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DxO PhotoLab 6 mit brandneuer DeepPRIME Technologie vorgestellt

DxO hat PhotoLab 6 präsentiert und dem Programm eine brandneue Technologie zur Rauschreduzierung spendiert. Ebenfalls neu: DxO ViewPoint 4.

DxO PhotoLab 6 präsentiert

Der Herbst hält traditionell neue Generationen und Verbesserungen der gängigen Bildbearbeitungsprogramme für uns bereit. Den Anfang macht in diesem Jahr DxO, die heute das neue PhotoLab 6 und somit den direkten Nachfolger von PhotoLab 5 vorgestellt haben. PhotoLab hat sich in den letzten Jahren als eine der hochwertigsten Lightroom Alternativen auf dem Markt etabliert und konnte in den letzten Jahren sowohl den EISA-Award als auch den TIPA-Award für die beste Fotosoftware abstauben. Da interessiert es uns natürlich umso mehr, welche Neuerungen PhotoLab 6 nun für uns bereithält.

Bessere Rauschreduzierung dank DeepPRIME XD

Beginnen wir doch gleich mit der wahrscheinlich wichtigsten Neuerung von PhotoLab 6 – der neuen Generation der DeepPRIME-Technologie zur Rauschreduzierung. Das DeepPRIME-Werkzeug gehört inzwischen seit einigen Jahren zu den besten Rauschreduzierungs-Tools auf dem Markt, zuletzt haben hier aber auch andere Programme einen deutlichen Sprung nach vorne machen können. Da möchte DxO natürlich nicht ins Hintertreffen geraten, weshalb DxO PhotoLab 6 nicht nur mit den altbekannten Rauschreduzierungs-Werkzeugen der Vorgänger aufwartet, sondern zusätzlich auch mit dem brandneuen DeepPRIME XD.

Das „XD“ bei DeppPRIME XD steht für „eXtreme Details“ und die Entwickler sprechen nicht nur davon, dass DeepPRIME XD als ein wesentlicher Bestandteil des RAW-Konvertierungsprozesses konzipiert wurde, sondern auch davon, dass mit der Technologie eine Verbesserung von mehr als 2,5 Blendenstufen möglich sei. Ein Bild mit ISO 4.000 wirkt am Ende also eher so, als wäre es mit ISO 500 aufgenommen worden. Dabei sollen das Rauschen reduziert, zuvor nicht erkennbare Bilddetails wiederhergestellt und natürlichere und lebendigere Farben erzeugt werden. Das klingt vielversprechend und dürfte auf jeden Fall einen Blick wert sein.

Verbesserte Farbverarbeitung, neues ReTouch-Werkzeug

Des Weiteren haben die Entwickler DxO PhotoLab 6 auch mit einem neuen Algorithmus zur Farbverarbeitung ausgestattet. Mit einer authentischeren Farbwiedergabe, einem erweiterten Arbeitsfarbraum und einem neuen Soft-Proofing-Modus soll unter anderem das volle Potenzial neuer Monitore und Drucker ausgeschöpft werden können.

Auch im Bereich Retusche haben die Verantwortlichen nachgebessert. Das neue ReTouch-Werkzeug ermöglicht das Reparieren und Klonen, außerdem kann die Quelle durch den Fotografen ab sofort durch Spiegeln, Drehen und Skalieren transformiert werden.

Fotothek-System wurde überarbeitet

Zu den weiteren Neuerungen von DxO PhotoLab 6 gehört eine überarbeitete Bibliothek mit neuen EXIF- und IPTC-Feldern sowie der Möglichkeit, Projekte zu verschachteln. Auch Farbmarkierungen lassen sich nun für eine einfachere Organisation festlegen. Mac-Nutzer dürfen sich außerdem auf eine vollständige Unterstützung der neusten Apple-Prozessoren freuen.

Preise und Verfügbarkeit

DxO PhotoLab 6 ist ab sofort hier im offiziellen Online-Shop verfügbar.

Wie immer bei DxO wird auch PhotoLab 6 in zwei Versionen angeboten. Die günstigere Essential-Edition schlägt mit 139 Euro zu Buchen, die teurere Elite-Edition mit 219 Euro. DeepPRIME und das neue DeepPRIME XD sind der teuren Elite-Edition vorbehalten.

Wer PhotoLab 4 oder PhotoLab 5 besitzt, kann ein Upgrade zum Preis von 75 Euro (Essential-Edition) oder 99 Euro (Elite-Edition) durchführen. Dazu muss man sich einfach in seinem Kundenkonto unter https://shop.dxo.com/login_upgrade.php/de anmelden und das Upgrade erwerben.

