Bildbearbeitung

Adobe Lightroom und Photoshop erhalten die nächsten KI-Updates

Auf der Adobe-Konferenz gab es keine großen Überraschungen, sondern konsequente Integration aktueller KI-Technologie.

Lightroom: Besserer Radierer durch generatives Entfernen

Auf der diesjährigen Hauskonferenz Adobe MAX hat der Softwarehersteller zahlreiche Updates für seine Kreativprogramme angekündigt, darunter auch für die beliebten Bildbearbeitungslösungen Lightroom und Photoshop. Im Mittelpunkt stehen vor allem neue KI-gestützte Funktionen, die den Workflow von Fotografen und Grafikern erleichtern sollen.

Für Lightroom Web und die Smartphone-App wurden „Schnellaktionen“ vorgestellt, die automatisch Masken auf Basis des Fotomotivs erstellen und kontextbezogene Bearbeitungsvorschläge machen.

Das „Generative Entfernen“ von Objekten verlässt die Beta-Phase und steht nun im gesamten Lightroom-Ökosystem bereit – da freue ich mich ja besonders drauf, weil mich der Reparaturpinsel bzw. Radierer in Lightroom häufiger enttäuscht als zufriedenstellt.

Außerdem wurde die Unterstützung für Tethered-Aufnahmen mit Nikon-Kameras in Lightroom Classic verbessert und die Rauschunterdrückung um zusätzliche RAW-Formate erweitert.

Lesetipp: Lightroom Classic im Test: Altbacken oder altbewährt?

Generativer Arbeitsbereich in Photoshop

In Photoshop ermöglicht das überarbeitete „Entfernen“-Werkzeug, störende Bildelemente per Klick zu entfernen – wahlweise mit oder ohne Unterstützung durch Adobes Firefly-KI.

Der neue „Generative Arbeitsbereich“ (Beta) soll das Ausprobieren verschiedener Ideen und Varianten erleichtern, während der „Substance 3D Viewer“ (Beta) das Einbinden von 3D-Modellen in 2D-Designs ermöglicht.

Erwähnenswert ist auch die Integration des C2PA-Standards für Content Authenticity in beiden Programmen. Damit lassen sich Bilder mit Metadaten zu Urheber, Entstehungsprozess und Bearbeitungen versehen. Für Anfang nächstes Jahr hatte Adobe kürzlich ein Tool angekündigt, mit dem Nutzer ihre Fotos leicht mit entsprechenden Wasserzeichen versehen können.

Noch eine kleine Randnotiz: Die Adobe-Plattform Frame.io bekommt Support weiterer Kamerahersteller wie Canon, Leica und Nikon.

Adobe betont, dass diese KI-Innovationen Kreativschaffende in ihrer Arbeit unterstützen und nicht ersetzen sollen. Das Unternehmen verfolgt eigenen Angaben zufolge einen „Creator-First“-Ansatz und beachtet ethische Grundsätze bei der Entwicklung von KI-Technologien.

Die neuen Versionen von Lightroom und Photoshop sind ab sofort verfügbar. Weitere Details zu den vorgestellten Neuerungen findet ihr auf den Produktwebsites und dem Adobe Blog.

via: Fotomagazin

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Alfred Proksch

Ich glaube ich bin im falschen Film. Warum?

Photoshop/Lightroom waren immer für Fotografen und die Bildverarbeiter da, das ist jetzt vorbei!

Avatare ziehen in Bildproduktionen und in die Videowelt ein. Das passiert mit Macht und unaufhaltsam schnell!

Verständlich das Adobe seine über Jahrzehnte aufgebaute Marktführerschaft behalten möchte. Zwei Wege bieten sich an, entweder schluckt man einen der besten KI Bilder Spezialisten am Markt oder wirft selbst alle vorhandenen Kräfte ins Feuer.

Wir Foto/Videografen sollen mit den gängigen Argumenten (schnellerer Workflow, erweiterte vom Kunden geforderte Kreativität und anderes mehr) gelockt werden die neue Welt zu betreten. Klar die Abo Zahlungen müssen unbedingt weiter laufen. Die „Beerdigungskosten“ für uns Kreative bezahlen wir selbst – ist doch klar.

Wer wird wohl zukünftig noch ECHTE Fotos machen? Mütter mit dem Smartphones lichten den Nachwuchs ab – jedes hässliche Kind per kostenpflichtigem KI Photoshop Modul für geringes Geld zur Prinzessin gemacht.

