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Skylum launcht Aperty: Alle Infos zum neuen Porträt-Editor

Mit Aperty präsentiert Skylum eine neue Software, die schnelle und professionelle Ergebnisse bei der Porträtbearbeitung verspricht.

Ab dem 7. November verfügbar

Schon seit Mai 2024 ist bekannt, dass Skylum an einer neuen Porträtsoftware arbeitet. Nachdem im Juni bereits einige Details zu Aperty veröffentlicht wurden und auch ein Early-Bird-Angebot für Vorbesteller ins Leben gerufen wurde, hat Skylum die Software jetzt offiziell vorgestellt. Verfügbar ist sie allerdings noch nicht, erst ab dem 31. Oktober 2024 erhalten Vorbesteller Zugang zur Early-Access-Version, der offizielle Release ist für den 7. November geplant.

Wir konnten vorab schon einen Blick in die aktuelle Beta-Version werfen, unsere ersten Eindrücke findet ihr in diesem Artikel.

Hier soll es erstmal um die nackten Fakten gehen. Schauen wir also, welche Funktionen Aperty zu bieten haben wird und welche Kunden Skylum mit der neuen Software ansprechen möchte.

Ein paar technische Details

Grundsätzlich ist Aperty eine reine Desktop-Anwendung, die auf “professionelle Porträtbearbeitung” ausgelegt ist und für all diejenigen interessant sein soll, die gleichermaßen Wert auf Zeitersparnis und Qualität legen.

Aus technischer Sicht wird man als Fotograf bei der Bearbeitung von fortschrittlichen KI-Technologien unterstützt, die Software soll beispielsweise bis zu 4.000 Punkte pro Gesicht verarbeiten können. Den Entwicklern zufolge ist das bis zu 20 Mal mehr als bei vergleichbaren Fotoeditoren – überprüfen lässt sich das nur schwer. Auch erkenne die Software bis zu 30 Gesichtsteile und Körperbereiche. Die KI-Modelle werden auf Basis synthetischer Daten trainiert, so bleiben laut Skylum die Originalwerke geschützt und es werden gängige Bedenken in Bezug auf Datenschutz und Urheberrecht berücksichtigt.

Klingt auf dem Papier soweit gut, ob sich die Technologien hinter Aperty auch in der Praxis positiv bemerkbar machen, muss ein Test der Release-Version zeigen.

Die wichtigsten Funktionen von Aperty

Skylum verzichtet bei Aperty auf eine komplette Bildverwaltung mit Katalog und Ordnerverzeichnis, stattdessen organisieren wir die Bearbeitung von Porträts in unterschiedlichen Projekten. Alle grundsätzlichen Funktionen eines RAW-Konverters mit Histogramm & Co. sind vorhanden, es lassen sich bei den Bildern also erstmal Belichtung, Farbe, Kameraprofile, Schärfe, Rauschreduzierung usw. anpassen.

Bei den spezifischen Werkzeugen für die Porträtbearbeitung findet man logischerweise manche Funktionen, die man schon von Luminar Neo kennt. Hier einige Beispiele für wichtige Werkzeuge:

  • Hautglättung: Ideal für Mode- und Hochzeitsfotografie, sorgt für eine glatte Hautoberfläche und bewahrt dabei natürliche Farbnuancen und Details.
  • Makellose Haut: Hautunreinheiten und andere Makel werden entfernt, ohne die ursprüngliche Hautstruktur und dauerhafte Details zu beeinträchtigen. Sommersprossen lassen sich wahlweise entfernen oder beibehalten.
  • Korrektur von Hautfarben: Hauttöne werden angeglichen, rote oder grünliche Farbstiche können mit einem Schieberegler angepasst werden. Rötungen im Gesicht oder grüne Schatten durch ungünstige Beleuchtung werden zuverlässig entfernt.
  • Studio-Licht: Mit diesem Tool können nachträglich künstliche Lichtquellen und Lichtstrukturen ins Bild integriert werden. Es lassen sich bis zu fünf Lichtquellen hinzufügen.
  • Presets/LUTs: Voreingestellte Bearbeitungen und LUTs ermöglichen es, die Farben eines Bildes mit wenigen Klicks anzupassen. Nutzer können die Intensität der Effekte nach Bedarf regeln.
  • Maskierung: Mithilfe von KI-gestützten Masken oder manuellen Werkzeugen wie Pinseln, Farbverläufen oder Helligkeitsmasken lassen sich präzise Masken für Personen und Hintergründe erstellen. Jede Bearbeitungsebene ist individuell anpassbar.
  • Make-up: Rouge, Konturen und Highlights können nachträglich aufgetragen und in Farbton und Intensität entsprechend angepasst werden.

Die Bearbeitung wird, wie man das von Skylum kennt, unkompliziert und schnell über Schieberegler gesteuert. Der gesamte Workflow soll auf die Bearbeitung von Porträts abgestimmt sein.

