Objektive Neuheiten Tamron

Tamron 18-300mm f/3.5-6.3 final vorgestellt, alle Details bekannt

Tamron hat das vor einiger Zeit bereits angekündigte 18-300mm f/3.5-6.3 für Sony E-Mount und Fuji X-Mount nun final vorgestellt.

Tamron 18-300mm final präsentiert

Im Juli 2021 hat Tamron mit dem 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD das erste eigene Objektiv für die spiegellosen APS-C-Kameras von Fujifilm angekündigt, zudem wird das APS-C-Objektiv auch in einer Version für Sony E-Mount erhältlich sein. Nach der Vorankündigung im letzten Monat wurde das Objektiv heute final vorgestellt, Tamron hat dementsprechend auch die letzten technischen Details sowie den Preis des neuen Superzooms bekanntgegeben.

Preis und Verfügbarkeit

Beginnen wir doch direkt mal mit dem Preis: Dieser wird sich auf 750 Euro belaufen, Vorbestellungen werden bereits von Calumet und Foto Koch entgegengenommen. Die Sony E-Mount Version des Objektivs soll ab September ausgeliefert werden, die Fuji Version möchte Tamron etwas später im Herbst nachliefern. Die unverbindliche Preisempfehlung gibt Tamron im Übrigen mit 999 Euro an, der Marktpreis beträgt aber direkt zu Beginn 750 Euro – dieses Spiel kennt man von Tamron bereits.

Die wichtigsten technischen Daten

Der optische Aufbau des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD besteht aus 19 Linsen, die in 15 Gruppen angeordnet sind. Tamron verbaut diverse Speziallinsen und will mit dem Objektiv im Vergleich zu anderen Superzooms eine hervorragende Bildqualität liefern. Das Gewicht des Objektivs beläuft sich auf 620 Gramm, die Abmessungen betragen 7,6 cm im Durchmesser und 12,6 cm in der Länge. Das Filtergewinde misst, wie man das von anderen Tamron Objektiven schon kennt, 67 mm.

Im Weitwinkelbereich erreicht das neue Objektiv einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:2, die Naheinstellgrenze beläuft sich auf 15 cm. Das 18-300mm kann also auch mit Makrofähigkeiten punkten. Abgerundet werden die wichtigsten technischen Daten durch einen schnellen und präzisen VXD-Autofokusantrieb, ein wetterfestes Gehäuse, einen Zoom-Lock-Schalter und einen integrierten optischen Bildstabilisator.

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Maratony

Echt coole Specs. Die Frage ist wie die Qualität der Linse ist

joe

Also, wenn die Naheinstellgrenze bei 300mm tatsächlich 15cm ist, dann schlägt es jedes erhältliche Spezialmakro! Ich gehe daher davon aus, dass das nur für 18mm gilt. Beim Canon EF 100-400/4.5-5,6 sind es bei 400mm 98cm was schon extrem gut ist.

Maratony

Steht ja auch da dass es im Weitwinkelbereich ist.

joe

Ja dann wissen wir aber immer noch nicht wie es sich bei 300mm verhält.

Raphael

Beim XF 70-300 sind es bei 300mm (450mm KB) sogar nur 83cm, was nochmal deutlich besser ist 😉

joe

Dann braucht man kein Makro mehr!

Alfred Proksch

Eine Sony RX10 IV oder die Panasonic Lumix DMC-FZ2000/FZ1000 in der selben Preisklasse und der geneigte Kunde hat ein komplettes Kamera System in der Hand.

Das ist nicht böse gemeint aber der Kunde für diese Art von Zoom Objektiven denkt nicht an absolute Spitzenqualität sondern an eine praktikable Urlaubslösung die vor der Wampe auch noch gut aussieht.

Falls es jetzt wirklich so weit sein sollte das Tamrons 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD in der Liga guter Zoom Objektive mitspielt dann könnte das ein sehr gutes Geschäft werden. Oder wird es wieder nur ein netter Versuch wie schon all die Jahrzehnte zuvor?

