr an Dynamik drinnen. Wie die das gemacht haben weiß wohl nur OM-Systems.
Andreas Geh hat das in seinem Test auf der Webseite (Link ganz oben von Mark) eindrucksvoll bewiesen und auch in seinem YT-Video mehrmals gesagt, dass er es nicht glauben konnte. Seine Fotos beweisen das und das kann jeder nachvollziehen. Er postet nicht nur (ohne Fotos) sondern hinterlegt seine Aussagen damit.

Ab nächster Woche kann ich das auch selbst nachprüfen. Da kommt die neue OM-1.

Thorsten

Das alles stimmt auch weiterhin, denn Sony hat in der Sensortechnologie nicht auf einmal den Stein der Weisen gefunden, meines Wissens, von einem Quantensprung in der Technologie haette man gehört, deshalb steckt eine aehnlich gute Technologie auch in aktuellen KB Sensoren. 1-2 Blenden verbessertes Rauschen auf Sensorebene halte ich deshalb fuer ausgeschlossen. Aber evt. wird ja stärker in die Daten eingegriffen, denn auch RAW ist nicht unbearbeitet, das hat aber immer Nebenwirkungen auf Feinzeichnung in kontrastarm Strukturen und Nachschaerfungsartefakte zur Folge. I In einer Kamera steckt nicht die Rechenpower eines PC Prozessors, so das so effektive Allgorithmen wie bei DXO und Topas eingesetzt werden können und auch die brauchen an potenten aktuellen PCs mehrere Sekunden Rechenzeit! Und vor allem auch nicht ohne Nebenwirkungen auf die Bildqualität. Ich nutze sie bei meinen MFT Kameras auch, bei KB nicht noetig. Die Aussage von OMDS das Dynamik und Rauschen auf dem Niveau eines 4 mal grössere Sensors ist, ist in meinen Augen eine Werbeluege. Wahrscheinlich zusammen mit der neuen Rauschunterdrueckung der Olympus Workspace gemessen, aber das ist ein externes Rechnerprogramm, wie DXO und Topas. Die kann man ich bei jeder beliebigen Kamera nutzen. Die RAW Ergebnisse bei unabhängigen Testinstituten weisen ja auch darauf… Weiterlesen »

OlyNik

Hallo Thorsten,

Sony hat hier einen völlig neuen Sensor geliefert! Den gibt es aktuell nur bei der OM-1. Der wurde noch nie wo anders eingebaut. Neue Bayer Anordnung, Quad Pixel AF (jeder Pixel hat 4 Subpixel) ist einzigartig (gibt es noch nirgends auch nicht bei Sony), 1053 AF Kreuzsensoren! mit echter 100% Abdeckung des Suchers, 120 Hz Sucher / Refresh beim AF in Kombination mit neuen Prozessor mit 3 fachen Leistung der E1MX und minus 8 EV Empfindlichkeit.

OM-Systems spricht von einer AutoISO Empfindlichkeit des Sensors bis ISO 25.600 (2 Blenden mehr als bisher) und von 1 Blende mehr Dynamik. Viele Tester in der Praxis haben das bestätigt.

OM-System ist somit wieder mal Vorreiter einer völlig neuen Sensor- und Prozessorgeneration. Ob das Rauschen auf einem Niveau von KB liegt wird sich noch herausstellen. Viel fehlt aber scheinbar nicht mehr.

Und den KB-Geräten fehlt dagegen sehr viel was die neue mFT hier kann. Ausser mit dem etwas besseren Rauschen (im besten Fall) und die minimal bessere Freistellung kann KB nichts mehr liefern.

Thorsten

Letztendlich ist fuer das Signal/ Rauschverhaeltnis die aktive Sensorflaeche entscheident, bei aehnlicher Sensortechnologie, ob die Flasche in mehrere Subpixel aufgeteilt wird, ist fuer das Rauschen unerheblich, dient nur dem AF.
Es ist zwar ein neuer Sensor, aber keine neue Sensortechnologie, deshalb gilt auch das was ich sagte. So grosse Spruenge bei bekannterTechnologie sind technisch nicht moeglich.
Darauf deuten doch auch die ersten RAW Vergleiche mit der EM1-3 hin.
Ich würd nicht alles glauben, was Marketingabteilungen so verbreiten, lass dich doch nicht fuer dumm verkaufen.
Wenn du die OM1 so toll findest, dann kauf sie dir und werde glücklich mit ihr, scheint ja auch ansonsten eine sehr gute Kamera geworden zu sein, vor allem in Geschwindigkeit und AF, was man so liest.
Ist ja egal wenn andere im RAW besser sind, solang du zufrieden bist, ist alles o.k.
Man muss ja auch nicht immer mit Besserem vergleichen, macht nur unzufrieden.B
Ich bin jetzt hier raus.

alex

Welcher Youtube/Influencer-Fotograf ist denn heute nicht Ambassador von irgendwas?

