Panasonic Kameras

Panasonic: Gerüchte zum Rückzug aus der Kamerabranche, was ist dran?

Japanische Magazine berichten über einen möglichen Rückzug von Panasonic aus der Kamerabranche. Was ist dran an den Gerüchten?

Erst Samsung, dann Olympus – und jetzt Panasonic? Zahlreiche Berichte deuten aktuell an, dass bei Panasonic ein Rückzug aus dem Kamerageschäft oder zumindest eine Ausgliederung der Kamerasparte bevorstehen könnte. Das sorgt für Unruhe in der Community und viele offene Fragen. Wir wollen uns in diesem Artikel die aktuelle Situation mal etwas genauer anschauen.

Der Ursprung der Gerüchte

Um die aktuellen Berichte einordnen zu können, sollte man sich zunächst einmal den Ursprung der Gerüchte anschauen. Dieser ist in Japan zu finden, dort hat das japanische Magazin diamond.jp kürzlich einen Artikel mit der Überschrift „Der nächste Rückzug von Panasonic sind Digitalkameras“ (automatisch übersetzt) veröffentlicht. Die Überschrift klingt recht eindeutig, allerdings sind am Ende die inhaltlichen Details entscheidend. Gibt es konkrete Hinweise von Quellen, dass Panasonic aus dem Kamerageschäft aussteigen möchte? Ist es vielleicht schon beschlossene Sache? Gibt es Beweise? Oder wird lediglich spekuliert, dass Panasonic möglicherweise den Rückzug aus der Kamerabranche antreten könnte?

Da wir, wie viele andere Magazine auch, bei japanischen Berichten auf automatische Übersetzungen angewiesen sind, muss man immer die Möglichkeit im Hinterkopf behalten, dass die Übersetzungen ungenau sein können. Trotzdem gab es aus unserer Sicht in dem Artikel keine eindeutigen Beweise dafür, dass sich Panasonic aus dem Kamerageschäft zurückziehen wird. Panik ist aktuell also nicht angesagt.

Der Artikel von diamond.jp liest sich vielmehr wie eine Analyse der aktuellen Situation, in der sich Panasonic befindet. Und die sieht, zumindest in Bezug auf die Kamerasparte, wohl nicht besonders rosig aus. Panasonics Marktanteil soll derzeit bei nur 4,4 Prozent liegen, damit sei das Unternehmen auf dem Kameramarkt „kaum präsent“. Zudem soll die Sparte unter einer „geringen Rentabilität“ leiden.

Ausgliederung der Kamerasparte wohl möglich

Aus diesen Gründen plant Panasonic anscheinend, die Kamerasparte ab Oktober 2021 aus dem Mutterkonzern auszugliedern. Gleiches soll zum Beispiel für die TV-Sparte gelten, die anscheinend zu Teilen an den chinesischen Konzern TCL ausgelagert werden soll. Hinweise auf die Ausgliederung der Sparten in eine „Panasonic Entertainment & Communication Co. Ltd.“ sind bereits in offiziellen Panasonic Dokumenten zu finden. Zudem beruft sich diamond.jp auf die Aussagen eines Panasonic Managers, denen zufolge derzeit verschiedene Möglichkeiten, zu denen auch ein „Rückzug“ aus der Kamerabranche gehören könnte, geprüft werden.

In der automatischen Übersetzung liest sich dieser Abschnitt folgendermaßen: „Von nun an wird das Management eine ernsthafte Entscheidung treffen, einschließlich des Rückzugs, sagt ein Panasonic-Manager mit gedämpfter Stimme.“

Das heißt: Eine Ausgliederung der Kamerasparte aus dem Mutterkonzern scheint zumindest denkbar zu sein. Andere japanische Medien wie zum Beispiel digicame-info würden eine solche Ausgliederung als schlechtes Zeichen werten: „Aus dem Mutterkonzern herausgenommen zu werden, ist für das konservative „Great Panasonic“ so, als würde man als Nicht-Kerngeschäft gebrandmarkt.“

Beim japanischen Magazin itmedia berichtet man ebenfalls über die schwierige Situation, in der sich Panasonics Kamerasparte derzeit befindet. Dort vermutet man, dass sich Panasonic in Zukunft fast ausschließlich auf den Videobereich konzentrieren könnte.

Zusammenfassung

Ich lese aus diesen ganzen Berichten folgendes heraus:

  • Panasonics Kamerasparte geht es nicht übermäßig gut, man liegt in Bezug auf die Marktanteile deutlich hinter der Konkurrenz
  • Panasonic zieht verschiedene Möglichkeiten in Betracht, eine Ausgliederung der Kamerasparte scheint denkbar zu sein
  • Eine Ausgliederung der Kamerasparte wäre grundsätzlich eher negativ zu bewerten
  • Eventuell wird die Kamerasparte verkleinert, falls ja ist es wahrscheinlich, dass sich Panasonic noch stärker auf den Videobereich konzentrieren wird
  • Ich sehe keine eindeutigen Hinweise darauf, dass sich Panasonic komplett aus dem Kamerageschäft zurückziehen möchte

Wie beurteilt ihr die aktuellen Gerüchte?

guest
142 Kommentare
älteste
neueste
Feedback
Zeige alle Kommentare
Peter

Nicht nur Panasonic wird es schwer haben wenn Canon seinen rauschfreien Photonen-Chip auf den Markt bringt:
https://www.diyphotography.net/canon-hails-groundbreaking-1-megapixel-spad-image-sensor-as-the-eye-of-the-future/

Carsten Klatt

Das dauert noch und die Anderen schlafen auch nicht. Es werden künftig die schwer haben, welche keine eigenen Sensoren herstellen.

Gabi

Das ist der springende Punkt, denke ich. Wundert mich aber, dass gerade Panasonic keine eigene Entwicklung und Fertigung für Sensoren unterhält.

Ingo

Warum? Die Sensorhersteller werden sicher schön mitentwickeln, auch wenn sie für andere Marken produzieren.
Kleine Hersteller könnten sich sicher nicht die Entwicklung von Sensoren auf dem heutigen Niveau leisten, aber wenn sie sich das mit anderen Marken teilen, dann funktioniert das schon.

Conny

Für den Automotivbereich hat Sony diese Technologie schon als stacked TOF Sensor umgesetzt.
Ein riesen Markt!. Diese Teile werden in Zukunft in einem Großteil der Autos verbaut werden.
Sony Group Portal – Sony Develops a Stacked Direct Time of Flight Depth Sensor for Automotive LiDAR with SPAD Pixels, an Industry First *1

Martin S

Rauschfrei… Na ja, bei einem bit Auflösung – sprich hell oder dunkel. Bei einem einzelnen erfassten Photon kann es ja auch nur da gewesen sein oder eben nicht… Allerdings rauschen natürlich die Photonen selbst – und das Poisson-verteilt. Bei einem Photon also mit der Standardabweichung 1. Solche Avalanche-Photodioden-Sensoren sind nicht wirklich neu. Mit so vielen Pixeln habe ich das allerdings auch noch nicht gesehen…

Sabrina

Panasonic wollte doch einen Kohlenwasserstoff-Sensor (organischen Sensor) auf den Markt bringen. Dann wurde die Sensorsparte verkauft.
Davon ausgehend würde ich sagen, die Kamerasparte folgt.

Mir scheint, dass solche Gerüchte über neuartige Sensoren die Kunden binden sollen. Dabei bleiben – im Himmel wirds was geben.

joe

Panasonic wird wohl das Kerngeschäft Batterien/Akkumulatoren weiter stärken und ausbauen und alles was nicht profitabel ist früher oder später ausgliedern, schliessen oder verkaufen. Daher ist es durchaus denkbar bzw. wahrscheinlich, dass die Zukunft der Kamerasparte (aber auch TVs) nicht gesichert ist.

Cat

Nicht zu vergessen die Blitzgeräte – die für viele Firmen bei Panasonic gefertigt werden.
Es passt für mich zusammen – nachdem Panasonic Olympus MFT wohl nicht übernehmen wollte – weil der Kuchenbelag bei mFT längst verzehrt ist und die L-Bajonett Geschichte nicht in Schwung kommt und sich selbst Sigma davon weit mehr erwartet hat – dass Panasonic die Fotosparte aufgeben könnte.
Die Luft wird zu dünn – bei Smartphones konnten sie auch nicht punkten und nur das Akku-Know-How reicht nicht aus um an Kameras dran zu bleiben.
Ich fürchte es läuft ähnlich wie schon bei Minolta und Olympus – wo Rauch ist, ist auch Feuer.
Panasonic hat sich weder mit Marketing, noch mit Preisen, noch mit besonders guter Fototechnik durchsetzen können – nur Video lebt da noch, weil da einer der echten Markenkerne von Panasonic ist.

Gute Fototechnik

Hm, was ist nicht besonders gut an der „Fototechnik“ von Panasonic? Ich stelle immer wieder fest, dass meine Lumix S Kameras Dinge bieten, die andere nicht mal wissen, dass es das gibt. Aber klar nur wenn S**ny draufsteht ist wird das Bild gut….

Marcel

Ich glaube das Hauptproblem bei Pana ist der Autofokus. Hat auch der ersten Z Generation fast das Genick gebrochen. Wer da nicht mehr oben mit spielt, ist schnell raus. So ne S5 fand ich auch recht interessant und klar geht der Autofokus für vieles klar. Aber klar gehen ist heute nicht mehr gut genug. Erst recht bei den Preisen. Geld wächst auch nicht auf den Bäumen und wer mehrere tausend Euro ausgibt, will eben auf das BESTE Pferd setzen. Und das ist eben nicht Panasonic. Da stehen Canon und Sony momentan einfach besser da. Schade wäre es trotzdem wenn sie gehen wie es schon bei Oly der Fall war.

Klaus

Danke für den seriösen Artikel. Aus wirtschaftlicher Sicht sehr gut vorstellbar, mit dem Marktanteil wird wohl kaum ein nennenswerte Profit bleiben. Aus „emotionaler“ Sicht (ja, bin S User) doch eher nachdenklich, zumal die Qualität der Produkte doch schon im oberen Segment liegt. Deshslb: viel Aufwand mit wenig Ertrag ist eher keine pos. Vision 🤔🤔 LG Klaus

Hugo Claß

Da ich eine Lumix s5 und S1 nutze kommen mir da jetzt schon Fragen wie es weitergehen wird. Ich warte schon ewig auf neue Objektive die bezahlbar sind. Tolle Kameras. Aber einfach immer im Schatten der Großen.
Wir werden sehen was kommt.

Raphael

ich wollte mir schon lange die S5 holen weil ich sie für eine super attraktive Kamera halte, aber Artikel wie dieser hier haben mich bisher immer zögern lassen 🙁

Fabian

Tu das!
Ich habe lange mit div. MFTs fotografiert und ergänzte vor rund einem Jahr mit der S1. Vor ein paar Wochen legte ich mir noch die S5 zu. Ich bin begeistert von dieser Kamera, sowohl für ernsthafte Fotografie, wie auch Videografie und vor allem für Timelapses! Die muss sich von niemandem und nichts verstecken!
Beständig ist sowieso nichts. Und heutige Kamers mit guten Objektiven halten für viele Jahre. Das einzige Manko, dass im Moment für die S Modelle besteht, ist die fehlende lange Brennweite für Wildlife. Leider fehlt da für den L-Mount ein bezahlbares natives 600mm Tele.
Wirtschaftlichkeit: In andern Artikeln, wird beschrieben, dass Panasonic mit 10% Marktanteil im KB-Sektor recht zufrieden ist. Ihr Plan mit der Einführung der KB Serie war in erster Linie das Erreichen der Qualitätskundschaft. Nun beginnen sie mit neuen KB Serien auch in niedrige Preissegment vorzudringen.
Ich meine, dass sie die Kamerasparte schon umkrempeln. Mit dem hatten sie 2019 mit der Einführung der KB Kameras begonnen. Verschwinden werden die kleinen kompakten Knipsen, also alles was unter MFT angesiedelt ist. In zwei bis drei Jahren wird dann wahrscheinlich auch noch MFT verschwinden.

