Fujifilm Fotografen dürfen sich über ein neues Objektiv aus dem Hause Tamron freuen, das 17-70mm f/2.8 Di III-A VC RXD.
Neu für Fujifilm: Tamron 17-70mm f/2.8
Die Vögel haben es in den letzten Wochen bereits von den Dächern gepfiffen und inzwischen ist offiziell, was zuletzt bereits gemunkelt wurde: Tamron hat das 17-70 mm f/2.8 Di III-A VC RXD in einer Version für die spiegellosen APS-C-Kameras von Fujifilm auf den Markt gebracht.
Das neue Objektiv kann zum Preis von 929 Euro vorbestellt werden, ab dem 8. Juli 2022 will Tamron mit der Auslieferung beginnen. Die unverbindliche Preisempfehlung wird Tamron vermutlich wieder etwas höher angesetzt haben (dieses Spiel kennt man bereits vom Hersteller), der tatsächliche Marktpreis liegt aber auf jeden Fall bei 929 Euro – und somit rund 170 Euro über dem aktuellen Straßenpreis der Sony E-Mount Version.
Tamron 17-70mm f/2.8 für Fujifilm vorbestellen bei: Calumet | Foto Koch | Foto Erhardt
Die wichtigsten Merkmale des Objektivs
Die technischen Daten des Objektivs kennt man im Großen und Ganzen von der angesprochenen Sony E-Mount Version, die im Jahr 2020 auf den Markt gebracht wurde. Das 17-70mm f/2.8 arbeitet mit einer optischen Konstruktion von 16 Linsen in 12 Gruppen und ist dabei vergleichsweise leicht, das Gewicht beträgt moderate 525 Gramm bei einer Länge von 11,9 cm. Verschiedene Speziallinsen sollen Bildfehler korrigieren und für eine hohe Bildqualität bis zum Bildrand sorgen.
Tamron spart weder an einem Bildstabilisator, noch an einer wetterfesten Bauweise oder einem schnellen Autofokus. Letzterer arbeitet mit einem Innenfokussystem und einem schnellen RXD-Schrittmotor. Die Naheinstellgrenze des Objektivs liegt bei 19 cm im Weitwinkel- und 39 cm im Telebereich, außerdem sollen neun Blendenlamellen für ein schönes und weiches Bokeh sorgen. Abgerundet werden die wichtigsten technischen Daten des Tamron 17-70 mm f/2.8 Di III-A VC RXD durch ein 67 mm großes Filtergewinde.
Empfindet ihr das neue Objektiv als eine Bereicherung für das Fuji System?
Neue AF Objektive für das X System sind immer willkommen, persönliches Interesse an diesem habe ich allerdings keines.
Sehr nice. Wer auf Zooms steht hat hier was gutes. Aber derlei Zooms sind nichts für mich 😬
Alternativen sind immer eine Bereicherung aber bei mir verstaubt mittlerweile schon das 16-55…also kein Bedarf
Ich sehe beim Tamron auch nicht wirklich einen Vorteil gegenüber dem 16-55, mal abgesehen vom Stabi.
So eine 2,8er Öffnung kaufen sich ja schon mal eher Leute die “wissen worum es geht”. Warum sind dann die “Teile” der Drittanbieter nicht immer noch einen Ticken “mutiger und besser” mit einem deutlichen Mehrwert zu Nativ, auch über den Preis hinaus? Konkret: warum nicht 2,8 15oder16-75oder80mm – das fände ich dann echt spannend und überlegenswert! Oder mal ein 40-175mm 2,8 oder in Vollformat ein 22-70mm 2,8er (wäre ich zum Beispiel voll dabei) oder oder …
Gerade wegen dem sehr hohen Preis der 170€ über der E Mount Version liegt (warum eigentlich?) und fast gleichauf mit dem 16-55 von Fuji finde ich das Tamron nur wenig spannend. Inflation hin oder her, aber ca.700€ wären ein realistischerer Preis gewesen.
Ja! Oder eben ein Mehrwert im Sinne Brennweitenbereich (deutlich) besser als Nativ oder 2,5er Blende oder 2,0-2,8 oder oder. So, sehe ich das auch – warum sollte man da zum Tamron greifen? Würde ich nicht machen. Zumal ich leider hinsichtlich AF, sowie “Justierung” Schärfeebene und flaue Linsen schon eher Probleme bei Sigma&Co hatte … In diesen hart umkämpften Zeiten muss da mehr kommen!!
