Die neuen Stative sollen Kompaktheit, Robustheit und Stabilität vereinen und könnten die idealer Reisebegleiter für Outdoor-Fotografen sein.
In Zeiten von fortschrittlichen Bildstabilisierungsmöglichkeiten in Form von IBIS und OIS scheinen klassische Stative immer mehr aus der Mode zu geraten. Für hübsche Langzeitbelichtungen, Zeitrafferaufnahmen oder etwa oder für präzise Bildkompositionen bei der Landschafts- und Architekturfotografie bleiben sie aber nach wie vor unverzichtbar.
Peak Design hat nun drei neue interessante Carbon-Stative vorgestellt, die in Zusammenarbeit mit dem Abenteuerfotografen und Filmemacher Jimmy Chin entwickelt wurden. Der Foto- und Videograf hat unter anderem als Kameramann im oscarprämierten Dokumentarfilm Free Solo mitgewirkt und ist zudem für seine hochwertigen Fotos in renommierten Magazinen wie National Geographic bekannt.

Pro, Pro Tall und Pro Lite
Diese neuen Stativ-Modelle ersetzen übrigens nicht den bekannten Peak Design Travel Tripod, sondern erweitern das bestehende Sortiment lediglich. Das ursprüngliche Reisestativ bleibt weiterhin unverändert im Sortiment. Der Travel Tripod erfreut sich bei Fotografen vor allem durch die Kombination aus besonders kleinem Packmaß sowie passabler Größe und Stabilität großer Beliebtheit. Die neuen Pro-Modelle haben hinsichtlich Größe, Gewicht und Tragkraft zugelegt und sind damit auch für deutlich schwerere Setups geeignet.
Die Pro-Stative erscheinen in drei Varianten: Pro, Pro Tall und Pro Lite. Während Pro und Pro Lite ähnlich groß sind, ist die Lite-Version besonders schlank konstruiert, um Gewicht und Packmaß zu minimieren. Das Pro Tall ist deutlich größer als die beiden anderen Modelle und richtet sich an Foto- und Videografen, die vor allem Wert auf eine hohe Arbeitshöhe und Tragkraft legen.
Die unterschiedlichen Peak Design-Stative im Vergleich
- Der “alte” Travel Tripod wiegt 1,27 kg, besitzt ein Packmaß von 39,1 cm, ist bis 1,52 m ausziehbar und für Kameras bis 9,1 kg geeignet.
- Der Pro Lite Tripod bringt 1,7 kg auf die Waage und misst im Transportzustand 48,8 cm. Dafür wächst die maximale Arbeitshöhe auf 1,62,5 m und der überarbeitete Kugelkopf trägt Kameras bis 15,9 kg.
- Der Pro Tripod, sprich das mittlere Modell, wiegt 1,9 kg, misst gefaltet 50,1 cm, besitzt eine Arbeitshöhe von 168,4 m und trägt bis zu 18,1 kg.
- Noch eine Schippe drauf legt der Pro Tall Tripod. Das Stativ wiegt 2 kg, besitzt ein Packmaß von 58,1 cm, erreicht eine Arbeitshöhe von 1,97 m und hat ebenfalls eine Tragkraft von 18,1 kg.
Alle Pro-Modelle setzen auf ein spezielles Carbon-Beinprofil, das sie im zusammengeklappten Zustand laut Hersteller schlanker macht als klassische Stative mit runden Beinen. Darüber hinaus wurden Kugelkopf und Beinverschlüsse komplett überarbeitet, was für mehr Robustheit und eine einfachere Handhabung sorgen soll. Optional erhältlich sind ein neigbarer „Tilt Mod“-Kopf für Videoaufnahmen, eine Smartphone-Halterung sowie ein Adapter für Kugelköpfe anderer Hersteller.