Maratony

Naja, ich hab ja nicht umsonst gefragt ob 2 Blenden oder 2 Blendenstufen gemeint sind.
Verstehe allerdings die Unterschiede nicht bei den Testern 🤔

Finny

sowohl Jimmy Cheng, als auch DPReview sagen, dass im unterern ISO Bereich nur wenig bis keine nennenswerte Unterschiede zur E-M1 III festzustellen wären, dass sich das dann aber im oberen ISO Bereich ändert.
So gesehen keine wirklichen Unterschiede

Maratony

Naja, vorallem hohe ISO Bereiche sind dahingehend wichtig. Aber ich denke das da auch mehr Luft geholt wurde als dann tatsächlich gesagt wurde.
Dennoch mag das ne super Kamera sein. 2 Blenden sind dennoch scheinbar nicht annähernd drin.

Bernd

Wenn ich bei DPR Review die OM1 mit der EM1 III, der Nikon D500 und der Nikon Z6II bei 3200 und 6400 ISO mit Raw vergleiche, dann sehe ich allenfalls eine eventuell homöopathische Verbesserung zur EM1 III und ein deutlich schlechteres Bild im Vergleich zu den Nikons, auch bei der Cropkamera D500.
Sorry, ich sehe da auch kein homogeneres Rauschen. Vielleicht bin ich ja blind…
Ich sehe auf jeden Fall nichts von den 2 Blendenstufen Verbesserung und auch nichts von einem „Niveau auf 35mm KB“ wie es die Werbung verspricht.
High Resolution mag eine Verbesserung bringen, funktioniert aber nur bis 1600 ISO und Nein, eine externe Entrauschung mit der Oly Software, Topaz, DXO usw kann kein Argument sein. Diese Entrauschprogramme kann ich auf allen Kameras anwenden. Ist also kein Argument.
Die OM1 ist sicher eine tolle Kamera und der AF scheint endlich auf dem Niveau der Konkurrenz zu sein und das Tempo ist Spitze.
Aber: Beim Rauschen haben sie schlichtwegs geflunkert, übertrieben oder wie man das auch immer nennen will.

alex

Der Gag ist doch dass die KI basierte, extrene Entrauschung inzwischen so gut ist, dass sie im Ergebnis alle Sensorunterschiede überwindet.

Bernd

Nein, eben nicht. Wenn ich meine Bilder der D500 extern entrausche, kann ich wieder eine Stufe höher gehen und der Gap besteht wieder.
Was man sagen kann: dank externer Entrauschung kommt man mit dem Sensor der EM1 III oder der OM1 (und mit jeder anderen Kamera, egal welche Sensorgrösse) weiter als ohne. Und zumindest bis 3200 ISO werden Details beim MFT Sensor noch gut erhalten. Ergo reicht es für die meisten Anwendungen. Und das bestreite ich auch gar nicht.
Aber: Das hat nichts mit der Werbung zu tun die da lautet: „Sensor beim Rauschen auf Niveau 35mm KB“.
Denn wie gesagt, kann man mit jeder Kamera extern entrauschen…

Thorsten

Exakt

Thorsten

Nein die überwindet sie nicht, nur bei moderaten ISO Einstellungen sieht man in der Praxis, kaum noch Unterschiede, solang man nicht in den RAW Daten, die Schatten stark aufhellt. Ein grösserer Sensor bleibt immer besser.

Markus B.

Wie bitte will eine KI basierte externe Enttäuschung Sensorunterschiede überwinden??? Die Rauschunterschiede zwischen MFT und KB ergeben sich im wesentlichen durch physikalische Eigenschaften wie z.B. Pixelgrösse und Pixelabstand. Ein Entrauschungsalgorithhmus bügelt einfach nur über das Bild drüber, um den Eindruck entstehen zu lassen, dass Bild würde weniger rauschen. In Wahrheit gehen dabei aber Details verloren. Das Bild hat weniger Schärfe etc…kein einziger Algorithmus kann aus schlechtem Bildmaterial mehr Information rausholen. Das ist kompletter Humbug. Am besten mal selbst in Lightroom ausprobieren, was passiert, wenn man den „Entrauschungsregler“ nach oben zieht…

Maratony

Light room ist da allerdings nicht annähernd der Maßstab. Vielleicht den Tellerrand mal bißchen erweitern. Da geht schon einiges mit heutigen Programmen.