In diesem Zusammenhang darf natürlich auch eine Funktion zur Stapelverarbeitung nicht fehlen. Eine fertige Porträtbearbeitung inklusive aller Einstellungen kann in Aperty mit wenigen Klicks auf andere Bilder übertragen werden. Das spart Zeit bei der Retusche und sorgt gleichzeitig für einheitliche Ergebnisse.

Verfügbarkeit, Preise & Rabattaktion für Vorbesteller

Wie schon gesagt wird Skylum ab dem 31. Oktober 2024 für Vorbesteller und ab dem 7. November 2024 für alle anderen verfügbar sein. Die offiziellen Preise, die Skylum nach diesem Stichtag aufrufen möchte, haben es in sich. Für Aperty sollen 26,90 € pro Monat oder 269 € pro Jahr fällig werden.

Bis dahin laufen noch zwei verschiedene Rabattaktionen für Vorbesteller. Insbesondere die lebenslange Lizenz könnte für einige interessant sein, diese wird man ab dem 1. Oktober nämlich nicht mehr erwerben können. Dann ist Aperty nur noch als Abo erhältlich.

  • Bis 30. September: Lebenslange Lizenz für 219 €, danach nur noch Abo. Die lebenslange Lizenz beinhaltet 2 Jahre kostenlose Upgrades und 5 Jahre Updates –> Link zum Angebot
  • 1. Oktober bis 7. November: Jahresabonnement plus ein Jahr gratis für 179 € –> Link zum Angebot

Skylum bietet eine Zufriedenheitsgarantie für Aperty. Bis zu 14 Tage nach der Veröffentlichung erhält man sein Geld zurück, wenn man Aperty nicht behalten möchte.

Weckt Aperty euer Interesse oder seid ihr mit Software aktuell gut versorgt?

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Marc

Ist das noch Fotografie, oder stellt man nur eine Illusion da? Nutze selbst Luminar Neo, aber vom Himmel austauschen habe ich schnell Abstand genommen. Leichte Korrekturen ok, aber eine komplette Verfälschung mache ich nicht.

Jorge Lobo

Ich sehe das (auch) so: Für die einen ist Porträtretusche eine Verfälschung der Realität, für die anderen eben das tägliche Geschäft. Ich persönlich mache die Porträtretusche bis zu einem gewissen Grad, um das Gesicht der Person etwas zu verbessern. Aus meiner Sicht ist eine leichte Retusche (nicht Beauty-Retusche) schon fast Pflicht für einen Porträtfotografen. Und wenn mir Aperty, die Arbeit abnimmt, nehme ich das gerne an. Mal abwarten was Aperty hier machen kann.

Trainspotter_Brenzbahn

Wer eine geschminkte Frau fotografiert, darf auch den Himmel über ihr austauschen! Auf meine Himmelsammlung bin ich stolz und verwende diese in meinen Fotos, wann immer ich will und wie es mir passt.

Mirko

mal eine Frage, fotografierst Du Züge aus Leidenschaft oder hast Du auch einen beruflichen Bezug dazu ? Da ich deine Informationen zu den Bildern sehr interessant finde, Danke 📷

jens

Ich denke alles eine Frage der Betrachtung: ist das eine komplette Verfälschung oder Kunst?

zaphood

wenn ich mir das programm anschaue, sehe ich viele einstellmöglichkeiten und frage mich, ob es (das programm) wirklich viel schnelleren workflow bietet, als andere programme?

zudem bin ich schon mit 2 kostenpflichtigen programmen (affinity und dxo photolab) gut bedient und erziele schnell gute ergebnisse. und mit darktable und rawtherapy habe ich noch 2 fantastische kostenfreie software, die nochmal richtig tief in die trickkiste greifen.

und zuguter letzt habe ich mit der app von luminar neo keine guten ergebnisse hinbekommen, kann natürlich an mir gelegen haben, war aber so…. (photolab ist m.mn. nach wesentlich besser)

langer rede kurzer sinn: ich persönlich brauche nicht noch eine software, meine werkzeuge sind gut und funktionieren für mich…..

lg

Ollika

Die ersten Beta-Tests (René Ledrado) fallen sehr vielversprechend aus. Das Programm geht wohl sehr behutsam zu Gange und übertreibt es nicht gleich mit der Retusche.
Nutze vom gleichen Hersteller schon Luminar Neo. Dort sind ähnliche Funktionen schon ausreichend integriert. Es gibt also für mich keinen Grund, dieses teure Programm noch zusätzlich zu kaufen.

Christopher

Interessant wäre ein Vergleich mit ON1 Portrait AI

Axel

Ich kann vor Skylum nur warnen. Von jetzt auf nachher in meinem Luminar die Registrierung verschwunden. Neue Aktivierungen funktionieren nicht. Support antwortet wochenlang nicht und dann auf dumm stellen.

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