Geduld zahlt sich bei den Pro-Stativen buchstäblich aus
Wie bei Peak Design üblich finanziert das Unternehmen seine neue Stativ-Serie via Kickstarter. Der Pro Lite Tripod ist derzeit für 619 US-Dollar zu haben, der Pro Tripod wird für 659 US-Dollar angeboten und der der Pro Tall kostet 729 US-Dollar. Der Haken an der Sache ist, dass diese Preise nur gelten, wenn ihr euch bis Februar 2026 auf die Lieferung geduldet.
Wollt ihr das Stativ bereits im Oktober erhalten, werden je nach Modell zwischen 90 und 160 US-Dollar mehr fällig. Im Handel sollen die Preise schließlich auf 799, 899 bzw. 999 US-Dollar steigen.
Peak Design liefert weltweit, zu beachten ist allerdings, dass die genannten Preise weder Einfuhrumsatzsteuer noch Versand beinhalten.
Klingen die neuen Pro-Stative von Peak Design interessant für euch?
via: PetaPixel
Ich bin bisher – dank der wahnsinnig guten Bildstabilisierung – immer ohne Stativ ausgekommen. Dennoch sehen diese Stative sehr schick aus 🙂
Naja, Langzeitbelichtungen sind wohl nicht dein Ding, oder? Da verpasst du einiges.
Wäre im März bei den Polarlichtern ohne Stativ total aufgeschmissen gewesen…
Also ich bereue seinerzeit den Travel Tripod CF gekauft zu haben. Habe inzwischen auch einen Falcam TreeRoot Lite und benutze im Grunde nur noch den und der kostet weniger als die Hälfte. Die “Pro” Stative erschienen mir da hinsichtlich der Konkurrenz ähnlich sinnvoll..
Reisestative mit 2 kg Gesamtgewicht? Nein danke. Früher habe ich selbst 4-kg-Boliden durch die Gegend geschleppt – mache ich heute nicht mehr. Ich kaufe keine Stative, die mit Kopf mehr als 1 kg wiegen. Bei Peak Design müsste ich in den Bergen 1 kg mehr tragen – wozu? Auch das Design der meisten Kugelköpfe ist mir ein Rätsel. War beim alten Peak Stativ schon nicht brauchbar und setzt die Schwäche weiterhin fort. Warum schaffen es 80 % der Hersteller nicht, einen Kopf zu bauen, den man nach dem Nivellieren in alle Richtungen – also nach oben, unten, links und rechts – schwenken kann, ohne dabei die Nivellierung zu verlieren? Genau das passiert beim Peak-Design-Kopf. Sobald man nach oben oder unten schwenkt, ist die Nivellierung dahin. Das ist doch absolut unbrauchbar. Für ein 100€ Stativ wäre das in Ordnung aber nicht für diese Preise. Und auch das ist entscheidend. Wenn ich die Kamera loslasse, soll sie trotz geöffneter Arretierung in ihrer Position bleiben – und nicht einfach nach unten knallen. Ich betreibe aktuell sogar meine Astro-Nachführung auf einem 1-kg-Stativ problemlos. Und nur weil angeblich ein Fotograf bei der Entwicklung mitgewirkt hat, wird’s auch nicht besser. Kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen. Auch das Packmaß… Weiterlesen »
Na, dann probiere doch mal ein Sirui aus der Waterproof Serie, best in test. Allerdings mit Kugelkopf auch knapp 2 kg, aber feinste Mechanik. In den Bergen gibt es ja auch Wasserfälle, wie willst du die fotografieren ohne Stativ? Gut, man kann auch ein billiges nehmen und mit dem Rucksack zusätzlich stabilisieren, ist dann aber eher Glücksache. Das Sirui ist übrigens das einzige Stativ, das man in einen Bach stellen kann und absolut wasserdicht ist.