Bernd

Ja mit Topaz Denoise oder DXO Prime geht noch einiges, wo Lightroom längst die Segel streicht. Aber: ich für mich habe weniger Lust, jedes Bild noch extra durch ein externes Plugin laufen zu lassen. Gerade wenn man unterwegs ist und nicht gerade das neuste 5k€ Macbook dabei hat, hat man keine Lust bei jedem Bild mal 10 Sekunden zu warten bis Topaz Denoise eine neue Vorschau erzeugt hat.
Aber egal. Das muss jeder für sich entscheiden. Ich hatte für mich einfach gehofft mit der OM1 gegenüber der EM1 III ein signifikantes Upgrade in Sachen Bildqualität zu erhalten (verbesserter AF und höhere Geschwindigkeit fallen für meine fotografischen Tätigkeiten nicht ins Gewicht). Ich hatte mich über die ersten Aussagen diesbezüglich gefreut, scheinbar waren das leere Versprechungen. Zum Glück habe ich nicht vorbestellt. Ich werde dann mal von befreundeten Fotografen, die sie gekauft haben, ein paar RAW Bilder unter die Lupe nehmen, dann sehen wir weiter. Im Moment habe ich aber das Gefühl, ich kann mir das Geld sparen und meine EM1 III weiter parallel zum Nikon Kram nutzen.

Markus B.

Mag sein, dass da mehr geht. Aber jedes „Entrauschen“ verschlechtert am Ende trotzdem die Bildqualität – wenn auch nur minimal. Die beste Lösung ist, wenn ich gar nicht per Software entrauschen muss – egal ob in der Kamera oder extern über Software…

Thorsten

Genau!

Cheryll

Eventuelles Rauschen würde ich in der Nachbearbeitung entfernen. Mich interessiert die Kamera, nach wie vor, mit seinen Funktionen als ganzes.

J.Friedrich

Das „DPR Image Comparison Tool“ sagt gemäß meiner eigenen Vergleiche immer ziemlich gut die Wahrheit – bei gleichzeitig 4 Kameras –, mehr Vergleich geht nicht! Ich habe ja die RP (26MP) und die R6 mit ebenfalls 20MP (2/3 anstelle 3/4 allerdings) es ist leider so, ab (3200)/6400 ISO ist die R6 hinsichtlich Durchzeichnung (logischerweise) aufgrund der 4-fachen Fläche um Längen besser, wer aber bis 3200 ( früher war dies das höchste meiner Push-Gefühle bei Analog ) im Regelfall seine Projekte bedient, der hat doch ein Bombenteil mit der OM-1. Selbst wenn es nur 1 Step ist, ist das schon eine super Sache, gerade was die restliche Ausstattung angeht. An der (in Verbindung mit den wirklich phantastischen Optiken, dem IBIS und dem Knaller-AF) gibt es doch wirklich Null-Komma-Nix zu mäkeln …

Robin

Eben. Und wenn man den ganzen Kladeratatsch, dann auch noch mitnimmt,weil’s weniger wiegt und mehr bietet …
Also nix wie hin zu mFT.

Alfred Proksch

Meine Befürchtung hat sich bewahrheitet.

Ich habe es schon einmal geschrieben und wiederhole mich gerne. Verschiedene Sensorgrößen technisch vergleichen macht schon physikalisch keinen Sinn. Als Fotograf kann ich jeden Sensor schnell, einfach und leicht an seine Grenzen bringen egal wie groß er ist.

In der Praxis wird keiner ständig im Grenzbereich fotografieren und wenn es doch 2 bis 3 mal im Jahr der Fall sein sollte kann der erfahrene Fotograf damit umgehen.

Hier wird der Eindruck vermittelt als ob MFT Sensoren schlecht seien, dem ist mitnichten so denn sie bieten viele Vorteile die von Fotografen gerne genutzt werden. Aufzählungen erspare ich mir, wer sie nicht kennt soll sich kundig machen.

@ Robin bringt ein sehr wichtiges Argument ins Spiel: Das Volumen und Gewicht für ein System bestehend aus Kamera und Objektiven. Dazu ein mittlerweile sehr großes Objektiv Sortiment in allen Preisklassen. Von den geilen Softwarefunktionen die anderen DSLM Formaten ebenfalls gut zu Gesicht stünden rede ich erst gar nicht.

J.Friedrich

Hallo Alfred Proksch: Sehe ich genauso – nehme an Dein Post war zustimmend zu meinen Ausführungen. Ich komme zum Beispiel mit den 20 MP (max. A-2plus Formate mit max. 1,25 Crop/Ausschnitt problemlos, bis 1,5 akzeptabel) sehr gut zurecht. Bei mir spielt (leider) aufgrund Reportage/Low-Light eine deutlich stärkere Rolle, ansonsten würde ich mir direkt überlegen zu MFT OM-1 mit den tollen 1,2/1,4/2,8 er-Pro-Linsen, dem 7-Stufen-IBIS und High-Res-Freihand-Modus zu wechseln … Ergonomie/Gewicht/Leistung/Software/Connectivität usw. und optisch ist die OM-1 mit Handgriff eine Tippi-Toppi Sache, da bin ich mir sehr sicher … verkehrt macht da niemand was, wenn er auf dieses System setzt!

