Gibt es bei euch Probleme mit externen SanDisk-Speichern? Dann seid ihr damit leider nicht allein. Ein Firmware-Update sollte die Fehler beseitigen, aber …
Datenretter sieht mangelhafte Hardware als Ursache
Der zu Western Digital gehörende US-Speicherhersteller SanDisk sieht keine Hardware-Probleme als Ursache für Ausfälle bei seinen SSD-Festplatten. Dies geht aus einer Stellungnahme von SanDisk gegenüber den Kollegen von PetaPixel hervor.
Zuvor hatte das österreichische Datenrettungsunternehmen Attingo SanDisk vorgeworfen, minderwertige Lötstellen und falsch dimensionierte Bauteile hätten zu den Ausfällen geführt. „Wir haben mindestens einmal pro Woche jemanden hier, der eine externe SanDisk-Festplatte zu uns bringt, weil sie nicht mehr funktioniert“, so Attingo. Das Unternehmen ist überzeugt davon, dass es ein Hardware-Problem ist.
Firmware-Update sollte Fehler beheben, tut es aber nicht
In seiner Stellungnahme weist SanDisk diese Vorwürfe nun zurück. Man habe bei der Entwicklung strenge Richtlinien eingehalten und Produkte ausgiebig getestet. Die behaupteten Hardware-Probleme seien nicht ursächlich für die Ausfälle gewesen, die SanDisk bereits durch ein Firmware-Update behoben habe.
Wir überprüfen die jüngsten Aussagen über die Hardwarekomponenten unserer tragbaren SSDs SanDisk Extreme und SanDisk Extreme Pro.
Wir möchten unseren geschätzten Kunden versichern, dass wir die Qualität unserer Produkte sehr ernst nehmen und dass wir strenge Testverfahren für unsere tragbaren SSD-Produkte anwenden:
– Wir führen einen intensiven DFM-Prozess (Design for Manufacturing) durch, um die Produktqualität zu gewährleisten.
– Wir befolgen die Industriestandard-IPC-Richtlinien für die PCB-Bestückung und das Design
– Wir verwenden Lötpaste von einem branchenführenden Lieferanten
– Wir führen vor dem Versand strenge Qualifizierungsmaßnahmen auf Produktebene durch, u. a. in Bezug auf Temperatur, Vibration, Feuchtigkeit und Stöße.
Die jüngsten Aussagen legen nahe, dass Hardwarekomponenten für das Firmware-Problem verantwortlich sein könnten, das Anfang des Jahres bei bestimmten tragbaren SSDs der Modelle SanDisk Extreme Pro 1TB, 2TB und 4TB, SanDisk Extreme 4TB und WD My Passport SSD 4TB auftrat. Wir arbeiten zwar daran, mehr Informationen zu sammeln, glauben aber derzeit nicht, dass Hardware-Probleme eine Rolle bei den Produktproblemen gespielt haben, die wir mit dem Firmware-Update erfolgreich behoben haben.
Statement von SanDisk gegenüber PetaPixel (maschinell übersetzt)
SanDisk lässt allerdings offen, die Vorgänge weiter zu untersuchen. Kritisch ist hier anzumerken, dass viele Nutzer die Probleme auch nach den Updates als nicht behoben ansehen. Gegen den Mutterkonzern Western Digital laufen bereits mehrere Gerichtsverfahren wegen Ausfällen von Speichermedien.
Beitragsbild: Pond Juprasong
Das ist ein echter Hammer! Ich habe seit 20 Jahren Produkte von WD und SanDisk. Hatte bis heute kein einziges Problem damit. Wir haben beruflich mehrere Passport-Speichermedien, von denen mittlerweile 3 ausgefallen sind und sich nicht mehr aktivieren lassen. Daher ist es besonders klug ein Firmwareupdate anzubieten, das man nicht mehr aufspielen kann. Den Support interessiert es nicht die Bohne, stattdessen werden die Dinger ohne mit der Wimper zu zucken weiterverkauft. Gottlob hatten wir keine Datenverluste, weil die Karten nach der Speicherung abgerauscht sind. Mein Vertrauen in die einst so zuverlässigen Marken ist jedenfalls erschüttert…
Hoffe es wird weltweit fleißig geklagt. Das sind angesichts der Ausfälle keine Zufälle mehr, da werden Produkte bewusst mit Serienfehlern in den Verkehr gebracht.
Ja, auch eine Möglichkeit sich rasant seinen guten Firmenruf zu versauen! 😉
Unfassbar schlechte Marketingabteilung! Hochmut kommt vor dem Fall (wer war Nokia noch…?).
Ganz ehrlich: Wer so mit seinen Kunden umgeht, dem geschieht das recht.
WD und Sandisk kaufe ich nicht mehr, dieses Jahr eine 5TB Passport abgerauscht (schon die Zweite) und eine 1TB Extreme SSD tot! Hatte aber das Glück das ich die Daten von der 5TB über einige Tage hinweg sichern konnte und auf der 1TB SSD alles vom letzten Shooting schon gesichert war.