Wer PhotoLab 6 erstmal unverbindlich ausprobieren möchte, kann das mit der kostenlosen Testversion tun:

Ebenfalls neu: DxO ViewPoint 4

Zusätzlich zu PhotoLab 6 hat DxO auch ViewPoint 4 vorgestellt. Die Software zur Korrektur von Geometrie und Perspektive erhält eine Vielzahl neuer Werkzeuge, darunter das sogenannte ReShape-Werkzeug für lokale Anpassungen, verbessertes Zuschneiden und Drehen, eine optimierte Benutzeroberfläche sowie neue Hilfslinien für eine noch besser Ausrichtung.

DxO ViewPoint 4 kann als Standalone-Version, als Palette in DxO PhotoLab oder als Plugin für Adobe Photoshop und Lightroom Classic verwendet werden. Der Preis liegt bei 99 Euro, Besitzer des Vorgängers können ein Upgrade für 59 Euro erwerben. Zudem gibt es auch hier eine kostenlose Testversion.

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Rüdiger

Ist so gut wie gekauft, auch wenn es ein bisschen peinlich ist, dass das Soft-Proofing-Feature erst jetzt eingebaut wird. Jedes Konkurrenzprodukt hat das seit Jahren selbstverständlich drin.

joe

Rüdiger, wozu braucht ihr (nur zur Info) all diese Optimierungs-Software und Entrauschungs-Optimierung? Ich fotografiere bis ISO 12’800 und brauche das nicht. Was mache ich falsch?

Leonhard

Du machst gar nichts falsch, bist einfach nur perfekt, muss ich jetzt mal zugeben.

Maratony

Wollt ich auch schreiben. Diese Programme gleichen unsere Schwächen aus. Das ist bei dir aber gar nicht notwendig. Du bist perfekt ❤️

Thomas Müller

joe, wir brauchen diese Software, um mit Softwarekosten von weniger als 200 Euro mit unseren 1000 Euro Kameras die gleichen Bilder zu erhalten wie Du mit Deiner 4000 Euro Kamera 😜.

joe

Thomas, touché!🤣

Thomas Müller

👍 👍 👍 joe, Deine Canon R5 mit dem fantastischen Sensor sei Dir natürlich gegönnt!

Rüdiger

Ich nutze DXO seit fast 10 Jahren zur RAW Konvertierung und Nachbearbeitung – ich zähle mich auch eher zum Team Nachbearbeitung.

Fotografiere mit der EOS 77D (APS-C), da ist normalerweise bei ISO 3200 Schluss. Mit Prime Rauschreduzierung werden diese Aufnahmen aber noch erstaunlich gut, der Einsatz lohnt ab ISO 800.

Dazu kommt natürlich das Kostenargument. Mich kostet hier eine (mindestens) Blendenstufe 200 Euro in Software. Dafür müsste ich auf der Hardwareseite von APS-C auf VF umsteigen. Deswegen denke ich auch nicht lange darüber nach, wenn eine neue Version Features hat, die mir einigermaßen sinnvoll vorkommen.

Joerg

Habe mir gesten die Demo-Version heruntergeladen und mal mit PL5 DeepPrime entrauschte Fotos gegen PL6 DeepPrime XD verglichen. Gerade bei höheren ISO-Werten ist nochmal ein deutlicher Unterschied zu sehen.
=> Gekauft!

joe

Also ich habe ja nichts gegen Fotosoftware, benutze ja selbst welche, mich wundert nur wie viele offensichtlich entrauschen und schärfen (müssen).

Ingo

Zugegebenermaßen hilft das tatsächlich enorm, wenn man mit APS-C fotografiert. Sonst hätte ich einen noch viel größeren Drang, Vollformat zu kaufen. Du wärst erstaunt über die Fähigkeiten, die eine solche Software mittlerweile besitzt.

Rüdiger

Ich nehme das eher als nette Beigabe. Kommt immer auf den Workflow an. Ich fotografiere im manuellen Modus, lasse aber den Weißabgleich auf Auto und passe den nach Bedarf nachträglich an. Das ist mein Hauptgrund für den RAW Modus und manuelles Nachbearbeiten.

Dass ich mit DxO dann auch Objektivkorrektur, besseres Entrauschen und andere Features dazu bekomme, nehme ich gerne mit.

Carsten Klatt

Das schöne an dem Digitalkram ist ja, das Du auch nach Jahren immer mehr herausholen kannst. Da werden selbst Bilder mit der D300 ansehnlich. Durch KI und immer bessere Software verschwimmen zunehmend die Grenzen. Ob einer das gut findet oder nicht, ist seine Sache. Ich nutze es eifrig und will es nicht missen.