Jürgen Saibic

Ein großer Teil meiner Fotografie ist Reportage/Street/Lowlight. Manchmal fotografiere ich mit der OMD-E1 Mk 2. und dem 1.2 17mm Pro. Manchmal Auch mit Canon Vollformat. Rauschen ist dabei für meine Fotografie selten störend sondern meistens gestalterisches Element.

J.Friedrich

Hallo, das akzeptiere ich zu 100 Prozent als gestalterischen Ansatz, kein Thema! Ich sehe dies auch nicht verkrampft …

Cat

Aus meiner Sicht sind die wichtigsten Kaufgründe für bisherige MFT-Nutzer für eine OM-1: 1. Erstmals in der Geschichte von Olympus ein brauchbar guter Sucher 2. endlich ein besserer Akku, in Bauform u Performance 3. endlich ein AF der die Versprechen besser einlöst Das da keine 2 Blenden geringeren Rauschergebnisse jenseits 1600 ISO erwartet werden können, musste jedem erfahrenen Fotofreund klar sein, genauso das die Dynamik nicht ohne große Tricks mit FF mithalten können wird. Aber es gibt Verbesserungen, ob die für meine Tierfotografie ausreichen weiß ich in einigen Wochen, wenn ich ausgiebig mit 300-500 mm Brennweite fotografieren konnte. Aber: Zwei große Nachteile sind leider nicht gelöst worden: Nur 2x SD Speicher, anstatt einem CFE und SD. Und nur rund 100 Bilder in Folge möglich. Das ist angesichts der möglichen Geschwindigkeit sehr, sehr kurz. 200-300 JPEGS hätten sein müssen – die raw-Nutzer arbeiten ja ohnehin langsam – denen hätte nur die schnelle CFE genutzt. Ich habe G9 u jetzt auch E-M1III verkauft und möchte mit denen auch nicht mehr fotografieren müssen u AF schon zweimal nicht. Das 2.8/40-150 mm Pro braucht unbedingt ein erheblich verbessertes Update, denn die Hintergrund-Zeichnung ist einfach oft schlecht, zumal es ja nur wie ein 5.6/80-300 mm… Weiterlesen »

Peter S.

Es wird hier immer nur über das Rauschen diskutiert. Was mich am meisten stört, ist die Tatsache, dass der neue Sensor immer noch 12 Bit RAW verarbeitet.
Wer einmal mit 14 Bit im Vollformat gearbeitet hat, wird das nicht so einfach kompensieren können. Dazu das insgesamt bessere Dynamik Verhalten, welches auch damit einher geht. Meine persönliche Meinung.

Jürgen Saibic

Kennen Sie ein ikonografisches Bild, das in 14 Bit fotografiert ist? Ich nicht. Fragen Sie mal einen Spitzenfotografen, mit wieviel Bit er fotografiert. Es interessiert keinen.

Peter S.

Wie gesagt, meine persönliche Empfindung. Da ich den Unterschied in der Farbtiefe, glaube zu sehen, interessiert mich das jetzt nicht wirklich, was Spitzenfotografen dazu sagen. 🙂

Jürgen Saibic

Sie sagen ja nix, sie machen Bilder.

Bernd

Sagt wer? Schon mal mit einem „Spitzenfotogafen“ gesprochen? Ich durfte vor ein paar Jahren George Steinmetz (Geo, National Geographic) eine Woche lang begleiten. Der hat analog angefangen und hat schon damals das bestmögliche Equipment verwendet und tut es auch heute noch. Und ja er fotografiert in 14 Bit Raw.

Jürgen Saibic

Ja, ich sammele Fotos, kaufe sie meistens direkt bei den Fotografen, mein Geld geht da rein und nicht in Kameras. Technische Fragen waren noch nie Thema. Aber jeder kann natürlich Bits fotografieren, wenn er Spaß daran hat.

Bernd

Da ja sehr viele ikonische Bilder mit analog Film gemacht wurden, können wir ja die digital Kameras gleich wieder abschaffen…
Und ja: 14 Bit wünsche ich mir auch schon lange.