Paul

Vielen Dank für die schnellen Infos und Recherche.

Der Foto Branche droht, möglicherweise, ein Schicksal wie der HiFi & Audio Branche. Ein paar wenige Hersteller werden High End Produkte, zu dem entsprechenden Preisen, für eine ganz bestimmte und solvente Klientel produzieren.
Aber der Massen Markt ist definitiv tot und und wird auch nicht wieder zurückkommen.
Mit etwas Glück bleibt das APS-C Format für ein halbwegs erschwinglichen Preis. Unter 1000€ sollte man aber nichts erwarten.

Martin Berding

Stimmt, der Massenmarkt mit der Billigreflex plus Kitlinse ist tot. Der Markt konzentriert sich auf VF und APS-C. Jede Zeit hat ihre Götter, in den 70er und 80er Jahren war die Musikanlage ein begehrtes Gut, heute wirklich nur Nische. Der Massenmarkt bedient sich im Handymarkt, obwohl die Dinger für wirklich gute Fotos nicht taugen. Genauso wenig, wie die Boombox für Musikwiedergabe taugt. Handys für Schnappschüsse, Boombox für nervtötenden Krach. Der Markt, die Werbung und der Einzelhandel schaffen es einfach nicht, die Kunden von Qualität zu überzeugen.

Mirko

naja Musikanlagen von „Schneider“ wurden früher auch von fast jeder größeren Supermarktkette vertrieben und manch „Nobelhersteller“ ging mit der Zeit, so bin ich mit meiner „Boombox“ von B&W sehr zufrieden.
Panasonic hatte ich für MICH nie auf dem Zettel genauso Samsung ( obwohl die Kameras Spitze waren) halt keine typischen Kameramarken, bei Sony hatte man wenigstens noch Minolta im Hinterkopf.
Vielleicht wäre es mal klug nicht nur vom organischen Sensor zu reden sondern auch mal zu liefern oder schweigen zu halten wenn man noch nicht soweit ist.
Glaube zwar nicht das der Name „Lumix“ verschwindet sondern sich nur die Mutter zurück zieht (wenn überhaupt) aber siehe VOLVO die blühen auf seitdem Ford adieu gesagt hat

Martin Berding

Hallo Mirko, ja Volvo unter Ford war schon ein ziemlicher Krampf und Schneider Kompaktanlagen…oh, oh, oh. Nichts gegen preisgünstige Dinge, aber dann auch etwas Qualität. Ich liebe meine Wharfedale Lautsprecher.

Mirko

ach ich weiß garnicht mehr wie diese ganzen Ketten früher hießen, oh der HiFi Turm von Schneider mit 1000 Watt, hingehen die Lautstärke auf max drehen und dann schnell weglaufen 😂😂😂 um die Verkäufer zu ärgern…..ach das waren Zeiten 😂

Ingo

Hey, ich fand die Schneider-Anlagen damals irgendwie gut. Hab aber auch nie eine gehört, die Optik hat mir gefallen.
Ist so wie mit Micro-Fourthird.

Ingo

Nein, Quatsch. Micro-Fourthird ist schon in einigen Bereich was feines, und die Gehäuse hat Olympus ja nun wirklich toll hingekriegt.

H. Becker

Ja, eine E-M1x mit einem Gehäuse so fett und schwer fast wie eine D6, darinnen den Minisensor der bei High ISO immer noch nicht mithalten kann. Hatte die u. a. die E-Pl8, E-P5, Pen-F, E-M5 und Em10II, von Panasonic die GX8 und GX80. Alle wurden auf dem Weihnachtsmarkt jeweils von meiner billigen Nikon D3300 geschlagen, die ich immer noch im Kofferraum mitführe. Beim Bildrauschen sowieso, aber vor allem auch beim AF bei wenig Licht. Aber seit ich die Z6 und Z5 habe ging mal ganz die Sonne auf, ISO Automatik geht bedenkenlos bis ISO12800. Meine D610 davor war ja schon stark bei wenig Licht und mit wunderbarster Bildqualität gesegnet, aber die Z legen dermaßen einen drauf…. Und die Gehäuse sind mal wirklich vom Feinsten, nicht so fummelig wie die Olympus und Panasonic (wo Gehäusemäßig die fetten dinger ab der GH3 überzeugen).

Charlie

Es ist eben alles eine Frage des Preises. Leider. Wer künstlich die Preise nach oben treibt, muss sich nicht wundern. Ein gutes 1,8er mit 50mm kostet heute das drei bis vierfache wie noch vor ein paar Jahren. Da lag der Preis bei ungefähr 200€. Leider genügt der Masse ihre Smartphonequalität. Aber auch der Konsum der Fotos hat sich gewandelt. Ein 10×15 wird halt heute über Bildschirm gezeigt.

Mirko

Charlie, schon merkwürdig die meisten „Handys“ bringen schon mit „oh lass mal in Kodakcolor Style aufnehmen“ und dann kann man noch wählen das „Ultron Bokeh“ inklusive Vignette. Die Kameraindustrie ist aber der Meinung wir bringen ein 50/1.8
a) teuer muß es sein
b) groß muß es sein
c) Fehler die die Smartphonenutzer extra wählen die korrigieren wir wenn nötig via Software aus
oder so ähnlich ….noch nie war die Fotografie (in meinen Augen) so steril wie heute

Charlie

Steril? Genau das trifft es. Aber mach was dran. Der Masse gefällt es. Wie MP 3 Musik hören über Brüllwürfel.

Mirko

Charlie, für mich ist eine Kamera nur noch Objektivträger. Besitze genau noch eine moderne AF Linse ansonsten Altglas bzw. diese manuellen China Linsen. Von daher kann ich eine Kamera kaufen die mir gefällt (gibt es leider nicht viele) und der Sucher/EVF sollte top sein…also bin diesbezüglich echt bescheiden 😂
Und wenn ich mal Lust auf „Helios Bokeh“ habe dann fotografiere ich mit dem Helios und benötige keine Software im Nachgang die mir dieses „schön rechnet“ aber wie heißt es so schön „warum kompliziert wenn es auch einfach geht“ 📷 moderne Zeiten halt

Charlie

Mir geht auch derzeit so eine manuelle Chinalinse für meine ganz alte OLYMPUS PEN 1 durch den Kopf. Das könnte schon einen Spaß geben. Das Ding soll immerhin 130€ kosten. 😀

Mirko

welche ?

Sabrina

Die Frage ist doch aus Kundensicht: Was nützt mir eine große Kamera?

Und diese Frage müssen die Hersteller beantworten.

Ich habe die letzten Wochen nur Bildbearbeitung gemacht. Da muss man sich erstmal damit befassen, wie man es am besten macht, um aus der großen Kamera überhaupt bessere Bilder zu bekommen.

Die bekommt man auch aus der EOS M3, wenn die Sonne mehr oder weniger von hinten kommt. Die Bilder aus de Nikon D5000 mit den Objektiven 10-20 (Sigma) und Nikkor-Kit 18-55 sind keinesfalls besser als die aus der Hauptkamera des Google Pixel 4a. Dafür hat das Ganze aber fast das 4-fache gekostet.

Wer pro Woche 40 Stunden arbeiten muss (ohne Arbeitsweg), der hat einfach keine Zeit, sich ausgiebig damit zu beschäftigen, wie man aus den RAWs ordentliche JPEGs bekommt. Damit hat sich das Thema große Kamera für viele erledigt.

Das Smartphone kann es mittlerweile auch recht gut und zunehmend besser und dabei bleibt es dann eben.

Carsten Klatt

Welche Qualität? Ein jpg aus einer 7000 Euro Kamera?

Martin Berding

Wieso unbedingt 7000€??? Gutes Equipment gibts für viieel weniger. Irgendwie haben alle die Highend Kameras im Sinn, kaufen werden sich diese die wenigsten. Zwischen Sony A1 und Handy ist auch noch was.

Sabrina

Die Qualität selbst ist nicht in der Lage, die Kunden zu überzeugen. Und dann noch so ein von der Realität abgehobenes Denken, dass man unter 1000 Euro keine Qualität bieten braucht.

Peter Braczko

Diese seltsame Aussage „unter 1000Euro sollte man aber nichts erwarten“ kann ich nicht teilen?! Bedeutet das mögicherweise, unter Tausend stehen keine guten Kameras zum Verkauf? Nebenbei: Das sind die Kameramodelle für die wichtigste und größte Konsumentengruppe!

Paul

Der Preis steigt zwangsläufig mit der fortschreitenden Technik die in den neuen Kameras verbaut wird. Ein gutes Beispiel, meiner Meinung nach, ist Fujifilm.
Unglaublich was die aus dem APS-C Format rausgeholt haben und noch werden. Und ich habe damals mit einer Canon EOS 40D angefangen.
Natürlich kann es Kameras geben die unter 1000€ auf den Markt kommen diese sind nur durschnittlich oder haben ein paar Features weniger wie das Pro Modell.
Der Markt, auch APS-C, schrumpft ebenfalls weiter, welcher Herstellers investiert in ein zurückgehenden Markt ?

Sabrina

„Der Preis steigt zwangsläufig mit der fortschreitenden Technik die in den neuen Kameras verbaut wird.“

Eine nicht totzukriegende Marketinglüge.

Nach der Logik müssten wir mit jeder neuen Technik in der Landwirtschaft mehr Hungertote zu beklagen haben.

Hans Mazeppa

Im Vorfeld immerhin ein ehrlicherer Umgang mit dem Thema und den möglichen Optionen als es Olympus-Manager vorgemacht haben. Die haben ja bis zum Schluss alles abgestriiten.

Aber es wird so kommen, kein börsennotiertes Unternehmen kann sich längerfristig verlustbehaftete Sparten leisten und wird am Ende emotionslos den Stecker ziehen.

Johannes

Jetzt nur reine Spekulation: was wäre wenn OM Digital Solutions die Panasonic-Kamerasparte übernehmen würde?
MFT würde zusammenpassen und man wäre mit einem Schlag im Spiegellos-Geschäft.