Rene Stämpfli

Meine Erfahrung ist, dass man bis ISO 12800 mit meinen SONY Kameras durchaus ohne rauschminderungs Software gute Bilder erstellen kann. Viele meiner Konzertaufnahmen bewegen sich aber zwischen ISO 12800 und 64000. Da macht DXOPureRaw2 schon ein Unterschied. Inwieweit PL6 noch besser ist, werde ich demnächst mal testen. C1 und PureRaw2 ist jedoch durchaus eine gute Kombination für diese Fälle, ohne den Workflow auf PL6 umstellen zu müssen.

Rene Stämpfli

Ich habe inzwischen PL6 mit einem ISO 64000 Bild und meinem Workflow PureRaw2-C1 verglichen. Das Resultat ist ernüchternd. PL6 mit DeepPRIME XD ist einiges schlechter als die PureRaw2-C1 Kombination.

Carsten Klatt

Ja bis 12800 kein Problem ab a7rII.

Leonhard

Habe gerade nachgesehen, wer das kostenlose P5 mit der Nik bekommen hat, der kann auch für 139 € auf die große Version updaten, mal so nebenbei bemerkt.

joe

Es geht ums Entrauschen und Schärfen! Geh auf meine Seite und schaue dir das letzte Bild – ein Echsenportrait – an. Das ist eine unbearbeitete RAW-Aufnahme, ISO 3200, Blende 6.3, Brennweite 428mm, die lediglich in JPEGs umgewandelt wurde, ohne jegliche weitere Bearbeitung. Vielleicht verstehst Du dann meine Verwunderung, weshalb hier so viel geschärft und entrauscht werden muss!
Echse Foto & Bild | tiere, zoo, wildpark & falknerei, amphibien & reptilien Bilder auf fotocommunity

Alfred Proksch

Servus joe

mein Lob hast Du schon lange – darum geht es aber nicht.

Mich regt das Thema seit den Anfängen der digitalen Fotografie auf – Rauschen/Schärfen/Details – immer wieder hört/liest man Halbwahrheiten zum „zigten“ mal veraltete abgeschriebene Behauptungen die mit nichts hinterlegt werden. Zum kotzen!
Entschuldigung das musste mal raus.

Software – besonders Kamera interne – ist sehr wichtig geworden. Externe ist vom Fotografen nach Geschmack und Motiv beeinflussbar. Das ist der Unterschied. Aktuelle Gerätschaften haben die „beste“ Software implementiert – basta.

Abschließend: Der Nutzer hinter dem Gerät kann falls vorhanden seine eigenen Kenntnisse mit einbringen. Da wäre vielleicht bei manchem ein Update fällig.

joe

Hallo Alfred, Danke für dein Lob, aber darum geht es in diesem Fall auch nicht, sondern darum, dass ich halt nicht verstehe, warum ausgerechnet – Rauschen/Schärfen/Details – nachbearbeitet werden (müssen?). Ich habe das auch noch nie zu Zeiten der 5DII verwendet und die ist inzwischen über 14 Jahre alt. Ich bin ja nicht so naiv, dass ich glaube, dass das in der Kamera alles mechanisch und ohne Software abläuft was wir da ablichten, aber das war ja auch schon zu Film Zeiten so, dass je nach Film, Licht etc. die Ergebnisse unterschiedlich ausgefallen sind. Es hat aber nicht alles mit Software zu tun was da aus der Kiste rauskommt, sondern hängt immer noch von der Güte des Sensors und des Objektivs ab und ein bisschen auch vom Fotografen. Mich würde natürlich auch interessieren, sind das vorwiegend Leute mit APS-C/MFT-Sensor Kameras die das verwenden (müssen?) oder ist das ein generelles Problem, letzteres glaube ich allerdings nicht, da ja Sony der Hersteller der meisten Sensoren ist. Zugegeben, bei der R5 ist Rauschen, wenn es auftritt, so gemacht, als wäre es Filmkorn und somit auch wesentlich weniger störend und sogar eher positiv als bei anderen Kameras. Wie gesagt, ich verurteile das in keinster… Weiterlesen »