Carsten Klatt

Eine derartige Optik über diesen Brennwertebereich ist immer ein Kompromiss. Aber nachdem was Tamron für den E-Mount bisher rausgebracht hat, sollte es nur noch wenig mit dem Schrott zu tun haben, den wir aus der Vergangenheit kannten.

Alfred Proksch

Hallo Carsten

vielleicht ein klein wenig besseres Material, was der Sache aber viel mehr auf die Sprünge hilft ist die Software Fehlerkorrektur. Egal wie auch immer eine Verbesserung zustande kommt, wenn der Kunde zufrieden ist hat sich das Ding gelohnt.

Nicola

Das ist aber ein etwas eigenartiger Vergleich. Soweit ich weiß haben die o.g. Kameras winzige 1 Zoll Sensoren. Das mit Aps-c zu vergleichen ist doch gewagt. Klar können solche Zooms nie die Qualität von sehr hochwertigen Festbrennweiten oder lichtstarken Zooms haben. Aber solange sie eine gute Bildqualität haben, haben sie auch ihre Berechtigung. Ich für meinen Teil möchte einfach nicht auf einer 7 stündigen Bergwanderungen schwere Objektive schleppen und wechseln

Alfred Proksch

Hallo Nicola,

eine Leica M10-R wiegt mit Akku 660g das Summarit-M 1:2,4/35 mm ASPH 210g das macht zusammen 870 Gramm und vorzügliche Vollformat 40,89 DNG Megapixel Dateien. Das reicht um digitales „Zoom“ zu verwenden. Schön klein ist die Kombi auch noch.

Warum man mit einem Kompromiss Zoom die wundervolle Bergwelt fotografieren möchte ist mir unverständlich. Gerade in der Landschaftsfotografie möchte ich jedes „Blättchen“ mit seiner vollen Detailtreue festhalten können. APS-C ist mir schon zu wenig.

Alternativ von den Kosten und mit sehr guten Bilddaten käme noch die Kombination Sony alpha 7C Set + 28-60 mm in Frage. Kleiner, leichter und leistungsfähiger geht Vollformat zur Zeit nicht! Für schlappe 2.300,- Euro ist das in Ordnung.

Eine ein Zoll Sony Bridge Kamera ist bis in die letzte Ecke abgestimmt. Der Anwender hat eine „komplette System Kamera“ mit 1.100 Gramm für ca. 1700,- Euro im Rucksack. Meiner Meinung nach ist sie wahrscheinlich einem Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD gleichzusetzen.

Wie gesagt wer einen Kompromiss eingehen muss sollte noch genauer überlegen was ihm wichtiger ist, ein schönes Erinnerungsfoto oder eine für alle Anwendungen geeignete Topp Bilddatei!

Nicola

Hallo,
ich weiß du hast viel Ahnung, aber dein erster Vorschlag ist wohl nicht ganz ernst gemeint. Habe mal gegoogelt, so viel würde ich nichtmal für ein Auto ausgeben. Da gehe ich doch lieber 5x in Urlaub dafür:)
Die Sony 7c hatte ich mal in der Hand. Die fühlt sich an wie meine a6000. Eine Frechheit für den Preis in meinen Augen. Um bei dem Beispiel der Berge zu bleiben: Wenn ich die Bergwelt erwandere möchte ich sie gerne festhalten (eher Weitwinkel), wenn ich weiter weg ein Murmeltier sehe ist mir das fast noch wichtiger (also schon Zoom) und auf dem Weg sehe ich noch einen schönen Schmetterling (“unechtes” Makro) Das muss für mich akzeptabel machbar sein.1 Zoll Kameras haben da nur Matsch abgeliefert (die von dir oben genannten waren das allerdings nicht) Vollformat ist da auch nicht das Richtige.
Ich warte mal auf die Testberichte des Tamron, ich trage mich schon länger mit dem Gedanken von Sony auf Fuji zu wechseln, da mir die Sony von der Bedienung her überhaupt keinen Spaß macht. Oder ich suche mir irgendwann ein ganz anderes Hobby:)

Stefan Komarek

Hier stimme ich Nicola bei. Die RX 10 IV hat eine Sensorgröße von 13,2 × 8,8 mm², diese a6400 (als Beispiel für eine APS-C) 23,5 × 15,6 mm². Das ist die 3,2-fache Sensorfläche. Bisher habe ich immer wieder erfahren bzw. gelesen, dass eine größere Sensorfläche bei ungefähr gleicher Pixelzahl die besseren, rauschärmeren Bilder liefert.