Künftig nur noch Samsung oder LaCie, kosten paar Euronen mehr aber as ist es mir Wert.
LaCie ist letztlich Seagate…
Ja, sea geht oder sea geht nicht! 🙂
Ich habe fast 100 externe Festplatten in 2,5 Zoll von WD und Seagate (2 TB, heute alle 5 TB). Da ich wichtige Archiv-Daten (Super 8 Filme und meine Fotos) auf jeweils vier Festplatten speichere und an unterschiedlichen Orten lagere.
Seit 2006 sind mit von den kleinen Festplatten etwa 10 Stück als echte Probleme untergekommen. Vier davon nie mehr zum Leben erweckt. Aber nie Datenverlust, da eben immer Kopien vorhanden. Und immer unterschiedliche Typen von Festplatten für die gleiche Sicherung.
Allerdings kaufe ich immer wieder nach und kopiere immer mal wieder alte Daten auf neue Festplatten.
Die alten Festplatten gehen dann nach einiger Zeit in andere Verwendung. Also Wildkamera oder Überwachungskamera usw.
Festplatten sind nicht für die Ewigkeit.
Und Datensicherung erfolgt bei mir täglich.
PS: Und damals noch eine sau teure FW800 Festplatte von LaCie für immer tot.
Das klingt ja nach ein vollzeit Job sich nur um die Festplatten zu kümmern. Schonmal über ein bis zwei NAS nachgedacht? Ich habe ein 3-2-1 Backup über drei NAS Geräte an zwei unterschiedlichen Orten und mache nix, außer am PC die Fotos zu bearbeiten und E-Mails zulesen die mir sagen das alles in Ordnung ist.
Sozusagen ein NAS von dem ich aus meine Fotos/Videos bearbeite, kümmert sich um die ganzen Backups (lokal und außerhaus) und überprüft ständig alle Festplatten und gibt mir ein Bericht von Hardware Zustand und Backup Zustand.
Den einzigen Fall wo ich externe SSD nutze ist auf Reisen und sobald ich zuhause bin kommt der Inhalt auf mein HauptNAS und lösche danach alle SSDs wieder für die nächste Reise.
NAS Systeme sind Super. Hat ein Schwager von mir im Einsatz. Einmal hat sein System scheinbar sich als KI gefühlt und gemeint, Dateien sind doppelt vorhanden. Waren aber Originale und Vorschaubilder. Köstlich. Am Ende hatte er ganz viel Speicherplatz frei. Zum Glück hatte er noch alte Sicherungen und konnte zumindest etwa 90 Prozent retten.
Ich fahre seit Anfang der 2000er Jahre gut mit meiner Vorgehensweise. Habe – trotz einiger weniger defekter Festplatten – bislang keine Daten verloren.
Bei Firmenkunden von mir, mit professionellen EDV-Admins, habe ich schon ganz andere Dinge erlebt.
Meine Vorgehensweise kostet zwar meine Zeit (wobei die Datensicherung läuft derweil ich weiter arbeite oder andere Dinge erledige). Kostet aber außer extrem preiswert gewordenen Festplatten nicht die Welt, aber führt mich nicht hinters Licht.
Und für unterwegs habe ich immer eine Festplatte mit hochaufgelösten JPEG dabei. Da kann ich alle Wünsche erfüllen. Im Archiv liegen die RAW und TIF Dateien.
Das mit dein Schwager oder deinen Firmenkunden sind keine Reverenz, den das NAS macht nur das was man ihn gesagt hat. Wenn er einstellt das irgendeine Software an sein Backup rumoperiert ist er selbst schuld. Du würdest ja auch nicht deine Backups Festplatten mit einer Software nach doppelte Dateien suchen lassen (inkl. automatisches löschen) oder ähnliches. Das würde sicher zum gleichen Ergebnis führen. Ich sehe das so, meine Lebenszeit auf dieser Welt ist kurz und ich möchte mich weniger mit unnötigen Kram beschäftigen wie „externe Fesptlatten“ verwalten und die gewonnene Zeit anderes nutzen. Deine Backup Lösung ist ja auch erstmal nicht verkehrt, habe das bis vor 15 Jahren auch so gemacht. Aber es ist halt eine alte Methode, die zwar heute noch funktioniert, aber weder sicher noch komfortabel ist. Nicht ohne Grund macht es die ganze IT Welt so. Hier mal ein paar Beispiele wieso: Es wird regelmässig gemacht, selbst wenn der Benutzer mal krank ist oder durch Arbeit keine Zeit hat. Die Hardware wird regelmässig überprüft, was du garantiert nicht machst. (Smartwerte auslesen ist es meist zu spät, es gibt Tools die überprüfen jeden Sektor der beschrieben ist) Beim Kopieren vom Backup oder lesen von Dateien werden Veränderungen festgestellt… Weiterlesen »
Ich hatte bis heute noch mit keiner einzigen Speicherkarte – egal welcher Marke – ein Problem. Allerdings hatte ich schon mit zwei USB Speicher-Sticks Probleme, die waren aber von Kingston, das war die etwa 1,5cm kurze Version. Mit den anderen von Kingston oder anderen Herstellern gab es auch da noch nie ein Problem und ich habe hunderte USB Sticks.
