Canon Marktgeschehen

Canon investiert in die Zukunft und baut neue Sensor-Fabrik

Canon baut in Japan eine neue Fabrik zur Produktion von CMOS-Bildsensoren. Die Sensoren sollen auch an externe Kunden verkauft werden.

Nachfrage nach Sensoren wird steigen

Canon gehört zu den wenigen Kameraherstellern, die ihre Sensoren komplett selbst entwickeln und herstellen können. Mit Sony, dem Primus der Sensorbranche, kann Canon in Bezug auf die Marktanteile zwar nicht mithalten, doch die gesamte Branche dürfte in den nächsten Jahren stark wachsen, wovon schlussendlich auch Canon profitieren könnte.

Grund für das Wachstum ist natürlich nicht der Kameramarkt an sich, dieser ist, wie aktuelle Zahlen zeigen, zuletzt nämlich nicht wirklich von der Stelle gekommen. Stattdessen sind es vor allem Überwachungskameras, Industriegeräte, medizinische Geräte und die Automobilbranche, die in den nächsten Jahren für eine deutlich höhere Nachfrage nach Sensoren sorgen könnten.

Canon investiert in neue Fabrik

Um für diese erhöhte Nachfrage gewappnet zu sein, hat Canon nun beschlossen, das eigene Werksgelände in Japan um eine neue Fabrik zur Produktion von CMOS-Bildsensoren zu erweitern. Die Sensoren sollen natürlich in eigenen Produkten und Kameras zum Einsatz kommen, teilweise sollen sie aber wohl auch an externe Kunden verkauft werden. Diese externen Kunden sind aber (soweit wir wissen) kaum in der klassischen Kamerabranche aktiv, sondern sind vielmehr in den oben genannten Bereichen wie zum Beispiel der Automobilbranche angesiedelt.

Die Kosten für den Bau der neuen Fabrik sollen sich auf etwa 21 Milliarden Yen belaufen, das entspricht einer Summe von 161 Millionen Euro. Schon in rund eineinhalb Jahren, genauer gesagt im Juli 2023, soll die neue Produktionsstätte in Betrieb gehen. Sowohl Canon als auch Nikon (Nikon hat gerade den Bau eines neuen Hauptquartiers in Tokio angekündigt) machen derzeit also mit größeren Investitionen auf sich aufmerksam.

Quelle: Newswitch.jp

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Leonhard

Na dann hoffe ich mal, die haben für den Bau dieser Fabrikanlage nicht den Architekten von unserem Hauptstadtflughafen verpflichtet, sonst erlebe ich diese Sensoren sicherlich nicht mehr, egal in welchen Produkten.

joe

Die einen bauen ein Fabrikgebäude für Zukunftstechnologie, die anderen ein Verwaltungsgebäude fürs Management.

Carsten Klatt

Lol! Hatte tatsächlich den gleichen Gedanken.

Raphael

In Sachen Sensorqualität ist Canon lange Zeit Sony und Nikon hinterhergelaufen. Die anderen haben es daher vielleicht auch nicht nötig.

Carsten Klatt

Ist auch immer noch so, auch wenn sie mit den aktuellen Sensoren durchaus aufgeschlossen haben. Nikon war im Wesentlichen immer Sony.

Peter Braczko

Noch ein „Experte“….

Carsten Klatt

So wie Du…

Peter Wagner

Hallo Herr Braczko,
es wäre freundlich von ihnen,wenn sie uns mitteilen wo Nikon seine Chips produziert,das müssten Sie doch am besten wissen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Wagner

Frank

Peter ruft gleich mal in Thailand an, um sich zu erkundigen. Dort schlafen aber alle gerade.
Bis dahin können wir nur vermuten, dass die Chips entweder von Sony kommen, und dann nur noch von Nikon ihren Feinschliff erhalten, designed by Nikon, um sie dann als Eigenentwicklung auszugeben, oder sie kommen von Tower Semiconductors in Israel. Da hat Panasonic grosse Anteile am Unternehmen.

Josef

Herr Braczko, können Sie auch konstruktiv kommentieren?

