Sony musste angeblich Funktionen einer kommenden DSLM streichen, weil zu viel DRAM für andere Unternehmensbereiche benötigt wird. Das berichtet Bloomberg.
DRAM für diverse Elektrogeräte wichtig
In aktuellen Kameras steckt jede Menge hochmoderne Technik. Neben offensichtlichen Bestandteilen wie einem Bildsensor oder einem Prozessor wird beispielsweise auch immer mehr DRAM – das sind elektronische Speicherbausteine – benötigt.
DRAM wird aber natürlich nicht nur in Kameras, sondern auch in Computern, Smartphones und sonstigen elektronischen Geräten verbaut. Sony ist ein Unternehmen, das Produkte in all diesen Bereichen anbietet, dementsprechend braucht das Unternehmen auch jede Menge DRAM – vor allem für Produkte wie die PlayStation 5. Diese soll Ende 2020 auf den Markt kommen und wird das mit Abstand wichtigste und meistverkaufte Sony Produkt des Jahres sein.
Funktionen von neuer DSLM gestrichen
Bloomberg berichtet nun, dass Sony aktuell Probleme hat, genügend DRAM für die eigenen Produkte zu erhalten. Anscheinend können die Zulieferer die Mengen an DRAM, die Sony eigentlich benötigen würde, nicht mehr liefern. Das hat laut Bloomberg dazu geführt, dass Sony bei einer kommenden spiegellosen Kamera zuvor geplante Funktionen streichen musste:
“Sony has already canceled some previously planned features for a new mirrorless camera due this year owing to the constrained DRAM supply, several people with knowledge of the matter said.”
Natürlich ist unklar, um welche Kamera und um welche Funktionen es im Detail geht. Vielen wird als erstes vermutlich die Sony A7s III in den Sinn kommen, denn eine solche Kamera würde sicherlich auch jede Menge DRAM benötigen. Alternativ könnte es um die Sony A7 IV oder um eine neue Kompaktkamera gehen.
Coronavirus wirkt sich auf die Wirtschaft aus
Die Engpässe könnten theoretisch auch mit dem Coronavirus zusammenhängen, das sich langsam aber sicher immer mehr auf die Wirtschaft auswirkt. Bloomberg erwähnt das selbst zwar nicht, doch Sony hatte Anfang des Monats Investoren darauf hingewiesen, dass die Produktion von Sensoren und weiteren elektronischen Bauteilen durch das Coronavirus „extrem beeinträchtigt werden könnte“.
Quelle: Bloomberg