Thorsten

14 Bit sind ja auch im fertigen Endprodukt nicht sichtbar, so feine Abstugungen bringt kein Druckverfahren zu Papier und kein Monitor auf den Schirm, geschweige denn das das Auge es wahrnehmen könnte, der Vorteil liegt darin, das man mehr Potential in den RAW- Daten hat, z.B. beim starken Aufhellen von Schatten, dann treten aufgrund der größeren Farbtiefe (deutlich mehr Farbinfos) viel später Farbabrisse auf.
Und das ist bei der Landschaftsfotografie, mit manchmal hohenm Kontrasten sehr wohl von Vorteil, vom um 2 Blenden größeren Aufhellpotential (Dynamik) in den RAW Daten gar nicht zu reden.
Ich weiß wovon ich rede, da ich mit aktuellen KB- Kameras (S1, S5) und MFT- Kameras arbeite (EM1-3 und G9)

Alfred Proksch

Wenn Dir Dynamik so wichtig ist warum nicht gleich das große Mittelformat oder doch wenigstens das kleine Mittelformat einer Fuji GFX100 weil z.B. 48 Bit (16 Bit pro Farbkanal) mit zusätzlicher 400 Megapixel Shift Möglichkeit. Warum sich mit maximal 14 Bit im Vollformat begnügen? Das ist doch wieder NUR halbes Zeug.

Nur mal so zum nachdenken.

Peter S.

Die Überlegung habe ich tatsächlich schon angestellt. Es juckt förmlich in den Fingern. Wenn da nicht die Auswahl der Objektive wäre. Eigentlich braucht man beides. FF für schnellere Aufgaben und MF für Landschaft etc. Grundsätzlich gebe ich dir recht.

OlyNik

Würde mich interessieren, wo du die 14-Bit sehen kannst ?

Dein Auge kann gerade mal ca. 8 Bit verarbeiten aber ca. 20 Blendenstufen!
Dein Monitor kann in der Regel nur 8 Bit darstellen! (interne Verarbeitung hat damit nichts zu tun)
Dein Drucker kann nur 8 Bit darstellen oder dein Fotoprinter der heute mit Tinten arbeitet (auch Profi Printer)

Diese Bit-Verarbeitung ist nett, bringt aber über 12 Bit nichts mehr …

Thorsten

Zum Teil richtig, wie ich oben schon als Antwort an Jürgen S schrieb:
Aber das mahr als 12 Bit nichts mehr bringen stimmt nicht, wenn man Bilder in RAW bearbeitet, dann kommt es bei 14 Bit viel später zu Farbabrissen.
Wenn mehr als 12 Bit nichts bringen würden, währen die Hersteller die RAWs in 14 Bit anbieten, ja mit dem Klammerbeutel gepudert. Höherer Aufwand, und größere Dateien die Verarbeitung und Abspeicherung ausbremsen, deshalb sich schnellere Speicher und Prozessoren nötig, wenn man auf hohe Bilderraten kommen möchte und das kostet Geld!

Bernd

Das sehe ich etwas anders: ja, das Auge sieht nur 8Bit und die meisten Monitore können auch nur 8Bit, deshalb werden Bilder ja auch meist in JPG (8Bit) veröffentlicht. Wenn es aber um Bildbearbeitung geht, sieht die Sache etwas anders aus. Versuch mal Tonwertspreizung bei einem 8Bit JPG, dann siehst Du schnell (Banding, Tonwertabrisse), wieso die Grafiker unkomprimierte 16Bit Tiffs umherschicken…
Das Endergebnis mag sehr wohl 8 Bit sein, aber mit einem 12 Bit hast Du mehr Informationen die Du bei der Bildbearbeitung zur Verfügung hast (gerade um Tiefen aufzuhellen mit weniger Detailverlust) und in einem 14 Bit Raw hast Du nochmal mehr Informationen zur Verfügung. Das ist ja auch einer der Gründe, wieso viele in Raw fotografieren…
Ähnlich bei Video: Wenn Du in 4K filmst und nach der Postproduction beim Rendern auf FHD skalierst, wirst Du mehr Details im Bild haben. Heutige 4K Filmproduktionen werden meist in 6K oder gar 8K gefilmt, damit man eben am Ende bei der Postproduction mehr Reserven hat.

OlyNik

Hallo Bernd,

Ja, alles richtig. Aber es kann mir keiner erzählen das er einen Unterschied bei 12 oder 14 Bit „sieht“ !
Das ist Blödsinn bzw. Einbildung.

Auch die Kompression sieht man nicht. Egal ob 12 oder 14 Bit. Darum reicht ein 12 Bit komprimiert vollkommen aus, ist relativ klein und hat praktisch alle Reserven die man jemals brauchen könnte.