Carsten Klatt

Nikon Peter ist irgendwann in der analog Zeit stehengeblieben. Dann hat er zwanzig Jahre gebraucht, um mit digital klarzukommen. Die aktuellen Umbrüche scheinen ihm den Rest zu geben. Einfach ignorieren.

Joe

Wusste nicht, dass Nikon Sensoren baut. Man lernt nie aus.

lichtbetrieb

Irgendwo müssen die übrigen Mitarbeiter ja hin, die für die Produktion im eigenen Land nun nicht mehr gebraucht werden. Vielleicht sind einige ja damit beschäftigt in solchen Kommentarspalten Werbung für Nikon zu machen. Anders kann ich mir die Motivation mancher Kommentatoren nicht erklären.

joe

Irgendwie schon etwas speziell. Nikon verlagert die Produktion ins Ausland, viele Mitarbeiter verlieren dadurch ihre Jobs und was macht das Nikon Management? Es baut sich einen neuen Palast! Und dann kritisiert man Canon, weil sie eine Produktionsstätte für Sensoren im eigenen Land bauen. Interessante Ansichten!

Frank

Da muß ich den „Retro-Peter“ aber jetzt mal in Schutz nehmen. Der ist doch mit dem Fahrrad und seiner 1 V 2 am Lenker unterwegs. Für’s Schreiben bleibt da kaum noch Zeit.
Und mit der Z-fc fährt er als alter Schalke 04 Anhänger von zu Hause auch immer wieder ins Ernst-Kuzorra-seine-Frau-Stadion, auch als Veltins Arena bekannt, um die Kicker der 2. Liga abzulichten.

Robin

Canon hat erst kürzlich einen weiteren Superrechner gekauft.
Mit bildgebende Sensoren, wird viel Geld in der Industrie, etwa Überwachung von Produktionszyklen, Roboter, e.c.t., verdient.
Das bißchen Sensor in Kameras für Fotonerds ist dabei unerheblich.

Alfred Proksch

Einer der Gründe warum ich Jahrzehnte unter anderem mit Canon mein Geld verdient habe war das sie die Sensoren selbst produziert haben. Wer Industrie Sensorik bauen kann hat eine gute Auslastung der Produktionsstrecken und ist außerdem von keinem Außenstehenden abhängig. Sony ist der Hersteller mit dem größten Volumen. Weil weder Sony noch Canon alle für Kameras benötigten Bauteile selbst herstellen leiden wir Foto Verrückten unter den entstandenen Lieferschwierigkeiten. Wenn ich manche Kommentare lese habe ich den Eindruck das ohne die Kamera XY keine Fotos gemacht werden können. Hysterie sagt man dazu! Selbst ältere Geräte von allen Herstellern liefern immer noch erstklassige Bilder wenn man sich darauf eingeschossen hat. Was da bis heute an Sensoren gekommen ist würde ich als evolutionär bezeichnen denn etwas richtig NEUES ist noch nicht dabei gewesen. Was außer „Adapterei“ haben die neuen Bajonette wirklich gebracht? Um einige Tausendstel schnelleren AF? Sind deswegen lichtstarke Vollformat Objektive kleiner und leichter geworden? Sind sie billiger geworden? Wer hat 8k Monitore bei sich zu hause? Wer besitzt den passenden Rechner für die nötige Bearbeitung der gelieferten Datenmengen? So wie ich das sehe sind hier einige Theoretiker der Meinung das man ultra- moderne Technik unbedingt haben muss weil sonst geht gar… Weiterlesen »

Cat

Wichtiger scheint mir sein eigenes Potential und das des Kamera-Systems auszuloten!
Und da möchte ich einfach mit keiner DSLR mehr fotografieren müssen und auch keine Filme und Papiere mehr mit Chemie entwickeln müssen.