Thomas Müller

OMDS ist bereits im Geschäft mit den Spiegellosen. Mit der Kamerasparte von Panasonic wäre man aber mit einem Schlag im VF-Geschäft, die Sparte, die momentan und vermutlich auch in der Zukunft noch Zuwachsraten haben dürfte. Trotzdem wäre das auch für OMDS eine riesige Baustelle, um die VF-Kameras besser zu verkaufen. Ich vermute aber, schon alleine die Umbenennung der VF-Kameras von „Lumix“ in „Olympus“ könnte dabei schon helfen. „Lumix“ halte ich für einen sehr unglücklich gewählten Markennamen für Kameras, Lumix klingt entweder nach dem Bruder von Asterix oder nach einer Glühbirnenfirma, aber ganz sicher nicht nach einem Hightec-Kameraunternehmen.

rubikon

Asterix … Ich liebe diese Art Humor. 🤣

Martin Berding

Auch von mir großen Dank für den objektiven Artikel. Wo Gerüchte umherschwirren ist auch was dran. Verstehen kann ich das Ganze nicht wirklich, Pana hat sehr gutes Equipment im Programm, sowohl MFT als auch VF. Da VF in der L-Allianz zuhause ist, gibt es auch ausreichend Objektive. Betrachten wir aber mal die Firma Panasonic: ein großer Konzern, der auf allen elektrischen Anwendungsgebieten zu Hause ist. Panasonic ist unter anderem ein bedeutender Zulieferer der Autoindustrie und bündelt seine Kräfte im Hinblick auf die kommende Elektromobilität. Weiter ist Panasonic in der Haushaltsgeräteindustrie tätig, ein großes Geschäftsfeld. Nicht zu vergessen, die Industrietechnik (SPS und Antriebe), Energiewirtschaft. Kameras, Fernsehgeräte, Hifi sind, tut mir leid, Geschäftsfelder von gestern. Wird natürlich nach wie vor gekauft, nur speziell im Falle der Kameras gingen die Verkaufszahlen aller produzierenden Firmen runter. Auch diese Abwärtsspirale dürfte bald zuende sein, auch Kameras werden verlangt. Ich könnte mir vorstellen, dass Panasonic die Fotosparte ähnlich wie Olympus an einen Interessenten vergibt. Ich glaube, dass Panasonic den Kunden besser informiert als Olympus, wo lange um den heißen Brei geredet wurde.
Der Markt wird bereinigt, beschleunigt durch Corona.

Charlie

Bleibt nur die Frage wer soll den Bock mit geringen Verkaufszahlen noch fett machen? 10% am gesamten Markt sind definitiv zu wenig. Da reicht in Zukunft kaum einem Hersteller.

Martin

Der Fotomarkt wird weiterhin schrumpfen, auf jeden Fall aber nicht wachsen. Die Kamerabodies von Panasonic sind nicht schlecht, allerdings gibt es halt nicht viele Argumente warum jemand von SoCaNikon auf panasonic wechseln sollte. Es gibt kaum ein Alleinstellungsmerkmal wie eine R5, ein 200-600mm usw.
Eigentlich sehr traurig aber Panasonic werden nicht die letzten sein

Martin Berding

Wohin soll der Markt denn noch schrumpfen? Händler gibts kaum noch, und gefühlt jeden Tag Hiobsbotschaften aus dem Reich der Fotografie.

Charlie

Das diese Smartphones auch hier klappern, hätte ich mir auch kaum träumen lassen.

Raphael

Warum wächst dann zB. das Angebot an Objektiven für den E Mount so stark an? Gerade Tamron, Sigma, Samyang ballern ohne Ende Objektive raus, das wäre ja schön doof wenn sich das wirtschaftlich nicht lohnen würde- Stichwort schrumpfender Markt. Und gerade Samyang und Tamron bedienen doch ehr das Einsteiger und Budget Sortiment, was auch nicht dazu passt dass es gefühlt nur noch Smartphones und 4000€ KB Kameras geben soll. Denn Profis setzen dann doch ehr auf Sigma Art und GM Serie.

Und Panasonic hat schon einige Vorteile gegenüber Nikon und Canon zB. den High Res Mode. Und in der S5 hast du IBIS, 4k 60 Video, wofür du bei Canon mind. 2500€ für die R6 hinlegen must um das gleiche bekommen. Die S5 ist der R in der Preisklasse deutlich überlegen. Canon und Nikon haben halt einfach den Vorteil den Ruf ihrer Marke der bei den Kunden immer noch zieht, selbst wenn die Produkte unterlegen sind.

lichtbetrieb

Hallo Raphael, den Teil mit dem Ruf und der damit verbunden Marktüberlegenheit muss ich widersprechen. Ja, die R6 ist teurer und bietet zwar auf einer Seite mehr Speed und besseren AF, dafür hat sie weniger MP. Ob das den Aufpreis wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Was du aber einfach außer acht lässt sind Objektive. Neben preiswerten Einsteigerobjektiven im RF Mount (oder Z Mount bei Nikon) hat Canon (sowie Nikon) noch sehr viele Abnehmer aufgrund der Altlasten. Die Adapterlösung funktioniert für mich so gut, dass ich mir 3 Mal überlege, ein RF Objektiv zu kaufen.

Ich hatte Anfang 2019 überlegt ins Pana System zu switchen mit der S1. Der Preis der Objektive, insbesondere des 50mm f1.4 empfand ich allerdings als viel zu ambitioniert. Außerdem gab es nirgends eine Kamera zum ausprobieren. Wir haben hier ein Kamera Fachgeschäft in der Stadt, auch da gibt es von Pana nur MFT im Sortiment. Das ist auch ein Faktor, warum sich die Serie nicht gut verkauft, weil sie kaum präsent ist.

Raphael

Die R6 ist eine gute und ausgereifte Kamera, kommt aber 3 Jahre zu spät. Und teuer ist sie auch, wenn man die Specs mit der A7iii und S5 vergleicht. Aufgrund der Bekanntheit der Marke, der Marktführerschaft und der großen Kapaziäten für Entwicklung und Forschung wird es Canon wohl trotzdem schaffen langfristig im DSLM Bereich mit Sony gleichzuziehen bzw. sogar zu überholen. Bei Nikon bin ich da skeptisch.

Die Adapterlösung finde ich für Neu und Umsteiger ziemlich unattraktiv. Warum sollte man das tun wollen und veraltete DSLR Objektive nutzen wenn es bei Sony alles modern und nativ gibt? Jeder Test zeigt doch, dass die spiegellosen Objektive auf Grund neuer Fertigungstechnologien deutlich besser sind. Es dauert noch mind. 2-3 Jahre bis Canon RF eine ähnliche Angebotsvielfalt wie der e Mount hat, aber auch nur wenn sich endlich Dritthersteller wie Sigma und Tamron am RF Mount beteiligen.

lichtbetrieb

Puh, gerade ging es noch um die S5. Jetzt auf einmal um Sony? Naja, so modern ist Sony auch nicht mehr.
Spiegellose Objektive sind besser in Relation zu Größe und Gewicht. Aber nicht wenn es um Abbildungsleistung geht. Deswegen ist es für Umsteiger im eigenen System auch sinnvoll auf die Adapterlösung zurückzugreifen. Das Canon Gas geben muss für die Vielfalt ist unbestritten, darum ging es hier aber auch gar nicht.

Du hast eine Aussage in den Raum gestellt, das Panasonic mit der deutlich besseren Technik nicht so viel verkauft, wie die großen Hersteller Canon Nikon, weil die so einen Ruf haben. Deine Aussage habe ich wiederlegt und dein Gegenargument ist, Sony ist Canon voraus. Okay…

Sabrina

Nimmt man ein UWW von Tamron oder Samyang, dann wird es vom RAW-Konwerter des Kameraherstellers nicht unterstützt. Damit fällt dann schon mal die automatische Korrektur der Objektiv-Eigenschaften wie chromatische Abberationen, Vignette, Verzeichnung weg.
Wenn man dann aus dem entwickelten JPEG in Lightroom ein ordentliches Bild machen will (schon dieser Aufwand bis hierher wird jedem Smartphone-Fotografen nur verständnisloses Kopfschütteln entlocken) dann stellt man fest: Lightroom hat die Korrektur von Objektiven für JPEGs gesperrt.
Das kann man dann mühsam per Hand machen.

Was für tolle Kameras!
Da hat man an richtig tollen Kameras ganz toll Freude.

Die großen Kameras werden verschwinden, weil die Welt eben nicht akzeptiert, nach der Pfeife der Hersteller der großen Kameras zu tanzen.

Da habe ich letztens gelesen, Lightroom würde immer noch nicht einige DSLM von Canon unterstützen.
Seit wann ist es denn die Aufgabe von Adobe, Canon beim Verkauf von Kameras zu unterstützen?

Es sind die Hersteller der großen Kameras selbst, die ihren Markt totmachen.

Rolf Carl

Na, ich würde sagen, das wars dann wohl mit MFT. Die Fans dieses Formats sollten so schnell wie möglich nochmals einen Service machen lassen, um dann noch einige Zeit zu gewinnen für eine Neuorientierung.
Mal ehrlich, dieses Sensorformat war doch nur für Reisen und Urlaub interessant, und die meisten sind doch zu bequem, um noch Kameraausrüstungen mitzuschleppen, da das Smartphone sowieso dabei ist. Das Pendel schlägt hat wieder zurück zu alten Zeiten, als es nur sehr wenige Profis und engagierte Amateure gab, wo ein Foto noch etwas wert war und das gemeine Volk mit 5 Euro-Dingern aus dem Supermarkt im Urlaub knipste. Die Kamera warf man danach in den Müll und das teuerste waren eigentlich die entwickelten Fotos.
Ich sag’s euch ganz ehrlich: Ich finde das super, dass sich endlich mal wieder die Spreu vom Weizen trennt und sich die Hobbyknipser dem SmartPhone zuwenden, denn da gehören sie auch hin, zur grossen bedeutungslosen Masse. Sollen die meisten Kameraanbieter doch in Konkurs gehen und nur ein paar wenige für die wirklich angefressenen Fotografen Fotoapparate produzieren, so wie es früher mal war. Dafür bin ich gerne bereit, einen höheren Preis zu bezahlen.

Thomas Müller

Hi Rolf,
also ich fasse mal zusammen: Du zahlst gerne mehr für die Kamerausrüstung, damit die ganze Konkurrenz der Hobbyknipser wegfällt und Du dadurch bedeutsamer wirst 😉 . Habe ich das so in etwa richtig zusammengefasst??

Robbi

Beitrag aus dem Lesesaal: Thomas, dies hast Du wohl fast richtig verstanden, als reiner Leser verstehe ich den Beitrag aber in die Richtung, dass Leute bereit sind, für die Illusion, nicht selber Teil der „großen, unbedeutenden Masse“ zu sein, richtig tief in die Tasche zu greifen. Dies deutet darauf hin, dass es sich um einen „Superreichen“ handelt, ich erkläre und bleibe VOLL am Thema dieses Fadens: Hier hat jemand vor einiger Zeit einmal seine Sicht der Dinge zu einer Million, Reichen und Superreichen geschrieben. Beim Lesen kamen mir dabei folgende Gedanken in den Kopf: Der Begriff des Millionärs stammt noch aus Zeiten, in denen ein normal Beschäftigter 50 Mark die Woche verdiente, somit kam er auf 2.500 Mark im Jahr und um eine Million zu verdienen hätte er 400 Jahre arbeiten müssen. Deshalb sollte man in der Sprache heute den Begriff des Millionärs durch den Begriff des Einkommens-Millionärs ersetzen, da dieser der alten Denkweise dann mehr entsprechen würde. Des weiteren wurde in diesem Betrag eine Studie erwähnt, die feststellte, dass Reiche eher Kleinwagen fahren als die Schlitten, die man meinen sollte. Hierfür sehe ich zwei grundlegende Tatbestände: Reiche sind am besten reich, wenn es nicht einmal der direkte Nachbar weiß,… Weiterlesen »

Sabrina

Da sind wir ja im Bereich der Psychologie, wenn die Bildqualität eher sekundär ist, es vielmehr darum geht, sich selbst gegenüber anderen aufzuwerten oder sich dadurch besser zu fühlen.