Adobe betont, dass diese KI-Innovationen Kreativschaffende in ihrer Arbeit unterstützen und nicht ersetzen sollen. Das Unternehmen verfolgt eigenen Angaben zufolge einen “Creator-First”-Ansatz und beachtet ethische Grundsätze bei der Entwicklung von KI-Technologien.

Wie war das noch mal in Berlin? WIR BAUEN KEINE MAUER

Heinrich

Wow, das klingt ja nach einer richtig düsteren Zukunft! Aber lass uns mal durchatmen und einen Schritt zurückgehen. Photoshop und Lightroom waren für Fotografen und Bildbearbeiter da und sind es immer noch. Nur weil jetzt KI dazukommt, heißt das doch nicht, dass plötzlich alle nur noch Avatare und KI-generierte Bilder machen. Die Fotografie bleibt das Herzstück – Adobe versucht nur, dir Werkzeuge an die Hand zu geben, um deinen Workflow schneller und effizienter zu gestalten. Denk mal an den Reparaturpinsel in Lightroom – wäre es nicht schön, wenn der endlich so funktioniert, wie er soll? Und das mit den Avataren und der „neuen Welt“ – klar, KI spielt eine Rolle in der Kreativbranche, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Hochzeitsfotografen demnächst animierte Avatare von Braut und Bräutigam abliefern. Die meisten Menschen wollen echte Fotos von echten Momenten – die Technologie unterstützt das, sie ersetzt es nicht. Wenn du also auf echte Fotografie stehst, kannst du beruhigt bleiben, deine Kamera wird nicht bald im Museum landen. Das Argument mit den „Beerdigungskosten“ ist auch etwas dramatisch, findest du nicht? Wenn Kreative für bessere Werkzeuge bezahlen, um ihre Arbeit schneller und besser zu erledigen – wo genau ist da das Problem? Wenn… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Hallo Heinrich natürlich übertreibe ich mit Absicht. !! Sonst denkt niemand nach. Es geht auch nicht um die üblichen Events, Urlaubslandschaften oder familiären Geschichten! Schon vor einigen Jahren sind die „Brot und Butter“ Bilder weggebrochen an denen Studio oder Möbel Fotografen verdient haben. Der Grund war das Software jede CAD Konstruktion mit Texturen, Hintergründen und der passenden Beleuchtung versehen konnten. Das hat sich einfach besser „gerechnet“. Vor einigen Wochen war ich beruflich für zwei Tage in New York beim Kunden. Im selben Stockwerk befindet sich eine der großen Werbe Agenturen. Weil die Amis recht umgänglich sind, ich nett gefragt habe bekam ich eine „Betriebsbesichtigung“. Stell dir vor – da wird Mode mit Avataren „fotografiert/gefilmt“ und den Auftraggebern präsentiert. Die von mir gesehenen Ergebnisse waren unglaublich gut. Eines der vorgebrachten Argumente war das der Kunde bis zum letzten Augenblick Augen- Hautfarbe, oder Hintergründe verändern könne. KI erleichtert somit jeder Agentur den „Arbeitsablauf“ immens. Frage? Wer bleibt ab jetzt auf der Strecke? Und wie viel Zeit haben die für viel Geld bestens ausgerüsteten Fotografen jetzt noch um sich etwas neues einfallen zu lassen? Privat oder fürs Hobby ist ALLES OK – wir können sogar unsere Bilder mit Hilfe von KI Software automatisiert… Weiterlesen »

Graf von Rotz

Frage? Wer bleibt ab jetzt auf der Strecke? Und wie viel Zeit haben die für viel Geld bestens ausgerüsteten Fotografen jetzt noch um sich etwas neues einfallen zu lassen?“

Ich sehe in allem kein Problem, sondern den natürlichen Werdegang. Klar ist das blöd für einige Fotografen, wenn ich auf der neuen Website statt teurer originaler Fotos, billige KI Bilder verwenden kann und auch bei anderen Dingen. Wie sage ich immer: Als das Auto erfunden wurde, konnten Hufschmiede auch nicht jammern. So ist es überall in der Welt, wenn durch eine gewisse Entwicklung, gewisse Produkte obsolet werden. Da muss man sich anpassen und drauf einstellen. Im schlimmsten Fall einen neuen Job suchen. Angestellte von Nokia oder BlackBerry, hätten auch lieber weiter gemacht, aber deren Produkte wollte halt keiner mehr. Und das ist auch gut so…..

„Privat oder fürs Hobby ist ALLES OK – wir können sogar unsere Bilder mit Hilfe von KI Software automatisiert verbessern lassen – ist doch super – oder etwa nicht?“

Definitiv JA. Es ist super.