Leonhard

Also nun fasse ich mal das Gelesene zusammen: Canon baut eine neue Produktion für Bildsensoren, schön! Die wird aber nicht wirklich viel mit unseren Kameras zu tun haben, weniger schön. Nikon baut keine Fabrik für Bildsensoren! Nicht schön! Da Nikon aber gar keine Bildsensoren baut, liebe Leute, würde es ja auch nicht eines gewissen Schwachsinns entbehren, wenn die dann eine Produktionsstätte dafür errichten würden, die kaufen ja ihre BS zu, was sollen sie dann mit einer Fabrik? In der neuen Z9 wird der Sensor der Sony A1 verbaut, Sony wird den Sensor Nikon wohl nicht unter Herstellkosten verkaufen, trotzdem ist die Z9 1.300 € preiswerter als die A1, wie kommt denn so was? Hierfür würde ich einmal die zu erwartenden Stückzahlen ansetzten, Nikon ging direkt von einer erheblich größeren Stückzahl aus, nicht so, wie die Kamera anscheinend gerade durch die Decke geht, aber eben mehr als die A1! Wie kommt denn so etwas? Hierfür erscheint mir ein Grund ausschlaggebend: Bei Nikon warten sehr viele DSLR-Fotografen auf eine neue Giga-Kamera bei DSLM, bei Sony warten vielleicht viele aufs Christkind, aber eben nicht auf eine DSLM, die haben ja beim Marktführer auf diesem Bereich schon alle mindestens eine. Und was lernen wir… Weiterlesen »

Carsten Klatt

Verstehe ich nicht, was hat das mit Stammtisch zu tun? Canon baut eine neue Sensorfabrik. Gut so, obwohl mir das Invest sehr gering erscheint für so eine Fab. Das die A1 nur in Kleinstmengen gebaut wird und Nikon keine Sensoren produziert, sind Binsenweisheiten.

Leonhard

Wieso erscheint dieses Invest denn nun klein? Geht es um den Bau oder die Gesamtinvestition? Ist der Maschinenpark schon drinne, oder kommt der noch oben darauf, wie werden die Maschinen finanziert oder sind diese Werte deshalb nicht in der Summe erfasst, weil es über Leasing realisiert wird, was dann ja wohl bedeuten würde, dass die Leasing-Firma diese Anlagen in der Aktiva hätte, oder irre ich da?
Richtig, die Prozessoren kommen von Sony, Sony hat als Zulieferer einen guten Namen, nur ist diese Tatsache am Ende genau so uninteressant, als ob Airbus nun Triebwerke baut oder eben nicht, wer einen A380 kaufte (tolle Fehlinvestition), den kümmerte es einen feuchten Dreck, ob die Turbinen nun von Airbus kamen oder eben nicht, das Gesamtprodukt spielt die Rolle, nicht die Windschutzscheibe!

Marcello

ich glaube beim Airbus schauen die Käufer auch auf den Hersteller der Triebwerke.

Leonhard

Auf Verarbeitung, Effizienz, Nutzbarkeit von Wasserstoff als Triebmittel und und und, wer ihn letztendlich baut spielt keine Geige, wenn die Qualitätsanforderungen erfüllt werden. Was ist denn im deutschen Auto noch vom Hersteller?

joe

Auf jeden Fall, die sind das wichtigste Teil am Flieger, bei den heutigen Flugpreisen ist Effizienz das Entscheidende um Gewinne zu machen. Jedes % Kerosin das eingespart wird erhöht die Konkurrenzfähihkeit.

Marcel

Verstehe auch nicht wo dein Problem ist… Schaut man sich die Entwicklung der letzten Jahre an, ist es nur nachvollziehbar, dass Canon ein weiteres Werk baut. Was genau dort produziert wird, wird sich noch zeigen. Und ob man sich von anderen Firmen wie Zulieferern abhängig macht ist eine Entscheidung des Managements. Canon kann gar nicht alle Schritte selbst erledigen, wenn man nur an das Schürfen von Rohstoffen denkt. Sie werden immer von Anderen abhängig sein. Ich glaube auch nicht, dass Canon das Geld einfach nur so für eine neue Fabrik raus haut, sondern dass dieser Schritt wohl überlegt ist.
Also wie immer: abwarten und Tee trinken