Maratony

Vermutlich, weil nicht alle Kameras gleich sind. Wenn ich von deinem Sensor die Hälfte abschneiden, dann ist das „Korn“ doppelt so groß. Simultan gilt das in etwa auch für Mft.
Es ist toll, dass du eine Kombination von R5 (UVP 4500€) und 28-70mm f2 (UVP 3300€) hast. Dazu hast du noch weitere Linsen, wenn ich richtig mitgelesen habe ein 100-400mm L, ein R 100mm Makro L…
Nicht jeder kann und will 10.000€+ für sein Equipment ausgeben.
Ich habe gestern meine XH2 bekommen und für mich ist es auch schwer vorstellbar, warum ich soviel Geld für VF ausgeben sollte, wenn ein Programm diesen Vorteil für 150€ weg macht.
Was du sagst klingt komisch, als würde einer mit ner E-Klasse fragen, warum so viele Menschen mit dem Bus fahren…

joe

Zunächst Gratulation zu deiner neuen Kamera und viel Spass und Erfolg damit! Erzähl uns mehr, wenn du sie mal ausprobiert hast, interssiert wohl nicht nur mich sehr, wie zufrieden du damit bist.
Wenn ich diese Preise hätte tatsächlich hätte bezahlen müssen, dann hätte ich all diese Dinge gar nicht. R5 3’900.-, RF 28-70mm 1700.-€, RF 100-500mm 2’530.-€, RF35/1.8 320.- €, RF 100/Makro, Samyang RF 14mm und 85mm zusammen 1’200.-€. Und selbst das habe ich nicht ausgegeben, es wurde gegenfinanziert durch Verkauf 5D4, EF100-400, EF 50/1.4, EF100/Makro, EF 85/1.2, EF135, EF 70-200, Sigma 150-600 und noch anderem Kleinkrams. Habe tatsächlich nur etwa um die 3’000 – 3’500.- neues Geld investiert seit Januar 2021. Selbst in der Schweiz wächst das Geld nicht auf den Bäumen!

Maratony

Und das alte Geld Zahl keine Rolle, weil es….
und du findest eine Kamera für 3900€ für ein Schnäppchen?
Ich verstehe deine Argumentation nicht.
Software gleicht die Vorteile von VF teilweise aus, also warum investierst du soviel?

Ingo

Gerade das 28-70 ist ja ein Traum. Für den Preis, bei mir mit einer R6, und mit den anderen Preisen, die du genannt hast, würde Canon extrem interessant sein. So, hier kostet das 28-70 3449,- Euro. Deshalb ist ja auch Fuji APS-C preislich und von der Objektivqualität her eine gute Option. Und von daher gesehen ist auch DXO DeepPrime so gefragt, das bringt die Fotos schon in die Nähe guter Vollformat Kameras, wenn vielleicht auch nicht ganz zu R5, die ja nun wirklich tolle Ergebnisse (natürlich in erster Linie der Fotograf) erzielt.

Rawbert

Naja, der war zwar gut, aber mit deiner x-h2 fährst du auch nen Stern – gerade was das Rauschen anbelangt.
Es ist auch nicht nur eine Formatfrage, denn bei äquivalenten Einstellungen hätte in joes Beispiel mit APS-C die ISO nicht so hochgeschraubt werden müssen, wohlgemerkt bei gleicher Verschlusszeit und Schärfentiefe.

Bist du denn mit deiner Neuanschaffung zufrieden?

Maratony

Na klar ist die H2 eher ein Stern im Kosmos APSC. Aber ich wundere mich aber auch nicht über A6400-Nutzer. Jeder wie er kann/will.

Ich habe noch kein Bild gemacht 😅 liegt aber gut in der Hand 😂

Alfred Proksch

Maratony herzlichen Glückwunsch zur X-H2 !!!

Gelegentlich wenn Fuji wieder ein Gerücht oder eine Neuheit hier präsentiert – also das Thema passt – wäre eine Meldung aus der Fuji X-H2 Praxis schön.

Einer meiner wichtigsten Ausgangspunkte ist: Möglichst immer vor dem auslösen „fertig“ sein – das erspart mir viel Zeit und Mühe in der digitalen „Dunkelkammer“!

Wenn es gar nicht anders geht MUSS eben die Bildbearbeitung zu Hilfe genommen werden. Software Produkte haben wie Kameras/Objektive Stärken und Schwächen. Hier finde ich die Testversionen besonders hilfreich.

Rawbert

Alfred, wie machst du das ohne Bildbearbeitung mit ETTR?

Alfred Proksch

ETTR ist eine der Möglichkeiten den Dynamikumfang besser auszunutzen wenn Pixel Shift oder DRI nicht möglich ist. Eigentlich macht man mit ETTR nichts anderes als das Histogramm leicht in den hellen Bereich zu verschieben weil man ohne viele Nachteile helle Bildbereiche leichter korrigieren kann. Trotzdem passiert es bei dieser Variante schnell einmal das es zu „ausgerissenen“ Lichtern kommt wenn der allgemeine Kontrast zu hoch ist.

Auf gut Deutsch – die jeweiligen Korrekturen sollten Motiv/Licht bezogen vorgenommen werden.