Anmerkung nebenbei: Wenn ich sehe das nun das ZTE mit 3x 65MP 16mm SWW, 35mm Standard WW und 91mm 5,7-fach optisches Periskop-Zoom (also 91-520mm) für die gleichen € 1.000,– ausgeliefert wird – dann Gute Nacht Marie!! Dann ist für Otto, den allseits beliebten Normalverbraucher, die Messe dauerhaft gelesen und das Ave Maria Grande finale gesungen. Mit den ganzen KI/ Porträt-Modi/ stufenlosem 6/8-K-Video von 16-500mm/ Apps/ Connectivität und und – wird das immer interessanter nur noch mit dem “Flachmann bewaffnet, sich die Welt schön zu fotografieren”!
ZTE ist bisher noch nicht mit toller Kameratechnik aufgefallen, würd ich mir nie kaufen, auch wenn du an die MP noch Nullen dranhängst. Haben einfach nicht die Software.
Wer soll denn ein fiktives 15-80mm/2.0 o. ä. kaufen? So ein Teil würde 1. riesengroß und schwer, auch für APS-C, 2. von der Bildqualität nicht berauschend und 3. trotzdem sehr teuer.
17-70mm/2.8, dazu mit OIS, das ist eine gute und willkommene Allround-Linse für den Amateurbereich und m. E. eine prima Ergänzung des X-Mount-Systems. Profis arbeiten entweder mit Festbrennweiten oder mit professionellen Zooms, die i. d. R. vom selben Hersteller stammen wie die Kameragehäuse.
Ich glaube ihr kapiert so ziemlich gar nix.
“wArUm bRiNgEn dIe KeInE EierLeGeNdE WoLlMiLcHsAu rAuS???”
schaut man sich Fujifilm Objektive an, gerade die Zooms, sieht man wie viel Wert drauf gelegt hat, dass kein Objektiv einem anderen wirklich kritisch Konkurrenz macht. Entweder man hat mal mehr Brennweite, oder mal mehr Blende.
Warum sollte Fujifilm ein Objektiv zulassen, was die eigenen Objektive obsolet werden lässt? Mehr Brennweite fürs Tamron? Dann können das Fuji 16-55er und 16-80er einpacken, ist doch logisch. Man bekommt hier den Mittelweg zwischen beiden geboten.
Ich habe bisher beide genutzt, und mir war das 16-80 zu langsam und das 16-55er zu eingeschränkt in der Brennweite und zu schwer. Das Tamron macht es nicht VIEL besser, aber etwas. Außerdem kann ich es auch an meiner kleinen X-t30 nutzen, da Bildstabi. .
Und bitte, die Kommentare von wegen “das ZTE Smartphone ist besser”.. wow.. das ist hart. Hart dämlich. “Warum sollte ich mir neue Autoreifen kaufen? E-Bikes sind viel besser!”.
Nicht das gleich alle loslegen Zooms sind mindestens so gut wie Festbrennweiten! Für jeden der Events aller Art fotografieren muss sind die Dinger optimal, da führt kein Weg an ihnen vorbei – Zoom machen erstklassige Bilder – das war es dann auch schon.
Mit jeder Festbrennweite ist ein bestimmter Bildeindruck, wie es schon der Name ausdrückt, verbunden. Wenn der faule Fotograf (Menschen sind bequem) für den gewünschten Bildausschnitt einen Schritt nach vorne oder hinten geht so bleibt die Besonderheit der Festbrennweite erhalten. Hat er aber ein Zoom vorne dran ist die Versuchung groß statt die Beine zu bewegen lieber am Zoomring zu drehen um den Bildausschnitt zu bestimmen. Der Effekt? Es sind statt 24mm 30mm oder 19mm geworden was den Bildeindruck drastisch verändern kann.
Ein Tamron 17-70 mm f/2.8 Di III-A VC RXD an einer Fuji X- sowieso? Warum nicht? Wenn das Teil an einer Sony funktioniert wird das bei Fuji auch so sein. Möchte ich für sauberes arbeiten ein Fremdfabrikat noch dazu ein Zoom? Nein – privat wäre mir das egal!