Leonhard

Darum geht es mir doch, da ist Keiner von Keinem abhängig und am Ende wieder jeder von jedem. Und wir können von Außen aber auch rein gar nichts beurteilen, dies war meine Botschaft. Zumal wir die Zusammenhänge und Verbindungen eben auch rein gar nicht nachvollziehen können, genau dies wird von Großkonzernen ja auch so gewollt. Man kann die Finanzpraktiken dieser Firmen nicht mit der Lohntüte eines Erntehelfers vergleichen. Zur Verdeutlichung konstruiere ich nun mal ein Beispiel, wieso vielleicht die Spritproduktion so unglaublich teuer ist, oder eben vielleicht auch nicht: AGIP möchte eine neue Raffinerie bauen, eine neue Grundstücksfirma kauft in Süditalien jede Menge Land für 50.000 € und vermietet es an eine Bauinvestorenfirma auf 50 Jahre für 50.000 € im Monat. Die bauen eine Gebäudeanlage und vermieten die für 100.000 € im Monat an AGIP. Nun werden die Anlagen geleast, für einen Preis, da könnte man den Kram billiger in der Apotheke kaufen und dann zum gleitenden Neuwert bei einer Versicherung versichert, die Prämie ist einfach nur irrsinnig! Um die Produktionsmengen zu sichern macht man einen Vertrag mit einem Erdöllieferanten, den hätte meine Oma besser verhandeln können, Donnerwetter, was ist ein Liter Sprit zu produzieren eine teure Angelegenheit! Dies alles… Weiterlesen »

lichtbetrieb

Ich arbeite in der Automobilindustrie und kann sagen, der Zulieferer kann ebenfalls enormen Druck gegenüber des OEMs aufbauen. Ist zwar nicht die Regel, aber manchmal schlage ich den Hände über den Kopf was ein OEM alles mit sich machen lässt.

Leonhard

Klar gibt es dass auch, Weltpatente auf unbedingt benötigte Teile sind der Horror jeder beziehenden Firma.
Und man kennt sich auch teilweise eben zu gut und zu lange, auf die Frage „was machen wir jetzt, heb ich den Teppich und Du kehrst es drunter, oder gehen wir beide für Jahre in den Kahn“, ja was will man denn da antworten, bleibt eigentlich nicht viel Überlegens Spielraum, würde ich mal sagen.

joe

…Ist zwar nicht die Regel, aber manchmal schlage ich den Hände über den Kopf was ein OEM alles mit sich machen lässt… Das muss heissen: „machen lassen muss“. Nur wenn man spezialisiert ist hat man eine Chance sich gegen die Autogiganten durchzusetzten. Es ist unglaublich mit welchen Mafia Methoden die Einkäufer der Deutschen Autobauer Druck auf ihre Liefereanten machen.

lichtbetrieb

Korrekt, ich habe da auch kein Mitleid mit dem OEM, wenn das dann nach hinten losgeht. Obwohl ich damit mehr Arbeit habe.

Cat

Es ist doch noch längst kein Frühling – weder für die Fotogerätehersteller noch für Nikon – trotzdem scheint mir hier beim Schreiben blühende Fantasie am Werke gewesen zu sein.

Leonhard

Nein, natürlich nicht, es ist Herbst! Die Kätzchen liegen vor dem Kamin, träumen vom Frühling, der überwiegende Teil will Vögel fressen, eine kleine Minderheit fotografieren, aber alle warten auf bessere Zeiten. Da mich Federvieh ekelt muss ich von anderen Dingen träumen, male mir zum Beispiel aus, mit welchen Tricks Canon seine Marktführerschaft halten möchte. Da kam mir doch nun folgender, vollkommen abwegiger Gedanke: Wir faseln hier den lieben langen Tag von der R3, ob sie mit einer A1 mithalten kann oder vielleicht sogar darüber angesiedelt ist, irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dies interessiert bei Canon eher keine Sau. Die R3 und die R1, wenn sie kommt, die sind eigentlich nichts anderes als die Vorführmodelle, die Profikameras für den eigentlich gar nicht mehr vorhandenen Profi. Hinter verschlossenen Türen bauen die aber schon längst an den Kameras, die den Umsatz bringen sollen, nennen wir eine davon mal R4 oder auch R6II, Namen sind nur Namen. Nehmen wir mal an, die wäre eine Kamera im Gehäuse der R5 mit dem Innenleben der R3, ja wo könnte sich ein Mitbewerber dann seine A9III wohl hinstecken? Canon hat wohl erkannt, dass man Kameras bis sagen wir 5.000 € sehr gut an die Hobbyisten… Weiterlesen »