Rolf Carl

Der Hauptgrund von ETTR liegt eigentlich darin, dass dadurch mehr Details aufgezeichnet werden, was generell in helleren Bildteilen der Fall ist. Und man korrigiert dabei nicht nur leicht in den hellen Bereich, sondern so weit wie möglich nach rechts, und zwar genau so, dass die hellsten Bildteile gerade nicht ausfressen. Dazu braucht man auch keinen externen Belichtungsmesser, sondern sieht das auf dem Histogramm auf den ersten Blick. Gegebenenfalls korrigiert man die Belichtung nach dem ersten Bild leicht nach. Besonders gefährdet für ausgefressene Fotos sind übrigens Wasser (-fall), Wolken und Schnee, da sollte man immer ein Auge darauf haben.

Selbstverständlich macht ETTR (exposure to the right) nur Sinn, wenn man RAW-Dateien anfertigt.

Alfred Proksch

Nachgereicht: Deswegen kommen externe Belichtungsmesser, Objekt und Licht- sowie Farbtemperatur Messungen zur Anwendung. Viel Aufwand – für mich lohnt sich das – andere bemerken den Unterschied nicht. Ist halt so! Meine Zufriedenheit ist gegeben weil ich weiß – ich habe es bestimmt besser als KI gemacht.

Rawbert

Danke für deine Antwort! Sehe ich auch so, nur verschiebe ich das Histogramm dann gerne wieder ein wenig nach links und dafür brauche ich eben Software.

Alfred Proksch

Viele Wege führen nach Rom!

Rolf Carl

Was Messgeräte mit KI zu tun haben sollen, erschliesst sich mir jetzt nicht wirklich, oder ist heutzutage schon alles KI, was irgendetwas macht?
Zudem würde ich bei Kameras in deiner Preisklasse voraussetzen, dass wenigstens der Belichtungsmesser ordentlich funktioniert. Oder musst du deine externen Geräte noch amortisieren, die du vor langer Zeit mal gekauft hast?
Sieht mir bei dir eher nach einer Art Beschäftigungstherapie aus. Am ehesten Sinn macht noch das Messen der Farbtemperatur. Aber damit habe ich schnell mal aufgehört, denn am PC ist das mit dem Regler in 2 Sek. erledigt.

Matthias

…mit Handbelichtungsmesser zu arbeiten sieht natürlich deutlich professioneller aus. Aber vielleicht baut Leitz nicht nur Kameras ohne Display sondern auch ohne Belichtungsmesser. Um so grösser ist dann anschliessend die Überraschung am heimischen Monitor: sauber überbelichtete Dateien in jungfräulichem schneeweiss…

Rolf Carl

Genau, du sagst es, meine erste Minox hatte auch noch keinen Belichtungsmesser, also kenne ich externe Geräte. Aber die Zeiten sind Gott sei Dank vorbei, denn bei Nachtaufnahmen haben die auch nicht viel getaugt.

Seit etwa 40 Jahren haben Kameras zudem auch Spot-Messung für die Belichtung, genauer geht es nun wirklich nicht mehr. Aber vielleicht hat Leica ja nicht mal das. Aber wie du sagst, sieht professioneller aus mit zusätzlichem Gerät, wenigstens wenn Laien zugucken, Profis schütteln hingegen nur mitleidig den Kopf.

Alfred Proksch

Jungs etwas darüber reflektieren hilft vielleicht.

Kumulierende Messungen? Verwendete Verlauf-Filter? Soll ich eine eingestellte Komposition durch das bewegen der Kamera weil ich mit der Spottmessung einzelne Punkte messen möchte kaputt machen? Verwendung von CC Licht Filtern bei der Studio Fotografie um Lichter-Schatten VOR der Auslösung exakt zu setzen?

Der Einsatz von Farb- und Grau-Karten? Oder der Trick mit dem in jeder Hinsicht gesteuerten Tageslichtblitzen?

Der Kopf schüttelnde Profi hat noch viel zu lernen. 2 Sekunden am Bildbearbeitungsprogramm reiche da nicht aus. Fehler vermeiden ist qualitätsbewusster als gemachte Fehler korrigieren zu müssen weil das fast immer Einfluss auf den Rest des Bildes hat.

Man kann allerdings sehr bequem nach der Devise „passt schon“ arbeiten und der Agentur des Kunden die Arbeit aufhalsen.