Daher ziehe ich eine DSLR/DSLM immer einer Kompaktkamera vor. Dazu kommen die erweiterten Möglichkeiten durch den Objektivwechsel. Auch wenn jemand bei der 7-stündigen Bergwanderung nur Objektiv dabeihat, heißt das nicht, dass er/sie immer nur ein Objektiv dabeihat. Ich selbst habe bei „people“ meinen Fotorucksack mit Festbrennweiten dabei, im Urlaub beschränke ich mich auf zwei oder drei Zooms und manchmal gehe ich bewusst mit nur einem Objektiv auf einen Foro-Walk.

Wie Leica in die Diskussion reingerutscht ist, ist mir unklar. M10-R und 2.4/35 sind zusammen 11.000 Ocken. Dafür hat die Kombi nur eine Festbrennweite. Was mache ich bei einem Panoramablick? 35 mm sind wenig für eine weite Landschaft. Was, wenn ich unterwegs eine Bergblume entdeckt, vielleicht den seltenen Enzian? Bei einem Gamsbock auf dem Nachbarhügel müsste man mit einer Leica M auf Retro machen und einen Leica-Spiegelkasten mit einem Novoflex-Objektivkopf ansetzen.

Alfred Proksch

Für den Gamsbock auf dem Nachbarhügel ist die Sony perfekt, weil bis Du dein schweres Superzoom gewechselt hast ist das Tier weg. Makro kann sie auch aus dem Steh-greif. Hast Du schon mal gesehen wie gut der Sony ein Zoll Sensor arbeitet?

Persönlich bin ich meistens mit der 100 Megapixel Mittelformat dem LAOWA 17mm f/4 Zero-D und dem GF 4/45-100mm R LM OIS WR im Gebirge unterwegs. Da funktioniert das digitale Zoom ohne Probleme!

Wer hindert den Fotografen daran für die Leica andere Objektive mitzunehmen?

Stefan Komarek

Wer hindert den Fotografen …

Das Gewicht mehrerer Objektive und – wie du selbst beobachtet hast – der Zeitverlust beim Objektivwechsel. Deswegen Superzoom, das sind Ein-für-Alles-Objektive. Ich bin auch schon zu Fuß auf 2000 m oder höher und Gepäck hatte ich immer so wenig wie möglich dabei. Es gibt die must haves im Gebirge, Regenjacke, Wasserflasche usw., die im Rucksack sein müssen. Dann noch eine schwere Kamera mit mehreren Wechselobjektiven? Für mich: no way.
 
Daher die Diskussion um eine Kamera mit nur einem Immerdrauf. Da bietet sich eine APS-C-Kamera mit dem Tamron-Superzoom an oder eine Bridgekamera mit großem Zoombereich. Du nanntest die RX10 IV. Das kann man direkt miteinander vergleichen – und ich entscheide mich für die APS-C Kamera.
 
Ein 35er hat bei Vollformat einen Bildwinkel von 63,4° diagonal. Ein 300er hat bei APS-C einen Bildwinkel von 5,5°. Die M10-R hat 41 MPixel. Wenn du von 63,4° auf 5,5° mm croppen willst, bleiben nach dem Croppen noch rund 300.000 Pixel übrig. Croppen ist kein Wunderding und nur bis zur doppelten Brennweite praxistauglich!

Didi

Interessant wäre dann noch zu erfahren, was bei einer 5- stündigen, statt 7- stündigen
Wanderung zu diskutieren ist …

Rolf Carl

Kommt auf den Fitnessstand der betreffenden Person an.