Cat

So alt fühle ich mich noch nicht… Mir sind die Produkte von Nikon Z, insbesondere die Objektive im Vergleich nicht gut genug, gemessen an ihren Preisen. Und wenn ich bedenke, das da Potentiale nicht ausgeschöpft werden und Nikon dann wieder 5-8 Jahre hinter C und S zurück bleibt – fehlt mir der Grund viel Geld in Nikon zu stecken. Genauso geht es mir mit Panasonic/Leica, von Sigma, Pentax und Co gar nicht zu reden. Die Behauptung eine Z9 verwende den Sensor der Sony Alpha 1 scheint mir blühender Fantasie entsprungen und nicht schlüssig. Schon die verbauten AF-Messfelder unterscheiden sich komplett, die Empfindlichkeit und sicherlich auch die Fotos dürften sich im 1:1 Vergleich deutlich unterscheiden. Man kann vermuten, dass wie bisher auch, Nikon den Sensor bei Sony in Auftrag gegeben hat – mehr auch nicht. Und auch das führt kaum dazu, das man von identischen Sensoren sprechen kann. Canon war bisher der Verlierer und hat es trotzdem geschafft jetzt mit besseren Sensoren den Anschluß zu finden. Mir ist die A1 auch zu teuer und die Z9 kommt mir verdächtig „billig“ vor – keine Frage – aber mit einer Kamera ALLEINE kann man ohnehin allenfalls Licht einfangen, aber weder Fotos noch Film… Weiterlesen »

Leonhard

Kommt eben auf die Hobbyfotografen an, beim Auto zucken ja auch viele nicht mehr mit der Wimper, wenn der Preis mal über die 100.000 € geht, genau wie vor 14 Tagen ein Interessent für einen 1.300qm Bauplatz (2teilig in sehr guter Lage keine 5 Autominuten von der Innenstadt unserer Landeshauptstadt, trotzdem Land) 1,3 Mio geboten hat, wohl gemerkt, dann hätte der das Land gehabt, aber noch kein Plumpsklo gebaut. Es ist ja auch eine eigenartige Wahrnehmung, den Marktführer als den Verlierer zu bezeichnen, anscheinend verkaufen sie ja doch noch ein wenig, sollte man annehmen. Ergo ist der Marktführer eher nicht der Verlierer, ob Canon nun Marktführer bei den Verlierern ist, wenn es so was überhaupt gibt, ist wieder eine andere Frage. Aus meiner Sicht der Dinge wird sich unsere Gesellschaft immer mehr in Teile zerlegen, die eine Gruppe, die sich am Ende gar nichts mehr leisten kann, eine weitere, die sich ziemlich alles kaufen kann und eine kleine Gruppe, die sich eigentlich schon immer alles leisten konnte und für die auf oder ab rein gar keine Rolle spielt. Meine Beiträge sollten ja auch eher zum Thema Firmenpolitik gedacht sein und was wir von Außen alles nicht einschätzen können, egal wie… Weiterlesen »

joe

…vor 14 Tagen ein Interessent für einen 1.300qm Bauplatz (2teilig in sehr guter Lage keine 5 Autominuten von der Innenstadt unserer Landeshauptstadt, trotzdem Land) 1,3 Mio geboten hat…Robbi-Leonhard, das sind ja Schnäppchen Preise! Für 1000.-€/m2 kriegst Du in der Schweiz einen Bauplatz irgendwo im Nirgendwo! Für einigermassen gute Lage zahlst du hier gerne mal zwischen 2’500.- und 5,000.-CHF also 2’300 – bis 4’600.-€/m2, Zürich oder Genf Innenstadt kriegst du nicht mal was für 10’000.-/m2.