Rolf Carl

Also ich bin dauernd am Reflektieren, aber besonders bei dir sehe ich da noch grosses Nachholpotenzial. Bestes Beispiel ist deine Aussage zu ETTR: „…das Histogramm leicht in den hellen Bereich zu verschieben …“. Das ist schlichtweg falsch angewendet. Es müsste heissen: „So weit wie möglich in den hellen Bereich, ohne dass die Lichter ausfressen“. So hat man die meisten Details. Über die Studiofotografie und das Blitzen äussere ich mich nicht, da ich davon nichts verstehe. Ich nehme jetzt mal an, dass du das im Griff hast. Da du dich aber allgemein geäussert hast und vielleicht auch Einsteiger mitlesen, kann man das einfach nicht so stehen lassen. Denn die meisten Bilder entstehen in der Natur und nicht im Studio. Deshalb: Der Einsatz eines externen Belichtungsmessers ist heutzutage absoluter Quatsch, denn den hat jede Kamera eingebaut Die Farbtemperatur kann man messen, wenn man Lust hat, ist aber nicht nötig, da die nachträgliche Anpassung keine Qualitätseinbusse zur Folge hat Die beste Ausgangslage ist eine perfekt belichtete RAW-Datei. Die ist in der Regel blass, da so hell wie möglich belichtet, behält aber die meisten Details. Was nicht aufgezeichnet ist, ist unwiederbringlich verloren. Deshalb: ETTR, aber richtig! Also Alfred, statt alles komplizierter zu machen, als… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Servus Rolf Carl

Mir zu unterstellen ich würde die moderne Technik nicht nutzen – ok lasse ich mal so stehen – mit „So weit wie möglich in den hellen Bereich, ohne dass die Lichter ausfressen“ hast Du natürlich recht – war missverständlich von mir weil ich erst im nächsten Satz darauf hingewiesen habe.

Für den Einsatz von fotografischen Messgeräten aller Art kommt kommt es auf die Aufgabenstellung an. Selbst ich würde nie auf die Idee kommen bei der üblichen Landschafts oder Personen Fotografie mit einem externen Belichtungsmesser zu arbeiten oder die Farbtemperatur zu messen.

Um besondere Effekte und Stimmungen schon bei der Aufnahme zu erzeugen mache ich das aber recht gerne. Vielleicht möchtest Du mich absichtlich nicht verstehen – wüsste zwar nicht warum – aber egal.

„Die beste Ausgangslage ist eine perfekt belichtete RAW-Datei.“ Was glaubst Du was der Kunde bekommt?

Übrigens es gibt mehrere Meinungen und Verfahrenswege zum Thema Dynamikumfang und alle sind gleich strittig.

Rolf Carl

Sali Alfred Proksch

Okay, so wie du das jetzt schreibst, kann ich das gut nachvollziehen. Dass es für die Studiofotografie andere Vorgehensweisen gibt als in der Natur, kann ich auch verstehen. Das Problem ist nur, dass du das mit keinem Wort erwähnt hast, und dann stimmt einfach der Gesamtkontext nicht. Denn ich habe tatsächlich auf Grund deiner Ausführungen angenommen, dass du das in der Landschaftsfotografie auch so praktizierst.

Ansonsten denke ich, dass wir ziemlich ähnlich arbeiten, auch ich möchte möglichst perfekte RAW-Dateien, da kann man einfach am meisten herauskitzeln, wie du das sagen würdest.

Maratony

Mach ich. Vielleicht mach ich auch ein Video. Mal sehen. Aber eigentlich sollte es nicht um meine Kamera gehen.

Es gibt eben Situationen, da habe ich eine Höhe ISO Zahl und dann entsteht bei mir Rauschen. Bei meiner X100v fotografiere ich 98% in JPEG. Da stört mich rauschen nicht. Teilweise habe ich das sogar bewusst drin.
Aber als ich letztens einen Igel im Garten fotografiert habe bei ISO 4000,da wollte ich das auch reduzieren. Das Rauschen fällt da auch erst im Zoomen auf, aber ich wollte es eben raus haben, weil ich auch da die „Schwächen“ der XT3 sehe.
Aber wenn ich das ausgleichen kann, dann kann ich mir den Aufpreis von 3000€ auch sparen. Die Diskussion könnte daher auch lauten, warum geben Menschen so viel Geld aus.
Man könnte sich die Diskussion aber auch sparen und jeden seinen Workflow per se lassen.

Rawbert

Schöne Bilder, joe!!
Zum Rauschen: Ist auch abhängig von Motiv bzw. Licht, dunklen/hellen Bereichen etc. Z. B. sehe ich in deinem Fliegenmakro (sehr schön übrigens) ein Bild weiter sehr viel Rauschen, obwohl nur ISO1000 verglichen mit ISO3200 von der Echse. Sicherlich auch durch den Beschnitt. Mit deinem Fliegenmakro kannst du ja mal die Testversion von DxO füttern. Wenn du das Ergebnis anschließend vergleichst, weißt du warum so viele darauf abfahren.