Heckengerd

Ich verbringe gerade ein Auslandssemester in Norwegen und hatte im Vorfeld lange überlegt, ob ich ein Zoom kaufen soll.

Ich habe mich dagegen entschieden und bestücke meine XT-3 entweder mit dem 16 mm f/1.4 oder dem 35 mm f/1.4.

Offenblendig kommen dir Linsen in erster Linie dann zum Einsatz, wenn meine Freundin im Bild rumturnt.

Nicht zuletzt konnte ich bisher fast alles fotografisch festhalten und habe daher bisher nichts vermisst.

Für mich ist der Weg über Festbrennweiten entschleunigend und das Ergebnis sind klar weniger Bilder, aber dafür Bilder mit mehr Charakter.

Ich wüsste nicht, was ich mit dem Tamron soll.

Rolf Carl

Interessante Diskussion hier, einerseits der Studiofotograf, der fürs Gebirge eine 1 Zoll Kamera empfiehlt, selber aber angibt, nur pixelpeepende Kameras mit Festbrennweiten mitzunehmen. Andererseits aber richtige Berggänger, wie mir scheint, die nicht nur Landschaften, sondern auch noch die Tiere und vielleicht Blumen oder Schmetterlinge am Wegrand fotografieren möchten. Eines mal vorweg: Mit 1 Zoll möchte ich nicht unterwegs sein, könnte ja immerhin geschehen, dass es eine tolle Abendstimmung gibt, die eine etwas höhere Anforderung an die Kamera stellt, oder vielleicht sogar ein Murmeli im Abendlicht, da kannst du mit so einem Spielzeug gleich einpacken, ebenso mit einer Leica mit 35 mm und mit der GFX mit 45-100 auch gleich (wer fotografiert denn noch mit Zoom, wenn Pixelpeeping oberste Priorität hat?). Da ich jetzt schon seit über 30 Jahren regelmässig in den Bergen unterwegs bin und auch 1500 Höhenmeter pro Tag keine Seltenheit sind, hier mein Fazit: Vor etwa 3 Jahren noch war ich mit Vollformat unterwegs, aber die Schlepperei ging mir immer mehr auf den Keks. Also beschloss ich, meine APS-C Kamera mit leichten Zoom-Objektiven von guter Qualität auszustatten. Jetzt nehme ich je nach zu erwartenden Motiven jeweils 2 Zooms mit, ergänzt mit einem Makro. Z.B: 10-20, 50mm Makro und… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Rolf Carl,

gute Planung ist eben das A&O bei den Touren. Vom Wunsch immer für alle Gelegenheiten gerüstet zu sein habe ich mich schon lange verabschiedet.

Bei der nächsten halbwegs trockenen Periode geht es mit nur zwei Festbrennweiten und der Beschränkung auf SW durch eine mir bestens vertraute Gebirgsstrecke. Der Zweck ist alt bekannte Motive mit neuen Augen (Sichtweisen) auf den Speicher zu bannen. Karbon Stativ und eine starke LED Taschenlampe ist mit dabei. Mal sehen wie es mir als Fotograf dabei ergeht, welche Erfahrungen ich sammeln kann.

Die Selbstbeschränkung bezieht sich auch auf die Zeitspanne vom ersten Licht bis maximal acht Uhr morgens. Das wird bestimmt sehr interessant werden.

joe

Also mal im Ernst, wenn ihr leicht unterwegs sein wollt und die Lichtverhältnisse halbwegs ok sind dann nehmt ein i-phone 12Max oder ein Samsung S21Ultra mit (oder entsprechendes von Google oder Huawei), damit bekommt ihr mehr als brauchbare Fotos zustande. Ein Superzoom macht bei ordentlichen Lichtverhältnissen keine besseren Bilder als die neuesten Smartphones (auf Bildschirmgrösse) und können sofort an Mami und Papi oder Freunde verschickt werden. Wenn ich in die Berge gehe nehme ich das Beste mit was ich habe, da es gerade dort die besten Motive gibt. Eher verzichte ich auf ein “Pausenbrot” oder eine zweite Wasserflasche bevor ich nur zweitklassiges mitnehme!

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