Bernd

Frage: hast Du selber eine Kamera mit 14 Bit Raw? Hast Du es selber schon mal ausprobiert, oder ist es einfach „deine Meinung“?
Ich habe beides, 12 Bit und 14 Bit Kameras. Natürlich siehst Du im UNBEARBEITETEN Bild keinen Unterschied. Den siehst Du auch nicht UNBEARBEITET zwischen einem 8 Bit und einem 12Bit Bild. Den Unterschied siehst Du erst in der Bearbeitung. Wenn man sehr starke Schatten aufhellen muss, z.B. Tiere die im Wald von unten gegen das Gegenlicht fotografiert wurden, dann hat man beim Aufhellen sichtbar mehr Reserven. Das sieht man beim Bearbeiten, da bleiben nach dem Aufhellen deutlich mehr Details. Nix da mit Einbildung.
Schau es ist ganz einfach: bei 14 Bit hast Du mehr Platz für Daten, sprich mehr Abstufungen, darum ist ein 14 Bit Raw auf der Speicherkarte auch deutlich grösser. Mathematisch sind es 4096 (12Bit) gegenüber 16384 (14Bit) Abstufungen.
Wenn Du mir nicht glauben magst, ist das Deine Sache, aber sprich nicht von Einbildung, wir sprechen von Physik, also von Naturwissenschaft und nicht von Esotherik.😉

Ansonsten guck mal hier:
http://www.earthboundlight.com/phototips/nikon-d300-d3-14-bit-versus-12-bit.html
Ist zwar schon älter, aber das Prinzip ist zeitlos.
Viel Spass beim Schmöckern.

OlyNik

Habe schon mehrmals gepostet, dass ich eine Z6 und Z7 habe und die können 14-Bit. Habe sie aber auch immer auf 12 Bit mit Kompression eingestellt, da nach meinen Testaufnahmen es egal ist und kein Unterschied erkennbar.

Wenn ich extrem stark aufhellen muss, habe ich in der Regel falsch belichtet oder der Kontrastumfang ist auch für moderne digitale Kameras einfach zu hoch. Mehr als 14 Blenden schafft keine Kamera das menschliche Auge im Gegensatz dazu ca. 20 Blenden und in der Natur gibt es einen Kontrastumfang von ca. 23 Blenden.

Da sieht man dass eigentlich modernste Kameras auch nur ein Kompromiss sein können. Bei extremen Verhältnissen wirst du um ein HDR-Bild nicht herumkommen oder man wartet bis der Kontrast weniger wird.

Das (einzelne) RAW-Bild ist kein Wunderwuzzi, wie viele hier glauben. Oft ist es besser unterschiedliche Belichtungen zu machen und ein moderates HDR daraus zu bauen.

Bernd

Na dann mach mal HDR Bilder von Tieren die sich im Gegenlicht bewegen…

OlyNik

Wären eine Herausforderung, das gebe ich zu. Aber nicht alle fotografieren Tiere.

viva

Man sollte auch am Boden bleiben mit seinen Erwartungen, weil alle Verbesserungen der letzten Jahre geradezu winzig wurden. Wenn sie etwas besser ist, hat sie nicht weniger erreicht als anderswo. Seid etwa Nikons D850 ist bei Vollformat auch alles nur mehr im Microbereich, wo jeder Mehrwert neben dem Anschaffungspreis alt aussieht. Vor allem kann dieser Weg womöglich auch aus der Sackgasse der Pixelmonster führen.

Alfred Proksch

Jahrzehnte habe ich beruflich immer darauf geachtet die „beste“ verfügbare Technik für meine Auftragsarbeiten bereit zu stellen.

Als Privatier sind mir die Bildinhalte wichtiger geworden denn die Fotoindustrie liefert schon lange sehr gute Gerätschaften, unzureichendes technisches Zeug gibt es selten, da muss man schon gezielt danach suchen.

Immer öfter können mir KI und Kamera interne Bildverbesserungssoftware den Buckel hinunter rutschen weil mir cleane digitale Fotos nicht gefallen. Ihnen fehlen die kleinen Fehler die sie so sympathisch machen, es fehlt das Leben in den Bildern.

Wirklich alle Automatikfunktionen werden ausgeschaltet sofern ich Zugang darauf habe. Objektive mit Charakter, sorgfältig für mein Vorhaben ausgewähltes „Altglas“ oder aber technisch optimale Linsen kommen zu Einsatz.

Ich kann aber sehr gut nachvollziehen das viele Menschen einfach NUR Bilder machen möchten und zwar ohne sich mit Technik oder Basiswissen zu belasten.