Hast du eigentlich ein Unterwassergehäuse für deine R5 oder gucke ich schief?

joe

Danke Rawbert! Das Fliegen „Rauschen“ im zweiten Bild ist schlichtweg mangelnde Auflösung. Das abgebildete Bild hat 1,92MB von ursprünglich über 60MB, das war extremer Beschnitt. Es war eigentlich nur eine Testaufnahme mit dem 100Makro, wollte mal sehen was es kann, auch wenn man nicht so nah ran kann und die Bedingungen nicht optimal sind wie es bräuchte. Ich würde das Bild niemals entrauschen, weil das Bild so gemacht wurde. Was ich mir bei solchen Sachen überlege ist, wie kannst ich das in Zukunft noch ein bisschen besser hinbekommen, denn bei Makro bin ich noch am Üben. Ja, ich habe ein Unterwassergehäuse von Ewa-Marine, allerdings braucht man etwas Geduld und ich bin dazu viel zu „energetisch“, schnell mal hin- und herwechseln Land/Wasser geht nicht. Deshalb möchte ich es wieder verkaufen, wurde nur einmal diese Ferien gebraucht, kostet über 480.-€, bei Interesse würde ich es für 150.-€ verkaufen. Funktioniert für Nikon, Canon, Sony. Das Unterwasserbild auf fotocommunity.de ist übrigens mit der Olympus TG 5 gemacht, die ist super, da muss man nichts einrichten, einfach nur abdrücken. Bis 2-3m unter Wasser kann man ganz ordentliche Aufnahmen machen, darunter wird es zu dunkel, dann bräuchte man künstliches Licht.

Rene Stämpfli

Hallo Joe, um welches Modell handelt es sich bei diesem Gehäuse? Mein Enkel sucht ein Unterwasser Gehäuse für sein SONY A7SIII.

joe

Schreib mich an unter nobuy@ bluewin.ch

Thomas Müller

joe, in Zoo-Terrarien habe ich ähnliche Fotos mit der Fuji H2 und der Nikon Z6II angefertigt. ISO 3200 ist bei beiden kein Problem, hier benötige ich auch für die Fujis kein Entrauschungsprogramm. Zuletzt habe ich mit Topaz DeNoise und DXO 5 Fuji E3 Aufnahmen aus dem Hamburger Hafen bei Nacht entrauscht, als ich mit ISO 12´800 fotografiert habe/fotografieren musste. Geschärft werden muss eigentlich nur deswegen, weil das Entrauschen Schärfe nimmt.

Ach ja, soll nicht unerwähnt bleiben: Tolle Fotos joe!

joe

Thomas, ich bezweifle nicht, dass man mit Fuji oder Nikon nicht mindestens so gute Bilder machen kann wie ich sie mache, im Gegenteil ich traue euch allen eine Menge zu, aber genau das ist mein Punkt. Weshalb „Denoise“? Bilder die ich entrauschen müsste, werden bei mir gelöscht, weil ich mit solchen Bildern unzufrieden bin. Ich will mit jedem Bild das ich mache besser werden. Ich achte auf den Hintergrund, überlege mir welche Unschärfe ich will oder ob das Licht wirklich so ist wie ich es brauche oder wie gehe ich mit der Situation um obwohl es ungünstig ist zu fotografieren. Ich habe einfach diesen Ehrgeiz es selbst gut zu machen (gelingt natürlich nicht immer). Wie Rolf gesagt hat bei alten Bildern, aber da meine ich nur Familienbilder, würde ich es unter Umständen anwenden. Aber trotzdem habe ich nichts dagegen wenn jemand sagt ich mach das, weil meine Bilder dann besser aussehen. Für mich schliesse ich das aus, weil ICH es machen will.

Rene Stämpfli

Bin ganz deiner Meinung. Gute Aufnahmen muss man nicht schärfen und bis ISO 6400 bei modernen VF Kameras auch nicht entrauschen. In gewissen Situatonen ist jedoch entrauschen durchaus angebracht.

joe

Rene, Du hast natürlich – mit Alfred – das beste Gerät, das fast alles kann. Da ich das ja als Hobby mache, habe ich natürlich einen anderen Ansatz und möchte nur mir selbstbeweisen, dass ich das kann. Wenn ich hohe ISO brauche, dann nehme ich wenn immer möglich stattdessen den Blitz und wenn nicht dann mache ich halt mal ein Bild nicht.

