Samsung hat seine neuen Smartphones der Galaxy-S25-Serie vorgestellt. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen fallen die Verbesserungen jedoch eher zurückhaltend aus.
Ultra bekommt 50-MP-Ultraweitwinkel
Die größte Änderung in Bezug auf die Kameras findet sich beim Galaxy S25 Ultra: Hier kommt ein neuer 50-MP-Sensor (statt 12 MP) für die Ultra-Weitwinkel-Kamera zum Einsatz, die zudem mit einer lichtstärkeren Blende (f/1.9 statt f/2.2) aufwartet. Laut Samsung soll dies (wie immer bei Pixelbinning) zu einer besseren Bildqualität besonders bei schwierigen Lichtverhältnissen sowie einer höheren Detailgenauigkeit bei Makroaufnahmen führen. Die restlichen Kameras des S25 Ultra sowie die Kameraausstattung von S25 und S25+ wurden dagegen von den Vorgängermodellen übernommen.

Spannender als das, was sich verändert, ist vielleicht eher das, was bleibt: Der 200-MP-Sensor für die Hauptkamera etwa. Welche Ausführung das genau ist, ist unbekannt, höchstwahrscheinlich handelt es sich aber nur um eine leichte Weiterentwicklung des HP2SX vom S24 Ultra, der wiederum sehr baugleich zum HP2 des S23 Ultra war – seit zwei Jahren also kein großer Sprung.
Bemerkenswert finde ich dabei außerdem, dass Samsung die 200-MP-Kamera dem Ultra vorbehält. Eine Preisfrage kann das eigentlich nicht sein. Schließlich sind auch schon längst Geräte anderer Hersteller (etwa das Redmi Note 14 Pro) für die Hälfte des Preises des Einstiegs-S25 unterwegs, die trotzdem mit derart hochaufgelösten Samsung-Sensoren aufwarten.
Bei den Telekameras gibt es keine Bewegung, eine Rückkehr der zehnfachen optischen Vergrößerung scheint endgültig ausgeschlossen. Stattdessen kompensiert Samsung die reduzierte Brennweite wie gehabt mit einer höheren Auflösung.
Kamera | S25 & S25+ | S25 Ultra |
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Ultraweitwinkel | 12 MP, f/2.2, 13mm, 1/2,55″ | 50 MP, f/1.9, 13mm, 1/2,52″ |
Weitwinkel | 50 MP, f/1.8, 24mm, 2x optischer Zoom, 1/1,56″ | 200 MP, f/1.7, 24mm, 1/1,3″ |
Tele 1 | 10 MP, f/2.4, 67mm, 3x optische Vergrößerung, 1/3,94″ | 10 MP, f/2.4, 67mm, 3x optische Vergrößerung, 1/3,52″ |
Tele 2 | – | 50 MP, f/3.4, 111mm, 5x optische Vergrößerung, 1/2,52″ |
Frontkamera | 12 MP, f/2.2, FOV 80° | 12 MP, f/2.2, FOV 80° |
Neben der Hardware hat Samsung ein bisschen die Kamera-Software überarbeitet: Eine verbesserte KI-Unterstützung verspricht eine zuverlässigere Erkennung von Motiven und eine automatische Optimierung von Aufnahmeparametern wie HDR und Belichtungszeit. Samsung hat unter dem Namen „ProVisual Engine“ schon letztes Jahr eine Reihe von KI-Tools eingeführt.




Zusätzlich gibt es neue Filter- und Bearbeitungsfunktionen, darunter einen Audio-Radierer zum Entfernen von Störgeräuschen aus Videos, einen optimierten Astro-Hyperlapse-Modus für Zeitrafferaufnahmen des Nachthimmels und einen Expert-RAW-Modus mit virtueller Blendeneinstellung für mehr kreative Kontrolle.
Leistungsstarke Grund-Hardware
Alle Modelle der Galaxy S25-Serie verfügen über ein Dynamic-AMOLED-2X-Display mit einer adaptiven Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz. Die Displaygrößen reichen von 6,2 Zoll beim S25 über 6,7 Zoll beim S25+ bis zu 6,9 Zoll beim S25 Ultra. Als Prozessor kommt durchgehend der neue Qualcomm Snapdragon 8 Elite for Galaxy zum Einsatz, der von 12 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird.