Mein Carbon Stativ hat 800 Gramm rum und wenn ich meinen Astrotracker hinzufüge bin ich bei 2kg. Er hat eine Genauigkeit bei den Schrittmotoren von 0,0025 Grad und kann folgende Funktionen dabei anbieten: Star-Tracking, Astrofotografie, Deep-Sky-Aufnahmen, Milchstraßenfotografie, Astro-Panorama, Vordergrund-Hintergrund-Komposition mit Sternnachführung, Mehrreihenpanorama, 360°-Panorama, sphärisches Panorama, HDR-Panorama, Belichtungsreihen, Fokus-Stacking, Fokus-Bracketing, Makrofotografie mit Fokusreihe, Intervallaufnahme, Motion-Timelapse, Holy-Grail-Timelapse, Tag-Nacht-Timelapse, Sonnenverfolgung, Zeitraffer mit Bewegung, Dolly-Zoom-Effekt, virtuelle Kamerafahrt, programmierte Kamerabewegung, wiederholbare Bewegungsabläufe, Serienaufnahme mit Objektentfernung, automatische Personenentfernung, kreative Video-Bewegungsfahrten, Langzeitbelichtungen mit Bewegung, kombinierte Belichtungs- und Fokusreihen, Giga-Panorama, Nachtpanorama, Sonnenaufgangsverfolgung
Keine Ahnung, warum ich ein Stativ nehmen sollte, das 2 kg wiegt und ansonsten nichts besonders gut kann. Wenn ich das Astro-Setup weglasse und stattdessen einen normalen Kopf verwende, und dabei die oben genannten Schwächen bei Peak nicht habe, liege ich bei 1 kg. Ich habe keine Stabilitätsprobleme, sonst könnte ich solche Astro-Aufnahmen gar nicht machen. Deshalb weiß ich ehrlich gesagt nicht, wofür man diese übertriebene Stabilität überhaupt braucht. Vielleicht für ein extrem schweres Video-Setup mit jeder Menge Ausrüstung daran. Aber in der klassischen Fotografie, gerade als Reisestativ? Für mich ergibt das keinen Sinn.
Habe des Rätsels Lösung gefunden: Du fotografierst Sterne, also ist dein Stativ genau das richtige. Ich fotografiere Wasserfälle, also ist mein Sirui genau das richtige, weil es das einzige Stativ ist, das komplett wasserdicht ist und man es auch ins Wasser stellen kann. So einfach kann Fotografie sein.
Das ist das Fünfmillionste Stativ das jemals herauskam. Zu teuer, sperrig und wie die Vorredner schrieben kaum praxistauglich. Sowas braucht keiner! Ich habe ein 20 Jahre altes Manfrotto Stativ, das hat die Kälte der Mandschurei, die Hitze Afrikas und die Feuchtigkeit der Tropen durch, ohne das es irgendwie schwächelt. Das wird mich auch die nächsten zwanzig Jahre begleiten. Die Truppe von Peak ist mir eh unsympathisch. Machen immer auf Freaks, Mitbeteiligung, Demokratie, Vorfinanzierung, aber unter dem Strich kommen immer überteuerte Produkte heraus, die eigentlich keiner braucht.
Tja, das Sirui Waterproof ist aber leider nach Fototest immer noch das bestbenotete Stativ, und dass es wasserdicht ist, ist nicht mal in der Wertung drin. Anscheinend stellst du eben dein Stativ nie ins Wasser, ich aber schon. Merkst du den Unterschied?
Selbst das “lite” ist viel zu schwer verglichen mit dem alten Travel Tripod.