Alfred Proksch

Das ist weder jammern noch beschweren sondern Fakt. Bilder fürs Hobby per einem Klick verbessern – für viele eine Erleichterung.

Eigentlich kann man glücklich sein wenn zukünftig autonomes fahren oder der Transport mit dem Luft-Taxi funktionieren. Das Totschlagargument „Sicherheit“ greift hier sofort weil wir Individuen zu dumm für verantwortliches Handeln geworden sind.

Bankfilialen schließen, Bargeld ist nicht erwünscht, Ansprechpartner beim Finanzamt sind durch digitale Formulare ersetzt, beim Reparatur Service heißt es „drücken sie die 2“. Zunehmend ersetzt KI in der Verwaltung den langjährigen Angestellten. Muss ich noch mehr aufzählen?

Was machen denn die vielen frei gesetzten Menschen zukünftig? Bürgergeld kassieren?

Benötigen wir einen Klempner wird uns von der Handwerker App ein Termin im nächsten Jahr angeboten – egal wie dringend der Fall ist.

Wir begeben uns in Abhängigkeiten die wir aus Bequemlichkeit nicht wahr haben möchten.
Ein längerer Stromausfall reicht – wirklich gar nichts mehr funktioniert – es kommt nicht einmal das Wasser aus der Leitung, im Supermarkt gehen die Türen nicht auf geschweige denn die Kassen funktionieren. Als natürlichen Werdegang würde ich das in der Summe nicht bezeichnen – eher als natürliche allgemein geduldete Dummheit.

Graf von Rotz

Ganz im Ernst: Diese Argumente gabs doch schon in den 80igern und 90igern, wenn Roboter und Automatische Funktionen Angestellte ersetzen und wie dramatisch das ja werden könnte. 30 Jahre später: Alles Bullshit…. es herrscht Arbeitskräftemangel. Es sind dann eben andere Jobs. Jetzt kommt eben KI und macht noch einiges effizienter und einiges obsolet. Denkst du wirklich wir werden in 20 oder 30 Jahren deswegen ne 20 Prozent Arbeitslosenquote haben? Auf keinen Fall. Und selbst wenn wir in 20 oder 30 Jahren solche Arbeitslosenquoten hätten, dann wäre garantiert nicht die KI schuld, oder fortschreitende Technik. Da mache ich mir mehr Sorgen, das uns irgendwelche komischen Regierungen mit dämlichen Sozialismusideen ruinieren.

Alfred Proksch

Sage ja nicht das der technische digitale Fortschritt scheiße ist – eher das Gegenteil ist der Fall. Aber eben nicht überall in allen Bereichen und das Flächendeckend. Natürlich haben wir Arbeitskräfte Mangel, für welche Tätigkeiten ist da eher die entscheidende Frage.

Mit: „das uns irgendwelche komischen Regierungen mit dämlichen Sozialismus Ideen ruinieren.“ da muss ich dir unbedingt zustimmen. Ideologien haben noch nirgendwo funktioniert.

Bezogen auf Adobes: dass diese KI-Innovationen Kreativschaffende in ihrer Arbeit unterstützen und nicht ersetzen sollen. Das Unternehmen verfolgt eigenen Angaben zufolge einen “Creator-First”-Ansatz und beachtet ethische Grundsätze bei der Entwicklung von KI-Technologien. Da habe ich doch sehr starke Bedenken wenn ich so windelweich formulierte Veröffentlichungen lese. Besonders wenn es um Einnahmen geht wird sehr gerne und sehr schnell der gute Vorsatz über Bord geworfen.

Graf von Rotz

. Natürlich haben wir Arbeitskräfte Mangel, für welche Tätigkeiten ist da eher die entscheidende Frage.“

So ziemlich überall, wenn ich mich umhöre. Deswegen sage ich es auch meist knall hart: „Wer arbeiten will, kann arbeiten und wer zu wenig verdient, hatte nie bessere Chance was aus sich zu machen“. Selbst Quereinstiege waren nie so einfach wie die letzten Jahre.

“Besonders wenn es um Einnahmen geht wird sehr gerne und sehr schnell der gute Vorsatz über Bord geworfen.“

Tja, die machen halt ihren Job, dann einnahmen steigern ist der Job eines JEDEN guten Unternehmens. Auf der anderen Seite: Wenns der Markt, sprich der Käufer nicht will, verkauft sichs auch nicht… Das ist das tolle am Kapitalismus 😛

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