Der (nicht erweiterbare) interne Speicher beginnt bei 128 GB für das S25, während S25+ und S25 Ultra mit mindestens 256 GB aufwarten. Die Akkukapazitäten staffeln sich von 4.000 mAh (S25) über 4.900 mAh (S25+) bis 5.000 mAh beim Topmodell, das genau wie das S25+ „Schnellladen“ mit 45 Watt unterstützt. Das S25 lädt maximal mit 25 Watt. Alle drei Modelle sind nach IP68 gegen Wasser und Staub geschützt und bieten einen USB-C-Anschluss sowie Unterstützung für den Mobilfunkstandard 5G.
Als Software kommt die neue Benutzeroberfläche One UI 7.0 auf Basis von Android 15 zum Einsatz. Samsung verspricht für die S25-Serie insgesamt sieben Generationen an Android-Updates und sieben Jahre Sicherheitsupdates – das ist auf jeden Fall eine Ansage.
Top-Modell ab 1.449 €
Das Galaxy S25 ist ab 899 Euro erhältlich, die Preise für das Galaxy S25+ beginnen bei 1.149 Euro. Für das Galaxy S25 Ultra verlangt Samsung mindestens 1.449 Euro. Vorbestellungen sind ab sofort möglich, die Auslieferung startet am 23. Februar. Als Vorbestelleraktion gibt es je nach Modell bis zu 200 Euro Rabatt sowie ein kostenloses Speicherupgrade auf die nächsthöhere Variante. Zusätzlich können Interessenten beim Kauf bis zu 850 Euro Tauschprämie für ihr Altgerät erhalten.
Die S25-Reihe und vor allem das Ultra gehören damit zu den leistungsstärksten Smartphones, die das Android-Lager derzeit zu bieten hat, was unter anderem am brandneuen Snapdragon-Chip liegt. Der südkoreanische Hersteller gehört mit Einführung der neuen Flaggschiffe im Januar traditionell zu den ersten im frischen Smartphone-Jahr. Über die nächsten Monate dürfte die Konkurrenz aber erwartungsgemäß nachziehen – und hoffentlich auch neue Maßstäbe in Sachen Kameratechnik setzen. Dafür haben die neuen Galaxy-Modelle immerhin ein neues Gehäuse und sind eine Idee leichter geworden. Es ist also nicht alles schlecht.
Quelle: Samsung
Also das ist ja ein stolzer Preis, in der Schweiz kostet es Dank niedriger MWST. „nur“ 1’299.- mit 512GB und 1’399.-CHF mit 1TB. Da greift man allerdings lieber zum S24, das kostet hier aktuell 590.-CHF oder zum S23 für 470.-CHF
Es wird Zeit, dass die Leute mal sagen: das reicht nicht, dass kaufe ich nicht.
Man muss es ja nicht kaufen
Die hätten das schlechte Objektiv bei der Hauptkamera auf jeden Fall austauschen müssen. Was ist da los bei Samsung?
Irgendwie hat man wohl die Basics aus dem Auge verloren und investiert lieber in die Entwicklung der 200MP+ Sensoren und „verbesserte KI Unterstützung“.
Vor ein paar Jahren hat man ein High-End-Smartphone noch für rund 400 € bekommen. Heute liegen manche Modelle locker bei 1.400 € – das wäre mir nicht mal für ein Notebook recht. Für so viel Geld erwarte ich mehr Nachhaltigkeit: einfache Reparaturen, ein austauschbarer Akku wie bei einer Taschenlampe und keine Spezialwerkzeuge. Ich kaufe meine Handys deshalb lieber gebraucht. Außerdem lässt sich für den gleichen Betrag auch erstklassige gebrauchte Fotohardware finden – da hab ich definitiv mehr von.
Wenn man den Preis in Relation zu Nutzungsdauer und Intensität setzt und wenn man dadurch Kamera und Notebook einsparen kann, dann relativiert sich das.
Aber ob die Mehrleistung im Vergleich zur 300-500 Euro Mittelklasse den Aufpreis wert ist? Für mich nicht.