Was muss das für ein Stress sein, anstatt sich auf das zu konzentrieren, was einem selbst gut tut, sich danach zu orientieren, wie es auf andere wirkt!

Aber für Anbieter überteuerter Ware die ideale Kundschaft.

Rolf Carl

Hallo Thomas,
so ungefähr, in der Hoffnung auch, dass durch die geringere Nachfrage sich die Kamerabauer wieder mal nachhaltiger verhalten und mit diesem sinnlosen Wettrüsten um ein paar MP mehr endlich aufhören. Ich wünschte mir, dass die Zyklen wieder gegen 10 Jahre gehen. Und wenn das die Kamerabauer nicht selber einsehen, dann werden sie wie jetzt halt gezwungen dazu, weil die Konsumenten auch dank Corona nicht mehr jedem neuen Furz nachrennen wollen und Neuanschaffungen im Halbjahrestakt verweigern (viele wandern sowieso zu den SmartPhones ab). Das bewirkt eine gesunde Bereinigung des Fotomarktes und es wird natürlich Opfer geben, wie wir ja gerade sehen. Deshalb bin ich bereit, mehr für zukünftige Kameras zu bezahlen

Mirko

sehe ich ähnlich, eine XT4 hätte sich Fuji (in meinen Augen) sparen können bzw. rausbringen wenn es sich um eine wirklich neue Kamera gehandelt hätte aber so ist es nur ein „aufgebohrtes“ Modell. Naja wenigstens hatte Fujifilm mal laut über die Bezeichnung XT3s nachgedacht, wäre treffender gewesen 📷

Thomas Müller

Mirko, eine Kamera mit einem neuen Sensor, mit nun integriertem IBIS, neuem Prozessor und mit verbesserten Videoeigenschaften kann man meiner Ansicht nach schon als neues Modell bezeichnen. Ich sehe da keinen geringeren Unterschied als beispielsweise zischen der X-T2 und der X-T3.

Mirko

Thomas, wo hat die XT4 einen neuen Sensor ? Es ist der gleiche wie in der XT3 😉 Es kam nur IBIS letztendlich mit hinzu bzw. ein neues Display und der Rest ist aufgepustet und einige warten (wohl vergeblich) auf ein Update der XT3 …ansonsten fast identische Kameras

Thomas Müller

Mirko, stimmt natürlich, die X-T4 hat keinen neuen Sensor. Der Prozessor, IBIS, Display und bestimmte Videoeigenschaften sind aber neu. Ich sehe die X-T4 nicht unbedingt als Angebot an Fotografen, die bereits die X-T3 besitzen, es sei denn, diese legen Wert auf den IBIS. Aus meiner Sicht richtet sich die X-T4 eher an Fuji-Neueinsteiger, sowie an jene, die viel filmen oder Leute, die den Schritt von der X-T2 zur X-T3 nicht mitgemacht hatten. Fuji wollte damit die Zeit bis zur X-H2 überbrücken, damit Neueinsteiger und Fuji-Aufsteiger nicht nur die doch schon einige Jahre alte X-T3 als Top-Modell zur Verfügung haben.

Mirko

Thomas das sehe ich ähnlich, die XT4 dient zum „Praxistest“ einiger Bauteile welche wohl dann in einer XH2 zum Einsatz kommen werden. Somit Fehler in der Mechanik bzw. Software vorher beseitigt werden können bevor das neue Spitzenmodell aus dem Hause Fuji auf dem Markt kommt.
Wie Fuji seine Modelle nachher positionieren wird steht in den Sternen, ich persönlich würde es begrüßen wenn die XT Serie wieder mehr in Richtung „Foto“ geht, meine Wünsche an eine XT5 wären
-neue Generation des EVF und hochauflösend
-wenn IBIS dann den aus der XS, kleiner und somit könnte die XT wieder ein wenig schrumpfen und für Foto vollkommen ausreichend
-Display, gerne von der GFX 100s übernehmen
-Akku gerne wieder den alten Typ
-Sensor, irgendwie was Neues wäre vielleicht nicht verkehrt müsste aber nicht mehr Pixel haben (was kommt nach XTrans) und der aktuelle ist immer noch top
-Video, da wird der Semipro mit der XH2 bestens bedient werden und der Hobbyist mit der XS Serie
-natürlich Filmsimulationen 😂
-weg mit der Still/Movie Taste und die Belichtungsmodis wieder zurück dort hin

Ingo

Hi Mirko,
obwohl ich zugeben muß, daß die X-T3 schon sehr viel bietet, ist die X-T4 erst wirklich einsetzbar.
Sie macht es nämlich erst möglich, einigermassen vernünftige Zeiten Freihand zu fotografieren. Gerade bei den nicht stabilisierten Festbrennweiten ab 35mm ist eine deutlich höhere Schärfe Belichtungszeiten auch unter 1/100 möglich. Für das 90er brauche ich sonst sogar über 1/160. Das ist bei dunklen Lichtverhältnissen ohne Stativ manchmal doch mir ziemlich hohen ISO-Zahlen verbunden.
So ist auch 1/80 oder auch 1/60 möglich, bei dem 35er sogar sehr viel länger.
Und man kann die ISO-Zahlen entsprechend besser einsetzen.
Das macht für mich einen wesentlich größeren Unterschied als eine neue Sensor-Generation.

Mirko

Ingo, bei mir waren schon Kameras vor der XT3 wirklich einsetzbar 😉 ich habe halt ein Herz für die Stativhersteller

Ingo

Ja, ein schönes Gitzo hat etwas für sich. Ein Bekannter hat sich gerade neben einer D6 und dem Nikon 120-300 auch ein Gitzo-Einbein gekauft. Ja, das macht schon was her. Ich hab ein Einbein von FotoPro (bisher ein mir völlig unbekannter Chinese). Das ist auch schon bis 30kg tragfähig, aber das Gitzo ist deutlich kleiner und geschmeidiger in der Bedienung. Für die Olympus hab ich so ein kleines Tischstativ von Newer. Das ist eigentlich winzig, wird aber schon richtig groß und hat einige Tricks drauf, die ich bisher so noch nicht kannte. Hast du eigentlich schon von dem Peak Design gehört? Das interessiert mich sehr. Hab allerdings eines von den günstigen China-Carbon Stativen. Das erfüllt seinen Zweck auch sehr gut und hat einen Haken zum Gewicht dranhängen.
Klar waren Kameras vor der X-T3 oder auch einer Sony A7III gut einsetzbar, aber eben nicht so universell. Da du ja sowieso manuelle Objektive einsetzt, ist für dich der Fortschritt wirklich nicht entscheidend. Da machen eigentlich nur die Sensoren den Unterschied, und die waren ja schon lange wirklich gut. Kann ich gut verstehen.

Mirko

Ingo, habe auch nur ein Stativ von Rollei, im Set war auch so ein kleines Tischstativ mit dabei ( kannst aber den großen Kugelkopf weiter verwenden) das habe ich eigentlich immer in der Tasche wenn ich durch das abendliche München ziehe, sozusagen mein Notfall IBIS 🙂
Dienstag trifft meine neue chinesische Linse ein, bin mal gespannt

Ingo

Na, welche ist es denn? Etwas sehr lichtstarkes oder eine exotische Brennweite?

Mirko

was normales TTArtisans 17/1.4, ist Heute sogar schon eingetroffen

Ingo

Also, das Ding ist ja mal was ganz witziges. Wie so ein russisches 60-er-Jahre-Objektiv. Na, erzähl ruhig mal, wie gut das Objektiv tatsächlich ist.

Mirko

Moin Ingo, erster Eindruck positiv überrascht, schöne Schärfe und Schärfeverlauf, Bokeh überzeugt mich, klein und handlich, kein Plastik und Blende (Click) Focus laufen butterweich. Pixelpeeping habe ich noch nicht betrieben, die Karte mit RAF ist noch in der Kamera also erste Eindrücke rein JPEG. Es erinnert mich auch weniger an ein altes russisches Objektiv sondern mehr an ein Voigtländer Heliar 50/3.5 ( Objektiv Design) Habe ja schon die 35/1.4 Version welches ich sehr gerne für s/w oder BleachBypass einsetze und das 17/1.4 wird es nach unten abrunden, mal sehen vielleicht hole ich mir das 50/1.2 auch noch dazu, der Bildlook gefällt mir ziemlich gut. Wollte mich heute nach der Arbeit ein wenig mehr mit dem Obi beschäftigen aber Hermes kam mit einer Altglas Lieferung welches ich auch noch austesten musste. 🤪

Rolf Carl

Genau, wie bei der D5600 nach der D5500 und die D7500 hätte Nikon auch gleich streichen können.
Aber man muss ja diese Spielchen nicht mitmachen.

Thomas Müller

Rolf, in den von Dir glorifizierten Zeiten sind doch auch jede Menge Kameras verkauft worden. Schau Dir doch bloss mal die 70er Jahre an, da wurden beispielsweise von der Canon AE-1 ca 5 Millionen Stück verkauft und das war bei weitem nicht das einzige Modell von Canon in dieser Zeit. Es gab auch eine viel grössere Anzahl an Herstellern als heute. Diese analogen SLR-Kameras wurden zu einem grossen Teil weder von Profis noch von engagierten Fotoamateuren sondern von „Gelegenheits- und Urlaubsknipsern“ (soll nicht abwertend sein!) verwendet. Ich weiss deshalb nicht, ob Du mit Deiner Vermutung zu den früheren Zeiten richtig liegst. Auch die Produktlebenszyklen waren nicht viel länger, erst recht wenn man berücksichtigt, dass seit einigen Jahren die aktuellen Hersteller dazu übergegangen sind, bei Erscheinen eines neuen Modells das alte nicht aus dem Programm zu nehmen sondern im Preis zu senken und damit als Einstiegsangebot in das System des jeweiligen Herstellers weiter zu führen. Wie lange ist beispielsweise die Sony A7 bereits auf dem Markt? Es dürfte nicht viel zu den von Dir angestrebten 10 Jahren fehlen. Letztendlich ist mir auch nicht klar, was an der Reduzierung der Angebotsvielfalt „gesund“ sein soll, so wie Du es schreibst. Mich persönlich stört… Weiterlesen »

Rolf Carl

Thomas, ja, früher wurden auch viele Kameras verkauft, aber der Unterschied zu heute bestand darin, dass die Kamerahersteller vielleicht 3 bis 4 Modelle hatten, und heutzutage sind es 20, und das bei schrumpfendem Markt. Auch waren die Intervalle der Neuerscheinungen einiges länger, einige Jahre waren die Regel und nicht die Ausnahme, und vor allem hatten die Nachfolger auch wirklich einen Mehrwert. Was heute teilweise als Innovation angeboten wird, ist doch in den meisten Fällen der absolute Hohn. Dass die Kamerahersteller heute mehrere Modelle der gleichen Linie im Angebot behalten, könnte man auch dahingehend deuten, dass sie auf ihrer Ware hocken bleiben, da einfach zu viele davon im Angebot sind, und sie deshalb die Preise senken müssen. Dein Beispiel mit der Sony A7 finde ich jetzt nicht gerade originell, da vermutlich zu viele produziert wurden und Sony generell nicht über die Garantiezeit hinaus denkt. Aus Sicht des Konsumenten ist es natürlich super, wenn das Angebot bunt und vielfältig bleibt, aber das lässt sich leider nicht realisieren, wie du ja es aktuell vorgeführt kriegst. Wer kein gutes und preiswertes Produkt bringt, wird nicht überleben, und das ist gut so. All die kastrierten und gegenüber dem Vorgänger kaum verbesserten Modelle braucht es nicht,… Weiterlesen »