Hi Joe,
es geht hier nicht um Speicherkarten sondern um externe Festplatten 😉
Mit Karten hatte ich auch noch nie Probleme, habe sogar schon überlegt 1TB SD Karten zum sichern zu kaufen.
Ich verstehe nicht wie man als Firma der jeweils mit WD und SanDisk einen sehr guten Ruf hatte, damit gegen die Wand fahren will statt die SSD vom Markt zu nehmen und eine neue Revision zu entwerfen. Das kostet doch weniger als Marketing und der beschädigte Ruf.
Ich habe seit 20 Jahren alles von WD bei Festplatten und bei Speicherkarten von SanDisk war immer zufriden auch mit dem Service. Das ist aber nicht die erste Aktion von WD. Ich erinnere mich noch an der SMR Sache. Wo CMR Festplatten als SMR verkauft wurden. Wenn ich nochmal Speicher jeglicher Art brauche werde ich mir 3mal überlegen ob es etwas von Western Digital bzw. SanDisk wird.
Muss aber auch dazusagen Samsung und Co sind auch nicht besser. Samsung hatte bei den letzten Serien auch viele Firmware Probleme die SSD schrotten konnten.
Man darf wohl nicht mehr das aktuellste Modell kaufen sondern muss das Produkt halbes Jahr im Laden reifen lassen umzuwissen ob man Schrott kauft oder nicht.
Wird Viel herausgehauen, liegt einem halt viel mehr, als sonst üblich, offen vor der Nase herum…
Mimimi kommt ja dann auch wie aus der Pistole geschossen von Aktiv- und Spaßkäufern und nicht etwa von Sonntags-/Dringlichkeits-Käufern, was ja auch soweit ok ist.
Was bin ich froh das ich nur noch meine wenigen neuen analogen Aufnahmen katalogisieren und archivieren muss.
Wie man sieht haben sich „die Probleme“ NUR verlagert. Möglichkeiten der Speicherung gibt es einige. Für mich würde eine Auslagerung z.B. Coud nicht in frage kommen obwohl viele Vorteile damit verbunden sind. Es ist das grundsätzliche Gefühl das die Daten nicht mehr mir DIREKT gehören sondern auf einigen fremden Rechnern ihr Dasein fristen was mich stört.
Bisher hatte ich nur einmal mit einer defekten Festplatte zu kämpfen – das ist ok.
Ich wollte mir eine SanDisk externe Festplatte kaufen aber mit den Problemen da werde ich mir keine Festplatte von SanDisk kaufen hoffe sie beheben den Fehler so schnell wie möglich
Ich werde mir eine Festplatte von SanDisk nicht kaufen solange diese Probleme nicht gelöst wurden
Bitte nicht den Bezug zu wissenschaftlichen Details aus den Augen lassen! Was ist in diesen Geräten verbaut? Die höchste Datendichte erzielt man aktuell immer noch mit der NAND-Flash-Technologie, bis sie einmal von MRAM bzw. FRAM abgelöst werden kann oder nebenher weiterbesteht. NAND-Flash-Devices sind per se nicht fehlerfrei. Sie besitzen daher einiges an Redundanz. Je Page gibt es zusätzliche Datenbits, nutzbar für Fehlererkennung und -korrektur. Es können auch ganze Pages bzw. ihre übergeordneten Blöcke als unbrauchbar markiert und auf andere Blöcke umgemapt werden (block management). Einige Blöcke werden bereits beim Chip-Hersteller als defekt markiert – nur die ersten Blöcke müssen fehlerfrei sein, sonst erfolgt keine Freigabe für den Handel. Bei häufigem Schreiben und ggf. höheren Temperaturen können Flash-Bausteine auch nachträglich weitere so genannte bad blocks vermelden. Zudem erlaubt der Chip-Hersteller nur eine endliche Anzahl an Lösch- bzw. Schreibvorgängen. Wie man damit umgeht, wird von der Laufwerks-Firmware bestimmt. Es sind einkalkulierte Hardware-Schwächen, die man durch besagte Redundanz und einem entsprechenden Algorithmus kompensiert. Die Aussagen des Laufwerksherstellers sind somit für mich nachvollziehbar. Allerdings sollte er auch bedenken, dass bereits ausgefallene Laufwerke nicht mehr vom Anwender selbst repariert werden können. Hier muss rechtzeitig ein Update aufgespielt werden. Unterschlagen wird ggf. auch, dass es einen… Weiterlesen »