Leonhard

Donnerwetter sind das Preise!
Dann doch lieber eine Villa in Lugano, da spart man dann sicher ungemein!
Dem jungen Interessenten konnte es übrigens egal sein, für welchen Preis er die Plätze nicht bekommen hat, auch dies spart ungemein!
Mir ging es, wie Du lesen konntest ja auch eher um die Frage, ob Hobbyisten für ein Kameragehäuse 5.000 € ausgeben oder nicht.
Und Schnäppchen Preise sind auch nicht wirklich schlimm, musst Du eben nur genug Bauplätze zum Verkaufen haben, dann bringt es die Masse.
Hab mich zwar nicht dafür interessiert, aber ich glaube, für 10.000€ kriegst Du in Frankfurt oder München Innenstadt höchstens einen Feuchten in der Tüte, aber wie gesagt, ich hasse Innenstädte, brauch weder ich noch mein Eheweib!

joe

Ich habe mal nachgeschaut. In Frankfurt ist es recht günstig, da geht es so bis 6’000, in München bis 17’000, billig ist Hamburg, da kostet der m2 zwischen 600 und 1’500, Lugano, das gehört übrigens auch zur Schweiz ist mit 1’000 bis 6’000 dabei und Genf liegt auf dem Niveau von München mit gut 16’000. Da wo ich wohne kostet der m2 inzwischen knapp 4’000.- und ist inzwischen die teuerste Gegend der Region Basel. Dort haben die Schweizer allerdings die Möglichkeit für einen Bruchteil sich etwas im Elsass zu kaufen, was nicht wenige tun, das hält die Preise noch einigermassen auf erträglichem Niveau. Als ich vor 21 Jahren gekauft habe, waren es noch 1’100.-/m2. Das kommt davon, wenn man die Zinsen über nun 13 Jahre zwischen 0 und einem % belässt. Liebe Zentralbanker vielen Dank dafür! War eine gute Idee, fragt sich nur für wen?

Rolf Carl

joe, du musst aber aufpassen, dass du die Zahlen nicht vermischst. Häufig werden die Preise inkl. Haus oder Wohnung angegeben, und der liegt natürlich höher als der Preis für das Grundstück. Letzterer ist in der Schweiz im Durchschnitt zwischen 600 und 800 CHF, nur in den Städten wie Genf oder Zürich ist er massiv höher, aber auch an den besten Lagen ist bei ca. 6000 CHF die Spitze erreicht. Dass in München ein Grundstück 16’000 pro m2 kostet, halte ich schlicht für unmöglich, da müsste schon eine exklusive Villa dabei sein.

Rolf Carl

Leonhard, leider kannst du mit einer Villa in Lugano auch nicht sooo viel sparen. Die m2 Preise liegen in Zürich Stadt bei ca. 8600 CHF pro m2 (Grundstück und Haus), in Lugano immerhin auch schon bei CHF 6600.
Ich glaube übrigens kaum, dass es in Frankfurt oder München ein Grundstück gibt, dass 10’000 Euro pro m2 kostet. Die Preise werden häufig überschätzt.

Leonhard

Klar werden die Preise oft überschätzt, lieber Rolf!
Zumal Immobilien weder Franken noch Euro sind, die Scheine sehen immer gleich aus.
Hier im Ort kann man Buden kaufen (schlossartiger Bau), wenn der Eigentümer für die 2.500qm 50.000 € bekommt küsst er einem die Füße und schickt einem nach Kaufvertrag direkt zum Psychiater!
Wer will ein solches Anwesen, 95% bebaut, alles lecker fein Denkmalschutz, rechne mal vorsichtig Sanierung über 5 Mio.. Hinterher hast Du ein Schloss ohne jeden Garten und eine wunderbar sanierte Außenfassade, wo Dir jede Nacht mindestens einer an die Hauswand pinkelt, also den Traum eines jeden Schlossherrn, nehme ich an.

Rolf Carl

joe, übertreiben musst du jetzt aber auch nicht. Mehr als CHF 1000.- zahlst du auf dem Lande sehr selten. In der Stadt Zürich liegen die Durchschnittspreise bei 3500 CHF, die Höchstpreise bei ca. 5000. Auch bei begehrten Lagen am Zürichsee, wie etwa in Zollikon, sind die Preise nicht höher.

https://www.zh.ch/de/planen-bauen/raumplanung/immobilienmarkt/bodenpreise.html

Allerdings sind das natürlich auch schon sehr happige Preise. Für ein EFH mit 500 m2 sind dann auch schon je nach Lage 1.7 bis 2.5 Mio. CHF fällig, nur Grundstück, wohlverstanden.