Danke, der Kommentar war wichtig und ist richtig! 👍
Ich stimme Dir voll zu hinsichtlich der oben dargestellten Sache. Nur die Kiste mit der Faulheit ist so eine Sache..Ich habe in einem letzten Post geschrieben, dass mein Lieblingsobjektiv aktuell das 1,8er 35mm IS Makro ist (mangels eines 1,4/1,2ers bei Canon aktuell). Mein zweites Standardteil ist das 2,0er 85mm IS Makro. Da ich ja 2 x R6 habe sind meine präferierten Human-Sujets damit zu rd. 60% abgedeckt. Für mich ist aber dabei Freistellungdas entscheidende Kriterium meiner Fotografie. Problem ist halt, wenn Du mit einer Kamera unterwegs bist und hast eine Optik drauf – dann deckst du unter Einbezug späterer Nachbearbeitung –> Beschnittmöglichkeit nur 20-30% ab. Beispiel: 1,4-2,0er 24/28/35/50/70/85/105 ist Alles im 4,0 24-105mm drin – hat aber nix mit Faulheit, sondern was mit Flexibilität/Schlepperei und Kostenkalkulation (sind ja schnell 6-8k€ oder sogar 25k€ -ohne 85/105- bei Deinem System) dann zu tun. Flexibilität die Anforderungen des Motivs zu bedienen – die halt On-Field eine Festbrennweite von der Charakteristik oft nicht erfüllt, weil Standortwahl in 50% der Fälle oft nicht gewechselt werden kann. Für mich aufgrund “überzogenen Freistellungswünsche” aber als 4er 24-105mm auch nix. Als 2,0 28-70 hätte ich 4 Brennweiten und Leistung/Bokehpotenzial, aber auf der Strasse ein unstabilisiertes Monsterteil mit 2,25kg… Weiterlesen »
Servus J. Fiedrich
von deiner Seite betrachtet ist vieles genau auf dem Punkt.
Wenn ich wirklich flexibel sein möchte (ich wage mich fast nicht das zu schreiben) leihe ich mir die Sony 1Zoll RX10 IV Bridge Kamera meines Neffen. Wenn man sich intensiv darauf einlässt ist das Erstaunen ob der erzielbaren Ergebnisse groß. Porträts mit 100-150mm bei Offenblende sind erstklassig – wer nachträglich z.B. Lumminar Neo und dort die Porträt AI verwendet sorgt für höchst zufriedene Enkelinnen und das mit wenigen Klicks.
Auf der anderen Seite ist es wegen dem Zoom Bereich ein Vergnügen Stätte Ausflüge zu machen. Eine wirklich zufriedenstellende unkomplizierte Art Bilder zu fertigen solange die Lichtverhältnisse passen und 1.600 ISO nicht überschritten werden. Da hat der Fotograf eine „komplette“ Ausrüstung mit nur einem 24-600 Millimeter F2.4-4 ZEISS Vario-Sonnar T* Objektiv – das Ganze für ungefähr 1.700 Euro – wenn sie denn lieferbar ist!
Du hast den Mitlesern oder mir jetzt nicht wirklich eine von vorne bis hinten scharfe 1Zoll 116mm2 Sensor-Bridge als Alternative zur einzig bewussten Festbrennweiten-Fotografie empfohlen – wenn man auch die Verwendung von leistungsfähigen Vollformat 836mm2 (8-fache Fläche!) Zoomobjektiven (wie klassisch z.B. 15-35, 24-105, 70-200) in Ergänzung von 2-4 favorisierten Festbrennweiten mit einbezieht ins eigene Portfolio. Wir reden dann aber vom Faktor 3 hinsichtlich Schärfebereich/Freistellung – bei gleichem Abbildungsmaßstab. Nein, das hast Du nicht wirklich getan 🙂 oder?
Obwohl du eigentlich recht hast, glaube ich, daß die Praxis doch etwas anders ist.
Hast du Zooms? Meistens ist es doch so, daß man mit den Extremen arbeitet. Und also schon vorher weiß, wie der Bildeindruck ist. Ein Zoom sind für mich zwei Festbrennweiten, insbesondere eines wie das Tamron.
Wenn man aber nicht in die Extreme geht, wählt man ja bewusst eine Brennweite und fotografiert auch so. Nur mit der Lichtstärke hast du natürlich recht, das sorgt dann für einen anderen Bildeindruck.
Du hast übrigens die Reisefotografie vergessen.
J.Friedrich und Ingo
vergleichbar ist das natürlich nicht, die Gründe dafür könnt ihr selbst auswendig herunter-rattern, muss ich nicht erklären.
Weil es hier um ein universelles Tamron Zoom geht und dieses meistens von noch universelleren Fotografen die mit Festbrennweiten wenig anfangen können genutzt werden – der Hinweis das ein einziges fest verbautes Zoom INCLUSIVE Kamera sehr viel Spaß machen kann.
Vergleichbar ist das nur bedingt aber selbst ich als Festbrennweiten Liebhaber muss sagen das das Sony 1Zoll Ding gute Bilder und brauchbare Videos macht. Mehr wird in diesem Segment nicht gefordert – Zielgruppe erreicht.
Es kommt ja nicht auf unseren Bedarf unsere Arbeitsweise an – da ist doch ein großer Unterschied – sondern der Kundenwunsch nach einem lichtstarken Standart-Zoom mit anständiger Leistung soll erfüllt werden.
