Ricoh hat seinen Finanzbericht für das vergangene Geschäftsjahr veröffentlicht, der trotz Materialknappheit und Corona-Pandemie stabile Ergebnisse zeigt.
Solides Wachstum trotz aller Hürden
Die Finanzergebnisse von Ricoh für das Geschäftsjahr bis März 2023 zeigen ein solides Wachstum trotz der globalen Herausforderungen. Der konsolidierte Umsatz belief sich auf 2,134 Billionen Yen (ca. 13,6 Milliarden Euro). Diese Steigerung von 21,4 Prozent im Jahresvergleich wurde durch verschiedene Faktoren ermöglicht, darunter die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen sowie die erfolgreiche Anpassung an die sich ändernden Marktbedingungen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern belief sich auf 78,7 Milliarden Yen (ca. 505 Millionen Euro), das entspricht einer Steigerung von 96,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die detaillierten Finanzergebnisse zeigen, dass das Eigenkapital der Eigentümer zum 31. März 2023 gut 931 Millionen Yen betrug, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Gesamteigenkapitalquote lag bei 43,3 Prozent, was auf eine solide finanzielle Gesundheit des Unternehmens hinweist, auch wenn der Anteil im Vergleich zum vorherigen Finanzjahr um rund fünf Prozentpunkte gesunken ist.
Die Umsätze in Japan stiegen um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was auf eine Zunahme der Verkaufseinheiten von A3-MFPs im Bürodruckgeschäft zurückzuführen sei. Darüber hinaus trug die Übernahme von PFU Limited – Hersteller unter anderem von Selbstbedienungs-Terminals, Scannern, Tastaturen und eingebetteten Computersystem – im September 2022 zur Umsatzsteigerung bei.
Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg von Ricoh war nach Unternehmensangaben die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen. Im Juni 2022 brachte das Unternehmen die Meeting 360 V1 auf den Markt, ein All-in-One-Telekonferenzgerät mit einer 360-Grad-Kamera. Dieses Gerät verbessere das Gefühl der Präsenz bei Webmeetings und steigere dadurch die Effizienz, so der japanische Hersteller.
Neue Monitore und Drucker
Ein weiterer wichtiger Meilenstein sei die Einführung des Portable Monitor 150BW/150 im November 2022 gewesen. Dieser leichte, tragbare Monitor (angeblich der leichteste 15,6-Zoller der Welt) mit Touchscreen-Funktion verbessere die Arbeitsabläufe der Kunden, indem er über die „Smart Integration Co-Creation“-Plattform mit einer Reihe von Anwendungen koordiniert werden kann.
Ricoh hat auch seine Präsenz im Bereich der kommerziellen Drucktechnologie ausgebaut. Im Juli 2022 wurden die digitalen Großformatdrucker IM CW2200/CW2200H/CW1200/CW1200H auf den Markt gebracht, die nicht nur durch eine hohe Druckgeschwindigkeit in Farbe und Schwarzweiß, sondern auch eine deutlich höhere Scangeschwindigkeit punkten sollen. Dies habe wiederum die Produktivität in Bereichen wie dem Planungsdruck und der Planungsdatenübertragung erheblich verbessert.
Darüber hinaus hat Ricoh die Farbmanagementlösung Auto Color Adjuster auf den Markt gebracht, die eine eine effizientere Farbanpassung und Farbabstimmung in der Druckindustrie ermögliche.
Ricoh hat weiterhin seine Aktivitäten im Bereich der Industrielösungen ausgeweitet. Im September 2022 wurde der AGV 3000, ein autonomes Lieferfahrzeug, auf den Markt gebracht. Dieses Fahrzeug ist für den Transport einer Vielzahl von Gütern in den engen Räumen und unterschiedlichen Layouts von Produktions- und Logistikstandorten ausgelegt.
Quelle: Ricoh | via: Pentaxrumors | Beitragsbild: Adrian Infernus
Als überzeugter GRIII Power-User freue ich mich einfach mal mit!
Nur eine kurze Anmerkung zum Gewinn, es handelt sich dabei nicht um 78 Millionen Yen, sondern 78 Milliarden. Japanische Finanzzahlen sind immer ein bisschen verzwickt angegeben, was die Einheiten angeht, weil 1. Die Kommas eine andere Bedeutung haben als im Deutschen und 2. Englische Zahlennamen und deutsche Zahlennamen nicht gleich sind.
Direkt aus dem Ricoh-Finanzstatement habe ich folgendes entnommen: Operating Profit: 78,740 (Einheit: Millions of Yen). Also 6 Nullen auf die Zahl drauf, das Komma ist hierbei kein Komma wie im Deutschen, also kein 78 komma irgendwas, sondern 78,740,000,000 = 78,74 Milliarden Yen, was in Euro etwa 504,845,000 Euro entspricht. Also knapp über 500 Millionen Euro, eine gute Zahl, Glückwunsch an Ricoh!
Bei 13,6 Milliarden Euro Reinumsatz wären „nur“ 506.000 Euro Reingewinn ja eine komplette Katastrophe. Zwei, drei Dienstreisen und der Gewinn wären dahin.
Hallo Stefan, danke für den Hinweis, du hast recht! Ich antworte dir hier mal, da ich die Zahlen für den Gewinn nachträglich noch in Jonathans Artikel ergänzt hatte und dementsprechend für den Fehler verantwortlich bin. Ich hatte in dieses Dokument von Ricoh geschaut, dort schreiben sie „78.7“ bei Operating profit. Ich hatte übersehen, dass es dort „Billions of yen“ sind, ich war von „Millions of yen“ ausgegangen. So kam der Fehler zustande 🙂 Ist jetzt korrigiert – und macht so im Verhältnis zum Umsatz natürlich wesentlich mehr Sinn.
Die Zahlen sind deshalb so hoch, weil sie nur Yen haben und nicht noch eine kleinere Einheit wie im Euroraum Cent oder in der Schweiz Rappen oder in UK Pence usw.
Ich habe mit dem Kauf einer GRIIIx vor einigen Wochen ebenfalls zu Ricohs Erfolg
beigetragen, aber diesen Erfolg wird man erst in einem Jahr sehen – beim nächsten
Photografix-Artikel über Ricohs Finanzbericht. 😉