Mir ist diese Marke zu teuer. Es gibt genügend Alternative. Ich habe bestimmt 8-10 Stative und jedes davon ist kompromissbehaftet. Das ideale Stativ gibt es nicht. Jedenfalls ist es mir noch nicht untergekommen. Ich stehe mit fast jedem meiner Stative auf Kriegsfuß, obwohl ich sie mir größtenteils selbst zusammengestellt habe aus Unterbau und Kopf, teilweise günstig gebraucht gekauft. Das größte Problem an einem Stativ ist, dass man es mitschleppen muss. Nur deshalb gibt es Reisestative, was eigentlich ein Oxymoron ist, denn Leichtigkeit und Stabilität stehen sich bei einem Stativ konträr gegenüber. So fängt es dann mit den Kompromissen an. Das zweite große Problem unterwegs ist es, das Stativ auf- und abbauen zu müssen. Das nervt und ist an manchen wichtigen Stellen oft gar nicht möglich. Beim Stativ ists bei mir so, dass ich kotzen könnte, wenn ich eins mitnehmen muss und, wenn ich es nicht mitgenommen habe, auch. Meist behelfe ich mir entweder mit einem Einbeinstativ, das ich gleichzeitig als Wanderstab nutze oder einem sehr kleinen Stativ mit Twistverschluss. Da kann man mit einer Drehung am Stativbein, alle Segment des Beins gleichzeitig heraus ziehen und wieder feststellen. Das geht schnell und das Ding ist sehr leicht. Aber eben nicht sehr… Weiterlesen »
Moin Ben,
Ich musste schmunzeln, als ich deinen Kommentar las… Du hast ja ein wirklich hoch ambivalentes Verhältnis zum Stativ! Und die Begrifflichkeit Oxymoron musste ich nachschlagen…
Dir einen schönen Tag mit guten Momenten…
Hallo Thomas,
netter Beitrag von dir. Freut mich, dass ich dich ein wenig zum Schmunzeln bringen konnte. Man soll ja das Leben ja auch nicht immer nur bierernst nehmen. Mein Beitrag war auch nicht so gemeint. Mein ewiger Kampf mit dem Stativ lässt mir schon auch noch den Raum, die schönen Momente des Lebens und meines Hobbys zu sehen.
Auch ich wünsche dir möglchst viele davon.
Vielleicht kommen in nächster Zeit einer Luftmatratze ähnliche Stative zum aufblasen, oder der „Siemens Lufthaken“ geht endlich in Produktion!
Seit Jahrzehnten verfluche ich das Dreibein Zeug wenn ich es schleppen muss. Der Frust hat sich erledigt sobald „saubere“ Bilddateien vor mir liegen.
Genau, Alfred, ich denke einfach an die besseren Bilder, wenn ich es mitnehme. Das schleppe ich aber nur mit, wenn ich sicher bin, dass ich es brauche.
Hallo Alfred,
auf so eine Erfindung warte ich auch. Meist kommt von den Herstellern aber dann doch wieder ein sperriges Dreibein heraus zu horrendem Preis. Es scheint tatsächlich noch nichts zu geben, was die Dinger vollumfänglich ersetzen könnte. Stabi, Gimbal, Schnurstativ, Einbein und der Baum zum Anlehnen bringen mir bei meinen tattrigen Händen und meinem schwankenden Stand meist auch nicht das gewünschte Ergebnis. Der Umhängegurt hat eher das Potenzial, mich zu erdrosseln, als das Bild wesentlich zu beruhigen. So komme selbst ich auch immer wieder aufs Dreibein zurück mit all dem oben genannten Frust. Aber ich bezahle auf jeden Fall nicht mehr als 300-400 Euro dafür.
Ich behaupte mal ganz frech, dass der Qualitätsgewinn zwischen einem guten 300 Euro Stativ und einem 1000 Euro Stativ gar nicht so groß ist. Wenn der Kopf einigermaßen weich läuft und stabil steht, kann man sich zur Not drei Äste drunter bauen und man hat ein prima Stativ.
Für mich ist das Pro Lite zu schwer, zu dick, zu lang und zu teuer. Ich verwende seit längerem das FREEWELL Stativ ohne die Mittelsäule. Es lässt sich komplett in der Tasche für die Getränkeblase des MindShift Rotation 180 Rucksack verstauen und ist immer dabei. Wiegt 900g, ohne Kugelkopf sogar nur 500g. Dieser lässt sich auch einfach und ggf. durch eine andere Kombination leicht im Rucksack verstauen.