Thomas Müller

Rolf, ich habe jetzt bei Nikon oder Canon nicht nachgezählt aber gehe einfach mal davon aus, dass die von Dir genannten etwa 20 Modelle pro Hersteller ungefähr zutreffen. Das sind aber dann doch keine Modelle, die an alle Kunden gerichtet sind bzw für alle in Frage kommen. Wer beispielsweise eine Canon 60D oder 70D hat und nach einer neuen Kamera sucht, an die seine Altobjektive passen, der wird keine M50 in Betracht ziehen. Vermutlich auch keine R5 oder eine 1DXMkIII. Er wird sich für die 90D oder eine R entscheiden, an letzterer kann er zumindest ein Teil seines Altglases weiterverwenden. Will er mit einem System komplett neu anfangen wird er ebenfalls die R oder die R6 ins Auge fassen, falls er bei Canon bleiben möchte. Bei Nikon dürfte es ähnlich sein, für bestimmte Kundensegmente sind jeweils nur wenige in Frage kommende Modelle im Programm. Ich weiss auch nicht, was Du meinst, dass aus Kundensicht daran nachteilig sein sollte. Nikon DX und FX sowie Canon EF sind doch schon auf´s Abstellgleis aufgefahren, die kann man eigentlich nicht mehr mitzählen. In den Zukunftsprogrammen Z bzw RF werden die beiden grossen traditionellen japanischen Hersteller sicherlich nicht mehr als jeweils 4-6 aktuelle Modelle im… Weiterlesen »

Philip

Lass doch die Menschen ihrem Hobby, dem Fotografieren, nachgehen. Jedes Format hat seine Vor- und Nachteile. Ich bin von meiner Nikon Z 5 wieder zurück zur Lumix G9 gewechselt – wegen des Cropfaktors. Gerade im Tele klasse. Auch die Preise für gute Objektive ist für jemanden mit wenig Geld perfekt.

Du denkst sehr egoistisch und zu kurz.

Letztendlich sollte man innerhalb einer Nische – dem Fotografieren – sich nicht gegenseitig zerfleischen, sondern unterstützen.

Zum Thema:
Sehr schade, falls es eintrifft aber die Kameras und Objektive werden ja dadurch nicht schlechter. Dann Decke ich mich noch günstiger mit den Objektiven und einer Zweit- und Dritt G9 ein und fertig.

Rolf Carl

Der Fotomarkt reguliert sich gerade selber und es wird einige Oper geben. Falls es auch Nikon treffen sollte, werde ich mich wie du nochmals mit dem Nötigsten eindecken und dann schauen, wer am Schluss noch übrig bleibt. Ersatzteile sollten jeweils etwa 10 Jahre über die Produktion hinaus erhältlich sein.

Raphael

was für ein „symphatisches“ Weltbild…

Rolf Carl

Sympathisch (beachte auch die Reihenfolge der Buchstaben) rüberzukommen war schon immer eine meiner Kernkompetenzen.

Charlie

Das Problem ist nur, je mehr sich dem Smartphone mit seinen Vorteilen für den Nutzer, zuwenden, desto weniger Firmen wirst du finden, die überhaupt noch Lust haben, dafür dich eine Kamera zu produzieren. Dieser Markt blutet regelrecht aus. Sie schätzen m.E. Den Markt komplett falsch ein. Ich fotografiere seit über 50 Jahren, u.a mit Leica, aber irgendwann ist Schluss mit Lustig. Diese aufgerufenen Preise sind Volkswirtschaftlich kaum noch vertretbar. Für viele wird das Geld knapper, da wird keiner mehr so blöd sein, nur für sein Hobby tausende Euro für Digitalschrott auszugeben. Oder anders, er kann es schlichtweg nicht mehr.

Rolf Carl

Bin exakt deiner Meinung. Es reicht ja, wenn ein Kamerabauer übrig bleibt, wobei ich hoffe, dass es nicht gerade Leica ist, dann würde ich wohl auch aufs billige SmartPhone umsteigen.

Mirko

Rolf, hatte neulich gelesen das „Zenit“ den direkten Vertrieb in der EU aufnimmt. Vielleicht ist das die Kamera (hat ja Tradition) der Zukunft neben Leica natürlich 😂📸

Rolf Carl

Mirko, ich habe mich mal schlau gemacht. Das ist aber eine russische Kamera, in Zusammenarbeit mit Deutschland. Das finde ich jetzt ehrlich gesagt nicht so toll, ich traue den Russen nicht über den Weg.
Was ich nicht verstehe ist, dass Deutschland mit so tollen Marken wie Leica und Zeiss nicht in der Lage ist, eine schlaue Kamera zu bauen. Um Kosten zu sparen, könnte man sie ja in Osteuropa produzieren. […] Vielleicht springt ja mal China in die Bresche.

[Teile des Kommentars ausgeblendet, da sie nicht den Kommentarrichtlinien entsprechen.]

Mirko

Ja es ist eine russische Firma und weiß garnicht ob die „Russen Leica“ nun auch vertrieben wird 🤔 war zumindest eine Zusammenarbeit mit Leica. Vielleicht produzieren die Chinesen ja mal eine Pentacon/ Praktica 📷

BEN

Rolf, du zeigst mit dieser Aussage gerade das Dilemma auf. Ein überlebender Hersteller bedeutet Konkurrenzlosigkeit, die wiederum bedeutet hohe Preise für wenig Innovation. (Siehe Trabbi. ;)) Ich schätze schon, dass es mehreren Herstellern gelingen wird, sich auf dem Markt zu halten. Dennoch sehe ich den Schrumpfungsprozess natürlich auch. Die Gesellschaft setzt zunehmend auf Nachhaltigkeit, dazu kommt oft, dass es relativ wenige Fortschritte zwischen Modellen der Vorgänger- und Nachfolgegeneration gibt, die aber so heftig finanziell zu Buche schlagen, dass viele so machen Upgradeschritt nicht mehr einsehen. Allgemein wird Technikaffinität zunehmend auf dem Gebiet der Smartphones, Gadgets und Spielekonsolen ausgelebt. Es gibt Bilderfluten im Netz. Man braucht nicht unbedingt mehr ein Foto aus dem Urlaub mitzubringen. Warum eine belastende Ausrüstung mit rumschleppen (auch, wenn es nur eine kleine Knipse ist, wenn man das Abendessen zur Not auch mal mit dem Smartphone fotografieren und es damit gleich um die Welt posten kann. All das und noch viele andere Dinge sind Ursachen für die derzeitige Schrumpfung des Kameramarktes. Ich persönlich (es wird jetzt etwas böse) sehe auch eine Verflachung im künstlerischen, seelisch-geistlichen und kreativen Bereich großer Teile der Gesellschaft. Man hat keinen Bock mehr irgendwie Kraft in geistige Dinge zu investieren. Essen, trinken, vö…… Weiterlesen »

Hans rudolf Schumacher

So ist es. Bin ehemaliger minoltaler. Immer gehoft die packens. Fotographiere jetzt seit 12jahren zufrieden mit canon vollformat. Das benutze ich natürlich auch. Aber spaß und wirklich gute ergebniße geht nur mit guten kameras. Und über bildqualität wird auch viel getestet und geschrieben. Werde mir nächstens mal eine R6 anschaffen, auch wegen des gewichts. Aber auch meine 11jährige 5DMkII macht sehr gute A3+ bilder.

Rolf Carl

Gratuliere, das ist genau das, was ich gemeint habe. Die 5DMkll war ein Monument und ist immer noch eine sehr gute Kamera, mit der wohl noch so mancher Profi gerne fotografiert. Nach 11 Jahren über einen Nachfolger nachzudenken, finde ich super. Ich mache es genau so. Aber heutzutage wird man wahrscheinlich als Exot abgestempelt, wenn man so denkt. Aber Nachhaltigkeit wird sich schlussendlich durchsetzen, davon bin ich überzeugt.

Alfred Proksch

Was in einem Börsen orientiertem Unternehmen bei schlechten Zahlen abgeht ist hinlänglich bekannt. Für mich stellt sich dabei eher die Frage ob „Licht aus“ oder Übernahme. Weil es ein stagnierender oder schrumpfender Markt ist vermute ich eher Licht aus!

Wie viele von euch richtig geschrieben haben ist es zusammengefasst das veränderte Kundenverhalten bei der Nutzung von Bild aufzeichnenden Geräten welches für sinkende Verkaufszahlen sorgt. Egal ob nun der „Übersensor“ oder die super DSLM platziert wird, nur wenige aktive Fotografen würde das freuen. Besser wird es nicht mehr sondern höchstens teurer weil die Stückzahlen nicht stimmen.

Leica ist eine Manufaktur und hat ihren stabilen Kundenstamm, Pentax hat die Umstrukturierung schon hinter sich und bedient die Nische DSLR von APS-C, Vollformat, Mittelformat mit hervorragenden Produkten. Was mit OMD letztendlich passiert ist nicht absehbar weil ein Investor will Gewinn sehen. Fuji liefert Sofortbild, APS-C u. Mittelformat, ist somit anders aufgestellt.

Canon, Nikon, Sony haben den größten Marktanteil und kämpfen im Vollformat um die selbe weniger werdende Kundschaft. Auf lange Sicht ist da mindestens EINER zu viel auf dem Spielfeld. Es wird denjenigen erwischen der die geringste Gewinnmarge vorweist. Wer das sein wird?

Carsten Klatt

Licht aus, wer soll das übernehmen? Ein Mitbewerber weniger. MFT ist Nische, mit VF haben sie sich verzockt. Viel Geld verbrannt. Panasonic ist ein Hersteller für Unterhaltungselektronik. Nicht mehr oder weniger. Samsung lässt grüßen. Sony hatte doppeltes Glück. Die haben das Erbe von Minolta übernommen und sie haben eine Playstation. Damit sprudelt die Geldquelle.

Alfred Proksch

Hallo Carsten Klatt

Positiv betrachtet ist die Sozialisierung vom Bilder/Video machen mittels einem Multifunktionsgerät eine super einfache und Spaß machende Sache.

Beim Smartphone sehe ich persönlich noch sehr großes Entwicklungspotential. Sei es die dazu gehörige Software oder der technisch/optische Anteil dieser Gerätschaften und den großen weltweiten Bedarf dann ist mir klar wo die Reise hingehen wird.

Schon jetzt gibt es eine Differenzierung innerhalb der Smartphones. Preiswerte Einsteiger Modelle mit Kamera für richtig wenig Geld bis hin zum Topp Gerät für über 1.000 Euro. Dafür bekäme der Kunde bereits richtig gute Systemkameras! Warum er diese nicht kauft dürfte jedem klar sein.

Carsten Klatt

So ist es Alfred, eine a7rII habe gibt es gerade neu für lächerliche 1300 Euro bei Amzon. Eine a7II bekommst Du schon mit Kit-Optik für unter 800 Euro. in der Bucht kannst nochmal ein Drittel der aktuellen Neupreise abziehen. Wer soll sich da noch MFT kaufen? Stattdessen investiert man lieber in ein aktuelles iPhone Max. Muss man nicht gut finden, ist aber so. In der Kameraindustrie trennt sich gerade die Spreu vom Weizen.

