Auf der Adobe MAX London 2025 stellt Adobe Updates für Photoshop und Lightroom vor, die sich auf verbesserte Auswahlwerkzeuge, Farbkorrekturen und Workflow-Optimierungen konzentrieren.
Die Neuerungen für Lightroom und Photoshop standen auf der Adobe MAX (hier alle Ankündigungen der Kreativmesse im Überblick) zwar nicht so sehr im Fokus, trotzdem dürften Sie einen Großteil unserer Leserschaft interessieren, weshalb ich hier nochmal etwas genauer darauf eingehen möchte.
Photoshop: Genauere Auswahlen und intelligente Automatisierung
In Photoshop wurde das neue Werkzeug „Details auswählen“ eingeführt, mit dem ihr komplexe Bildbereiche wie Haare, Kleidung und Gesichtszüge mit wenigen Klicks präzise auswählen könnt. Diese Funktion nutzt künstliche Intelligenz, um schwierige Details automatisch zu erkennen und zu isolieren, was den Bearbeitungsprozess erheblich beschleunigt.

Das neue Werkzeug „Farben anpassen“ analysiert automatisch die dominanten Farben eines Bildes und bietet euch direkte Steuerungsmöglichkeiten auf dem Bildschirm an. Darüber hinaus wurde das Bedienfeld für die Anpassung von Farbton und Sättigung mit größeren Farbfeldern und Schiebereglern überarbeitet, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern.

Ein weiteres Highlight ist das aktualisierte „Aktionen“-Panel, das nun intelligente Vorschläge für Aktionen basierend auf dem aktuellen Bildinhalt bietet. Diese Funktion ist der Beginn von Adobes Plan, eine KI-basierte, personalisierte Bearbeitungsumgebung zu schaffen, die sich an den individuellen Stil des Benutzers anpasst. Mein Kollege Gino hat kürzlich etwas ausführlicher darüber berichtet.
Lightroom: Verbesserte Maskierung und Schnellaktionen
Auch Lightroom erhält nützliche Verbesserungen. Die neue Funktion „Landschaft“-Maskierung erkennt für euch automatisch Elemente wie Himmel, Berge, Wasser und Vegetation in Landschaftsbildern, um euch gezielte lokale Anpassungen zu erleichtern. Außerdem wurden die „Schnellaktionen“ verbessert, die nun mit einem Klick kontextbezogene Bearbeitungsvorschläge für das jeweilige Bild bieten.

Was haltet ihr von den Neuerungen in Photoshop und Lightroom? Ist etwas Nützliches für euch dabei?
Die detailliertere Landschaftsauswahl finde ich mega! Das wird beim maskieren sehr helfen.
Das ist jetzt nicht persönlich gemeint
Wenn meine sorgfältig vorbereiteten Mittelformat Landschaften „Maskierung“ benötigen habe ich etwas gravierend falsch gemacht !!
Sicherlich hast du die Möglichkeiten er gezielten Feinkorrekturen im Hinterkopf und da muss ich dir 100% zustimmen. Um eine winzige Kleinigkeit z.B. an Häuserfronten zu korrigieren muss oft viel „Arbeit“ geleistet werden. Wenn eine KI Maske das innerhalb von Sekunden erledigt – nichts dagegen.
“Wenn meine sorgfältig vorbereiteten Mittelformat Landschaften „Maskierung“ benötigen habe ich etwas gravierend falsch gemacht !!”
Natuerlich kann man das so sehen, aber im Grunde ist diese Aussage nicht richtig. Bereiche maskieren ist keine Erfindung der digitalen Welt. Bei hochwertigen analogen Abzuegen wurden Bereiche eines Photos unterschiedliche belichtet. Digitale Masken sind eine Nachahmung analoger Entwicklungstechniken (wobei heute die Moeglichkeiten um einiges vielfaeltiger sind). Wobei dies hier eigentlich alles nicht erwaehnenswert ist, da unteres Basiswissen.
“Wobei dies hier eigentlich alles nicht erwaehnenswert ist, da unteres Basiswissen. “
Richtig, nur wo soll man das “Basiswissen” erlernen wenn der “technische Fortschritt” mit einen Click alles erledigt. Belichtungsdreieck … nie gehört, was ist das 😎 … mein Smartphone macht auch so schöne Bilder
Ja, da gehe ich mit. Mit einem Click ans Ziel kommen nimmt denken ab. Aber man hat auch immer die Moeglichkeit zu hinterfragen, sich mit Techniken auseinander setzen und vielleicht zu lernen.
Täglich werden inzwischen rund 4 Milliarden Fotos hochgeladen. Nur etwa 0,05 Prozent davon sind echte künstlerische Arbeiten, bei denen sich der Fotograf intensiv und ernsthaft mit der Fotografie auseinandersetzt. Ob dabei Hilfsmittel wie automatische Masken genutzt werden, spielt keine so entscheidende Rolle. Wer Lightroom wirklich beherrscht, erzielt starke Ergebnisse unabhängig von solchen Funktionen und spart allenfalls etwas Zeit. Die meisten Menschen werden Lightroom aber nie ernsthaft verwenden oder überhaupt installieren. Von einem vollumfänglichen Verständnis ganz zu schweigen. Wer echtes Interesse daran hat, wird im Laufe der Zeit viele Fototechniken erlernen. Unsere Zielgruppe ist heute im Verhältnis kleiner als früher, weil die Flut an schnellen Smartphone-Schnappschüssen und neuen Nutzern die Welt überrollt hat. Gerade deshalb ist echte Qualität wertvoller denn je. Für mich sind solche Funktionen eine kleine Zeitersparnis, auch wenn ich sie in der aktuellen Umsetzung selten nutze. Wenn ich am Himmel etwas verändere, dann nur in einzelnen Bereichen, zum Beispiel um am Horizont mehr Dunst und Unschärfe einzufügen oder in der Schwarzweißfotografie die Konturen von Schleierwolken leicht zu verstärken. Den gesamten Himmel zu verändern, käme für mich nicht in Frage, da solche Eingriffe zu einfach und sofort erkennbar wirken und selten wirklich stimmig sind. Im fortgeschrittenen Stadium erfolgen viele… Weiterlesen »
Servus Stefan Zimmermann
Vielen Dank – dein Beitrag erspart mir viele Worte und trifft den Punkt.
Bei mir kommen vor der Aufnahme (Landschaften, Architektur, Porträts im Freien) immer externe Messgeräte zur Bestimmung der tatsächlichen Bedingungen zum Einsatz. ALLE diese Aufnahmen werden mit manuellen Einstellungen gefertigt. Beim Porträt darf einzig der Augen AF seine Arbeit automatisch erledigen.
Mega