Ich finde das MFT Systeme eine sehr gute und bezahlbare Möglichkeit bieten alle oben aufgeführten Möglichkeiten zu nutzen, egal ob geniale Software oder die manuellen Einstellungen.

joe

Also ich bin ja überzeugter KB Fotograf, dennoch hat 4/3 Vorteile, die ich manchmal auch gerne an meiner KB Kamera hätte. Was ab und zu ein Nachteil bei 4/3 ist, grosse Tiefenschärfe, das hätte ich öfters auch gerne bei KB z.B. bei Makro. Oder bis zu 4 Sekunden aus freien Hand fotografieren, genial, da braucht man für unbewegte Objekte kein Stativ mehr. Insgesamt ist es dazu noch etwas leichter, kleiner und preiswerter – was für mich zwar keine Rolle spielt, aber nicht vernachlässigt werden darf. Was ich überhaupt nicht verstehe, weshalb zum Teil so auf 4/3 eingedroschen wird. Ich muss meine Bilder in 90% der Fälle kleiner machen und weniger als 10% nutze ich in Originalgrösse. Wer das nicht braucht fährt mit 4/3 mehr als gut!

Sperber

Genauso ist das. Ich glaube, viele der (Mecker-) schreiber hatten noch nie eine mft-Kamera in der Hand, bzw. haben Bilder damit gemacht.
Ich bin 2017 von Canon Vollformat komplett auf mft umgestiegen und ich vermisse absolut nichts. Im Gegenteil. Es macht wieder so richtig Spaß zu fotografieren. Besonders mit der Pen F und den kleinen, lichtstarken Festbrennweiten. Ausdrucke in 40 x 60 sind überhaupt kein Problem. Das oft bemängelte „Rauschen“ muss man in den Bildern suchen. Zu analog-Zeiten hatten wir mit 400er Filmen schon ein recht grobes Korn. Na und?? Auf das Bild kommt es an. Und was mir schon lange aufgefallen ist, dass in vielen Foren „echte Fachleute“ ihren Senf zu allem dazu geben müssen. Sie „arbeiten“ grundsätzlich nur mit XXX, ein 1,8er Objektiv ist ein absolutes „nogo“, es geht natürlich nur ein 1,2er und so weiter. Wenn man dann eine Verkaufsanzeige dieser „Fachleute“ liest, sind sie jedoch oftmals nicht in der Lage, ein vernünftiges Bild ihrer zu verkaufenden Teile zu machen. Oh mein Gott …
Das musste jetzt einfach mal raus.

Sascha Z.

Danke, so ein Text hat mir so in den Finger gejuckt.
Wenn ich als Entwickler bei OM in Japan arbeiten würde und sehe wie schlecht mein Produkt ist (beurteilt von Leuten anhand von Fotos aus einem Test Bericht) würde ich mich vor Scham in mein Samurei Schwert stürzen.

eitschei

sehr guter Beitrag !!!

Ingo

Hi Joe. Was bleibt, ist das latente Gefühl, weniger für das gleiche Geld zu bekommen, verglichen mit Kleinbild. Landläufig also über den Tisch gezogen zu werden.
Schließlich hieß es früher, gerade die Produktion größerer Sensoren machen die Kameras so teuer.

joe

Ingo, früher waren Sensoren auch das Teuerste. Aber das ist wie bei den Flachbildschirmen. Ich hatte 2003 für meinen ersten HD ready Flachbildschirm mit gerade mal 45cm Diagonale – im Sonderangebot – 800.-€ bezahlt. Heute kriegt man 4K 139cm Diaginale ab 600.-€. Das hängt einfach damit zusammen, dass das know how/Technologie über die Jahre besser wurde und man den Ausschuss von über 90% auf unter 1% drücken konnte.

OlyNik

In Wahrheit geht es um das Gesamtsystem und nicht um einen Sensor, Namen oder Gehäuse.

Die Kombination aus Tragbarkeit, Technik, Schnelligkeit in jeder Hinsicht (AF, Aufnahmegeschwindigkeit, Verarbeitung), Sucherauflösung und Performance, Normalmode mit 20MP für 80% der Aufnahmen und HR-Mode für Landschaften, Natur, Pro-Optiken, Sonderfunktionen, Software und Ausdauer machen heute ein sehr gutes System aus. Und da ist gerade das mFT System mit seinem unschlagbarem IBIS allen anderen Herstellern, gerade mit der OM-1, weit voraus.

Alle Fotos die ich Fotografen oder Bekannten vorgelegt habe können Fotos aus einer mFT oder meiner Z6/Z7 bei A4 oder A3-Vergrößerungen nicht unterscheiden! Es gibt auch kein Rauschthema bei solchen Vergrößerungen und praktisch keinen Schärfeunterschied in der Vergrößerung.

Alles andere ist Gejammere der Pixelpeeper auf hohem Niveau.