Akzeptiert! Lies aber mal was ich oben beispielsweise zu dem neuen ZTE geschrieben habe … 16-35-90 und 91-500mm optisch mit 64MP und und und telefonieren ist Nebensache als Boni obendrauf … Bridgekameras – denke das hat sich bald erledigt. Pana z.b. hat seit faktisch 5 Jahren nix Neues präsentiert – das wird immer schwerer die Leute da zu motivieren > 1000,– auszugeben. Die Sony tolles Teil, aber auch schon ein echter Brocken – vom Preis und vom Teil her. Nunja – wir sind Dinos.
Übrigens die RX-10 iv ist auch schon knapp 5 Jahre alt – also ob da noch was von Pana/Sony jeweils nachkommt?
Leider geben die Innenräume häufig den Abstand zum Foto-Subjekt vor. Eine schöne Festbrennweite nutzt ja nun nicht so viel, wenn man den Kopf zu eng anschneiden muß oder auch zu viel Verzeichnung an den Rändern hat.
Andererseits ist natürlich die Lichtstärke wirklich toll. Ein gutes Zoom sollte eigentlich auch immer durch ein paar Festbrennweiten ergänzt werden, deren Lichtstärke ein bis zwei Blenden höher sind.
Sehr richtig Ingo
für uns ist genau das eine Selbstverständlichkeit das wir mehrere Optionen in der Fototasche dabei haben und das wir unseren Bedarf genau kennen, beziehungsweise möglichst fehlerfreie Bilddateien erzeugen wollen – deswegen auch der Aufwand den wir bewusst betreiben.
Warum sind so viele Gelegenheitsfotografen mit Smartphone Bildern sehr zufrieden? Weil die Ergebnisse den digitalen Raum nie verlassen und wenn doch enden sie im Fotoalbum oder maximal als relativ kleines Urlaubsposter an der Büro Wand. Ist das Fotografie? Nein aber der Bedarf ist erfüllt und die Menschen haben Freude daran.
Ja, absolut deiner Meinung. Für mich bedeutet mehrere Optionen in erster Linie eben Zoom. Ergänzt durch die wichtigsten Festbrennweiten.
Was macht übrigens deine Leica? Immer noch soviel Spaß wie am Anfang? Für mich ist ein solches Foto immer noch etwas besonderes, und das sieht man auch. Seinerzeit hat Leica der M9 Monochrom ja Fotoabzüge von Sobol beigelegt. Die Fotos hatten mich in den Magazinen nicht wirklich überzeugt. Die Abzüge, die ich von meinem Bekannten bekommen hatte, waren da schon ganz anders und hatten gut funktioniert.
Es waren die Spatzen 😉
Bildstabi, wetterfest, vernünfiger AF-Motor und eine 2.8er Blende. Und das für 900 Euro. …und Canon würde einen roten Ring draufmalen.
Gut, es könnten auch 800€ sein. Aber sonst? Ich seh da kein wesentliches Problem!
Ja, aber die “rote Canon Ziernaht” verdoppelt den Preis vorneweg, ein roter Punkt verfünfacht sogar – also lieber ganz ohne Farbfehler belassen. 😉
Ja, und der Stabi soll nach den ersten Berichten sehr gut mit dem IBIS der XT 4 harmonieren!
Die Sony-Variante des Tamron 17-70 mm f/2.8 Di III-A VC RXD macht Geisterbilder und jedes 10te Bewegtfoto ist unscharf, weil der AF-Motor nicht mit dem Kamera AF einer Sony mithalten kann. Um damit seine Kinder und den Hund zu fotografieren, ist das Objektiv nur bedingt geeignet. Im Sony-Lager gibt es das Sony E 16-55mm F2.8 G mit schnellem Linearmotor aus der Sony GM-Serie für Festbrennweiten. Dieses Objektiv kann die rasante AF-Verfolgung einer Sony a6600/6400 bewältigen. Ich habe dieses unstabilisierte Objektiv nun seit über einem Jahr für meine Eisenbahnfotografie im Einsatz. Der Focus sitzt immer und Geisterbilder macht das Objektiv auch keine. Zudem ist es einen Tick schärfer als das Tamron.
Ich habe das 17-70 nun sei einigen Wochen und auch auf einer intensiven Insel-Reisetour mitgehabt. Rund 70% der Bilder wurden mit dem 17-70 an der X-H1 aufgenommen. Ich finde diese Linse großartig, schöner Kontrast, angenehme Schärfe, geringe chromatische Aberration, erstklassig stabilisiert. Einziger Wehrmutstropfen ist die Größe, denn der Kamerarucksack sperrt sich da schon etwas und der vordere Objektivdeckel ist fummelig. Da ich auch das XF-18-55 habe kann ich nun einen Vergleich zu Gunsten Tamron ziehen. Was die Bildqualität und die Haptik betrifft liegt das Tamron vorne, was die Reisefähigkeit und die Treffergenauigkeit anbelangt, das Fuji.