Philip

Leider wurde MFT durch die ganzen negativen Falsch Aussagen so nieder gemacht, dass sich nun erste Ergebnisse zeigen. Nicht jeder möchte schwere Objektive (die Kameras gibt es ja auch in Klein) herumschleppen. Fuji muss seinen Tele-Bereich noch stärker ausbauen und die alten Objektive erneuern. Dann gibt es zumindest da eine Alternative.

Sony müsste für mich sein komplettes Gehäuse anpassen, damit ich zu denen wechseln soll. Bis auf das schnelle und Treffsichere AF haben die für mich nichts zu bieten.

Es wäre sehr schade, wenn die großartig abgedichteten MFT Kameras und Objekte aus dem Kameramarkt verschwinden würden.

Stefan-Do

… a7rII habe gibt es gerade … a7II bekommst Du schon … Wer soll sich da noch MFT kaufen?

Nicht jeder möchte schwere Objektive … schade, wenn die großartig abgedichteten MFT Kameras und Objekte aus dem Kameramarkt verschwinden …

In diesen Zitaten zeigt sich das ganze MFT-Dilemma. Auf der einen Seite hat MFT eigene Werte, aber diese Werte dürfen nichts kosten. MFT muss sich immer gegenüber den Vollformat-Preisen rechtfertigen und darunter liegen.

So hat MFT keine Chancen, denn so kann kein Gewinn erzielt werden.

Rolf Carl

Tja, so ist das halt; wer aus Preisgründen 2. Klasse fahren möchte, will ja auch nicht ein 1. Klasse-Ticket lösen müssen, oder?

Stefan-Do

So machen das viele, und deswegen verliert MFT immer weiter an Bedeutung. „Kleiner und leichter“ sollte einen Wert darstellen hat aber in den Augen vieler Fotografen keinen Wert, sondern wird eher als Nachteil gesehen, als zweitklassig.

Oder gibt es andere Gründe, warum du MFT als zweitklassig einstufst?

Cat

ich habe mFT seit der G1H genutzt… erst waren viele Gehäuse (bei der Pana H Serie nicht so gravierend) schon zu klein, zu wenig griffig, Bedienung zu dicht bei einander und dann wurden sie fast schon zu groß und „übergriffig“ Der Sucher bleibt ein zentrales Problem – schon seit FT-Zeiten kann er nicht wirklich ernsthaft überzeugen, er ist klein, war lange zu gering auflösend, braucht zu viel Strom und kann sich schon gegen viele Fuji-Sucher gar nicht behaupten Dann die unterschiedlichen Herangehensweisen und Inkompatibilitäten bei O und P Innovationen die Olympus zuerst brachte, bietet heute jeder viele mFT-Objektive waren einfach zu „billig“ bei einem Premiumpreis und wurden doch bei Sigma gefertigt (Olympus) der Hauptvorteil, Objektive für Reisen und Nahmotive mit mehr Schärfentiefe wurde zu spät richtig umgesetzt ein 4.0/300 mm als 4.0/600 mm zu bewerben ist eben Lug & Trug – es ist & bleibt ein 4.0/300 mm, da ein 4.0/600 mm an mFT einen 1200 mm Bildausschnitt erreicht! Zu lange wurde an einem Sensor festgehalten, erst waren 5 MP bei FT das Äußerste was als sinnvoll dargestellt wurde, dann kamen doch noch 10 MP und schließlich 16 MP. Jetzt steckt MFT notgedrungen bei 20 MP und nicht geringem Bildrauschen… Weiterlesen »

Rolf Carl

Cat hat eigentlich alles gesagt.

Sabrina

1300 ohne Objektiv? Wer soll das kaufen?

Knut

Man sollte sich nicht kirre machen lassen.
Ich hab mir 1 1/2 Jahren eine Lumix 9 gekauft und betreibe diese nur mit Olympus f2,8 pro Objektiven.
Diese müssen jetzt erst mal locker 5 bis 6 Jahre laufen. Die Objektive funktionieren schon seit ein paar Jahren problemlos. Und nur so wird ein Schuh draus. Denn das Hobby oder auch der Job sollte aus Bilder machen bestehen und nicht aus Kamerakaufen.
Dies wird leider zu oft vergessen. Und was in paar Jahren sein wird schaue ich mir dann an.
Ich bin auch oft erstaunt was man aus einem Handybild mit so einfachen Konvertern wie Luminar rauszuholen ist. Wirklich erstaunlich.
Ansonsten gilt für mich, mach ein Bild und freue dich daran.

Raphael

Ich glaube du vergisst, dass Objektive und Kameras sofort und unwiderruflich schlechter werden sobald ein Hersteller die Produktion aufgibt! Mind 50% Qualitätsverlust würde ich schon einplanen. Also besser sofort alles verkaufen! 🙂

Knut

Ja genau, hab ich völlig vergessen. Das erklärt jetzt auch warum Lebensmittel verderben. Ständig kommt was neues raus.

Fabian

und wenn nicht Sony draufsteht, nochmals schneller 😉

Martin Berding

Schon richtig, das bestehende funktioniert ja auch noch weiter. Es geht weiter, die künftigen Götter der Fotografie haben einen anderen Namen. Aber wo steht geschrieben, dass das Kamerageschäft nicht in andere Hände geht? Wäre doch möglich. Panasonic ist jetzt am Zug, es ist schon zuviel gesagt worden, die Kunden wollen Klarheit. Vielleicht hat der eigentlich etwas unglücklich gewählte Namen „Lumix“ Vorteile und eine andere Firma kann diesen übernehmen. Für mich steht jedenfalls fest, Pana trennt sich von der Fotografie, sobald Gerüchte laufen, sind Entscheidungen gefallen. Was macht eigentlich Leica? Leica bedient sich viel im Regal von Panasonic. Leica ist zu klein, um die Elektronik vollständig in Eigenregie zu entwickeln.

Charlie

Vielleicht konzentrieren die sich dann wieder voll auf ihre M-Serie. Dafür gibt es viele Fans in aller Welt. Wer baut heute schon Klassiker mit relativ moderner Technik. Dann eben kein AF oder sowas. Mich als Leicanutzer verlieren die auch in Zukunft nicht.

Martin Berding

Leica nimmt mit der M in der Tat eine Sonderstellung ein. Tolle Kamera.

Gabi

Klar, wenn die Zahlen nicht mehr stimmen, dann wird es einfach platt gemacht! Wir leben ja im Kapitalismus und nicht im Museum. Heutzutage können selbst Global Player einfach so verschwinden. Fotokameras sind für die Hersteller einfach nur Produkte, die Gewinn abwerfen müssen. Für uns Fotofreaks ja undenkbar, aber für die Firmen?

Stefan-Do

Panasonic erklärt seit 2019, dass man sich auf das „Core Business“ konzertieren möchte. Welche Bereiche zum Core Business zu zählen sind und welche als Potenzial für weitere Entwicklung (hin zum Core Business) angesehen werden, kann man den Geschäftsberichten entnehmen. Digi-Cams oder TVs zählen nicht dazu. Panasonic hat im Februar erklärt, den Konzern in eine Holding umzugliedern. Gestern wurden weitere Fakten dazu geschaffen. Panasonic hat die acht Bereiche benannt, die unter dem Mantel der Holding agieren sollen. Eine dieser Firmen ist die Panasonic Entertainment & Communication Co., Ltd., die sich um den Bereich Smart Life Network (AVC) Business kümmern soll. https://news.panasonic.com/global/press/data/2021/05/en210531-5/en210531-5-1.pdf Was ist AVC? Digi-Cams, TVs und Audio. Business Areas | Appliances Company | Panasonic   Die in den japanischen Berichten genannten zwei Problembereiche zusammengefasst in einer Tochtergesellschaft. Das klingt nicht gut. Diamond.jp versteht das als eine Herabstufung, die ein Signal des Managements sei, dass das Ende nahe sei. Gravierend für Panasonic ist, dass nicht nur der Kameramarkt geschrumpft ist, sondern Panasonic in diesem kleinen Markt schlechter dasteht als früher. Die von Mark verlinkte Artikel bei diamond.jp spricht davon, dass Panasonic früher einen Marktanteil „im mittleren 10%-Bereich“ gehabt habe, jetzt aber nur noch 4,4% nach Stück. Eine Wachstumsperspektive hat der Kameramarkt… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Danke Stefan-Do
Zahlen lügen nicht, die sind Fakt.

Fleischwolf

Glaube nie einer Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast:)
Entschuldige, passte aber gerade so gut.
@ Stefan-Do
Auch von mir ein Danke, das Du dir immer so viel Mühe mit den Quellen machst.

Thomas Müller

Super Bericht, Stefan-Do, Danke für die vielen ergänzenden Infos und Fakten!! Mark sollte überlegen, ob er Dich nicht anstellen sollte 😉

Dirk Naroska

Moin, wir werden es erleben, wie es weiter geht. Aber totreden ist genau das, was Panasonic nicht braucht. Ich habe eine sehr umfangreiche Olympus Ausrüstung. Die Bildqualität meiner EM1/3 ist sehr gut. Da muss meine Canon 5D4 ordentlich kämpfen um dran zu bleiben. Olympus hat sich festgelegt auf Outdoor, Makro, Wildlife, Urlaub und Street. Also alles Bereiche die wetterfeste, kleine Kameras mit kleinen Objektiven benötigt. Panasonic ist Video lastig. Beide Hersteller haben neue Kameras und Objektive angekündigt.
Canon hat sich offiziell auf Profis und engagierte Amateure als Zielgruppe festgelegt. Das merkt man auch an den durchgeknallten Preisen.
Wenn die Käufer von der guten MFT Qualität wüssten, dann hätten die VF Hersteller ein extremes Problem.
Bei 90 % meiner Bilder kann man nicht erkennen, welche Kamera ich genutzt habe.
Hoffentlich bleiben beide MFT Kamera Hersteller am Markt bestehen. Ich bin jedenfalls lieber mit meiner Olympus unterwegs. Sehr gute Bildqualität, super ausgestattet, haptisch und optisch 1a. Und zudem im Verhältnis federleicht.
VG Dirk

Markus B.

Ich habe meine Olympus Ausrüstung auch geliebt. Aber bei schwachem Licht war mir die Leistung des Sensors zu gering. Dagegen ist die R5 ein Nachtsichtgerät. Bei Sonnenschein und Blende 8 ist der Unterschied weniger relevant. Jedes System und jeder Hersteller hat eben seine Stärken und Schwächen. Das perfekte System gibt’s leider nicht. Ich fände es schade, wenn Panasonic aufgibt. Zum einen sind sie der Videospezialist schlechthin und zum anderen bereichern sie die L-Mount und MFT-Welt. Nicht zur vergessen die zahlreichen Kooperationen mit Leica…

Dorian

Tja, sieht so aus als ob man bei Panasonic die Rechnung neu aufmacht. Bisher war man ja wohl im video-bereich dabei, weil man das know how aus dem broadcast bereich eben in house hatte, und damit Innovationstreiber sein konnte. So verstehe ich z.b. auch die gh5ii, die ja quasi eine live-stream optimierte kamera ist. Offensichtlich haben die anderen Hersteller aber aufgeholt, das Alleinstellungsmerkmal Videoqualität sicher nicht mehr stärkstes Verkaufsargument. Marketingmäßig stand man bei der Panasonic-typischen ruhigen Kommunikation insgesamt wohl auch am Rand. Im schlimmsten Fall werde ich mich mit den Ausverkauf-Angeboten eindecken und sicher noch lange Freude haben.
Nebenbei finde ich bei allen meinen Panasonic-produkten vom Rasierer über Fernseher zur Kamera eins immer angenehm: man bekommt ein fertig designtes Produkt, bei dem Langlebigkeit Gegenstand der Überlegung war und an der Anwendung orientierte Menüs etc. Es gibt einen kompetenten Service, der Teile tauscht und eigenes Personal hat, man erreicht dort sogar echte Menschen telefonisch.

joe

Als KB-Fotograf muss ich jetzt doch mal Partei für MFT ergreifen. Gerade eben hat mir mein Fotografen-Freund der mit einer „Olympus om-d e-m1 mark iii“ fotografiert, seine Bilder aus seinem Kurzurlaub geschickt. Die Bilder sind gestochen scharf, die Makros sind besser als meine, da MFT mehr Tiefenschärfe/Schärfentiefe hat. Ich kann verstehen, dass man voll damit zufrieden sein kann, denn noch erreicht nicht das beste Handy diese Bildqualität. Man merkt einfach, dass Youtube und geschicktes Marketing das Kaufverhalten extrem beeinflusst und Menschen Dinge kaufen – oder nicht kaufen – lässt, obwohl es sehr gute oder gar bessere Alternativen gäbe. Die M1 III kostet gerade mal 1’450.-€ und die Mark II, die bis auf ein paar Videofunktionen das Gleiche kann, sogar nur 1’200.-€. Was am Schluss zählt sind die Bilder und die werden auch mit MFT sehr gut.