Übrigens hatte ich für meine Immobilie in der Agglo Zürich schon vor 25 Jahren 1000 CHF pro m2 bezahlt und konnte vor 6 Jahren mit sattem Gewinn verkaufen.

joe

Lieber Rolf, ich habe die Zahlen nicht erfunden, sondern wie Du recherchiert. Meine Zahlen sind alle überprüfbar unter „aktuelle Grundstückspreise in…“ Natürlich kostet nicht jedes Grundstück in Zürich 17’000/m2 was ich so auch geschrieben habe. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Preise in Zürich an den begehrten Lagen billiger sind als in Basel auf dem Bruderholz wo man inzwischen bis zu 4000.-m2 verlangt. Ich hatte Glück und habe ein Haus auf dem Bruderholz gefunden, das wegen von aussen eindringendem Wasser in den Keller – trotz Toplage – über ein Jahr zum Verkauf stand. Da mein Vater Bauingenieur war und mein Schwager Architekt ist wusste ich, dass das keine grössere Sache ist (25’000.- Sanierung) und konnte das Haus mit fast 700m2 Grundstück und 240m2 Wohnfläche, Doppelgarage (für 4 Fahrzeuge) für Schweizer Verhältnisse zum Schnäppchenpreis von knapp unter einer Million kaufen. Neubauten kosten hier inzwischen (Grundstücke um 300m2, Wohnfläche +/-140m2) 1,8 bis 2,2Mio! Drei Zimmer Parterre Wohnungen in einem Gebäude mit 12 Einheiten gehen mit 95m2 gehen für 1’1Mio weg. Die beiden Penthaus Wohnungen mit 200m2 gingen für über 3Mio weg. Dass im Nebelloch Mittelland (zum Beispiel Egerkingen und andere „wunderschöne“ Orte), die Preise nicht durch die Decke schiessen ist… Weiterlesen »

Leonhard

Na dann herzlichen Glückwunsch zu dem Schnäppchen, lieber Joe, es sei Dir von Herzen gegönnt! Bei den Preisen hast Du sicherlich genau so recht wie Rolf, es kommt ja auch immer darauf an, was da die jeweilige Bauordnung vorsieht, alleine die Anzahl der möglichen Geschosse ist da ja eine im Investitionsbereich nicht so ganz unwesentliche Größe, die Lage ist wichtig, mit unverbaubarem Blick auf das Klärwerk inklusive Geruchserlebnis soll noch ganz preisgünstig sein, Mieter gibts da genug, nur dummerweise keine Miete, es ist leicht, mit Immobilien ein Vermögen zu verbrennen, verdienen setzt etwas mehr Pfiffigkeit voraus. Bei uns hier kriegst Du Reihenhäuser bis zu einem gewissen Baujahr nachgeschmissen, damals musste noch nicht jedes Haus eine eigene Außenwand haben, was beim Abriss eines Gebäudes (je nach dem, wo die eine Mauer drauf steht) fatale Folgen für das Nachbarhaus hätte. Im Bereich Grundstücke sind gute Geschäfte eher nur im Mehrgenerationenbereich zu machen, da musste schon der Opa wissen, wo man Äcker kaufen sollte, quasi einen Blick für die Stadtentwicklung haben und schauen, wo die Gemeinde die meisten Stücke im Eigentum hat (diese Geier) und bereits so früh kaufen, bevor der Stadtrat auch nur daran dachte, von seinem Vorkaufsrecht gebrauch zu machen. Oder… Weiterlesen »