lichtbetrieb

Es ist schon ein Unterschied unter welchen Bedingungen mit hohen ISO fotografiert wird. Dein Szenario mit mechanischen Verschluss ist ISO 3200 überhaupt kein Problem. Auch wenn ich mit Blitz arbeite kann ich den ISO sorglos hochdrehen. Wenn das Licht eine „schlechte Qualität“ z.B. ein Innenraum, keine Fenster oder Gegenlicht, komisches Kunstlicht und man unter dieses Bedingungen am besten mit elektronischen Verschluss fotografiert (man will ja lautlos sein), da denkst du dir bei ISO 3200 nää, das entrausche ich doch lieber noch mal etwas. Übrigens hat da auch meine (ehemalige) GFX ihre Grenzen erreicht.

joe

Das stimmt natürlich, aber ich mache dann halt keine Fotos, das kann halt der Profi nicht sagen, nur würde ich in dem Fall dann versuchen die Lichtsituation zu ändern, wenn möglich oder wirklich lichtstarke (1.2) Objektive verwenden damit ich die ISO runterdrehen kann.

Alfred Proksch

Software ist mindestens genau so wichtig wie die Ausrüstung – die Leica M11 wird unterstützt, die Monochrome nicht. Fuji GFX100 DxO PhotoLab 3.1.0 oder DxO PureRAW 1.0.0 Also für mich nicht interessant.

Steffen Schöwel

Wer mit APSC fotografiert kennt das Problem mit dem Rauchen. Wenn diese Software etwas hilft kann es ja kaufen. Ich nutze meine 6400 mit den drei bekannten Linsen von Sigma für mich ist das Rauchverhalten bis ISO 1600 vollkommen in Ordnung. Ich bleibe bei Adobe bei den Preis von 12,00 Euro pro Monat vollkommen angemessen.

Rolf Carl

Also ich bin trotz APS-C Nichtraucher.

Matthias

…vielleicht meint er ja damit nur, dass die Kameramodelle mit Überhitzungsproblemen anfangen zu rauchen…

Rolf Carl

Danke, darauf bin ich gar nicht gekommen!

Philip

Ich teste gerade mehrere Bildbearbeitungsprogramme, da ich mit Luminar AI nicht ganz zufrieden bin.

Begeistert hat mich ON1. Mit ein paar Klicks sehen die Fotos sehr authentisch aus.

Dxo hat aber bei der Rauschreduzierung die Nase vorn. Hierfür habe ich aber wiederum Topaz im Einsatz.

Alfred Proksch

Physik&Rechnen – Mensch

Ersteres ist der Sensorgröße in Millimeter zugewiesen – Zweites nennt sich Signal Bearbeitung. Drittens steht am Ende menschliches Sehen.

Die Pixeldichte ist heute kein Problem (Smartphones Minisensoren mit bis 200Megapixel). Immer noch benötigt es genügend Licht für jedes einzelne Pixel um ein elektronisches Signal zu erzeugen. Um EINEN farbrichtigen Bildpunkt zu erzeugen „verbraucht“ das System DREI Pixel (Rot-Blau-Grün). Was da rechnerisch abgeht kann sich jeder selbst denken.

Das Ergebnis soll ein „sauberes“ elektronisches Signal sein. Je nach Bauweise haben Sensoren divergente „natürliche“ Empfindlichkeiten die zwischen 120 und 320 ISO liegen können.

Die KUNST besteht darin: Die Signalverarbeitung soll ein breit nutzbares ISO Band erzeugen. Was die Kamera Hersteller dazu zwingt für sich und den Kunden einen akzeptablen Grenzbereich anzugeben. Am Ende sagt der Kunde: Gefällt mir – oder auch nicht.

Weil das nicht jedem genügt haben sich Software Spezialisten der Sache angenommen. DxO ist einer davon.

Rüdiger

Oh, in den Details ist da aber vieles stark vereinfacht, dadurch missverständlich und der Schlussfolgerung kann ich mich auch nicht anschließen.

Alfred Proksch

Seiten lange genaue technische Erklärungen ginge ebenso – möchten die wenigsten lesen – dann auch noch Mathematik Physik und medizinische Grundlagen zum menschlichen Sehen – weil es einen sehr großen Unterschied macht wie und wo ein Bild präsentiert wird. Interessiert die wenigsten Leser.

Dem Fotografen ist es wichtig ob mit der DxO Software relevante Bildverbesserungen machbar sind. Ja das ist möglich!

Ingo

Ja, prinzipiell richtig und vor allem einleuchtend erklärt. Insbesondere auch die Bedeutung der Software für die Unzulänglichkeiten der Sensoren, sprich die höhere Pixeldichte bei APS-C Sensoren.

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