Thorsten

Da ich mit KB und MFT fotografiere: Wenn man zwei Bilder nebeneinander legt, eines mit KB, das andere mit MFT, wird man keinen technischen Vorteil, des großen Formats erkennen, selbst bei A2- Fine- Art Ausdrucken nur in Ausnahmefällen. Aber bei normalem Betrachtungsabstand nie. Ich weis wovon ich rede, da ich als GDT- Mitglied schon Austellungen mit organisiert habe und auch für die Bilderauswahl zuständig war. Aber: Mit einem größeren Format, hat man in der Bearbeitung deutlich mehr Reserven um Schatten aufzuhellen und um Farbabrisse zu vermeiden, so das manche Landschaftsbilder, so mit MFT, nicht in der Qualität möglich wären. Die werden dann aber nicht gezeigt. Natürlich kann man auch HDR´s anfertigen, aber mit den bekannten Problemen durch den Zeitversatz. Des weiteren hat ein größeres Format Vorteile bei hohen ISO, um bei schlechten Lichtverhältnissen (oft gute für stimmungsvolle Aufnahmen) Bewegungen einfrieren zu können. Natürlich um den Preis hohen Gewichts und Kosten. Jedes System hat Vor- und Nachteile, auch die unterschiedlichen Sensorgrößen, haben Vor- und Nachteile. Deshalb arbeite ich auch mit MFT und KB. Klar ist es bei den meisten meiner Aufnahmen egal, ob mit KB oder MFT gemacht, aber eben nicht immer und dann hat man bei MFT (Makro) oder KB… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Thorsten Du beschreibst die Gemengelage korrekt. Eigentlich ist es mit den Sensorgrößen wie zu analogen Zeiten mit den Filmformaten. Die physikalischen Regeln haben sich nicht verändert, nur die Verarbeitungsprozesse bis zum fertigen Bild sind um Welten besser geworden.

Am Ende steht der Ausstellungsbesucher vor einem Bild das ihn fasziniert. Ob das Bild 500 Jahre oder 5 Stunden alt ist kann ihm egal sein weil es ihn berührt. Wie „klein“ ist die Monalisa im Gegensatz zum Deckengemälde in der Sixtinischen Kapelle. Kein vernünftiger Mensch käme auf die Idee die beiden einzigartigen Bilder mit 200% auf einem Monitor zu betrachten. Könnte man trotzdem machen weil sie digitalisiert wurden.

Technische Höchstleistungen sind für vieles unumgänglich geworden und verlängern oft genug unser Leben. Die Kehrseite von Technologien beschäftigen uns genau so intensiv.

Was das mit der OM-1 zu tun hat? Sie macht Bilder und Videos. Wie gut die Ergebnisse an der Ausstellungswand beim Betrachter ankommen hat eher nichttechnische Gründe, sie sind dem Fotografen und nicht der verwendeten System Kamera zuzuschreiben.

Thorsten

Volle Zustimmung Alfred!

OlyNik

Ja, darum habe ich auch mFT und KB (Nikon Z6 und Z7). Die nehme ich eigentlich nur für Zeitraffer. Das geht mit den Nikons sehr gut.

Bei der OM-1 brauche ich die Kameras auch nicht mehr für Nachtaufnahmen. Mache ich alle mit ISO 200 und dem Stabi aus der Hand. Geht super. Da können die KBs nicht mehr mithalten. Kein Rauschen, optimal scharf und keine Belastung durch ein Stativ.

Und das geht erst seit der OM-1 wirklich so gut. Bei den älteren Olympus ist bei ISO 1600 Schluss aber für Tageslichtaufnahmen sind sie als Zweitgehäuse vollkommen ausreichend.

Bernd

Jaja, der Stabi…
Der ist wirklich super, keine Frage, da macht im Moment OM Systems niemand was vor. Aber sobald du Bewegung in deiner Nachtaufnahme hast, ist es vorbei mit Deinen 200 Iso, ausser Du möchtest explizit Bewegungsunschärfe.

Stefan Zimmermann

„Mal wieder“ kein einziges Wort darüber, dass jpgs verwendet wurden. Immerhin hat Adobe ja schon dementiert dass das volle Potential bereits verfügbar ist. Das kann dann insgesamt auch so interpretiert werden, dass OM nur den Maskierungsmodus bei der jpg-Erzeugung hochgefahren hat. Nichts was nicht auch schon bisher bei der E-M1 Mark III mit Konverternaus raw-Dateien bisher möglich war. O.K. „kann“ interpretiert werden. Bis die Konverter die raws voll lesen können werde ich aber keine Äußerungen zur Bildqualität mehr ernst nehmen. „Abwarten“…

OlyNik

Kann jedem nur das Olympus-Tool empfehlen. Dagegen kann sich Adobe Lightroom verabschieden. Das schon sehr gute RAW und JPEG der OM-1 bis zu ISO 25.600 wird damit vollkommen entrauscht und ist sehr klar.

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