Stefan-Do

MFT hat Vorteile und Nachteile. Vorteile, wenn große Schärfentiefe erwünscht ist (Makro), Nachteile wenn kleine Schärfentiefe erwünscht ist (Portrait). Vorteile, wenn Telewirkung erwünscht ist, Nachteile wenn große Weitwinkel erwünscht ist. Und dann kommst du wieder zu dem großen, ewigen MFT-Problem: es ist ja alles so billig. Es muss auch so billig sein, weil es ja „nur“ MFT ist. Canon und Sony dürfen mit ihren Preisen durchstarten und das verlangen, was sie benötigen, 5000 €, 6000 €, 7000 €. Die Kunden schlucken und stöhnen, aber sie zahlen (einige zumindest). Die Kamerasparten von Canon und Sony sind profitabel. Olympus durfte keine gewinnbringenden Preise verlangen. Deswegen war die Kamerasparte von Olympus jahrelang verlustbehaftet und Olympus wusste sich nicht mehr anders zu helfen, als die Sparte abzustoßen. Olympus hat es versucht. 2019 kam die Olympus OM-D E-M1X für 3000 €. Zwei Jahre später ist der Preis unter 2000 € gefallen. 2020 kam die Olympus OM-D E-M1 Mark III für 2000 €. Jetzt unter 1500 €. 25% Preisverfall innerhalb eines Jahres. Die Canon EOS R5 hat sich seit ihrer Vorstellung um keinen Cent bewegt, 4500 €. Ebenso die EOS R6, die Kamera hat ebenfalls 20 MP (wie Olympus), aber der Preis ist immer noch bei… Weiterlesen »

Charlie

Was genau sind große Weitwinkel? Mein 18er für das MFT-System ist hervorragend.

Stefan-Do

Große Weitwinkel meint große Bildwinkel, deutlich über 110° diagonal. Meine Botschaft ist: jedes Sensorformat hat seine eigenen Vor- und Nachteile, auch bei der Brennweite. Beim Weitwinkel tut sich das Vollformat leichter, über 120° Bildwinkel zu kommen. Dafür ist der Bildwinkel des MFT 150-400 mit TC (2,1°) im Vollformat nur schwer zu toppen. Es hilft nur MFT nichts, wenn diese Vorteile nicht anerkannt und bezahlt werden. Solange sich ein MFT-System beim Preis immer rechtfertigen muss, hat es keine Chance. In der Nische kann man einigermaßen gut auskommen, wenn die Kunden bereit sind, entsprechende Preise zu zahlen. Leica ist dafür ein gutes Beispiel. Wenn Leica seine Preise an Canon oder Sony ausrichten müsste, wären sie schon lange tot. Die Kunden sehen aber in Leica einen Extra-Wert und zahlen daher auch höhere Preise. Das 150-400 scheint das einzige MFT-Teil zu sein, bei dem die Kunden den Preis zahlen, der nötig ist, damit der Hersteller mal keine roten Zahlen schreibt. Wenn die Kunden immer bereit wären, für MFT das Gleiche zu bezahlen wie für Vollformat – MFT hat eben auch Vorteile gegenüber dem Vollformat – stünde MFT sehr gut da. Bisher waren sie das nicht, deswegen verdienen die MFT-Hersteller zu wenig. Olympus hat bereits… Weiterlesen »

Mirko

ach immer das ewige Lied von Schärfentiefe….
nehme ich zB. Objektiv XY und fotografiere aus 20 cm Abstand da erhalte ich zwei völlig unterschiedliche Bildausschnitte, bei mFT erhalte ich zB nur die Mohnblüte während bei KB die ganze Pflanze zu sehen ist. Werfe ich diese zwei Aufnahmen blind in den Raum geht das Rätsel raten erst mal los (mal abgesehen von den unterschiedlichen Seitenverhältnissen) nur wenn ich meinen Standpunkt mit mFT weiter nach hinten verlege, so das die Bildausschnitte identisch sind, kann ich die Schärfentiefe im direkten Vergleich beurteilen. Also in der Theorie alles schön aber in der Praxis wähle ich Standpunkt und Blende wie es mir passt.

Rolf Carl

Jetzt kommst du auch noch mit der grossen Schärfentiefe, die anscheinend bei Makroaufnahmen gewünscht sein soll, um die Ecke. Ich kann doch mit VF einfach 2 Blenden abblenden, wo ist das Problem? Aber wenn du mehr Freistellung möchtest, ist bei den Makro-Objektiven bei f2.8 Schluss. Auch da ist MFT im Nachteil gegenüber dem VF, ausser du fotografierst grösser Massstab 2:1, dann macht sich die Schärfentiefe beim VF langsam negativ bemerkbar. Um mit VF-Makroobjektiven mithalten zu können, müssten sie bei MFT f1.4 haben, gegenüber APS-C f2.
Hast du darüber schon mal nachgedacht? 2. Frage: Fotografierst du überhaupt im Makrobereich, oder bringst du einfach nur Angelesenes?
Es ist ja schön, dass du dich so für MFT einsetzt, aber es sollte schon den potentiellen Kunden überlassen werden, was sie sich kaufen wollen und was nicht.

Philip

Warum muss man denn überhaupt immer Vergleiche ziehen. Wer ein leichtes System mit wahrscheinlich der größten Auswahl an Objektiven und einer tollen Bildqualität haben möchte, der greift zu MFT. Wer die maximale Bildqualität erzielen möchte und das Gewicht keine Rolle spielt, greift zum Vollformat

Martin Berding

MFT hat einen Vorteil, der nie hervorgehoben wurde, es ist ein offener Standard. Das bedeutet, dass jede Firma, die MFT machen will auch machen kann. Das was alle anderen machen, mit den eigenen Bajonetten, Datenprotokollen, ist Mittelalter. Wenn z.B. Sigma Objektive für Nikon bringen möchte, die das aber verhindern wollen, dann gibts keine Protokolle. Es bleibt nur noch das Reverse Engineering und das lohnt den Aufwand nicht. Es wäre so, als wenn jede Computerfirma ihr eines OS, ihre eigene Anschlussnorm für Peripherie hätte. Und jede Autofirma ihr eigenes Reifenformat. Wäre alles undenkbar, bei Fotokameras gelebte Praxis. Dazu kommt noch von überall her die Werbung, dass nur VF das einzig Richtige ist und alles andere muss außen vor bleiben. Hier muss der Handel endlich mal tätig werden und dem Kunden das verkaufen, was erhaben möchte. Es ist nicht immer nur VF

Thorsten

Volle Zustimmung! Auch deshalb ist mir L- Mount so sympatisch.

Rolf Carl

Der offene Standard ist wirklich ein sehr guter Grund, der für MFT spricht. Schade eigentlich, dass es in der Branche nicht mehr davon gibt.

Martin Berding

Eigentlich haben Canon, Sony, Nikon und auch Fuji die Gelegenheit verpasst, sich der L-Allianz anzuschließen. Die heutigen Kunden sind doch wegen den ganzen firmeneigenen Standards verunsichert.

Rolf Carl

So ist es, was mich auch noch besonders stört, ist, dass einige versuchen, die externen Produzenten von Objektiven und sonstigem Zubehör zu behindern oder gar zu blockieren. Ich denke, dass das dem Image der Unternehmen eher schadet und sich die Kunden abwenden werden. Mir geht es jedenfalls so. Sollte es für Nikon Z in absehbarer Zeit keine Fremdobjektive von Sigma, Tamron usw. geben, werde ich mich, wenn ich eines Tages auf spiegellos umsteige, für das beste Angebot entscheiden. Zum jetzigen Zeitpunkt hätte Nikon ganz schlechte Karten.

Mirko

Martin wohl war, einfach das Objektiv nehmen welches einem am meisten zusagt egal welcher Hersteller da drauf steht. Die 50 von Fujinon, 55 nehme ich Takumar, 20mm von Zeiss usw. ging alles mal dank M42

Sabrina

Auch hier – sieh mal an:

„Ende 2019 soll sich das allerdings ändern. Dann wird nämlich eine neue Panasonic Kamera bzw. ein Panasonic Camcorder auf den Markt kommen, der mit einem organischen Sensor, Global Shutter und 8K-Videos überzeugen wird. Das hat der Hersteller offiziell angekündigt.“
https://www.photografix-magazin.de/panasonic-kuendigt-erste-8k-kamera-mit-organischem-sensor-an/

Und wenn Sie nicht gestorben sind …

Rolf Carl

… dann tüfteln sie noch heute.

Martin Berding

Jetzt wohl nicht mehr.

Rolf Carl

Haha, ja, vielleicht … vorerst ist ja nur ein Gerücht.

Ingo

Wenn das stimmt, ist das nicht nur Micro-Fourthird ein großes Problem.
Besonders die L-Allianz hat dann nur die teuren Leica-Bodies oder von Sigma ein Nischenprodukt.
Und welche Leica-Käufer haben nun unbedingt auf Sigma-Objektive gewartet.
Erst mit Panasonic macht die Allianz Sinn.
Aber wie ich schonmal geschrieben habe, die L-Allianz ist nicht annähernd so Zukunftssicher wie Canon, Sony oder auch Nikon (vermute ich, weil die schon die Kurve mit neuen Kameras und Objektiven kriegen werden, genügend Nikon-DSLR Fotografen gibt es ja.
Wenn aber die L-Allianz ohne Panasonic und deren Gehäuse funktionieren soll, dann muß entweder Sigma ein Standard-Gehäuse bauen oder ein neuer Hersteller her, der dann für Panasonic agiert.
Hängt eben alles an Panasonic. Leica und Sigma machen keinen Sinn.
Auch wird Leica sicher Schwierigkeiten ohne Panasonic bekommen. Vielleicht ist das neue, mit Sigma weitgehend baugleiche 24-70 ein Hinweis auf eine neue Partnersuche von Leica.