Cat

„Verlierer“ war rein bezüglich der Sensortechnik gemeint! Nicht auf sonstige Technik oder Verkäufe gemünzt. Erst seit kurzem hat Canon Sensoren, die sich mit Sony und anderen Marken, die bei Sony Sensoren entwickeln lassen, messen können. Das glaubst du doch nicht ernsthaft – dass Sony und Nikon sich in der Profi-Kamera-Schiene einen Sensor teilen – das ist ja absurd. Bisher sind AF-Messfelder und Technik in den Sensor integirert – also kann allenfalls das „Grundgerüst“ ähnlich sein – aber auch das glaube ich nicht. Warum sollte Nikon in der Z9 einen „alten Sony-Sensor“ anbieten? Warum sollte die Firma Sony Cameras, der Firma Sony Sensor-Entwicklung (nenne ich das jetzt mal) erlauben das gleiche Produkt der A1 in eine Z9 zu verkaufen? Bei allen gewollten Synergie-Effekten (Nikon liefert wichtige Bauteile zur Produktion von Sensoren an Sony etc) ist das jedoch höchst unwahrscheinlich und würde auch auf Nikon ein negatives Licht werfen. Sensoren sind sowieso nicht mehr alleine entscheidend – das was du anführst wird heute durch Prozessoren mit AI gewährleistet – und die sind wieder eine ganz andere Baustelle. Ich schreibe das hier absichtlich so kurz und einfach, weil ich keine Lebenszeit habe um jetzt die genauen Firmennamen und Hintergründe hier aufzulisten. Es geht… Weiterlesen »

Leonhard

Natürlich teilen sich Sony und Nikon in der Profi-Kamerasparte keinen Sensor, dafür müsste Sony ja erst mal eine Profikamera bauen!
Ach ja, sag es nicht weiter, aber hier in dem Artikel von Mark geht es eigentlich gar nicht um Kameras, eher um eine Investition von Canon, aber egal.
Was heißt denn auch „negatives Licht“? Früher fuhren auch der BMW und der Opel mit der gleichen Dieselmaschine, trotzdem gab es in der Zubehörliste bei BMW keinen Wackeldackel zu kaufen, da war der Unterschied!

Cat

Oh ich vergaß – große Kamera macht den Anwender zum Profi.
Unauffällige, Hochleistungskameras wie 9II, 7SIII, 1 degradieren jeden Nutzer zum Knipser.
Dann ist dir nicht zu helfen. Dann waren aber F3, 1V und viele mehr damals auch keine Profikameras und dann sollten wir lieber erst ab einer Fuji GFX100, Hasselblad, Pentax, Sinar, Linhof von Profi-Kameras sprechen.
Jede Kamera wird erst durch den Anwender zum Profiwerkzeug. Sony rüstet neben einer der wichtigsten Presse-Vereinigungen jetzt auch das USA-Today-Team exklusiv aus.

joe

Also wenn man nicht gerade Sportfotograf ist, wo Geschwindigkeit und Treffsicherheit ein absolutes Muss ist, kann man auch mit wirklich alten Kameras tolle Bilder machen. Habe mich gestern wieder bei Fotocommunity angemeldet und tolle Bilder gesehen, die man – wenn man hier so liest wie Kameras heute sein und was sie können müssen, damit man fotografieren kann – mit diesen alten Geräten eigentlich gar nicht machen kann. Dasselbe gilt für 4/3, sensationelle Makros mit einer Olympus, die man mit anderen Kameras ohne Stacking niemals hinkriegen würde. Du hast absolut Recht, die Objektive und das Motiv sind entscheidend und nicht die Kamera die hinten dranhängt.

Joachim

ist doch OK.
Canon erweitert das Portfolio mit weiteren Sensoren. Das erinnert mich etwas an die Firma Aixtron aus Aachen. Die hatten damals die LED´s auf dem Schirm (ursprüngliche Idee im Philips Forschungslabor) und schwups wurden die Ampeln mit LED´s bestückt. Canon sieht vermutlich große Chancen bei den Sensoren. Automatisches fahren heisst, viele Sensoren im Auto etc. etc. Canon bereitet sich auf die neuen Märkte vor. Positiv wird sein, dass, wenn es der Photosparte mal nicht so gut geht, durch die Allerweltssensorspalte das mitgetragen wird und man hier mit Hochleistung glänzen kann. Die Idee finde ich profund.

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