Mirko

Leica hatte doch schon einige Partnerschaften warum sollte es zukünftig anders sein 🤔 Vielleicht wieder mal mit Fuji ? Die Sensoren kommen doch eh von Canon (eigene Sparte) oder größtenteils von Sony….Kodak, Fujifilm oder Toshiba alles nur noch Geschichte also geht es doch nur noch um den restlichen elektronischen Einheitskram

Ingo

Ja, möglich ist das natürlich. Leica wird sicher irgendwo einen Partner finde. Denke ich auch. Aber ist vermutlich auch nicht so einfach, Panasonic ist ja ein langjähriger Partner für Leica, bin gespannt, ein Optikhersteller wird es ja wohl schon sein, und nicht alleine Huawei.

Alfred Proksch

Jahrzehnte wurde Teamgeist gefordert! Jetzt wo in fast allen technischen Produkten ein Gemisch aus weltweit produzierten Einzelteilen verbaut ist soll das plötzlich nicht funktionieren und nicht richtig sein?

Ohne China würden wir noch mit Schnur Telefonen arbeiten. Meine Annahme ist das sich ein chinesischer optoelektronischer Mitbewerber Panasonics DSLM Sparte unter den Nagel reißen wird. Wenn es geht schön hinter einer Holding versteckt und unauffällig.

Dem Anwender ist es wurscht solange sein System weiterentwickelt wird.

100carat

„Meine Annahme ist das sich ein chinesischer optoelektronischer Mitbewerber Panasonics DSLM Sparte unter den Nagel reißen wird. “ Darauf tippe ich auch. Wer sich den chinesischen Markt einmal genauer anschaut, stellt nach einer Zeit intensiver Recherche fest, dass es auch in diesem Bereich Dutzende Firmen mit Konzerngröße gibt, von denen hierzulande wahrscheinlich selbst Brancheninsider noch nie etwas gehört haben. Ein Blick auf die Umsätze und das Umsatzwachstum zeigt zudem, um wieviel besser die Unternehmen „performen“. So dass sich letztlich für solche Unternehmen die Frage stellt, fahren sie nicht günstiger, wenn sie von den Technologien zwar etwas abschauen, diese dann aber weiterentwickeln und verbessert auf den Markt bringen.

Ingo

So wie Sony damals mit Minolta? Ist eigentlich nur die Frage, ob Sigma in der L-Allianz einen chinesischen Partner auch willkommen heißt.

Ingo

Gut möglich. Jedenfalls muß die Allianz sich was einfallen lassen. Kann sicher chinesisch sein, was bisher eigentlich eher undenkbar war für eine große japanische Firma. In China stehen vermutlich schon einige große Firmen bereit. Allerdings glaube ich nicht, daß es da schon viele gibt, die auch Kameras bauen. Die ersten mit Autofokus sind ja Viltrox und vielleicht ein, zwei andere. Ist sicher bezeichnend, daß die meisten chinesischen Objektive, die hier auf dem Markt sind, manuell fokussiert werden. Vielleicht ist das südkoreanische Samyang, die ja auch Autofokus-Objektive herstellen und eine wirklich lange professionelle optoelektronische Erfahrung haben, ein interessanter Kandidat. Naja, erstmal sehen, was Panasonic so plant.

Martin Berding

Alfred, die Chinesen sind eben nicht der Stein der Weisen. China ist in der Regel ein um sich greifender Drache, der sich alles mögliche einverleibt, ohne dass bei Arbeitsbedingungen oder sonstigem was verbessert wird. Und China wird von einem autokratischem System gesteuert. Einige mir bekannte Firmen sind von chinesischen Unternehmen übernommen worden, verbessert hat sich danach nichts, eher das Gegenteil. Wir kämen ohne China glänzend klar, die chinesischen Unternehmer in D vergrößern nur die Kluft zwischen Armut und Wohlstand. Glücklicherweise hat die anfängliche Euphorie abgenommen und die Skepsis gegenüber China zugenommen.

H. Becker

Ganz ehrlich? Panasonic interessiert mich einen Scheiß. Erst einen wie Olympus auf Superschlau machen und Kamerasysteme mit rauschenden Winzigsensoren pushen die ja soooo klein gegenüber normalen DSLR sein sollen, alles sooo leicht und sooo klein. Dann nach ganzen zwei Modellen die DSLR Kunden im Regen stehen lassen und ganz auf MFT konzentrieren. Olympus übrigens ja auch, wo die DSLR Kunden dann keinen mehr interessierten. Teure E3 udn E5 gekauft? Selber schuld. Und danach? Von wegen klein, die GH sind fett und schwer wie APSC und Vollformat-DSLR (Olympus baut mit der E-M1x eine Kamera so groß und fett wie ne D6, aber mit dem winzigen Minisensor). Und dann urplötzlich Vollformat DSLM? Die sogar schwerer und fetter als die Konkurrenz von Nikon, Canon und Sony sind? Dazu sehr teuer und mit sauteuren Gläsern gesegnet, die im sauteuren Verbund mit Leica SL entstanden? Da mußte sogar schnell die 5 nachgeschoben werden um doch noch irgendwie Kundschaft zu generieren. Und da meint einer Nikon macht alles falsch, die sogar heute noch das F-Bajonett mit dem FTZ Adapter in die spiegellose Zukunft integrieren, wo sich Canon derzeit mit drei Bajonetten verzettelt (EF, R, M) und Sony die DSLR A-Bajonett Benutzer auch nicht mehr interessieren und… Weiterlesen »

Raphael

Du beschwerst dich einerseits dass mft Kameras „zu groß“ seinen und hältst dann die Komination aus Z Kameras + klobigen FTZ Adapter+DSLR Objektiv für eine „gelungene Integration in die spiegellose Zukunft“. Übrigens: EF lässt sich auf RF genauso adaptieren, sogar noch besser weil der Canon Adapter kompakter ist und technisch deutlich problemloser funktioniert. Hast du dir mal das naive Objektivangebot für Nikon Z angeschaut? Das ist auch 3 Jahre nach Einführung des Z Mounts ein Witz im Vergleich zur Konkurrenz und Dritthersteller fehlen fast völlig. Und werden es auch weiter, weil Nikon den mount nicht freigeben will. Währendessen können sich Panasonic S5 Nutzer neben den Lumix Objektiven auch an der großen Auswahl an den herrvorragenden nativen Sigma Objektiven erfreuen, was den Nikkonianern weiter verwehrt bleibt.

H. Becker

Kennt man sich bereits aus dem Kindergarten, oder warum wird man ungefragt geduzt? Ich beschwere mich nirgendwo ein einziges Mal über zu große MFT Kameras. Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich habe bloß mit Belustigung festgestellt, daß die angeblich so kleinen und leichten Kameras (so wurden sie immer angepriesen, nämlich erst FT dann MFT als kleine und leichte Alternative zu üblichen DSLR) dann doch regelmäßig zu genau so großen Gehäusen mutierten wenn es mal halbwegs professionell wurde (ohne bei wenioger Licht trotzdem jemals professionell überzeugen zu können). Damit hatten Olympus UND Panasonic ihre eigene „Philosophie“ negiert. Fing bei den E3/E5 an und hörte bei den fetten Pana Vollformatern nicht auf. MFT ist und war von Anfang an ein Irrweg, seit Jahren und im Moment halt immer noch, bringt nur Vollformat in wirklich jeder fotografischen Situation beste Bildqualität. Weiß ja nicht wie es anderen geht, aber mir persönlich liegt beste Bildqualität immer noch mehr am Herzen wie der Weg zu Bild. Auch deshalb begnüge ich mich seit Jahren mit den eher günstigeren Nikon Vollformatern nach der D700. Die D600/610 hat mir jahrelang absolut geile Bildqualität geliefert, schon damals bis ISO6400. Jetzt habe ich sogar nach der supergeilen Z6 auf… Weiterlesen »

Martin Berding

Sehr geehrter Herr Becker,
der eigentliche Vorteil von MFT wurde doch noch nie von den Kunden wirklich wahrgenommen. Es ist ein offener Standard, wie ich schon in diesem Thread beschrieben hatte. Während alle anderen Hersteller ihr eigenes Süppchen kochen, haben sich mehrere Hersteller zusammen getan, einen offenen Standard zu schaffen. Normalerweise bedeutet das Sicherheit für die Zukunft. Jeder Hersteller, der MFT machen möchte, kann das tun. Das Beispiel hätte bei Canon und Nikon Schule machen können, ein offener Standard für VF, so wie die L-Allianz. Als Elektroniker schätze ich z. B. die genormten Schaltpläne, ein weitestgehender Standard für Programmiersprache in der SPS (Simatic S7) und genormte Einheiten für alle Werte und Betriebszustände. Selbst in der Handywelt sind die zig Betriebssysteme verschwunden, es gibt nur noch 2. Vereinheitlichung und Vereinfachung sind in der Fotowelt leider Fremdwörter. Und nein, ich bin kein MFT- Fanboy, noch nicht mal Nutzer. Ich schätze nur den Mut, wenn Firmen echte Verbesserungen im Sinne des Kunden schaffen. Auch wenn manche Spezifikationen vielleicht nicht an eine VF oder APS-C heranreichen, ein neues Modell kann vieles ändern. Was Größe und Gewicht betrifft, eine Kamera muss eine Mindestgröße haben, um auch eine längere Brennweite auszubalancieren.

H. Becker

Hallo Standard kann auch Stillstand bedeuten. Momentan fotografiert man bei MFT teils mit Sensoren die seit Jahren verbaut werden. Nicht weil sie gut sind, sondern weil es bei der Größe nicht besser geht. Wie erwähnt, ist bei sehr gutem Licht ja auch alles gut, aber das schränkt ja schon deutlich ein. Bildrauschen ist unangenehm, dem einen mehr, dem anderen weniger. Auch die AF-Systeme gehen meistens bloß bei gutem Licht sehr gut und bei wenig Licht ist jede DSLR überlegen. Bei den Smartphones wurden bewußt eigentlich gar keine Standards gesetzt, sondern haben sich bloß zwei Systeme durchgesetzt. Ähnlich wie beim VHS und der Compactcassette damals. Lediglich Android ist offen, weil es ein Open Source Projekt ist, nicht weil sich irgendwelche Hersteller zusammentaten und es entwickelten. Es wurde von einer Firma entwickelt, von Google gekauft und anschließend bewußt freigegeben um über den Google Playstore im Geschäft zu sein. Das war zunächst ein eher zufälliger Werdegang, aber kein Zusammenschluß einiger Firmen um einen Standard zu setzen. Apple dagegen wird sich hüten sein Betriebssystem zu offenbaren, in der Angst dann weit günstigere Konkurrenz zu seinen teuren Geräten bekommen. Von daher verstehe ich Ihren Vergleich nicht. Die L-Allianz sehe ich auf tönernen Füßen. Leica ist… Weiterlesen »

hajo

Fine für Lumix würde mich schon etwas traurig stimmen. Meine GX-7 mit Lumix 20mm/f:1.7 ist (immer noch) meine erste Wahl für „Street“. Auch in den Urlaub, dann mit 14-140mm, nehm‘ ich die GX-7 noch gerne mit. (Ich kann mich ergonomisch beim Fotografieren mit einer Tafel Schokolade, sprich einem SP, einfach nicht anfreunden.

Peter Hoffmann

Für Olympus ging es trotz aller Sorgen auch weiter 📸

Photografix Newsletter

In unserem kuratierten Newsletter informieren wir dich 1-2 Mal pro Woche über die aktuellsten News und Gerüchte aus der Welt der Fotografie.

Wir senden keinen Spam und teilen niemals deine E-Mail-Adresse.
Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.